Noch einmal:
Erstens hat die Politik vor 15? für 2020 Jahren CO2-Grenzwerte erlassen, von denen schon damals viele Experten vorhersagten, dass sie nicht zu erreichen wären. Genau danach sieht es nach dem Dieselskandal jetzt ja auch aus, ohne wäre es wohl auch knapp geworden. Diese zu ehrgeizigen Grenzwerte für Autos (nicht z.B. für Uralt-Wohnungen) haben dazu geführt, dass der Diesel auch in den kostensensiblen Kompakt- und Mittelklassewagen für die Hersteller wichtig wurde. Die damals noch teurere Abgasnachbehandlung für Diesel wurde damit für dieses Marktsegment schwierig. Das hätte ehrlich gesagt werden müssen und nicht zum Betrug (VW) oder Gemauschel (andere Hersteller) führen dürfen.
Zweitens hat der Gesetzgeber ein Prüfverfahren durchgewinkt, dass völlig praxisfern war und auch jede Menge technisch bedingte Abschaltungen erlaubt (außentemperaturbedingt u.a., bin kein Techniker, aber so hat es ja selbst das Verkehrsministerium bestätigt. Für LKW gibt es ja schon lange viel praxisnähere Prüfverfahren, die dafür benötigten Testlabors, die ja mitfahren müssen, waren für Autos damals noch zu groß.
Drittens konnte z.B. selbst jeder mäßig begabte Politiker ausrechnen, wieviel Harnstoff/Liter Diesel jeder LKW oder Trecker verbraucht, und wie wenig im Vergleich dazu die damals neuesten Diesel. Das passte nicht zusammen und tut es immer noch nicht!
Viertens gab es eigentlich noch nie eine vernünftige Verkehrspolitik für die großen Städte. Es standen sich immer nur ideologische Lager gegenüber, was das Chaos noch größer gemacht hat, als es ohnehin schon ist.
Folglich hat diese Gesetzesinitiative das Chaos mitverursacht, lange bewusst ignoriert und wäscht jetzt die Hände in Unschuld. Parteiübergreifend von schwarz über gelb und rot bis grün. Europaweit. Andere Länder sind nur so schlau und stellen die Messstationen, so sie denn überhaupt welche aufstellen, eben nicht direkt an die Verkehrsknotenpunkte.
Es bleibt zu betonen, dass die Stadtluft in den letzten30 Jahren gottlob immer sauberer geworden ist und immer noch wird. Trotzt steigenden Verkehrs. Auch ohne Fahrverbote. Also doch viel zu viel Geschrei um wenig. Ohne den Autoherstellern eine Absolution erteilen zu wollen. Mit Sicherheit nicht. Aber was da vor 15 Jahren im Hintergrund abgesprochen wurde, weiß heute natürlich keiner mehr. (Und wäre VW nicht so dumm gewesen, in Amerika auf den Diesel zu setzen, wüsste vermutlich noch immer keiner davon
und dabei ging es in Wahrheit ja auch mal wieder nur ums Geld)