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Lautsprecherwiedergabe

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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aaof
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von aaof »

Ich hab den Denon X4100 gegen den Marantz SR7011 getauscht, dass hatte aber nichts mit der Suche nach Verstärkerklang zu tun. Vielmehr Ausstattung und wenige Gadgets.

Das beide Firmen wahrscheinlich in der gleichen Manufaktur produzieren und bis auf ein Paar Marketings sehr ähnlich sind, darüber braucht man sich nicht weiter streiten. Selbst Audyssey wurde zumindest offensichtlich nicht weiter entwickelt bzw. sieht es nicht danach aus (das Mikro hat die auch die gleiche Bezeichnung).

Dennoch sind hier kleine klangliche Unterschiede auszumachen. Wo ich beim Denon noch die Höhen leicht regulieren musste, spielt der Marantz den Zacken weicher, den es hier anscheinend braucht.

Die Receiver sind gesoundet, da bin ich mir sicher. Da geht kein Vorhang auf oder es passiert wirklich bedeutendes, aber kleinere Differenzierungen sind mM. auszumachen.

Der Marantz spielt insgesamt noch einen Wimpernschlag runder.
Zuletzt geändert von aaof am Sa 9. Sep 2017, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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stan libuda
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von stan libuda »

StefanB hat geschrieben:
Andreas H. hat geschrieben:
StefanB hat geschrieben:Gibt es einen Grund, warum der einzige Weg, dem menschlichen Faktor ein Schnippchen zu schlagen, von dir in Abrede gestellt wird ?
Hmmm, ist es wirklich so, dass durch Standardisierung der menschliche Faktor "überlistet" werden kann ?
Wie sieht es mit den unterschiedlichen "biologischen" Voraussetzungen bei den Menschen aus?


Man muss nur zulassen, dass man sich selber Zuhause das objektiv beste hergestellt hat. Dann verschwindet die Lust, oder besser der innere Zwang, zum Klanghören und das Musikhören kann wieder beginnen.

Stefan

Seh (Hör) ich genauso.
Wir sind viel zuviel auf Perfektion aus, und können diese eh nicht erreichen.

Gruß Dirk
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Lautsprecherwiedergabe bleibt Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von gisbert »

Zur Frage der Wiedergabe von Musik in Wohnräumen hat der vormalige Aufnahmeleiter der Deutschen Grammophon Otto Ernst Wohlert in einem Begleittext zu einer DG-Produktion schon vor Jahrzehnten geschrieben, Zitat '... die Originalübertragung einer Konzertsaalaufführung ins Wohnzimmer ist unmöglich...'. Und weiter: 'HiFi lässt sich gewiss nicht ohne hochwertige Geräte machen - wichtiger aber sind die Menschen, die diese Geräte sachgemäß einsetzen - ein Steinway-Flügel allein macht auch noch keinen guten Klavierabend.' Hinzuzufügen wäre natürlich noch: und wie diese Menschen beim Hören gerade so drauf sind. Den Originalklang kann es nunmal zuhause nicht geben, es bleibt beim Lautsprecherklang.
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von StefanB »

Natürlich kann man mit 2 nahe beieinander stehenden Lautsprechern als unterschiedlich richtenden Punktschallquellen nicht 120 weit im Raum verteilte Omnidirektionale Einzelschallquellen ( die Musiker ) eines klassischen Orchesters, " original/wie live " abbilden. Jeder weiß das.
Das aus 2 Tonspuren reproduzierte Schallfeld ist komplett künstlich, auch wenn man natürlich ein Orchester hört und keine Kreissäge.

Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
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Re: Lautsprecherwiedergabe bleibt Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von Rank »

gisbert hat geschrieben:... Den Originalklang kann es nunmal zuhause nicht geben, es bleibt beim Lautsprecherklang.
Im Grunde stellt sich die Frage, was man denn überhaupt alles unter "Originalklang" verstehen möchte?

Wenn man die (eher selten anzutreffenden) Unplugged-Darbietungen außen vor lässt, wird man feststellen, dass man bei gefühlten 99,6666 % aller "Live"-Veranstaltungen den Ton aus Lautsprechern serviert bekommt.
Und das was man dort aus den PA-Lautsprechern auf die Ohren bekommt, empfinde ich in den allermeisten Fällen klanglich deutlich schlechter als das was bei mir Zuhause möglich ist.
Daher dürfte meist eher noch die Aufnahmequalität für den klanglichen "Flaschenhals" gegenüber dem "Original" verantwortlich sein und nicht die Wiedergabe über hochwertige Lautsprecher.
Und solange das so ist, juckt es mich ehrlich gesagt überhaupt nicht, dass ich mich "nur" mit Lautsprecherwiedergabe begnügen muss.


Gruss Rank
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von horch! »

StefanB hat geschrieben:
horch! hat geschrieben:
Was ist denn das Ziel?
nubert nennt es ehrliche Lautsprecher. Dies ist eine Art, das Ziel von Hifi , also hoher Wiedergabetreue, auszudrücken.
Das ist von Nubert zunächst mal nur ein Marketingspruch, über dessen Sinngehalt zu diskutieren wäre, bevor er als Antwort auf die Frage taugen könnte.

Schon die Tatsache, dass Nubert verschiedene Lautsprecher anbietet, deutet darauf hin, dass es bei Lautsprechern nicht die Ehrlichkeit gibt. Ich verstehe das Motto als Bemühen oder Versprechen, mit den Lautsprechern nicht bewusst oder leichtfertig Fehler einzuführen, also z.B. Badewannenfrequenzgang zur Gefälligkeit; oder Pseudoräumlichkeit.

Der zweite Satz nennt "Wiedergabetreue" als Ziel. Das klingt zunächst einleuchtend, trifft aber aus meiner Sicht nicht zu: Wiedergabetreue ist nicht das Ziel, sondern hilfreiches Mittel zu Zweck, zum erreichen des Ziels: Freude und Zufriedenheit beim Musikhören.

Beim Musikhören per Lautsprecher bestimmt NICHT das schwächste Glied in der Kette das Ergebnis sondern IMMER das letzte, der Mensch! Natürlich beeinflusst die Qualität der "Zwischenglieder" - Aufnahmequalität, Elektronik, Lautsprecher, Raum - das Hörergebnis/Hörerlebnis, aber keines davon bestimmt es alleine, auch die Summe nicht. Entscheidend ist am Ende der Mensch.

Das gilt auch für dich, Stefan. Wenn es für dich so ist, dass die Wiedergabesituation entscheidend für deine Zufriedenheit ist, dann ist das eine Aussage über dich - keine negative! -, aber keine über "Lautsprecherwiedergabe".

Wie will man die Situation hoher Reproduktionsgüte aber für sich selber herstellen, wenn zu beachten ist, dass der menschliche Faktor so kräftig reinspielt, wie hier angemahnt wird ?

Mittels Beliebigkeit ? Das ist unmöglich.

Deswegen kann im Zusammenhang der Passus, "...erlaubt ist, was gefällt...", zwar dafür stehen, sich aus respektablem Umgang gegenseitig nicht die persönliche Abhörsituation schlechtzuquatschen.

Als Weg zum Ziel taugt " ...wenn´s mir gefällt, ist´s richtig und gut..." nicht, das ist leider ein logischer Fakt.
Ansonsten könnte ein T.Bien seine ganze Messmimik wegschmeissen. Und fröhlich drauf losbauen, den erlaubt ist ja, was gefällt.
So funktioniert Hifi aber nicht.
Du hast recht, so funktioniert Hifi nicht - aber wir haben uns nicht darauf geeinigt, dass Hifi das Ziel ist - ist es für mich nicht! Ich will nicht "hohe Reproduktionsgüte für mich herstellen", sondern Zufriedenheit.

Hifi und Herrn Biens Arbeit dienen für mich dazu, die Fehlerquelle Lautsprecherqualität gering zu halten. Vereinfacht ausgedrückt: Ich will mich darauf verlassen können, dass, wenn es scheiße klingt, es nicht an den Lautsprechern liegt.

Stichwort "Beliebigkeit": ich denke, jedem hier werden die Prioritäten von anderen, sofern sie sich von den eigenen unterscheiden, beliebig erscheinen.

Wenn es so speziell sein soll, dass sie standardisierte Abhörbedingungen brauchen....
Gibt es einen Grund, warum der einzige Weg, dem menschlichen Faktor ein Schnippchen zu schlagen, von dir in Abrede gestellt wird ?

Ich würde sagen ja.

Bei einer ergebnisoffenen Diskussion zum Thema Hifi führt es zu nichts, die einzig logische Antwort auf die Frage nach dem Ziel, ins lächerliche ziehen zu wollen. Nein, es ist durchaus nicht so, dass nur ein paar extreme Hifi-Spinner von standardisierten Bedingungen profitieren, sondern alle.
Ich muss nochmal darauf hinweisen: wir sind uns über das Ziel nicht einig.

Ich will dem menschlichen Faktor kein Schnippchen schlagen. Warum sollte ich das tun wollen? Ich bin ein Mensch. Ich nutze den menschlichen Faktor.

Dass ich von standardisierten Bedingungen profitieren würde, bestreite ich nicht. Aber das Aufwand/Nutzen-Verhältnis würde für mich absolut nicht stimmen. Ich müsste z.B. umziehen - und es gibt sehr viele Gründe, das nicht zu tun.


Aber mal eine andere Frage: warum beschäftigt es dich so sehr, dass "alle" - also aus deiner Sicht "die anderen" - von standardisierten Bedingungen profitieren könnten? Erzähle doch mal von dir! Wie sehen deine Abhörbedingungen aus? Wie und was hörst du? Bist du zufrieden damit?
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von horch! »

StefanB hat geschrieben:Natürlich kann man mit 2 nahe beieinander stehenden Lautsprechern als unterschiedlich richtenden Punktschallquellen nicht 120 weit im Raum verteilte Omnidirektionale Einzelschallquellen ( die Musiker ) eines klassischen Orchesters, " original/wie live " abbilden. Jeder weiß das.
Das aus 2 Tonspuren reproduzierte Schallfeld ist komplett künstlich, auch wenn man natürlich ein Orchester hört und keine Kreissäge.
Trotzdem hört und liest man immer wieder Leute sagen, dass Lautsprecherwiedergabe möglichst nahe am Live-Erlebnis sein sollte. Völliger Blödsinn? Rein physikalisch in gewisser Weise schon. Aber bezüglich Erleben der Menschen eben nicht. Es fühlt sich so an. Die objektiven Unterschiede bügelt unser Gehirn weg. Wenn wir darauf achten, können wir es merken - aber warum sollte man es tun? Bei guten Stereo kann man die Cellos akustisch lokalisieren; im Konzertsaal eher nicht, da machen es die Augen. Das Ergebnis ist äquivalent - und so geht es mit tausend anderen Details auch, die am Ende das Hörerlebnis ausmachen. Der "menschliche Faktor".
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von David 09 »

@horch!
Beide posts
:text-bravo: :text-goodpost:
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Re: Lautsprecherwiedergabe bleibt Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von horch! »

Rank hat geschrieben:
gisbert hat geschrieben:... Den Originalklang kann es nunmal zuhause nicht geben, es bleibt beim Lautsprecherklang.
Und das was man dort aus den PA-Lautsprechern auf die Ohren bekommt, empfinde ich in den allermeisten Fällen klanglich deutlich schlechter als das was bei mir Zuhause möglich ist.
Genau so geht's mir auch.

Wenn ich dann aber ein echtes Klavier höre, weiß ich auch wieder, dass mein Wohnzimmer eben ein Wohnzimmer ist und auch mit Nubert-Boxen kein Konzertsaal.

PS: Und das, obwohl auch im Wohnzimmer mit den Nuveros gute Klavieraufnahmen phantastisch klingen. Trotzdem, in Forums-Sprech :mrgreen: : das Original legt nochmal eine Schippe drauf :)
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Re: Lautsprecherwiedergabe

Beitrag von Bovary »

Fakt ist doch, dass es nur wenige Live-Events gibt, die eine wirklich hervorragende Akustik haben. Leider ist oft genau das Gegenteil der Fall.
Beispielhaft seien hier die Arenen für Großveranstaltungen namhafter Künstler genannt. In unserer Arena z.B. ist die Akustik so miserabel, da ist es schade um jeden Cent für die (sowieso meist) überteuerte Karte.
Es gibt ein paar kleinere Lokations hier vor Ort, die ich wegen des Ambientes sehr schätze, aber überragende Akustik findet man da (meist budgetbedingt) eigentlich auch nicht vor. Im Vergleich dazu klingt es bei mir zu Hause eigentlich besser (obwohl da gar nix optimiert und eingemessen ist :oops:), aber live ist halt bisweilen trotzdem schöner.
Sicher, es gibt akustisch sehr gute Konzertsäle. Das wird dann eh schwer bis unmöglich zu Hause nachzubilden sein.
Insofern kann und soll halt jeder zu Hause machen, was ihm taugt. Letztlich sollte das Hören als Sinneswahrnehmung aber schon irgendwie erhalten bleiben bzw. ja eigentlich sogar im Vordergrund stehen. Ginge es mehr oder weniger um rein - ich nenn es jetzt mal - technokratisches Gebastel könnt man sich ja auch mit diversen Kosmos-Baukästen eindecken. Wäre dann vielleicht auch billiger.
Letztlich ist die Diskussion müßig. Man kann da vielleicht auch Parallelen zu anderen Hobbys ziehen. Die teuerste und beste Kamera-Ausrüstung bringt nix, wenn der Hobbyfotograf einfach keinen Blick für schöne Motive und kein Gefühl für gute Bildkompositionen hat. Andererseits kann der Motive-Seher auch mit technisch unterlegenem Equipment tolle und beachtenswerte Bilder zaubern.
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