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Box direkt an der Wand

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
teite
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von teite »

Nabend!
Exilbonner hat geschrieben:Hallo zusammen,
Die ersten Tests mit "Money for nothing" oder Wagners Walküre waren eher errnüchternd. Solche Klassensprünge konnte ich gegenüber meinen alten Infinities nicht hören. mal sehen wie sich das übers Wochenende noch entwickelt.

Was natürlich ein echtes Problem ist: Die Aufstellung direkt an der Wand. Ich habe zwar etwa 5cm eingehalten, doch lässt sich ein gewisses Drönen und ein Verlust an Räumlichkeit schon feststellen. wenn ich die Boxen ca. 50cm nach vorne ziehe wird die Bühne deutlich transparenter. Aber leider geht das nicht :-(
Erstmal ist es bei Hifi-Lautsprechern generell ein Problem mit wandnaher Aufstellung, da dies eigentlich eine Frequenzgang Korrektur erfordert. Der Lautsprecher hat effektiv im Bass und Grundton einen größeren Wirkungsgrad, da bei größeren Wellenlängen die LS-Schallwand mit der Wand eine Einheit bildet. Vielleicht kann Nubert hier Korrekturkurven liefern, die müssten ungefähr so aussehen wie beim Bild unten und eine relativ breitbandige Absenkung ermöglichen:

Bild

Bei deinem Musikgeschmack müsstest du dich vielleicht entscheiden, welche Richtung dir wichtiger ist.

Pop oder Jazz ist oftmals sehr trocken, ohne eine natürliche Räumlichkeit, aufgenommen. Hier hilft die etwas pseudoräumlichere Spielweise der Nubert LS.

Klassische Aufnahmen ermöglichen dagegen oftmals sehr tief in den Aufnahmeraum (Konzertsaal etc) reinzuhören. Dazu darf der LS aber nicht zu sehr mit dem Raum interagieren. Hier sind dann wohl auch Optimierungen in der Raumakustik notwendig.

Probier doch mal folgende Aufnahme, in ordentlicher Lautstärke (75dB minimum):
http://www.peregrina.ch/Sound/Veiled%20 ... lemens.mp3

Da sollte sich vor dir eine große akustische Halle öffnen und dein Hörraum akustisch verschwinden!

Grüße Stefan
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Exilbonner
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von Exilbonner »

Hallo zusammen,
das Wochenende ist vorüber und ich habe mich entschieden: Die 264 darf bei mir wohnen :-)

Besonders interessant war im Übrigen der Einfluss der Einspielzeit. Nach gut 15-20 Stunden kam echte Spielfreude auf und sogar das leichte Drönen wegen der wandnahen Aufstellung verschwand. Nette trockene Bässe sind geblieben. Die KEF konnte da zwar im Bass mithalten, aber die Brillianz der 264 konnte sie nicht erreichen.

Hier dann die CARMA-messung. Man sieht sehr gut wie die KEF in den Höhen abfällt. In den Bässen spiegelt sich die katastrophale Raumakustik wieder. Da ließ sich leider auch durch Abrücken von der Wand, drehen etc nichts erreichen. Die Kurven im Bass blieben immer identisch. Im Gegenteil, es kam sogar noch ein Loch um 2kHz dazu.
15568

Mit der jetzigen Aufstellung ca. 3.4m auseinander und 3-5cm von der Wand bin ich ganz zufrieden. Beide Schalter stehen auf neutral und auch die Socken liegen wieder im Schrank. Ich kann also den vielen Antworten hier Recht geben: Ausprobieren geht über Studieren. Vielleicht versuch ich nochmal ne Dämmatte hinter den Boxen, aber das hat Zeit.

Nochmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Kommentare
Michael
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Burney
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von Burney »

Also für eine wandnahe Aufstellung finde ich den Frequenzschrieb sogar sehr gut. Die Abweichungen nach oben oder unten halten sich ja wirklich in Grenzen. Sie fallen zwar auf, sind aber vertretbar. Dämmwolle hinter dem LS wird dir nicht viel bringen.
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von StefanB »

Exilbonner hat geschrieben:
Weiter oben findet ihr entsprechende Skizzen, wo auch ersichtlich ist dass die Boxen ziemlich dicht an die Wand müssen.
Kann ich nicht erkennen.

Was ich hingegen erahnen kann ist, dass du hören möchtest : Ist garnicht so schlimm, wenn die Kisten so dicht an der Wand stehen.

Das ist prinzipiell auch richtig, es gibt schlimmeres. Musik kann man trotzdem hören. Nur kein sehr gutes Stereo. Danach begehren wir hier aber.

Ich denke, du weißt, dass dein Vorhaben der reinen Lehre widerspricht ( zurecht ). Deswegen ja auch die Frage. Und aaaaber Absolution bekommen. Das geht halt nicht ;-)

Durch abrücken von der Wand ( bei einem geeigneten Hörplatz ) erreichen wir immer eine merkliche Variation im Bass/Grundton. Drehen ändert nichts ( Kugelwelle-> omnidirektionale Abstrahlung ) Dass das "Dröhnen fast verschwand" liegt nicht an einem "Einspielen" einer Box ( sowas gibts nicht ), sondern an den psychoakustischen Eigenheiten/Fähigkeiten unseres Gehörs/Hörwahrnehmung.

Hast du schonmal einen AVR mit FIR-Einmessung probiert ? Der wird die heftige Berg- und Talfahrt in Bass und Grundton merklich ebnen...

Stefan
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Exilbonner
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von Exilbonner »

@Stefan

Danke für den ausführlichen Kommentar. Absolution hatte ich hier allerdings weder erhofft noch erwartet (und auch nicht bekommen) :)

Es ging genau um solche Tipps wie "nicht abschrecken lassen, sondern durch Aufstellung das Optimum herausholen". In der Tat war ich zuerst etwas enttäuscht, aber die Boxen etwa nur 40cm weiter auseinanderstellen hat fast soviel an Räumlichkeit gebracht wie einen halben Meter von der Wand weg. Hätte ich nicht gedacht das das so viel ausmacht und vielleicht zu früh aufgegeben. Das kann ich nur allen anderen Newbies wie mir empfehlen: Rumschieben bis es passt, und auch mal da probieren wo man sie nicht unbedingt lassen würde um den Unterschied beurteilen zu können.

Was den AVR mit FIR Einmessung angeht: Ich finde die Kurven im Bass schon etwas beunruhigend, auch wenn ich nicht sagen kann ob ich da was höre. Was müsste ich denn anklemmen um das zu testen? Habe da echt keine Ahnung. Mein yamaha hat YPAC, aber nur für die zone1 an der bei mir 5.1 fürs Heimkino betrieben wird. Meine Stereo Boxen hängen an Zone 2.

VG
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von ThomasB »

Einen Sinussweep abspielen lassen, dann merkste das schon.
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tainacher
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Re: Box direkt an der Wand

Beitrag von tainacher »

@Threadersteller:

Vielleicht sollrtest Du etwas flexibler werden. Wenn man schon Bedenken hat, ob die Aufstellung der LS akustisch problematisch ist, dann sollte man die bestehende Hardware mal nutzen. Für Dein teufel Consono Set tut es wohl auch ein 08/15 Einsteiger AVR.

Aber Deine teuren Boxen von Nubert hängen an der Zone 2 eines einmessfähigen AVR? Das ist etwas strange. Nun kann der AVR naturgemäß nicht alles ausbügeln, er kann aber helfen. Der 771 ist ja sehr vernünftig und bietet, wenn ich richtig informiert bin, sogar nen EQ! Alternativ könntest Du mal nen AVR mit Audyssey MultiEQ-XT oder MultiEQ-XT32 antesten.
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