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Interview nuPro A-500 & A-700

Fragen und Antworten zu Nubert Aktivlautsprechern
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R. Steidle
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Interview nuPro A-500 & A-700

Beitrag von R. Steidle »

Wir haben uns mit Projektleiter Markus Pedal über die beiden neuen nuPro-Standlautsprecher unterhalten. Das Interview soll die Entwicklungsgeschichte der beiden Aktivboxen beleuchten und einige ergänzende Fakten liefern, die weder im Handbuch noch auf den Produktseiten zu finden sind. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

F: Wie kam es zur Entwicklung der beiden neuen nuPro-Modelle?

A: Schon kurz nach der Einführung unserer zweiten nuPro-Generation A-100 bis A-300 (Ende 2013) wurden im nuForum Rufe nach aktiven Standlautsprechern laut. Auch auf Messen, an unserer Hotline und in Kundengesprächen war dieser Wunsch immer wieder zu vernehmen. Die nuPro A-300, das kompakte bisherige Spitzenmodell, ist ja schon phänomenal gut. Viele Käufer haben gleich weitergedacht: Mensch, wenn die A-300 schon 30 Hertz Tiefbass schafft, was ist dann erst mit einem größeren Gehäusevolumen möglich? Wir wollten uns solchen Wünschen nicht verschließen – zumal die größere und stärkere Elektronik schon ziemlich weit fortgeschritten war.
Tatsächlich hatten wir bei der Entwicklung unserer voll digitalen Plattform von Anfang an geplant, zusätzliche Kanäle und wesentlich stärkere Endstufen einzubinden. Die Umsetzung hat aber länger gedauert als erwartet: fast zwei Jahre mehr als bei den kompakten Modellen. Vorher stand auch noch unser TV-Soundsystem nuPro AS-250 an.

F: Was war das Ziel der Entwicklung?

A: Im Studiobereich haben sich große Aktivlautsprecher schon vor vielen Jahren durchgesetzt – allerdings in ziemlich stolzen Preisregionen und meist nicht sonderlich wohnraumfreundlichem Aussehen! Die A-500 und die 700 sollten mit sehr guten Studiomonitoren vergleichbare akustische Eigenschaften zu einem Bruchteil des Preises haben. Sie sollten richtig gute und kräftige Hauptlautsprecher für größere Wohnräume werden und an die bisherigen nuPro-Modelle anknüpfen, um die Serie nach oben abzurunden.
Bei Aktivlautsprechern befinden wir uns an einer Technologieschwelle. Weil gute Bauteile für passive Frequenzweichen immer teurer werden, die DSP-Technik und die Leistungselektronik aber immer eleganter und ökonomischer hergestellt werden können, wird es zwangsläufig dazu kommen, dass die Aktivtechnik irgendwann das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bieten wird. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Aktivboxen relativ preisgünstig und ohne Qualitätsverlust drahtlos anzusteuern.

Wie eingangs erwähnt, haben wir aus der A-300 schon mächtig viel Klang herausgeholt, gerade wenn man die kompakten Abmessungen, aber auch den Preis berücksichtigt. Insofern schließt die A-500 direkt an die A-300 an.

Obwohl die untere Grenzfrequenz der A-500 etwas höher liegt, begeistert sie dank der enormen Pegelreserven rein subjektiv durch einen noch kräftigeren, präziseren Bass, auch bei höheren Lautstärken. So schlank diese Säule mit ihren 17 x 17 cm ausfällt, traut man ihr diese Performance auf den ersten Blick gar nicht zu. Sie hat ja die gleiche Grundfläche wie die A-100, wenn man von der Bodenplatte absieht.

Man muss sich im Hörtest selbst ein Urteil bilden: Es ist erstaunlich, mit welcher Kraft die A-500 auftritt. Diese Leistung aus den relativ kleinen Chassis erscheint zunächst verwunderlich. Wenn aber zwei Treiber nahe beieinander sitzen, verdoppelt sich der jeweilige Wirkungsgrad. Bei drei Tieftönern verdreifacht sich der Wirkungsgrad jedes Chassis. Zusammen mit der mehr als dreifachen Verstärkerleistung gegenüber der A-100 ergibt sich also im Bassbereich mehr als der neunfache Schalldruck. Die Frequenzübergänge und das Timing der fünf Treiber sind gehörmäßig und messtechnisch exakt abgeglichen. Die Impulstreue ist beeindruckend.
Die A-700 hat mit ihren größeren Chassis, dem Plus an Gehäusevolumen und den noch kräftigeren Verstärkermodulen natürlich nochmals beeindruckendere akustische Fähigkeiten. In Breite und Tiefe entspricht sie der A-300, deren ultrapräzise Treiber sie ja auch übernommen hat. Die Subwoofer-Chassis können noch deutlich heftiger auslenken. Sie werden von 380 Watt auf Touren gebracht. Die A-700 ist quasi „die Schöne und das Biest“ in einem: Sie ist extrem feinfühlig, entwickelt aber monströse Kräfte, wenn man sie fordert. Dabei verliert sie aber nie die Kontrolle.

F: Warum drei Wege?

A: Besonders bei Leistungen über 200 Watt ist die Wiedergabe einfach sauberer und natürlicher, weil die Basschassis, die dann besonders gefordert werden, nicht auch noch den Mitteltonbereich stemmen müssen. Gerade die A-700 fährt regelrechte Party-Pegel und klingt dabei völlig unangestrengt und differenziert.
Der Sprung von der Zwei- auf eine modifizierte Drei-Wege-Technik war von Anfang an geplant. Die Mittelton-Treiber haben jeweils ihre eigenen, akustisch optimierten Innengehäuse und ihren eigenen Verstärkerkanal.

F: War es einfach, die Verstärkerleistung zu erhöhen?

A: Wie ich gesagt habe, hatten wir diese Option von vornherein eingeplant. Bei der Umsetzung ergaben sich dann allerdings doch einige Schwierigkeiten, etwa bei der Stromversorgung. Die Endstufe wird direkt aus vom Digitalen Signalprozessor angesteuert und kann praktisch für jede Leistung dimensioniert werden – auch im Kilowattbereich.

Es stehen nun vier Digitalverstärkerkanäle zur Verfügung. Einer für den Hochtonbereich, einer für den Mitteltonbereich, zwei für den Tieftonbereich. Bei der A-500 werden die beiden Tieftonkanäle gebrückt und wirken gemeinsam auf die drei Bass-Chassis. Bei der A-700 gibt es für die beiden Basstreiber jeweils einen eigenen Verstärkerkanal, die aber vom gleichen Signal gespeist werden.Weil die Basslautsprecher nun von zusätzlichen, deutlich kräftigeren Leistungsverstärkern angetrieben werden, bleibt viel mehr Leistung für die Mitteltöner übrig.

F: Wie wurde die nuPro-Plattform noch weiterentwickelt?

A: Es gibt eine Menge Detailverbesserungen. Wenn wir die erste Seriengeneration von 2011 als nuPro 1.0 betrachten und die zweite als Version 2.0 sind wir jetzt quasi bei nuPro 2.5 angelangt. Wir haben die Firmware nicht nur angepasst, sondern auch erweitert. Zum Beispiel lässt sich die untere Grenzfrequenz jetzt noch besser anpassen und der Analogeingang hat neben der automatischen Erkennung für unterschiedliche Pegel nun auch einen einschaltbaren, festen Bezugspegel – das hatten wir ja schon beim nuPro AS-250 umgesetzt. Es gibt auch Hardware-Upgrades, zum Beispiel den USB-Versorgungsausgang, aus dem man ohne zusätzliches Netzteil einen Funkempfänger speisen kann. Dann die Serviceschnittstelle, die uns das Einspielen etwaiger Updates erleichtert. Und ein Weitbereichs-Hochleistungsnetzteil, das unter anderem die Blindleistung kompensiert. Wir werden versuchen, diese Neuerungen auch in die Kompaktlautsprecher einfließen zu lassen; wann und in welchem Umfang steht aber noch nicht fest.
Daneben gibt es noch einige kleinere Änderungen. Zum Beispiel die neue Fernbedienung, die haptisch angenehmer und höherwertig ausfällt als die für unsere bisherigen Kompaktmodelle. Dann wären da noch die längeren Anschluss- und Verbindungskabel für die Standboxen, weil die ja meistens weiter voneinander entfernt stehen.

F: Warum haben die Lautsprecher eigentlich eine Bodenplatte?

A: Für Aktivboxen gelten andere CE-Richtlinien, bei denen die Standsicherheit strenger bewertet wird. Immerhin konnten wir dadurch die Bassreflexöffnungen auf der Unterseite der Boxen anbringen. Die letzte Wegstrecke zwischen den Bassreflexöffnungen und der Bodenplatte gehört zur Abstimmung des Bassreflexsystems. Strömungsgeräusche werden dabei reduziert.
Probleme des von uns nicht so geschätzten Downfire-Prinzips treten nicht auf, weil die erste Boden-Decken-Resonanz in normalen Wohnräumen bei ungefähr 70 Hz liegt. Aus den Bassreflexöffnungen kommt aber oberhalb 30 Hz praktisch nichts mehr raus. Erst bei Raumhöhen von mehr als 5 Metern könnte die Dröhnneigung steigen.

F: Was ist als nächstes für die nuPro-Serie zu erwarten? Ein stärkerer Subwoofer?

A: Wohl eher nicht. Unsere „heftigsten“ HiFi- und Surround-Fans schalten ihre Subwoofer für Musik-Wiedergabe eher ab - und benutzen sie eigentlich nur für Dolby-Surround-Effekte. Die A-500 und A-700 kommen sehr gut ohne Bassunterstützung zurecht. Ich würde sagen, wir lassen uns da wieder von den Wünschen unserer Kunden leiten. Wir sind gespannt auf das Feedback zu unseren beiden Neuen!
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caine2011
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Re: Interview nuPro A-500 & A-700

Beitrag von caine2011 »

2 aktive standboxen?


oO

gekauft


ich habe gehört die hotline explodiert
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