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Der Wissenschaftsthread

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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Weyoun
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von Weyoun »

uniomystica hat geschrieben:Wir sind heute in der Lage, Objekte zu beobachten, die recht kurz nach dem Urknall existierten (Wenn wir etwas beobachten, das 14 Mrd. Lichtjahre von uns entfernt ist, dann blicken wir ja auch 14 Mrd. Jahre in der Zeit zurück).
D'accord!
uniomystica hat geschrieben:Damals befand sich so ziemlich alles "am Rand".
Und genau hier widerspreche ich dir (kann es aber nicht beweisen).

Nach dem Urknall herrschte recht lange ein Quark-Gluonen-Plasma, da es für stabile Protonen und Neutronen noch zu heiß war (die wären sofort wieder zerfallen).
Nach weiteren Phasen von Bildung und Zerstörung unterschiedlichster Elementarteilchen war es erst 10 Sekunden nach dem Urknall (das ist bezogen auf die allerersten Momente nach dem Urknall bereits eine Ewigkeit) möglich, dass sich aus den allerersten Protonen und Neutronen durch Kernfusion Deuterium-Atomkerne bilden konnten, die dann wiederum größtenteils zu Helium-4-Kernen verschmolzen. 3 Minuten nach dem Urknall war das Universum bereits so "Kalt", dass keine weitere Kernfusion stattfinden konnte und sämtliche Kernreaktionen zum Erliegen kamen. Die nächsen Hunderttausende von Jahren kühlte das Universum beständig ab und expandierte weiter und weiter. Nach und nach bildeten sich Wasserstoffwolken, die sich kuntinuierlich zusammenballten und am Ende die ersten Galaxien bildeten.

Die älteste Galaxie, wir wir derzeit "sehen" können, befindet sich im Zustand "600 Mio. Jahre nach dem Urknall". Sie ist also > 13,2 Mrd. Jahre alt. Wir sehen die Galaxie, als sie 600 Mio. Jahre "jung" war. Vor 13,2 Mrd. Jahren waren allerdings weder "wir" noch die ferne Galaxie am "Rand des Universums". Der "tatsächliche Rand" kann DEUTLICH weiter entfernt sein, da das Universum zu Beginn mit Überlichtgeschwindgikeit expandierte. Somit werden wir wohl auch niemals die Galaxien zu sehen bekommen, die soweit von uns entfernt sind, dass deren Licht noch Mrd. von Jahren bis zu uns benötigen würde.
uniomystica hat geschrieben:Die Phase der Überlichtgeschwindigkeitsinflation nach dem Urknall dehnte das Universum innerhalb einer pervers kurzen Zeit auf Apfelgröße aus. Danach ging es aber "normal" weiter.

So hab ich das zumindest verstanden ( naja, verstanden ...)
Hier scheiden sich die Geister, wie groß das Universum war, als es auf "Unterlichtgeschwindigkeit" abbremste. Leider war niemand dabei gewesen, um es bezeugen zu können. :wink:
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uniomystica
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von uniomystica »

Also ich bin überhaupt nicht vom Fach, das mal vorweg. Ich habe allerdings während des Studiums eine wissenschaftstheoretische Arbeit geschrieben und in dem Zusammenhang den Stand der damaligen Kosmologie und Astrophysik gesichtet. Fand ich sowieso schon immer interessant. Im Kern ist die Sache aber so verflixt komplex: da bin ich raus. Ich bin und bleibe nur interessierter Laie.

Was ich z.B. bei meinen Einlassungen auch ganz außer acht ließ ist, dass die Lichtgeschwindigkeit als maximale Grenzgeschwindigkeit ohnehin nur für Objekte im Raum gilt, aber nicht für den Raum selbst. Der könnte sich auch schneller ausdehnen.

Ich bin nach wie vor fasziniert vom Thema. Und das lenkt auch so schön vom Erdenelend ab. Da geht's ja leider überall den Bach runter ...
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von Weyoun »

rockyou
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von rockyou »

Hab's auch scho im Auto-Thread gepostet, passt hier aber genauso gut hin:In der ZEIT ist ein wirklich lesenswerter Bericht über das Husarenstück "Grenzwert NOx in der EU". Man kann es kaum Glauben, wenn man es liest. Soviel Idiotie kann es doch auch in der EU-Behörde nicht geben? Kann es leider doch...
Nur die (fehlenden und unlogischen) Konsequenzen, die der Autor ganz am Ende des Artikels aus seinem lesenswerten Bericht zieht, sind dann wohl dem Geist der ZEIT geschuldet...
https://www.zeit.de/2018/46/stickstoffd ... o-hysterie
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von Weyoun »

Am 20.05.2019 ist es endlich soweit: https://www.n-tv.de/wissen/Das-Ur-Kilog ... 23280.html
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von Weyoun »

Das klingt doch mal ganz interessant:
Vom Schadstoff zum Werkstoff
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von rockyou »

Das ist jedenfalls eine Möglichkeit, die viel mehr Beachtung verdient.
Auch künstliche Photosynthese könnte doch eine weitere Lösung sein.
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von Weyoun »

1) Die Welt wird es nicht retten, wenn Asien, Afrika und die USA nicht mitmachen, aber immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung:
https://www.n-tv.de/politik/EU-einigt-s ... 80114.html

2) Vison und Wirklichkeit klaffen hier noch arg auseinander. Elon Musks Test-Tunnel wirkt "handgegraben" und nicht sehr professionell.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tesla-Ch ... 80322.html
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von rockyou »

In DER Wissenschaftzeitung „nature“ wurde ein Artikel veröffentlich, in dem untersucht wurde, ob konventionelle oder Bio-Landwirtschaft klimafreundlicher ist. Ergebnis: aufgrund des viel geringeren Flächenverbrauchs und damit mehr Platz für Natur ist die konventionelle Landwirtschaft klimafreundlicher. :twisted: Kommt das auch irgendwann bei den Politikern an? Ich bin gespannt. Auch in den meisten Zeitungen war ja noch nichts darüber zu lesen 8) wie kommt’s? Ein Bösewicht, wer Arges dabei denkt.
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Re: Der Wissenschaftsthread

Beitrag von Weyoun »

Dass man mit Bio-Landwirtschaft die Weltbevölkerung nicht wird ernähren können (zu wenig Ertrag auf zu großer Fläche) war aber früher auch schon bekannt.
Langfristig hilft nur, bevölkerungsmäßig "abzuspecken" (in Europa ist dies ja längst am Laufen, in Afrika und Asien leider nicht).

Da ich aber im "aussterbenden" Deutschland lebe, kaufe ich trotzdem weiterhin Bio- und Demeter-Produkte. Scheiß auf die Umwelt! Die wird eh von anderen Nationen (China, USA) vergwaltigt ohne Ende. :twisted:
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