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Fernseher-Sammelthread
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Fernseher-Sammelthread
Da in der Vergangenheit in diversen Themen ausschweifende Diskussionen über TV-Geräte entstanden sind,
wird es wohl Zeit für einen Sammelthread. Damit erspart man den anderen Threads zeitgleich das OT-Gelaber.
Deswegen habe ich mir einfach mal die Freiheit genommen, einen passenden Thread zu erstellen.
Damit der OP auch nicht nur aus ein paar Zeilen besteht packe ich auch gleich mal etwas mehr Input über Fernseher hinein.
Dazu sei gesagt, dass ich in einem anderen Forum schon einen entsprechenden Thread eröffnet habe. Aus dem Thread übernehme ich nun
einfach mal ein paar interessante Auszüge. Also nicht wundern, falls ihr den Thread durch Zufall mal woanders seht. Falls irgendwer Anmerkungen dazu hat, kann er sie gerne posten.
Inhaltsverzeichnis
1 Aktuelle Display Technologien
1.1 LED/LCD
1.1.1 Edge-LED/Direct-LED
1.1.2 IPS/VA/TN
1.2 Plasma
1.3 OLED
1.3.1 WRGB OLED Panel
1.3.2 Quantum dot OLED Panel
1.4 QLED
1.5 MicroLED
2 Bildfehler/Anzeigefehler/Nebenwirkungen
2.1 Tote Pixel
2.2 Klötzchenbildung/Kompressionsartefakte
2.3 Banding
2.4 Clouding
2.5 Blooming
2.6 Dirty-Screen-Effect
2.7 Ghosting
2.8 Soap-Opera-Effect
2.9 Halo-Effect
2.10 Judder
2.11 Image Retention/Image persistence
2.12 Einbrennen ("Burn-in")
3 Das richtige HDMI Kabel
4 Filmmaker Mode
1 Aktuelle Display Technologien
Nicht jeder Fernseher oder Monitor basiert auf der selben Displaytechnologie. Hersteller schmeißen mit Begriffen wie QLED oder OLED um sich. Im Internet schreiben die Leute von IPS, VA und DirectLED. All das sind Begriffe die leicht verwirren können. Kapitel 1 widmet sich diesen Begriffen und schafft ein grundlegendes Verständnis dafür, was beim Kauf eines Fernsehers oder auch Monitors zu beachten ist.
1.1 LED/LCD
Während man früher die Begriffe LED (light emitting diode“) und (LCD für „liquid crystal display“) noch voneinander trennen konnte ist, heute jeder LED TV den ihr so findet auch ein LCD TV. Wie man schon an dem englischen Namen erkennt, handelt es sich bei LCD, um eine Flüssigkristallanzeige. Je nach angelegter Spannung beeinflussen die Flüssigkristalle also die Richtung des Lichts. Während für die LCD Technik früher einfach ein oder zwei Lampen verwendet wurden, nutzt man hierzu heutzutage LEDs als Hintergrundbeleuchtung. Und das macht ausnahmslos jeder TV-Hersteller. Ein paar Vor- und Nachteile von LCDs sind:
Vorteile:
- Verhältnismäßig günstig zu haben
- In vielen Fällen bessere Spitzenhelligkeiten als OLED
- LCDs haben ein "natürliches" Motion Blur, was Low-Frame-Rate-Content nicht so ruckelig aussehen lässt
- In Kombination mit Quantum Dots kann ein sehr großes Farbspektrum abgedeckt werden
- Besser für hellere Räume geeignet
- Durch den guten Kontrast und das perfekte Schwarz kann OLED richtig räumlich wirken. Wichtig ist hier natürlich auch gutes Quellmaterial.
- "Kino-Balken" sind Schwarz. Ob man es glaubt oder nicht. Speziell, wenn man in dunkler Umgebung ist fällt dieser Punkt stärker ins Gewicht, als man denken mag. Man nimmt diese Balken dann einfach absolut nicht mehr wahr, da sie fließend in die Wand übergehen.
Nachteile:
- LCD-TVs können kein richtiges Schwarz darstellen, egal welcher Paneltyp zum Einsatz kommt
- Manche Leute mögen den natürlichen Motion Blur von LCDs nicht.
- Schlechterer Kontrast als OLEDs
- Verschiedene Paneltypen machen den Markt etwas komplexer
- Panel-Lotterie ist ebenfalls bei LCDs ein Fall (Stichwort Dirt-Screen-Effect)
1.1.1 Edge-LED/Direct LED
Irgendwo wird jeder schon einmal etwas von Edge-LED oder Direct-LED gelesen haben. Hier handelt es sich einfach nur um die Art der Anbringung der LEDs. Videos sagen mehr als 1000 Worte. Entsprechend hier mal ein guter Vergleich zwischen Edge LED und Direct LED:
Wie der Name „Edge-LED“ schon sagt, sind die LEDs bei dieser Art von TVs nur am Rand angebracht. Heutzutage befindet sich eigentlich nur noch eine LED-Leiste an der Unterseite des TVs. Der große Nachteil hier ist also, dass es zu einer relativ ungleichmäßigen Ausleuchtung kommen kann und ggf. auch Schattenbildung auftreten kann. Auch ist es nicht möglich gezielt Zonen zu dimmen (dazu später mehr), welches negativen Einfluss auf den Schwarzwert hat. Der Vorteil für die Hersteller allerdings ist, dass die TVs günstiger produziert werden können und flacher sind. Allerdings heißt das eben nicht, dass Edge-LED-TVs zwangsläufig Einsteigergeräte sind. Auch in der gehobenen Mittelklasse findet man immer wieder TVs, die eine sehr gute Edge-LED Beleuchtung haben (z.B. Sonys XE93-Serie). Die Nachteile der Technik bleiben bestehen. Dennoch heißt das nicht, dass das Bild schlecht sein muss. In hellen Räumen wird man so kaum einen Unterschied zwischen Direct-LED-TVs merken.
Bei Direct-LED-TVs habt ihr, wie man in dem Video sehr gut sieht, die LEDs direkt „hinter der Scheibe“. Das führt eben auch zu einer tieferen Bauweise der TVs. Die Anzahl der LEDs variiert jedoch auch nach Preisklasse. Es ist also keinesfalls gesagt, dass ihr bei günstigen TVs eine flächendeckende Bestückung von LEDs habt. Das muss nicht mal bei teuren TVs sein. Dennoch bietet die Direct-LED-Technik im Endeffekt den Vorteil, dass man eine flächendeckendere Ausleuchtung erzeugen kann, wenn der TV denn gut ist. So kann man beispielsweise die LEDs in einzelne Zonen aufteilen und dann diese dimmen. Welches dann einen besseren Schwarzwert schafft. Welcher aber weit entfernt von OLED oder Plasma ist. In letzter Zeit haben viele Hersteller daran gearbeitet, DirectLED Displays nochmals zu verbessern, indem sie die Größe des LED Backlights weiter reduziert haben. Solche Monitore oder TVs werden dementsprechend als "MiniLED TVs" bezeichnet. Durch die kleineren LEDs sind die Hersteller in der Lage, wesentlich mehr LEDs als Hintergrundbeleuchtung zu verwenden. Wodurch sich deutlich mehr Local Dimming Zonen ergeben. Was folglich wieder für einen besseren Schwarzwert sorgt. MiniLED ist aber weiterhin nicht zu verwechseln mit MicroLED (siehe weiter unten). MicroLED geht quasi noch eine Stufe weiter als MiniLED und verkleinert die LEDs auf Pixelgröße, wodurch jede einzelne LED ein Pixel darstellt.
1.1.2 IPS/VA/TN
Neben verschiedenen Hintergrundbeleuchtungen gibt es auch noch verschiedene Paneltypen. Diese untergliedern sich, ähnlich wie bei PC-Monitoren, in TN, IPS und VA.
Während TN Panel eigentlich absolut keine Rolle im TV-Segment spielen, tauchen sie ab und an doch mal in Billig-TVs auf, die unter 150€ kosten. Nachteil an TN-Panel-Displays ist eben, dass diese schlechte/falsche Farben erzeugen, einen schlechten Kontrast und eine grausame Blickwinkelstabilität vorweisen. Im Endeffekt sind diese Punkte oftmals wichtige Aspekte im Bereich TV (aber auch bei Monitoren). Deshalb findet man in TVs auch immer wieder IPS oder VA-Panel. Hier werden VA-Panel allerdings in vielerlei Hinsicht von vielen Herstellern bevorzugt, da diese neben einer guten Farbdarstellung, auch gute Schwarzwerte und einen guten Kontrast bieten. IPS-Panel hingegen neigen, wie auch im Monitor-Bereich, oftmals an Backlight-Bleeding oder IPS-Glow und sind aufgrund des schlechten Schwarzwertes oftmals nur für helle Räume geeignet. Gerade bei TVs ist dieses dann doch eher suboptimal und ausfällig, da die aufgehellten Flächen einfach viel größer sind. Auch bieten Fernseher mit VA-Panel bei der Widergabe von HDR Inhalte durch ihren größeren Kontrast Vorteile gegenüber IPS.
Hier eine kleine Kurzübersicht mit den Wichtigsten Vor- und Nachteilen der einzelnen Typen:
TN Panel:
+ Bekommt man auch unter 100€ bei Monitoren
+ Keine Probleme mit IPS Bleeding
- Schlechter Kontrast => Weiß kann ausbrennen, Schwarz absaufen
- Schlechte Blinkwinkelstabilität
- Schlechte Farbwiedergabe
IPS Panel:
+ Gute Farbwiedergabe (In Bezug auf Farbgenauigkeit + "Kraft")
+ Gute Blinkwinkelstabilität
+ Geringers Risiko der Schlierenbildung (Siehe auch Dirty-Screen-Effect)
o Durschschnittlicher Kontrast (da kein richtiges Schwarz möglich ist; suboptimal für HDR oder dunkle Räume)
- IPS Glow und Höheres Risiko Backlightbleeding zu haben als TN oder VA (Stichwort: Panellotterie)
- Monitore mit Vollausstattung (G-Sync etc.) sind teurer
VA Panel:
+ Gute Farbwiedergabe
+ Sehr guter Kontrast (kein Vergleich zu OLED)
+ Sehr gute Schwarzwerte (natürlich kein Vergleich zu OLED)
+ Kein IPS Bleeding
+ Günstiger als IPS
- Blickwinkelstabilität schlechter als bei IPS
- Mag keine direkte Sonneneinstrahlung
1.2 Plasma
Plasmageräte wurden schon Ender der 90er populär. Trotz vieler Vorteile gegenüber der LED/LCD Technik hat es diese Displaytechnologie aber nicht geschafft, sich gegen LED/LCD durchzusetzen. Gründe hierfür waren unter anderem ein höherer Stromverbrauch, Plasmarauschen sowie das hohe Risiko des Einbrennens. Darüberhinaus war es für die Hersteller wirtschaftlich nicht möglich Plasmageräte in hoher Auflösung zu fertigen. Dementsprechend sind die letzten Plasma-Geräte mit dem Beginn des UHD-Zeitalters verschwunden. Einer der Marktführer für Plasma TVs war Panasonic. Diese haben Ende 2013 die Produktion dieser TVs eingestellt. Dennoch gibt es noch viele Hardcore-Fans dieser Displaytechnologie, die sich die Technik zurückwünschen, da Schwarzwert und Kontrast von normalen LCD/LEDs nicht erreicht werden können.
Bei der Plasmatechnik wird Gas, welches sich in jeder der drei Kammern eines Pixels befindet, dazu genutzt das Bild zu erzeugen. Die Leuchtmittel die sich im Panel befinden, werden durch Plasmaentladungen zum Leuchten gebracht. Durch die Mischung von Rot, Grün und Blau werden so die restlichen Farben erzeugt. Der große Vorteil gegenüber LED/LCD ist jetzt, dass man für einen schwarzen Pixel einfach kein Gas in einleitet. Folglich bleibt der Pixel wirklich schwarz und nicht nur dunkelgrau. Damit erreicht man also einen perfekten Schwarzwert.
1.3 OLED
Wie der Name OLED schon sagt handelt, es sich hier wieder um eine „light emitting diode“. Dieses Mal allerdings eine auf organischer Basis. Sprich „organic light emitting diode“. Die Technik ist wohl die Aktuellste, die man bekommen kann. Sie vereint im Endeffekt die Vorteile von LED TVs und Plasma-TVs. Entsprechend kostspielig wird aber die ganze Sache. In Smartphone-Bereich ist die Technik schon vor langer Zeit angekommen (außer bei Apple). Im TV-Bereich sieht es dort etwas düsterer aus. Der einzige Hersteller für OLED-TV-Panels ist LG. Im Smartphone-Bereich gibt es da z.B. noch Samsung. Das heißt aber nicht, dass nur LG OLED-TVs anbietet. Immer mehr Hersteller springen langsam auf den OLED-Zug auf. Allerdings steckt aktuell noch in jedem dieser Geräte ein Panel von LG. LG treibt es sogar so weit, dass in der aktuellen 2017er Generation sowohl bei den „günstigen“ TVs für 2000€ das gleiche Panel verbaut ist, wie in den 8000€ Flaggschiffen.
Großer Vorteil gegenüber LED/LCD-TVs ist der Schwarzwert bzw. auch der Kontrast, jeder einzelne Pixel an und ausgeschaltet werden kann. Also ähnlich wie bei Plasma TVs. Entsprechend liegt man hier auch auf einem Level. So benötigt die OLED-Technik, in dunklen Bildern, auch weniger Energie als die LED/LCD-Technik. Auch auf die Abwärme hat das einen Vorteil. Mit einer Reaktionszeit von 1 Mikrosekunde (1*10^-6 Sekunden bzw. 0.000001 Sekunden) ist OLED auch hier ungeschlagen. In Sachen Inputlag muss das allerdings nicht heißen (siehe unten). In Sachen Bauweise ist man bei OLED in der Lage das Panel superflach zu bauen. Auch gibt es bereits biegbare OLED-Displays. Optisch sind solche Geräte also definitiv ein Highlight.
Ein riesen Nachteil im Vergleich zur LED/LCD Technik stellt aktuell noch die Lebensdauer dar. Während erstere problemlos 30.000 Betriebsstunden erreichen können, sind OLEDs dazu noch nicht in der Lage. Die Technik entwickelt sich hier aber von Jahr zu Jahr weiter. In diversen Berichten sprach LG allerdings bereits davon, dass aktuelle OLED Fernseher im Labor bereits 100.000 Stunden schaffen sollen. Zu den verwendeten Einstellungen verriet man allerdings nichts. Die Abnutzung bei 100% Leuchtkraft vs. 20% Leuchtkraft ist natürlich höher. Von daher gilt es auch hier weiterhin vorsichtig sein. Auch lila Spiegelungen können unter Umständen relativ nervig sein. Aber auch hier haben die Hersteller bei den 2017er Modellen schon extreme Verbesserungen vorgenommen, sodass diese gerade bei den teureren Modellen kaum noch auftreten. Darüber hinaus ist OLED in Sachen Helligkeit herkömmlichen LCD/LED-TVs auch weiterhin unterlegen. Dieses merkt man gerade bei HDR-Content. Entsprechend fühlen sich OLEDs in heller Umgebung aktuell noch eher unwohl bzw. kommen nicht so gut zur Geltung. Ebenfalls wird OLED-TVs nachgesagt, dass Bildelemente, ähnlich wie bei Plasma-TVs, einbrennen können. Die Hersteller versuchen aber immer weiter diese Probleme verringern. Da es sich bei OLED aber um eine organische Technologie handelt, ist es Risiko immer gegeben. Ein weiteres Problem mit OLEDs hört auf den Namen Image Retention. Das ist quasi ein temporäres "einbrennen" des Bildes, wenn das entsprechende Element über längere Zeit angezeigt wurde (z.B. eine Minimap in Spielen oder ein Senderlogo). Im Gegensatz zum richtigen Einbrennen verschwindet Image Retention nach einiger Zeit wieder. Nicht ohne Grund haben alle modernen OLED-TVs entsprechende „Reinigungsfunktionen“, die das Panel entsprechend regenerieren lassen, um diesen Schwächen vorzubeugen, während der TV im Standby ist. Achtung: Aus diesem Grund sollte man OLED TVs niemals komplett vom Strom trennen. Es ist nicht gut für OLED-TVs. Gerade aufgrund der rasanten Entwicklung sollte man bei OLEDs möglichst zur aktuellen Generation greifen. Zusammenfassend nochmals einige Vor- und Nachteile der OLED-Technologie
Vorteile von OLED:
- Sehr gute Farben
- Perfektes Schwarz
- Sehr guter Kontrast
- Sehr gute Blickwinkelstabilität
- Sehr gute Reaktionszeit der Pixel (kein Nachzieheffekt)
Nachteile von OLED:
- Gefahr von Burn-In
- Sehr schnelle Reaktionszeiten haben den Nachteil, dass Low-Frame-Rate-Content ruckeliger aussieht als auf klassischen LCD-TVs, da das "Motion Blur" der LCDs quasi wegfällt. Das nimmt aber auch jeder wieder unterschiedlich wahr.
- Panel-Lotterie (Speziell in Sachen Uniformity/Vertical Banding)
- Spitzenhelligkeit ist nicht annähernd so hoch wie bei LCDs, wodurch manchen im HDR-Bereich der "Pop" fehlt. Auch nehmen einige Leute den Auto-Brightness-Limiter bei OLEDs stärker wahr als bei LCDs. Zeitgleich konnte man hierdurch die Lebenserwartung stärken.
1.3.1 WRGB OLED Panel
Alle OLED Fernseher der letzten paar Jahre nutzen Panel von LG Displays. Seien es nun OLEDs von LG, Sony oder Panasonic. Entsprechend nutzen auch alle, halbwegs aktuellen, Fernseher entsprechende WRGB Panel. Normalerweise bestehen Pixel aus roten, grünen und blauen Subpixeln. Daher auch der Name RGB. Da OLED TVs an sich aber das Problem mit der geringeren Helligkeit haben, wurden Mittel gesucht die Helligkeit zu erhöhen. Dieses wurde durch einen zusätzlichen, weißen Subpixel (pro Pixel) erreicht. Entsprechend ist dank dieses Pixels die Lichtausbeute noch etwas höher. Allerdings bringt der weiße Subpixel auch einen großen Nachteil mit sich. So sehen die Farben bei größerer Helligkeit etwas verwaschener aus, als bspw. bei einem normalen QLED-LCD-TV.
1.3.2 Quantum dot OLED Panel
Ab 2022 will Samsung, auch im TV Bereich, wieder auf OLED setzen. Aus Gründen wird Samsung aber keine OLED Panel von LG einsetzen. Stattdessen wird man wieder anfangen eigene OLED Panel zu produzieren. Das hat Samsung bereits vor einigen Jahre gemacht. Allerdings litten Samsungs OLED unter starken Burn-In Problemen, da die blauen Subpixel sich zu stark abgenutzt haben. Im Smartphone Bereich nutzt Samsung allerdings seit Jahren OLED Displays. OLED ist also kein unbekanntes Territorium für Samsung.
Ab 2022 will Samsung, auch im TV Bereich, wieder auf OLED setzen. Aus Gründen wird Samsung aber keine OLED Panel von LG einsetzen. Stattdessen wird man wieder anfangen eigene OLED Panel zu produzieren. Das hat Samsung bereits vor einigen Jahre gemacht. Allerdings litten Samsungs OLED unter starken Burn-In Problemen, da die blauen Subpixel sich zu stark abgenutzt haben. Im Smartphone Bereich nutzt Samsung allerdings seit Jahren OLED Displays. OLED ist also kein unbekanntes Territorium für Samsung.
Genauere Einzelheiten zu Samsungs QD-OLED-Seite lassen sich auf der Seite von Samsung Display nachlesen:
https://www.samsungdisplay.com/eng/tech/quantum-dot.jsp
Der offensichtlichste Unterschied zu den WRGB OLED Panels zu LG ist die blaue OLED Schicht, die die Quantumdot-Schicht anreget und so die verschiedenen Farben erscheinen lässt.
1.4 QLED
Vor allem Samsung, aber auch einige andere chinesische Hersteller wie Hisense, werben seit einiger Zeit mit dem Begriff QLED beziehungsweise "Quantum dot". Im Endeffekt handelt es sich hierbei aber nicht um eine wirklich neue Display-Technologie. Es ist einfach nur der nächste Entwicklungsschritt der LCD-/LED-TVs. Das grundsätzliche Prinzip von QLED-TVs gegenüber handelsüblichen LED-/LCDs ist hierbei aber gleich. Flüssigkristalle bringen hier ebenfalls mit der Hilfe von einer LED-Hintergrundbeleuchtung ein Bild auf den TV. Das Besondere hierbei ist dieses Mal, dass die Hintergrundbeleuchtung in der Farbe Blau leuchtet, statt Weiß. Die Folien, welche auch bei normalen LCD-/LEDs das Licht verteilen, enthalten bei den QLED TVs entsprechende Nano-Partikel (Quantum dots). Werden diese Quantum Dots Lichtstrahlen ausgesetzt geraten diese in Schwingung (im Endeffekt nichts anderes als elektromagnetische Wellen). In Abhängigkeit von der Größe werden dann Blau, Gelb, Grün oder Gelb erzeugt. Das Ergebnis sind wesentlich brillantere (in etwa auf dem Niveau von OLEDs) und kontrastreichere Bilder als bei den normalen LED-/LCD-TVs. Dazu punkten QLED TVs mit bis zu 50% weniger Stromverbrauch als diese. Wie bei OLEDs gibt es aber auch bei QLED Fernsehern noch keine Langzeittests. In Sachen Lebensdauer sollte man also noch ein Fragezeichen setzen.
Als kleines Fazit lässt sich also festhalten, dass QLEDs einiges besser machen als handelsübliche LCD-TVs. Im Endeffekt aber vor allem in Sachen Schwarzwert und Bauweise dann doch nicht an OLEDs rankommen. Die Wahl der Abkürzung "QLED" ist dabei wohl also ein cleverer Marketing-schachzug. Dennoch wird es über kurz oder lang sehr interessant werden, wie die QLED-Technik sich entwickelt. Über kurz oder lang will man bei QLED TVs nämlich auf die Hintergrundbeleuchtung verzichten, indem die "Quantum dots" von selber leuchten können.
1.5 MicroLED
Wer sich etwas mit der CES 2018 auseinandergesetzt hat wird eventuell etwas von Samsungs „The Wall“ gehört haben. Also ein riesengroßer TV, der auch individuell angefertigt werden kann. Richtig spannend wird es aber, wenn wir uns die Bildschirmtechnologie angucken. Wer hier im ersten Moment wieder ein Marketing-Gag seitens Samsung vermutet, den muss man enttäuschen. Tatsächlich handelt es sich bei MicroLED um mikroskopisch kleine LEDs, die im Endeffekt die Pixel darstellen. Entsprechend gibt es natürlich keine Hintergrundbeleuchtung. Die Pixel sind schließlich selbstleuchtend. Wer sich jetzt denkt: „Das kommt mir bekannt vor!“, der wird wahrscheinlich an OLEDs denken. Das ist im Endeffekt zwar falsch, aber irgendwie dann doch nicht. Wie der Name OLED ja schon sagt, basieren diese wie die Plasma-Technologie auf organischem Material. Die MicroLED-Technologie hingegen basiert auf anorganischem Material. Also quasi „AOLEDs“. Entsprechend wird diese Technologie von vielen als „Nachfolger der OLEDs“ angesehen. Vom Ding her haben wir also alle Vorteile der OLED-Technik, was u.A. heißt:
- Perfektes Schwarz
- Schnelle Reaktionszeiten
- Hoher Kontrast.
Aber eben auch zur selben Zeit die Vorzüge der LED-Technologie:
- Kein Einbrennen (da anorganisch!)
- Deutlich heller als OLED
Wer die klassischen OLEDs also bereits als Optimum ansieht, der sollte eventuell schon mal umdenken. Spannend wird auch, welche Hersteller wann und in welcher Form auf den MicroLED-Zug aufspringen. Fürs Erste wird es aber wohl darauf hinauslaufen, dass MicroLED-Fernseher in "normalen" Größen noch in weiter Ferne sind. Zum einen liegt das an den hohen Produktionskosten, aber eben auch an technischen Limitierungen. So ist es aktuell einfach noch nicht möglich einen UHD-TV zu produzieren, der beispielsweise 65" ist. Der Stromverbrauch ist im aktuellen Status scheinbar auch noch hoch. Folglich kann man durchaus sagen, dass es sich bei Samsungs "The Wall" ausschließlich um ein Proof-of-Concept handelt. Bereits gegen Ende 2018 hat Samsung "The Wall" an Buisnesskunden verkauft. Mit einem Preis ab 400.000€ zuzüglich Mehrwertsteuer, ist der MicroLED-Fernseher aber ein kostspieliges Vergnügen.
Bereits 2019 hat Samsung MicroLED TVs erstmals auch an den "normalen" Kunden ausgeliefert. Unter dem Namen "The Wall Luxury" werden die ersten Consumer-Modelle der Micro-LED-TVs an den Mann gebracht. Will man eine volle 8K Auflösungen erzielen, muss man zu einer 292" Version des Fernsehers greifen. Wer es sich nicht erlauben kann solch einen großen TV in sein Wohnzimmer zu stellen, muss allerdings mit geringeren Auflösungen leben. Die 73" Version kommt so nur auf eine Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Eine UHD-Auflösung wird es vermutlich erst bei Größen jenseits der 100" geben.
Zu den Preisen hüllt sich Samsung in Schweigen. Bedenkt man, dass selbst Samsungs 98" 8K QLED TV mit stolzen 99.999€ UVP an den Markt gegangen ist, so wird ein 292" 8K MicroLED oder ein >100" 4K MicroLED diese Dimensionen locker sprengen. So kostet bereits die 4K Version in 146" schlappe 499.999€. Und selbst die Full-HD Variante wird sicherlich nicht günstig werden. Fraglich ist es hier, wie man den Leuten im Zeitalter von 8K einen Full HD Fernseher verkaufen möchte (Vermutlich für mehrere (zehn-)tausend Euro). 2020 erweitert Samsung die Kapazitäten, um MicroLED TVs in größeren Stückzahlen produzieren zu können. Allerdings werden die Preise weiterhin jenseits von Gut und Böse liegen. Schätzungen gehen davon aus, dass MicroLED für den normalen Consumer erst gegen 2025 wirklich relevant wird. Wobei selbst dann wohl nur das Highend Segmend bedient wird.
2 Bildfehler/Nebenwirkungen etc.
Von Klötzchenbildung, über Clouding bis hin zu toten Pixeln gibt es eine Vielzahl an möglichen Abbildungsfehlern. Dabei ist der Ursprung von solchen Fehlern oftmals verschieden. So kann der TV einfach schlecht sein, oder eben auch schlecht eingestellt sein. Möglich ist auch ein Defekt oder eine typische „Nebenwirkung“ einer bestimmten Displaytechnologie. Im Folgenden gibt es eine kleine Übersicht von solchen Fehlern.
2.1 Tote Pixel
Wer kennt sie nicht? Pixel die einfach nicht funktionieren und einfach schwarz bleiben. Mal sind sie auffälliger und manchmal fallen sie einem erst auf, wenn jemand anderes einen darauf anspricht. Im ersten Moment mag man vielleicht denken, dass man sich jetzt mit den toten Pixeln anfreunden muss. Genau das muss aber nicht der Fall sein. Denn die Ursache für das Ableben der Pixel kann verschiedene Ursachen haben. So können Pixel in gewisser Weise verstopfen und verweigern dann so lange ihren Dienst, bis man sie wieder freigespült hat. Das Ganze erinnert dann etwas an einen Defibrillator. Ein bekanntes Tool hierfür ist beispielsweise Pixel Healer (https://www.aurelitec.com/pixelhealer/windows/). Hat man das Tool richtig platziert und über mehrere Stunden hat laufen lassen besteht die Chance, dass der Pixel danach wieder funktioniert. Tut er das nicht, ist mit großer Wahrscheinlichkeit Hopfen und Malz verloren und man muss damit leben. Eine kurzfristige Nebenwirkung, die durch den Einsatz des Pixel Healers entstehen kann, ist eine temporäre Verfärbung der Fläche die man „bearbeitet“ hat. Diese sollte sich innerhalb von ein paar Minuten aber wieder automatisch angleichen. Von einem Einsatz bei OLED/Plasma-Fernsehern würde ich persönlich dennoch abraten.
2.2 Klötzchenbildung/Kompressionsartefakte
Dieses Phänomen kennen vor allem alte Nutzer der DVB-T Technik. Grundsätzlich kann Klötzchenbildung auch bei jedem anderen Empfangsweg auftreten. Die Ursache kann sowohl atmosphärisch bedingt sein, aber auch in einer zu schwachen Codierung zu Grunde liegen. Darüber hinaus kann sich bei zu häufigem Auftreten auch das Ableben eines Gerätes (z.B. Sat Receiver) andeuten.
Kompressionsartefakte treten auf der anderen Seite ausschließlich bei einer zu starken Kompression des Quellmaterials. Solange es in einer Szene nicht viel darzustellen ist, so kann das Bild auch mit einer geringen Bitrate gut aussehen. Erscheinen jetzt aber viele, vor allem, kleine Objekte in einem Bild, steigen die Anforderungen an die Bitrate. Ist diese nun zu niedrig, kommt es zu dem bekannten Problem. Jeder der schon Streams auf Twitch geschaut hat, dürfte das Problem kennen.
2.3 Banding
Im Idealfall sollte ein Display in der Lage sein, Farbverläufe gleichmäßig darstellen können. Wird dieses jedoch nicht erreicht und die Verläufe sind eher treppenförmig, so spricht man von Banding. Gerade bei steigender Displaygröße, steigt unter Umständen das Risiko Banding wahrzunehmen. Das eigentliche Problem ist aber an anderer Stelle zu suchen. So ist oftmals falsch aufeinander abgestimmtes Equipment und Quellmaterial Schuld für diesen Fehler. Liegt das Quellmaterial ebenso wie die Signalverarbeitung beispielsweise nur in 8 Bit vor, wohingegen es sich bei dem Panel um ein 10 Bit Panel handelt, so setzt man sich unweigerlich dem Risiko, aus diesem Bildfehler über den Weg zu laufen. Nun besteht zwar die Möglichkeit mittels verschiedener Bildeinstellungen das Problem zu mindern. Sofern man aber nichts an der eigentlichen Abstimmung ändert, so wird man das Problem nie ganz los. Eine andere Ursache kann aber auch hier eine Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung sein, die nicht ggf. nicht in der Lage ist für gleichmäßige Ausleuchtung zu sorgen.
Da der Fehler sehr gerne in Szenen wahrgenommen wird, in denen man den Himmel inkl. Wolken sieht, wird der Fehler auch oft als „Clouding“ bezeichnet. Das Wort „Clouding“ wird aber von vielen Menschen aber auch oft für einen anderen Fehler bezeichnet, der bei LCD/LED TVs auftritt.
2.4 Clouding
Ein anderes Wort für Clouding ist auch „Taschenlampeneffekt“. Ist ein Fernseher von dem Problem betroffen so hat dieser also unterschiedlich helle Lichtflecken, die in ihrer Form im schlimmsten Fall an Wolken erinnern. Besonders häufig finden sich diese Flecken an den Bildschirmrändern wieder. Der Hauptgrund für das Auftreten von Clouding ist eine schlechte Ausleuchtung des Bildes (z.B. bei Edge-LED-TVs). Verstärkt werden kann der Effekt dann dadurch, dass der TV zu warm wird. Hier ist es dann sinnvoll den TV auszuschalten oder ggf. für eine bessere Belüftung zu sorgen. Alternativ kann man mit dem Dimming-Feature versuchen, Clouding entgegenzuwirken.
Allerdings kann Clouding seinen Ursprung auch in einer mangelnden Verarbeitungsqualität haben. Ist das Panel beispielsweise verspannt oder einige Schrauben zu fest verschraubt, so kann dieses auch zu einer Verstärkung führen. Im Internet findet man zahlreiche Varianten, dieser Ursache entgegenzuwirken. So raten einige einem dazu mal die Schrauben an der Rückseite etwas zu lösen, oder das Display an den entsprechenden Stellen mit einem Saugnapf zu bearbeiten. Da das Risiko allerdings viel zu groß ist, dass man mehr Schaden anrichtet, sollte man schon vor und direkt nach dem Kauf auf ein mögliches Auftreten des Problems achten.
2.5 Blooming
Blooming ist ein klassisches Problem, welches bei Direct-LED-Fernsehern auftreten kann. Um den Fehler zu verstehen, muss man sich jetzt noch einmal die Funktionsweise von Direct-LED-TVs hervorrufen. Kurz gesagt sind bei Direct-LED-TVs die LEDs in einzelne Bereiche zusammengeschaltet. Man steuert also keine LEDs einzeln an, sondern immer einen bestimmten Bereich. Wird jetzt in einem Bereich nichts dargestellt, so ist der TV in der Lage diesen Sektor auszuschalten. Ist aber nur ein einziger Pixel in diesem Bereich aktiv, so muss der gesamte Sektor leuchten. Folglich erhält man als Ergebnis kein Schwarz, sondern ein Dunkelgrau. Ist nun ein Bereich neben diesem Sektor komplett schwarz, so entsteht der Eindruck, als würden helle Bildbereiche in die dunklen hineinstrahlen. Besonders auffällig ist der Effekt unter anderem im Abspann von Filmen.
Hier hilft es etwas, mit der Hintergrundbeleuchtung zu probieren. Allerdings läuft man dann zwangsläufig Gefahr Bilddetails in dunklen Bildbereichen zu „entfernen“ oder eben für stärkeres Blooming zu sorgen. Hier gilt es also, den richtigen Kompromiss zu finden. Alternativ hilft etwas, es den Raum nicht komplett abzudunkeln.
2.6 Dirty-Screen-Effect
Wie der Name schon sagt, nimmt man diesen Effekt als Schmutz auf dem Display wahr, dieser ist zwar (hoffentlich) nicht vorhanden. Aber trotzdem sieht es so aus. Speziell bei Fußballspielen oder generell schnellen Kameraschwenks bemerkt man diesen Effekt leicht. Mögliche Ursachen liegen auch hier wieder in einer schlechten Ausleuchtung, der Gleichmäßigkeit des Panels ("Panel Lotterie" oder einer schlechten Codierung. Um Letzteres auszuschließen sollte man sicherstellen, dass mögliche Rauschunterdrückungsfunktionen deaktiviert oder verringert werden. Vorzugsweise sollte man sich aber nicht auf die Suche nach dem Fehler machen. Ansonsten fällt dieser immer wieder auf. Neben dem Quellmaterial als Ursache, kann allerdings auch das Panel schuld an dem Effekt sein. So sind einige Modelle stärker von dem Problem betroffen als andere. Teilweise gibt es aber auch innerhalb gleicher Serien starke Abweichungen.
2.7 Ghosting
Ghosting ist ein Effekt der eigentlich der Vergangenheit angehört. Dieser taucht nämlich nur im 3D-Betrieb auf und 3D ist ja schon unter der Erde. Fehlgeleitete Bildinformationen, die für das jeweils andere Auge bestimmt waren haben dafür gesorgt, dass man noch eine Art Geist hinter dem Objekt gesehen hat. Entsprechend auch der Name „Ghosting“.
2.8 Soap-Opera-Effect
Der Seifenoper-Effekt tritt bei LCD/LED-TVs dann auf, wenn man mittels entsprechender Zwischenbildberechnung die Bewegungsschärfe erhöhen will. Übertreibt man es mit dieser Einstellung, so hebt sich der Vordergrund vom statisch wirkenden Hintergrund ab, welches dann wie die billige Kulisse einer billigen Seifenoper aussieht (daher der Name). Hier gilt es die Zwischenbildberechnung so weit zu reduzieren, bis einem das Ergebnis gefällt.
2.9 Halo-Effect
Nein, die Spielereihe von Microsoft hat mit diesem Problem nichts zu tun. Ein anderer Begriff für den Halo-Effekt wäre Nachzieheffekt. Denn genau tritt auf. Am Beispiel Fußballspiel lässt sich auch dieser Effekt wieder wunderbar erklären. Filmt die Kamera dem Ball hinterher, welcher nach rechts fliegt, bewegt sich der Rasen quasi in die entgegengesetzte Richtung. Hier fehlen dann wichtige Infos für die Zwischenbilder und der Fußball erhält dann eine Art Schweif. Schlieren wären eine andere Art diesen Fehler zu beschreiben. Um diesen Effekt zu verhindern ist es ratsam die Zwischenbildberechnung auf eine niedrigere Stufe zu stellen oder diese gänzlich zu deaktivieren.
2.10 Judder
Judder sind nichts anderes als Artefakte, die dann auftreten können, wenn man einen Film mit 24p auf einem Fernseher mit 50/60Hz guckt. Der TV ergänzt dann automatisch die entsprechenden Frames. Da sich 24Hz nicht gleichmäßig in die 50Hz bzw. 60Hz aufteilen lassen, wird ein Algorithmus (3:2 pulldown bei 60Hz) genutzt. Um konstant 60Hz zu erreichen, wird dabei der erste Frame drei Mal angezeigt und der zweite Frame zwei Mal. Der Frame danach wieder drei Mal und der darauf wieder zwei Mal. Durch diese ungleichmäßige Wiedergabe entstehen dann diese Ruckler. Das ist auch der Grund, wieso man 144Hz Monitore auf 120Hz stellen sollte, wenn man in 60 FPS spielt bzw. 60 FPS Content guckt.
2.11 Image Retention/Image persistence
Wie der Name schon sag,t handelt es sich bei Image Retention um eine "Bildspeicherung". Entgegen vieler Stimmen tritt dieses Problem nicht nur bei Plasma oder OLED-TVs auf, sondern kann ebenso bei LCD-TVs auftreten. Im Gegensatz zum "einbrennen" (burn-in) handelt es sich bei Image Retention allerdings nur um ein temporäres Problem. Entsprechend werden auch bei diesem Problem Bildelemente weiterhin angezeigt (in den meisten Fällen leicht transparent), obwohl diese eigentlich schon verschwunden sind. Als Beispiel kann man hier Senderlogo oder das HUD in Spielen nennen, die über längere Zeit unverändert angezeigt werden. Vielen Leuten fällt Image Retention aber nicht mal auf, da es in vielen Fällen bereits nach einigen Sekunden verschwunden ist. Spätestens nach einer "Auszeit" von ein paar Minuten hat sich das Problem dann aber meistens wirklich erledigt. OLED-TVs haben speziell hierfür auch einen Display-Pflege-Algorithmus, der im Standby-Modus diesen Problemen annimmt.
2.12 Einbrennen ("Burn-in")
So gut wie jeder Besitzer eines OLED-TVs oder Plasma-TV fürchtet sich vor dem Problem. Wie der Name schon vermuten lässt, brennen einzelne (zum großen Teil statische) Bildelemente (z.B. Senderlogo) in den Fernseher ein. Diese bekommt man auch nicht mehr weg. Bei normalen LED-TVs ist das Problem allerdings nicht existent. Zwar sollte man niemals "nie" sagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon extrem gering. Um ein permanentes Einbrennen zu vermeiden, sollte man sicherstellen, dass man es vermeidet über längere Zeit statische Bildelemente anzuzeigen. Einen ganzen Tag CNN sollte man also nicht gucken. Auch können HP-, EXP-Anzeigen usw. in Spielen hier kritisch sein. Entsprechend sollte man es absolut vermeiden, etwaige Display-Pflege-Programme zu deaktivieren. Diese helfen zwar primär gegen Image Retention, aber wie sagt man so schön: "Sicher ist sicher". Zwar versuchen die Hersteller seit Jahren das Problem einzugrenzen aber endgültig wird man es nicht lösen können, da OLEDs eben organisch sind. Alternativ kann man auch Senderlogos über die Zoomfunktion vergrößern. Allerdings verliert man dann Teile des Bildes. Dennoch kann die Wahrscheinlichkeit Burn-in zu erleiden, von Panel zu Panel, abweichen (Stichwort: Panellotterie). Entsprechend setzen die Hersteller auch von Jahr zu Jahr alles daran, das Risiko immer weiter zu minimieren. LG spendiert den 2018er OLEDs beispielsweise eine Funktion, die es den TVs erlaubt statische Bildelemente zu erkennen und diese punktuell abzudimmen. Entsprechend ist es speziell bei OLED-Fernsehern immer ratsam, zu der neusten Generation zu greifen.
3 Das richtige HDMI Kabel
Der Laie wird jetzt denken: „Wieso sollte das Kabel wichtig sein? Ich nehme das Günstigste und gut ist!“. Der etwas belesenere Nutzer auf der anderen Seite wird denken: „HDMI ist doch sowieso digital. Gibt keinen Unterschied zwischen einem 5€ Kabel und einem 900€ Kabel.“ Beide liegen irgendwie falsch. Aber irgendwie nun doch nicht.
Als Allererstes muss man über HDMI wissen, dass der Standard digital ist. Es gibt also nur 0 und 1, an und aus. Das sagt uns auch, dass es keinerlei Unterschied in Sachen Bildqualität zwischen einem 5€ Kabel und einem 900€ Kabel geben kann. Das ist auch die Aussage, die man am häufigsten im Internet liest. Dennoch sollte man auf diese Aussage nicht alles geben.
Trotzdem gibt es zwischen günstigen und teureren HDMI Kabeln teils gravierende Unterschiede. Diese zeigen sich aber meistens nur, wenn man die volle Bandbreite (bei HDMI 2.0 18Gbit/s) nutzt oder ein extrem langes Kabel hat (>12 Meter). Aktuell wären das beispielsweise UHD bei 60 FPS mit HDR. Wichtig über HDMI Kabel zu wissen ist, dass diese extrem störanfällig. Diese Störungen können beispielsweise durch elektronische Geräte an sich verursacht werden, aber auch durch WLAN Signale usw.. Deswegen sind HDMI Kabel gegen solche Störungen isoliert. Wie man sich aber vielleicht schon denken kann, sind nicht alle Kabel gleichgut isoliert. Speziell günstige HDMI Kabel haben hier ihre Schwächen. Bei geringen Längen von 1m – 1,5 Meter fällt das meistens noch nicht ins Gewicht. Bei Längen von mehr als 2m aber schon öfter. Hier wird es immer wichtiger gut geschützte Kabel zu verwenden. Speziell wenn ihr UHD in Kombination mit 60 FPS und HDR verwendet.
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass 10€ Kabel nicht unbedingt die angegebene Leistung bringen. Natürlich kann man Glück haben und das Kabel schafft die Leistung auch bei etwas größerer Distanz. Aber speziell bei günstigem Kabel gleicht das eher einer Lotterie.
Beachten sollte man also (Speziell für UHD@60FPS@HDR):
- 10€ pro Meter sind ein fairer Preis für ein gutes HDMI Kabel.
- Das Kabel sollte „HDMI Premium“ zertifiziert sein
- 18 Gbit/s sollte auf das Kabel selber gedruckt sein
- Wollt ihr unbedingt günstige Kabel nutzen, geht keinesfalls über 2m Länge.
- Braucht ihr Längen über 10m ist es ratsam aktive Kabel zu kaufen oder mit HDMI – LAN Extendern zu arbeiten. Beachtet aber hier, dass ihr damit preislich gut und gerne im dreistelligen Bereich landet.
4 Filmmaker Mode
Wieder beschert uns die UHD Alliance mit einem neuen „Feature“. Dieses hört auf den Namen „Filmmaker Mode“. Dieses wird dann wohl in zukünftigen Fernsehern, u.A. von LG, vorzufinden sein. Ob ältere Fernseher Updates erhalten ist unklar. Aber was ist denn nun dieser sogenannte „Filmmaker Mode“?
Fangen wir von vorne an. Jeder Regisseur, Colorist usw. hat bestimmte Vorstellungen, wie das Bild eines Filmes auszusehen hat. Nämlich genau so wie auf den Referenzmonitoren, die sie nutzen (z.B. Dolby Pulsar oder Sony BVM-HX310). Idealerweise soll also auch der Kunde auf seinem heimischen Fernsehgerät genau das Erlebnis haben. Nur braucht man dafür keine besonderen Kenntnisse um zu vorzusagen, dass der heimische TV „out-of-the-box“ nicht mal ansatzweise an diese Vorstellungen heranrankommt. Die Gründe hier sind komplett verschieden. Zum einen liegt es natürlich daran, dass man von vornherein schon nicht erwarten kann, dass ein 500 € „teurer“ Fernseher an das Bild des Referenzmonitors herankommt. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass die einzelnen Fernsehgeräte nicht ordentlich kalibriert werden. Das ist schlicht und ergreifend einfach nicht möglich. Ein anderer Grund sind dann wieder die einzelnen Bildmodi und die Nutzer, die ihren TV standardmäßig auf Presets wie „Normal“, „Sport“, „Lebhaft“, „Dynamisch“ etc. laufen haben. Diese Bildmodi sind schon grundsätzlich eine Katastrophe, was die Bilddarstellung angeht. Aber auch Bildprofile (Cinema, True Cinema etc., die möglichst akkurat sein sollten, haben hier noch Luft nach oben. Neben der fehlenden, individuellen Kalibrierung, sind hier auch noch sogenannte „Bildver(-schlimm)besserer“ einer der Hauptgründe. Als Beispiel seien hier nur Funktionen wie „True Motion“, MPEG Noise Reduction oder Dynamic Contrast genannt (Fun Fact: Das alles sind Funktionen mit denen die Hersteller Jahr um Jahr geworben haben). Unterm Strich sind das alles Gründe, wieso der Film auf dem heimischen TV anders aussehen wird, wie er eigentlich sollte. Nun ist es aber seit einiger Zeit schon so, dass Hersteller wie Panasonic oder Sony mit der „originalgetreuen“ Bilddarstellung werben. Was eben auch daran liegt, dass viele Filmemacher sich über die schlechte Darstellungsqualität der Fernseher beschwert haben.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Der „Filmmaker Mode“ ist also ein Modi der sich manuell auf Knopfdruck oder automatisch hinzuschalten lässt. Dieser sorgt dann eben dafür, dass der Fernseher automatisch Features wie die Zwischenbildberechnung usw. deaktiviert und auch Farben usw. so korrekt wie möglich darstellt. Eben um der Darstellung des Filmes auf dem Referenzmonitor am nächsten zu kommen.
Klingt doch soweit ganz sinnvoll? Wer den Text bis hierhin aufmerksam gelesen hat und sich ggf. schon mal selber im Menü seines TVs umgeschaut hat, wird wissen, dass sich die „Bildverbesserer“ bereits jetzt alle manuell ausschalten lassen. Auch in die besten Bildmodi kann man bereits wechseln. Der „Filmmaker Mode“ macht das ganze also einfach nur auf Knopfdruck/automatisch. Also so ähnlich, wie es der „PC-Modus“ oder „Spiele-Modus“ bereits jetzt machen. Zudem ist es auch weiterhin so, dass die Fernseher in den Fabriken nicht genauer kalibriert werden. Also wird auch der „Filmmaker Mode“ nicht in der Lage sein „korrektere“ Farben zu zaubern. Um diese zu erreichen, muss auch weiterhin mit Colorimeter, Kalibrierungssoftware und Pattern Generator kalibriert werden. Erst dann (und mit deaktivierten „Bildverbesserern“ ist man in der Lage den Vorstellungen des Filmemachers nachzukommen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch selbst dann nur mit entsprechenden High-End-Geräten.
Das sollte wohl vorerst für den OP reichen. Nun sollte es mit dem OT in anderen Threads wohl weniger werden.
wird es wohl Zeit für einen Sammelthread. Damit erspart man den anderen Threads zeitgleich das OT-Gelaber.
Deswegen habe ich mir einfach mal die Freiheit genommen, einen passenden Thread zu erstellen.
Damit der OP auch nicht nur aus ein paar Zeilen besteht packe ich auch gleich mal etwas mehr Input über Fernseher hinein.
Dazu sei gesagt, dass ich in einem anderen Forum schon einen entsprechenden Thread eröffnet habe. Aus dem Thread übernehme ich nun
einfach mal ein paar interessante Auszüge. Also nicht wundern, falls ihr den Thread durch Zufall mal woanders seht. Falls irgendwer Anmerkungen dazu hat, kann er sie gerne posten.
Inhaltsverzeichnis
1 Aktuelle Display Technologien
1.1 LED/LCD
1.1.1 Edge-LED/Direct-LED
1.1.2 IPS/VA/TN
1.2 Plasma
1.3 OLED
1.3.1 WRGB OLED Panel
1.3.2 Quantum dot OLED Panel
1.4 QLED
1.5 MicroLED
2 Bildfehler/Anzeigefehler/Nebenwirkungen
2.1 Tote Pixel
2.2 Klötzchenbildung/Kompressionsartefakte
2.3 Banding
2.4 Clouding
2.5 Blooming
2.6 Dirty-Screen-Effect
2.7 Ghosting
2.8 Soap-Opera-Effect
2.9 Halo-Effect
2.10 Judder
2.11 Image Retention/Image persistence
2.12 Einbrennen ("Burn-in")
3 Das richtige HDMI Kabel
4 Filmmaker Mode
1 Aktuelle Display Technologien
Nicht jeder Fernseher oder Monitor basiert auf der selben Displaytechnologie. Hersteller schmeißen mit Begriffen wie QLED oder OLED um sich. Im Internet schreiben die Leute von IPS, VA und DirectLED. All das sind Begriffe die leicht verwirren können. Kapitel 1 widmet sich diesen Begriffen und schafft ein grundlegendes Verständnis dafür, was beim Kauf eines Fernsehers oder auch Monitors zu beachten ist.
1.1 LED/LCD
Während man früher die Begriffe LED (light emitting diode“) und (LCD für „liquid crystal display“) noch voneinander trennen konnte ist, heute jeder LED TV den ihr so findet auch ein LCD TV. Wie man schon an dem englischen Namen erkennt, handelt es sich bei LCD, um eine Flüssigkristallanzeige. Je nach angelegter Spannung beeinflussen die Flüssigkristalle also die Richtung des Lichts. Während für die LCD Technik früher einfach ein oder zwei Lampen verwendet wurden, nutzt man hierzu heutzutage LEDs als Hintergrundbeleuchtung. Und das macht ausnahmslos jeder TV-Hersteller. Ein paar Vor- und Nachteile von LCDs sind:
Vorteile:
- Verhältnismäßig günstig zu haben
- In vielen Fällen bessere Spitzenhelligkeiten als OLED
- LCDs haben ein "natürliches" Motion Blur, was Low-Frame-Rate-Content nicht so ruckelig aussehen lässt
- In Kombination mit Quantum Dots kann ein sehr großes Farbspektrum abgedeckt werden
- Besser für hellere Räume geeignet
- Durch den guten Kontrast und das perfekte Schwarz kann OLED richtig räumlich wirken. Wichtig ist hier natürlich auch gutes Quellmaterial.
- "Kino-Balken" sind Schwarz. Ob man es glaubt oder nicht. Speziell, wenn man in dunkler Umgebung ist fällt dieser Punkt stärker ins Gewicht, als man denken mag. Man nimmt diese Balken dann einfach absolut nicht mehr wahr, da sie fließend in die Wand übergehen.
Nachteile:
- LCD-TVs können kein richtiges Schwarz darstellen, egal welcher Paneltyp zum Einsatz kommt
- Manche Leute mögen den natürlichen Motion Blur von LCDs nicht.
- Schlechterer Kontrast als OLEDs
- Verschiedene Paneltypen machen den Markt etwas komplexer
- Panel-Lotterie ist ebenfalls bei LCDs ein Fall (Stichwort Dirt-Screen-Effect)
1.1.1 Edge-LED/Direct LED
Irgendwo wird jeder schon einmal etwas von Edge-LED oder Direct-LED gelesen haben. Hier handelt es sich einfach nur um die Art der Anbringung der LEDs. Videos sagen mehr als 1000 Worte. Entsprechend hier mal ein guter Vergleich zwischen Edge LED und Direct LED:
Wie der Name „Edge-LED“ schon sagt, sind die LEDs bei dieser Art von TVs nur am Rand angebracht. Heutzutage befindet sich eigentlich nur noch eine LED-Leiste an der Unterseite des TVs. Der große Nachteil hier ist also, dass es zu einer relativ ungleichmäßigen Ausleuchtung kommen kann und ggf. auch Schattenbildung auftreten kann. Auch ist es nicht möglich gezielt Zonen zu dimmen (dazu später mehr), welches negativen Einfluss auf den Schwarzwert hat. Der Vorteil für die Hersteller allerdings ist, dass die TVs günstiger produziert werden können und flacher sind. Allerdings heißt das eben nicht, dass Edge-LED-TVs zwangsläufig Einsteigergeräte sind. Auch in der gehobenen Mittelklasse findet man immer wieder TVs, die eine sehr gute Edge-LED Beleuchtung haben (z.B. Sonys XE93-Serie). Die Nachteile der Technik bleiben bestehen. Dennoch heißt das nicht, dass das Bild schlecht sein muss. In hellen Räumen wird man so kaum einen Unterschied zwischen Direct-LED-TVs merken.
Bei Direct-LED-TVs habt ihr, wie man in dem Video sehr gut sieht, die LEDs direkt „hinter der Scheibe“. Das führt eben auch zu einer tieferen Bauweise der TVs. Die Anzahl der LEDs variiert jedoch auch nach Preisklasse. Es ist also keinesfalls gesagt, dass ihr bei günstigen TVs eine flächendeckende Bestückung von LEDs habt. Das muss nicht mal bei teuren TVs sein. Dennoch bietet die Direct-LED-Technik im Endeffekt den Vorteil, dass man eine flächendeckendere Ausleuchtung erzeugen kann, wenn der TV denn gut ist. So kann man beispielsweise die LEDs in einzelne Zonen aufteilen und dann diese dimmen. Welches dann einen besseren Schwarzwert schafft. Welcher aber weit entfernt von OLED oder Plasma ist. In letzter Zeit haben viele Hersteller daran gearbeitet, DirectLED Displays nochmals zu verbessern, indem sie die Größe des LED Backlights weiter reduziert haben. Solche Monitore oder TVs werden dementsprechend als "MiniLED TVs" bezeichnet. Durch die kleineren LEDs sind die Hersteller in der Lage, wesentlich mehr LEDs als Hintergrundbeleuchtung zu verwenden. Wodurch sich deutlich mehr Local Dimming Zonen ergeben. Was folglich wieder für einen besseren Schwarzwert sorgt. MiniLED ist aber weiterhin nicht zu verwechseln mit MicroLED (siehe weiter unten). MicroLED geht quasi noch eine Stufe weiter als MiniLED und verkleinert die LEDs auf Pixelgröße, wodurch jede einzelne LED ein Pixel darstellt.
1.1.2 IPS/VA/TN
Neben verschiedenen Hintergrundbeleuchtungen gibt es auch noch verschiedene Paneltypen. Diese untergliedern sich, ähnlich wie bei PC-Monitoren, in TN, IPS und VA.
Während TN Panel eigentlich absolut keine Rolle im TV-Segment spielen, tauchen sie ab und an doch mal in Billig-TVs auf, die unter 150€ kosten. Nachteil an TN-Panel-Displays ist eben, dass diese schlechte/falsche Farben erzeugen, einen schlechten Kontrast und eine grausame Blickwinkelstabilität vorweisen. Im Endeffekt sind diese Punkte oftmals wichtige Aspekte im Bereich TV (aber auch bei Monitoren). Deshalb findet man in TVs auch immer wieder IPS oder VA-Panel. Hier werden VA-Panel allerdings in vielerlei Hinsicht von vielen Herstellern bevorzugt, da diese neben einer guten Farbdarstellung, auch gute Schwarzwerte und einen guten Kontrast bieten. IPS-Panel hingegen neigen, wie auch im Monitor-Bereich, oftmals an Backlight-Bleeding oder IPS-Glow und sind aufgrund des schlechten Schwarzwertes oftmals nur für helle Räume geeignet. Gerade bei TVs ist dieses dann doch eher suboptimal und ausfällig, da die aufgehellten Flächen einfach viel größer sind. Auch bieten Fernseher mit VA-Panel bei der Widergabe von HDR Inhalte durch ihren größeren Kontrast Vorteile gegenüber IPS.
Hier eine kleine Kurzübersicht mit den Wichtigsten Vor- und Nachteilen der einzelnen Typen:
TN Panel:
+ Bekommt man auch unter 100€ bei Monitoren
+ Keine Probleme mit IPS Bleeding
- Schlechter Kontrast => Weiß kann ausbrennen, Schwarz absaufen
- Schlechte Blinkwinkelstabilität
- Schlechte Farbwiedergabe
IPS Panel:
+ Gute Farbwiedergabe (In Bezug auf Farbgenauigkeit + "Kraft")
+ Gute Blinkwinkelstabilität
+ Geringers Risiko der Schlierenbildung (Siehe auch Dirty-Screen-Effect)
o Durschschnittlicher Kontrast (da kein richtiges Schwarz möglich ist; suboptimal für HDR oder dunkle Räume)
- IPS Glow und Höheres Risiko Backlightbleeding zu haben als TN oder VA (Stichwort: Panellotterie)
- Monitore mit Vollausstattung (G-Sync etc.) sind teurer
VA Panel:
+ Gute Farbwiedergabe
+ Sehr guter Kontrast (kein Vergleich zu OLED)
+ Sehr gute Schwarzwerte (natürlich kein Vergleich zu OLED)
+ Kein IPS Bleeding
+ Günstiger als IPS
- Blickwinkelstabilität schlechter als bei IPS
- Mag keine direkte Sonneneinstrahlung
1.2 Plasma
Plasmageräte wurden schon Ender der 90er populär. Trotz vieler Vorteile gegenüber der LED/LCD Technik hat es diese Displaytechnologie aber nicht geschafft, sich gegen LED/LCD durchzusetzen. Gründe hierfür waren unter anderem ein höherer Stromverbrauch, Plasmarauschen sowie das hohe Risiko des Einbrennens. Darüberhinaus war es für die Hersteller wirtschaftlich nicht möglich Plasmageräte in hoher Auflösung zu fertigen. Dementsprechend sind die letzten Plasma-Geräte mit dem Beginn des UHD-Zeitalters verschwunden. Einer der Marktführer für Plasma TVs war Panasonic. Diese haben Ende 2013 die Produktion dieser TVs eingestellt. Dennoch gibt es noch viele Hardcore-Fans dieser Displaytechnologie, die sich die Technik zurückwünschen, da Schwarzwert und Kontrast von normalen LCD/LEDs nicht erreicht werden können.
Bei der Plasmatechnik wird Gas, welches sich in jeder der drei Kammern eines Pixels befindet, dazu genutzt das Bild zu erzeugen. Die Leuchtmittel die sich im Panel befinden, werden durch Plasmaentladungen zum Leuchten gebracht. Durch die Mischung von Rot, Grün und Blau werden so die restlichen Farben erzeugt. Der große Vorteil gegenüber LED/LCD ist jetzt, dass man für einen schwarzen Pixel einfach kein Gas in einleitet. Folglich bleibt der Pixel wirklich schwarz und nicht nur dunkelgrau. Damit erreicht man also einen perfekten Schwarzwert.
1.3 OLED
Wie der Name OLED schon sagt handelt, es sich hier wieder um eine „light emitting diode“. Dieses Mal allerdings eine auf organischer Basis. Sprich „organic light emitting diode“. Die Technik ist wohl die Aktuellste, die man bekommen kann. Sie vereint im Endeffekt die Vorteile von LED TVs und Plasma-TVs. Entsprechend kostspielig wird aber die ganze Sache. In Smartphone-Bereich ist die Technik schon vor langer Zeit angekommen (außer bei Apple). Im TV-Bereich sieht es dort etwas düsterer aus. Der einzige Hersteller für OLED-TV-Panels ist LG. Im Smartphone-Bereich gibt es da z.B. noch Samsung. Das heißt aber nicht, dass nur LG OLED-TVs anbietet. Immer mehr Hersteller springen langsam auf den OLED-Zug auf. Allerdings steckt aktuell noch in jedem dieser Geräte ein Panel von LG. LG treibt es sogar so weit, dass in der aktuellen 2017er Generation sowohl bei den „günstigen“ TVs für 2000€ das gleiche Panel verbaut ist, wie in den 8000€ Flaggschiffen.
Großer Vorteil gegenüber LED/LCD-TVs ist der Schwarzwert bzw. auch der Kontrast, jeder einzelne Pixel an und ausgeschaltet werden kann. Also ähnlich wie bei Plasma TVs. Entsprechend liegt man hier auch auf einem Level. So benötigt die OLED-Technik, in dunklen Bildern, auch weniger Energie als die LED/LCD-Technik. Auch auf die Abwärme hat das einen Vorteil. Mit einer Reaktionszeit von 1 Mikrosekunde (1*10^-6 Sekunden bzw. 0.000001 Sekunden) ist OLED auch hier ungeschlagen. In Sachen Inputlag muss das allerdings nicht heißen (siehe unten). In Sachen Bauweise ist man bei OLED in der Lage das Panel superflach zu bauen. Auch gibt es bereits biegbare OLED-Displays. Optisch sind solche Geräte also definitiv ein Highlight.
Ein riesen Nachteil im Vergleich zur LED/LCD Technik stellt aktuell noch die Lebensdauer dar. Während erstere problemlos 30.000 Betriebsstunden erreichen können, sind OLEDs dazu noch nicht in der Lage. Die Technik entwickelt sich hier aber von Jahr zu Jahr weiter. In diversen Berichten sprach LG allerdings bereits davon, dass aktuelle OLED Fernseher im Labor bereits 100.000 Stunden schaffen sollen. Zu den verwendeten Einstellungen verriet man allerdings nichts. Die Abnutzung bei 100% Leuchtkraft vs. 20% Leuchtkraft ist natürlich höher. Von daher gilt es auch hier weiterhin vorsichtig sein. Auch lila Spiegelungen können unter Umständen relativ nervig sein. Aber auch hier haben die Hersteller bei den 2017er Modellen schon extreme Verbesserungen vorgenommen, sodass diese gerade bei den teureren Modellen kaum noch auftreten. Darüber hinaus ist OLED in Sachen Helligkeit herkömmlichen LCD/LED-TVs auch weiterhin unterlegen. Dieses merkt man gerade bei HDR-Content. Entsprechend fühlen sich OLEDs in heller Umgebung aktuell noch eher unwohl bzw. kommen nicht so gut zur Geltung. Ebenfalls wird OLED-TVs nachgesagt, dass Bildelemente, ähnlich wie bei Plasma-TVs, einbrennen können. Die Hersteller versuchen aber immer weiter diese Probleme verringern. Da es sich bei OLED aber um eine organische Technologie handelt, ist es Risiko immer gegeben. Ein weiteres Problem mit OLEDs hört auf den Namen Image Retention. Das ist quasi ein temporäres "einbrennen" des Bildes, wenn das entsprechende Element über längere Zeit angezeigt wurde (z.B. eine Minimap in Spielen oder ein Senderlogo). Im Gegensatz zum richtigen Einbrennen verschwindet Image Retention nach einiger Zeit wieder. Nicht ohne Grund haben alle modernen OLED-TVs entsprechende „Reinigungsfunktionen“, die das Panel entsprechend regenerieren lassen, um diesen Schwächen vorzubeugen, während der TV im Standby ist. Achtung: Aus diesem Grund sollte man OLED TVs niemals komplett vom Strom trennen. Es ist nicht gut für OLED-TVs. Gerade aufgrund der rasanten Entwicklung sollte man bei OLEDs möglichst zur aktuellen Generation greifen. Zusammenfassend nochmals einige Vor- und Nachteile der OLED-Technologie
Vorteile von OLED:
- Sehr gute Farben
- Perfektes Schwarz
- Sehr guter Kontrast
- Sehr gute Blickwinkelstabilität
- Sehr gute Reaktionszeit der Pixel (kein Nachzieheffekt)
Nachteile von OLED:
- Gefahr von Burn-In
- Sehr schnelle Reaktionszeiten haben den Nachteil, dass Low-Frame-Rate-Content ruckeliger aussieht als auf klassischen LCD-TVs, da das "Motion Blur" der LCDs quasi wegfällt. Das nimmt aber auch jeder wieder unterschiedlich wahr.
- Panel-Lotterie (Speziell in Sachen Uniformity/Vertical Banding)
- Spitzenhelligkeit ist nicht annähernd so hoch wie bei LCDs, wodurch manchen im HDR-Bereich der "Pop" fehlt. Auch nehmen einige Leute den Auto-Brightness-Limiter bei OLEDs stärker wahr als bei LCDs. Zeitgleich konnte man hierdurch die Lebenserwartung stärken.
1.3.1 WRGB OLED Panel
Alle OLED Fernseher der letzten paar Jahre nutzen Panel von LG Displays. Seien es nun OLEDs von LG, Sony oder Panasonic. Entsprechend nutzen auch alle, halbwegs aktuellen, Fernseher entsprechende WRGB Panel. Normalerweise bestehen Pixel aus roten, grünen und blauen Subpixeln. Daher auch der Name RGB. Da OLED TVs an sich aber das Problem mit der geringeren Helligkeit haben, wurden Mittel gesucht die Helligkeit zu erhöhen. Dieses wurde durch einen zusätzlichen, weißen Subpixel (pro Pixel) erreicht. Entsprechend ist dank dieses Pixels die Lichtausbeute noch etwas höher. Allerdings bringt der weiße Subpixel auch einen großen Nachteil mit sich. So sehen die Farben bei größerer Helligkeit etwas verwaschener aus, als bspw. bei einem normalen QLED-LCD-TV.
1.3.2 Quantum dot OLED Panel
Ab 2022 will Samsung, auch im TV Bereich, wieder auf OLED setzen. Aus Gründen wird Samsung aber keine OLED Panel von LG einsetzen. Stattdessen wird man wieder anfangen eigene OLED Panel zu produzieren. Das hat Samsung bereits vor einigen Jahre gemacht. Allerdings litten Samsungs OLED unter starken Burn-In Problemen, da die blauen Subpixel sich zu stark abgenutzt haben. Im Smartphone Bereich nutzt Samsung allerdings seit Jahren OLED Displays. OLED ist also kein unbekanntes Territorium für Samsung.
Ab 2022 will Samsung, auch im TV Bereich, wieder auf OLED setzen. Aus Gründen wird Samsung aber keine OLED Panel von LG einsetzen. Stattdessen wird man wieder anfangen eigene OLED Panel zu produzieren. Das hat Samsung bereits vor einigen Jahre gemacht. Allerdings litten Samsungs OLED unter starken Burn-In Problemen, da die blauen Subpixel sich zu stark abgenutzt haben. Im Smartphone Bereich nutzt Samsung allerdings seit Jahren OLED Displays. OLED ist also kein unbekanntes Territorium für Samsung.
Genauere Einzelheiten zu Samsungs QD-OLED-Seite lassen sich auf der Seite von Samsung Display nachlesen:
https://www.samsungdisplay.com/eng/tech/quantum-dot.jsp
Der offensichtlichste Unterschied zu den WRGB OLED Panels zu LG ist die blaue OLED Schicht, die die Quantumdot-Schicht anreget und so die verschiedenen Farben erscheinen lässt.
1.4 QLED
Vor allem Samsung, aber auch einige andere chinesische Hersteller wie Hisense, werben seit einiger Zeit mit dem Begriff QLED beziehungsweise "Quantum dot". Im Endeffekt handelt es sich hierbei aber nicht um eine wirklich neue Display-Technologie. Es ist einfach nur der nächste Entwicklungsschritt der LCD-/LED-TVs. Das grundsätzliche Prinzip von QLED-TVs gegenüber handelsüblichen LED-/LCDs ist hierbei aber gleich. Flüssigkristalle bringen hier ebenfalls mit der Hilfe von einer LED-Hintergrundbeleuchtung ein Bild auf den TV. Das Besondere hierbei ist dieses Mal, dass die Hintergrundbeleuchtung in der Farbe Blau leuchtet, statt Weiß. Die Folien, welche auch bei normalen LCD-/LEDs das Licht verteilen, enthalten bei den QLED TVs entsprechende Nano-Partikel (Quantum dots). Werden diese Quantum Dots Lichtstrahlen ausgesetzt geraten diese in Schwingung (im Endeffekt nichts anderes als elektromagnetische Wellen). In Abhängigkeit von der Größe werden dann Blau, Gelb, Grün oder Gelb erzeugt. Das Ergebnis sind wesentlich brillantere (in etwa auf dem Niveau von OLEDs) und kontrastreichere Bilder als bei den normalen LED-/LCD-TVs. Dazu punkten QLED TVs mit bis zu 50% weniger Stromverbrauch als diese. Wie bei OLEDs gibt es aber auch bei QLED Fernsehern noch keine Langzeittests. In Sachen Lebensdauer sollte man also noch ein Fragezeichen setzen.
Als kleines Fazit lässt sich also festhalten, dass QLEDs einiges besser machen als handelsübliche LCD-TVs. Im Endeffekt aber vor allem in Sachen Schwarzwert und Bauweise dann doch nicht an OLEDs rankommen. Die Wahl der Abkürzung "QLED" ist dabei wohl also ein cleverer Marketing-schachzug. Dennoch wird es über kurz oder lang sehr interessant werden, wie die QLED-Technik sich entwickelt. Über kurz oder lang will man bei QLED TVs nämlich auf die Hintergrundbeleuchtung verzichten, indem die "Quantum dots" von selber leuchten können.
1.5 MicroLED
Wer sich etwas mit der CES 2018 auseinandergesetzt hat wird eventuell etwas von Samsungs „The Wall“ gehört haben. Also ein riesengroßer TV, der auch individuell angefertigt werden kann. Richtig spannend wird es aber, wenn wir uns die Bildschirmtechnologie angucken. Wer hier im ersten Moment wieder ein Marketing-Gag seitens Samsung vermutet, den muss man enttäuschen. Tatsächlich handelt es sich bei MicroLED um mikroskopisch kleine LEDs, die im Endeffekt die Pixel darstellen. Entsprechend gibt es natürlich keine Hintergrundbeleuchtung. Die Pixel sind schließlich selbstleuchtend. Wer sich jetzt denkt: „Das kommt mir bekannt vor!“, der wird wahrscheinlich an OLEDs denken. Das ist im Endeffekt zwar falsch, aber irgendwie dann doch nicht. Wie der Name OLED ja schon sagt, basieren diese wie die Plasma-Technologie auf organischem Material. Die MicroLED-Technologie hingegen basiert auf anorganischem Material. Also quasi „AOLEDs“. Entsprechend wird diese Technologie von vielen als „Nachfolger der OLEDs“ angesehen. Vom Ding her haben wir also alle Vorteile der OLED-Technik, was u.A. heißt:
- Perfektes Schwarz
- Schnelle Reaktionszeiten
- Hoher Kontrast.
Aber eben auch zur selben Zeit die Vorzüge der LED-Technologie:
- Kein Einbrennen (da anorganisch!)
- Deutlich heller als OLED
Wer die klassischen OLEDs also bereits als Optimum ansieht, der sollte eventuell schon mal umdenken. Spannend wird auch, welche Hersteller wann und in welcher Form auf den MicroLED-Zug aufspringen. Fürs Erste wird es aber wohl darauf hinauslaufen, dass MicroLED-Fernseher in "normalen" Größen noch in weiter Ferne sind. Zum einen liegt das an den hohen Produktionskosten, aber eben auch an technischen Limitierungen. So ist es aktuell einfach noch nicht möglich einen UHD-TV zu produzieren, der beispielsweise 65" ist. Der Stromverbrauch ist im aktuellen Status scheinbar auch noch hoch. Folglich kann man durchaus sagen, dass es sich bei Samsungs "The Wall" ausschließlich um ein Proof-of-Concept handelt. Bereits gegen Ende 2018 hat Samsung "The Wall" an Buisnesskunden verkauft. Mit einem Preis ab 400.000€ zuzüglich Mehrwertsteuer, ist der MicroLED-Fernseher aber ein kostspieliges Vergnügen.
Bereits 2019 hat Samsung MicroLED TVs erstmals auch an den "normalen" Kunden ausgeliefert. Unter dem Namen "The Wall Luxury" werden die ersten Consumer-Modelle der Micro-LED-TVs an den Mann gebracht. Will man eine volle 8K Auflösungen erzielen, muss man zu einer 292" Version des Fernsehers greifen. Wer es sich nicht erlauben kann solch einen großen TV in sein Wohnzimmer zu stellen, muss allerdings mit geringeren Auflösungen leben. Die 73" Version kommt so nur auf eine Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Eine UHD-Auflösung wird es vermutlich erst bei Größen jenseits der 100" geben.
Zu den Preisen hüllt sich Samsung in Schweigen. Bedenkt man, dass selbst Samsungs 98" 8K QLED TV mit stolzen 99.999€ UVP an den Markt gegangen ist, so wird ein 292" 8K MicroLED oder ein >100" 4K MicroLED diese Dimensionen locker sprengen. So kostet bereits die 4K Version in 146" schlappe 499.999€. Und selbst die Full-HD Variante wird sicherlich nicht günstig werden. Fraglich ist es hier, wie man den Leuten im Zeitalter von 8K einen Full HD Fernseher verkaufen möchte (Vermutlich für mehrere (zehn-)tausend Euro). 2020 erweitert Samsung die Kapazitäten, um MicroLED TVs in größeren Stückzahlen produzieren zu können. Allerdings werden die Preise weiterhin jenseits von Gut und Böse liegen. Schätzungen gehen davon aus, dass MicroLED für den normalen Consumer erst gegen 2025 wirklich relevant wird. Wobei selbst dann wohl nur das Highend Segmend bedient wird.
2 Bildfehler/Nebenwirkungen etc.
Von Klötzchenbildung, über Clouding bis hin zu toten Pixeln gibt es eine Vielzahl an möglichen Abbildungsfehlern. Dabei ist der Ursprung von solchen Fehlern oftmals verschieden. So kann der TV einfach schlecht sein, oder eben auch schlecht eingestellt sein. Möglich ist auch ein Defekt oder eine typische „Nebenwirkung“ einer bestimmten Displaytechnologie. Im Folgenden gibt es eine kleine Übersicht von solchen Fehlern.
2.1 Tote Pixel
Wer kennt sie nicht? Pixel die einfach nicht funktionieren und einfach schwarz bleiben. Mal sind sie auffälliger und manchmal fallen sie einem erst auf, wenn jemand anderes einen darauf anspricht. Im ersten Moment mag man vielleicht denken, dass man sich jetzt mit den toten Pixeln anfreunden muss. Genau das muss aber nicht der Fall sein. Denn die Ursache für das Ableben der Pixel kann verschiedene Ursachen haben. So können Pixel in gewisser Weise verstopfen und verweigern dann so lange ihren Dienst, bis man sie wieder freigespült hat. Das Ganze erinnert dann etwas an einen Defibrillator. Ein bekanntes Tool hierfür ist beispielsweise Pixel Healer (https://www.aurelitec.com/pixelhealer/windows/). Hat man das Tool richtig platziert und über mehrere Stunden hat laufen lassen besteht die Chance, dass der Pixel danach wieder funktioniert. Tut er das nicht, ist mit großer Wahrscheinlichkeit Hopfen und Malz verloren und man muss damit leben. Eine kurzfristige Nebenwirkung, die durch den Einsatz des Pixel Healers entstehen kann, ist eine temporäre Verfärbung der Fläche die man „bearbeitet“ hat. Diese sollte sich innerhalb von ein paar Minuten aber wieder automatisch angleichen. Von einem Einsatz bei OLED/Plasma-Fernsehern würde ich persönlich dennoch abraten.
2.2 Klötzchenbildung/Kompressionsartefakte
Dieses Phänomen kennen vor allem alte Nutzer der DVB-T Technik. Grundsätzlich kann Klötzchenbildung auch bei jedem anderen Empfangsweg auftreten. Die Ursache kann sowohl atmosphärisch bedingt sein, aber auch in einer zu schwachen Codierung zu Grunde liegen. Darüber hinaus kann sich bei zu häufigem Auftreten auch das Ableben eines Gerätes (z.B. Sat Receiver) andeuten.
Kompressionsartefakte treten auf der anderen Seite ausschließlich bei einer zu starken Kompression des Quellmaterials. Solange es in einer Szene nicht viel darzustellen ist, so kann das Bild auch mit einer geringen Bitrate gut aussehen. Erscheinen jetzt aber viele, vor allem, kleine Objekte in einem Bild, steigen die Anforderungen an die Bitrate. Ist diese nun zu niedrig, kommt es zu dem bekannten Problem. Jeder der schon Streams auf Twitch geschaut hat, dürfte das Problem kennen.
2.3 Banding
Im Idealfall sollte ein Display in der Lage sein, Farbverläufe gleichmäßig darstellen können. Wird dieses jedoch nicht erreicht und die Verläufe sind eher treppenförmig, so spricht man von Banding. Gerade bei steigender Displaygröße, steigt unter Umständen das Risiko Banding wahrzunehmen. Das eigentliche Problem ist aber an anderer Stelle zu suchen. So ist oftmals falsch aufeinander abgestimmtes Equipment und Quellmaterial Schuld für diesen Fehler. Liegt das Quellmaterial ebenso wie die Signalverarbeitung beispielsweise nur in 8 Bit vor, wohingegen es sich bei dem Panel um ein 10 Bit Panel handelt, so setzt man sich unweigerlich dem Risiko, aus diesem Bildfehler über den Weg zu laufen. Nun besteht zwar die Möglichkeit mittels verschiedener Bildeinstellungen das Problem zu mindern. Sofern man aber nichts an der eigentlichen Abstimmung ändert, so wird man das Problem nie ganz los. Eine andere Ursache kann aber auch hier eine Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung sein, die nicht ggf. nicht in der Lage ist für gleichmäßige Ausleuchtung zu sorgen.
Da der Fehler sehr gerne in Szenen wahrgenommen wird, in denen man den Himmel inkl. Wolken sieht, wird der Fehler auch oft als „Clouding“ bezeichnet. Das Wort „Clouding“ wird aber von vielen Menschen aber auch oft für einen anderen Fehler bezeichnet, der bei LCD/LED TVs auftritt.
2.4 Clouding
Ein anderes Wort für Clouding ist auch „Taschenlampeneffekt“. Ist ein Fernseher von dem Problem betroffen so hat dieser also unterschiedlich helle Lichtflecken, die in ihrer Form im schlimmsten Fall an Wolken erinnern. Besonders häufig finden sich diese Flecken an den Bildschirmrändern wieder. Der Hauptgrund für das Auftreten von Clouding ist eine schlechte Ausleuchtung des Bildes (z.B. bei Edge-LED-TVs). Verstärkt werden kann der Effekt dann dadurch, dass der TV zu warm wird. Hier ist es dann sinnvoll den TV auszuschalten oder ggf. für eine bessere Belüftung zu sorgen. Alternativ kann man mit dem Dimming-Feature versuchen, Clouding entgegenzuwirken.
Allerdings kann Clouding seinen Ursprung auch in einer mangelnden Verarbeitungsqualität haben. Ist das Panel beispielsweise verspannt oder einige Schrauben zu fest verschraubt, so kann dieses auch zu einer Verstärkung führen. Im Internet findet man zahlreiche Varianten, dieser Ursache entgegenzuwirken. So raten einige einem dazu mal die Schrauben an der Rückseite etwas zu lösen, oder das Display an den entsprechenden Stellen mit einem Saugnapf zu bearbeiten. Da das Risiko allerdings viel zu groß ist, dass man mehr Schaden anrichtet, sollte man schon vor und direkt nach dem Kauf auf ein mögliches Auftreten des Problems achten.
2.5 Blooming
Blooming ist ein klassisches Problem, welches bei Direct-LED-Fernsehern auftreten kann. Um den Fehler zu verstehen, muss man sich jetzt noch einmal die Funktionsweise von Direct-LED-TVs hervorrufen. Kurz gesagt sind bei Direct-LED-TVs die LEDs in einzelne Bereiche zusammengeschaltet. Man steuert also keine LEDs einzeln an, sondern immer einen bestimmten Bereich. Wird jetzt in einem Bereich nichts dargestellt, so ist der TV in der Lage diesen Sektor auszuschalten. Ist aber nur ein einziger Pixel in diesem Bereich aktiv, so muss der gesamte Sektor leuchten. Folglich erhält man als Ergebnis kein Schwarz, sondern ein Dunkelgrau. Ist nun ein Bereich neben diesem Sektor komplett schwarz, so entsteht der Eindruck, als würden helle Bildbereiche in die dunklen hineinstrahlen. Besonders auffällig ist der Effekt unter anderem im Abspann von Filmen.
Hier hilft es etwas, mit der Hintergrundbeleuchtung zu probieren. Allerdings läuft man dann zwangsläufig Gefahr Bilddetails in dunklen Bildbereichen zu „entfernen“ oder eben für stärkeres Blooming zu sorgen. Hier gilt es also, den richtigen Kompromiss zu finden. Alternativ hilft etwas, es den Raum nicht komplett abzudunkeln.
2.6 Dirty-Screen-Effect
Wie der Name schon sagt, nimmt man diesen Effekt als Schmutz auf dem Display wahr, dieser ist zwar (hoffentlich) nicht vorhanden. Aber trotzdem sieht es so aus. Speziell bei Fußballspielen oder generell schnellen Kameraschwenks bemerkt man diesen Effekt leicht. Mögliche Ursachen liegen auch hier wieder in einer schlechten Ausleuchtung, der Gleichmäßigkeit des Panels ("Panel Lotterie" oder einer schlechten Codierung. Um Letzteres auszuschließen sollte man sicherstellen, dass mögliche Rauschunterdrückungsfunktionen deaktiviert oder verringert werden. Vorzugsweise sollte man sich aber nicht auf die Suche nach dem Fehler machen. Ansonsten fällt dieser immer wieder auf. Neben dem Quellmaterial als Ursache, kann allerdings auch das Panel schuld an dem Effekt sein. So sind einige Modelle stärker von dem Problem betroffen als andere. Teilweise gibt es aber auch innerhalb gleicher Serien starke Abweichungen.
2.7 Ghosting
Ghosting ist ein Effekt der eigentlich der Vergangenheit angehört. Dieser taucht nämlich nur im 3D-Betrieb auf und 3D ist ja schon unter der Erde. Fehlgeleitete Bildinformationen, die für das jeweils andere Auge bestimmt waren haben dafür gesorgt, dass man noch eine Art Geist hinter dem Objekt gesehen hat. Entsprechend auch der Name „Ghosting“.
2.8 Soap-Opera-Effect
Der Seifenoper-Effekt tritt bei LCD/LED-TVs dann auf, wenn man mittels entsprechender Zwischenbildberechnung die Bewegungsschärfe erhöhen will. Übertreibt man es mit dieser Einstellung, so hebt sich der Vordergrund vom statisch wirkenden Hintergrund ab, welches dann wie die billige Kulisse einer billigen Seifenoper aussieht (daher der Name). Hier gilt es die Zwischenbildberechnung so weit zu reduzieren, bis einem das Ergebnis gefällt.
2.9 Halo-Effect
Nein, die Spielereihe von Microsoft hat mit diesem Problem nichts zu tun. Ein anderer Begriff für den Halo-Effekt wäre Nachzieheffekt. Denn genau tritt auf. Am Beispiel Fußballspiel lässt sich auch dieser Effekt wieder wunderbar erklären. Filmt die Kamera dem Ball hinterher, welcher nach rechts fliegt, bewegt sich der Rasen quasi in die entgegengesetzte Richtung. Hier fehlen dann wichtige Infos für die Zwischenbilder und der Fußball erhält dann eine Art Schweif. Schlieren wären eine andere Art diesen Fehler zu beschreiben. Um diesen Effekt zu verhindern ist es ratsam die Zwischenbildberechnung auf eine niedrigere Stufe zu stellen oder diese gänzlich zu deaktivieren.
2.10 Judder
Judder sind nichts anderes als Artefakte, die dann auftreten können, wenn man einen Film mit 24p auf einem Fernseher mit 50/60Hz guckt. Der TV ergänzt dann automatisch die entsprechenden Frames. Da sich 24Hz nicht gleichmäßig in die 50Hz bzw. 60Hz aufteilen lassen, wird ein Algorithmus (3:2 pulldown bei 60Hz) genutzt. Um konstant 60Hz zu erreichen, wird dabei der erste Frame drei Mal angezeigt und der zweite Frame zwei Mal. Der Frame danach wieder drei Mal und der darauf wieder zwei Mal. Durch diese ungleichmäßige Wiedergabe entstehen dann diese Ruckler. Das ist auch der Grund, wieso man 144Hz Monitore auf 120Hz stellen sollte, wenn man in 60 FPS spielt bzw. 60 FPS Content guckt.
2.11 Image Retention/Image persistence
Wie der Name schon sag,t handelt es sich bei Image Retention um eine "Bildspeicherung". Entgegen vieler Stimmen tritt dieses Problem nicht nur bei Plasma oder OLED-TVs auf, sondern kann ebenso bei LCD-TVs auftreten. Im Gegensatz zum "einbrennen" (burn-in) handelt es sich bei Image Retention allerdings nur um ein temporäres Problem. Entsprechend werden auch bei diesem Problem Bildelemente weiterhin angezeigt (in den meisten Fällen leicht transparent), obwohl diese eigentlich schon verschwunden sind. Als Beispiel kann man hier Senderlogo oder das HUD in Spielen nennen, die über längere Zeit unverändert angezeigt werden. Vielen Leuten fällt Image Retention aber nicht mal auf, da es in vielen Fällen bereits nach einigen Sekunden verschwunden ist. Spätestens nach einer "Auszeit" von ein paar Minuten hat sich das Problem dann aber meistens wirklich erledigt. OLED-TVs haben speziell hierfür auch einen Display-Pflege-Algorithmus, der im Standby-Modus diesen Problemen annimmt.
2.12 Einbrennen ("Burn-in")
So gut wie jeder Besitzer eines OLED-TVs oder Plasma-TV fürchtet sich vor dem Problem. Wie der Name schon vermuten lässt, brennen einzelne (zum großen Teil statische) Bildelemente (z.B. Senderlogo) in den Fernseher ein. Diese bekommt man auch nicht mehr weg. Bei normalen LED-TVs ist das Problem allerdings nicht existent. Zwar sollte man niemals "nie" sagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon extrem gering. Um ein permanentes Einbrennen zu vermeiden, sollte man sicherstellen, dass man es vermeidet über längere Zeit statische Bildelemente anzuzeigen. Einen ganzen Tag CNN sollte man also nicht gucken. Auch können HP-, EXP-Anzeigen usw. in Spielen hier kritisch sein. Entsprechend sollte man es absolut vermeiden, etwaige Display-Pflege-Programme zu deaktivieren. Diese helfen zwar primär gegen Image Retention, aber wie sagt man so schön: "Sicher ist sicher". Zwar versuchen die Hersteller seit Jahren das Problem einzugrenzen aber endgültig wird man es nicht lösen können, da OLEDs eben organisch sind. Alternativ kann man auch Senderlogos über die Zoomfunktion vergrößern. Allerdings verliert man dann Teile des Bildes. Dennoch kann die Wahrscheinlichkeit Burn-in zu erleiden, von Panel zu Panel, abweichen (Stichwort: Panellotterie). Entsprechend setzen die Hersteller auch von Jahr zu Jahr alles daran, das Risiko immer weiter zu minimieren. LG spendiert den 2018er OLEDs beispielsweise eine Funktion, die es den TVs erlaubt statische Bildelemente zu erkennen und diese punktuell abzudimmen. Entsprechend ist es speziell bei OLED-Fernsehern immer ratsam, zu der neusten Generation zu greifen.
3 Das richtige HDMI Kabel
Der Laie wird jetzt denken: „Wieso sollte das Kabel wichtig sein? Ich nehme das Günstigste und gut ist!“. Der etwas belesenere Nutzer auf der anderen Seite wird denken: „HDMI ist doch sowieso digital. Gibt keinen Unterschied zwischen einem 5€ Kabel und einem 900€ Kabel.“ Beide liegen irgendwie falsch. Aber irgendwie nun doch nicht.
Als Allererstes muss man über HDMI wissen, dass der Standard digital ist. Es gibt also nur 0 und 1, an und aus. Das sagt uns auch, dass es keinerlei Unterschied in Sachen Bildqualität zwischen einem 5€ Kabel und einem 900€ Kabel geben kann. Das ist auch die Aussage, die man am häufigsten im Internet liest. Dennoch sollte man auf diese Aussage nicht alles geben.
Trotzdem gibt es zwischen günstigen und teureren HDMI Kabeln teils gravierende Unterschiede. Diese zeigen sich aber meistens nur, wenn man die volle Bandbreite (bei HDMI 2.0 18Gbit/s) nutzt oder ein extrem langes Kabel hat (>12 Meter). Aktuell wären das beispielsweise UHD bei 60 FPS mit HDR. Wichtig über HDMI Kabel zu wissen ist, dass diese extrem störanfällig. Diese Störungen können beispielsweise durch elektronische Geräte an sich verursacht werden, aber auch durch WLAN Signale usw.. Deswegen sind HDMI Kabel gegen solche Störungen isoliert. Wie man sich aber vielleicht schon denken kann, sind nicht alle Kabel gleichgut isoliert. Speziell günstige HDMI Kabel haben hier ihre Schwächen. Bei geringen Längen von 1m – 1,5 Meter fällt das meistens noch nicht ins Gewicht. Bei Längen von mehr als 2m aber schon öfter. Hier wird es immer wichtiger gut geschützte Kabel zu verwenden. Speziell wenn ihr UHD in Kombination mit 60 FPS und HDR verwendet.
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass 10€ Kabel nicht unbedingt die angegebene Leistung bringen. Natürlich kann man Glück haben und das Kabel schafft die Leistung auch bei etwas größerer Distanz. Aber speziell bei günstigem Kabel gleicht das eher einer Lotterie.
Beachten sollte man also (Speziell für UHD@60FPS@HDR):
- 10€ pro Meter sind ein fairer Preis für ein gutes HDMI Kabel.
- Das Kabel sollte „HDMI Premium“ zertifiziert sein
- 18 Gbit/s sollte auf das Kabel selber gedruckt sein
- Wollt ihr unbedingt günstige Kabel nutzen, geht keinesfalls über 2m Länge.
- Braucht ihr Längen über 10m ist es ratsam aktive Kabel zu kaufen oder mit HDMI – LAN Extendern zu arbeiten. Beachtet aber hier, dass ihr damit preislich gut und gerne im dreistelligen Bereich landet.
4 Filmmaker Mode
Wieder beschert uns die UHD Alliance mit einem neuen „Feature“. Dieses hört auf den Namen „Filmmaker Mode“. Dieses wird dann wohl in zukünftigen Fernsehern, u.A. von LG, vorzufinden sein. Ob ältere Fernseher Updates erhalten ist unklar. Aber was ist denn nun dieser sogenannte „Filmmaker Mode“?
Fangen wir von vorne an. Jeder Regisseur, Colorist usw. hat bestimmte Vorstellungen, wie das Bild eines Filmes auszusehen hat. Nämlich genau so wie auf den Referenzmonitoren, die sie nutzen (z.B. Dolby Pulsar oder Sony BVM-HX310). Idealerweise soll also auch der Kunde auf seinem heimischen Fernsehgerät genau das Erlebnis haben. Nur braucht man dafür keine besonderen Kenntnisse um zu vorzusagen, dass der heimische TV „out-of-the-box“ nicht mal ansatzweise an diese Vorstellungen heranrankommt. Die Gründe hier sind komplett verschieden. Zum einen liegt es natürlich daran, dass man von vornherein schon nicht erwarten kann, dass ein 500 € „teurer“ Fernseher an das Bild des Referenzmonitors herankommt. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass die einzelnen Fernsehgeräte nicht ordentlich kalibriert werden. Das ist schlicht und ergreifend einfach nicht möglich. Ein anderer Grund sind dann wieder die einzelnen Bildmodi und die Nutzer, die ihren TV standardmäßig auf Presets wie „Normal“, „Sport“, „Lebhaft“, „Dynamisch“ etc. laufen haben. Diese Bildmodi sind schon grundsätzlich eine Katastrophe, was die Bilddarstellung angeht. Aber auch Bildprofile (Cinema, True Cinema etc., die möglichst akkurat sein sollten, haben hier noch Luft nach oben. Neben der fehlenden, individuellen Kalibrierung, sind hier auch noch sogenannte „Bildver(-schlimm)besserer“ einer der Hauptgründe. Als Beispiel seien hier nur Funktionen wie „True Motion“, MPEG Noise Reduction oder Dynamic Contrast genannt (Fun Fact: Das alles sind Funktionen mit denen die Hersteller Jahr um Jahr geworben haben). Unterm Strich sind das alles Gründe, wieso der Film auf dem heimischen TV anders aussehen wird, wie er eigentlich sollte. Nun ist es aber seit einiger Zeit schon so, dass Hersteller wie Panasonic oder Sony mit der „originalgetreuen“ Bilddarstellung werben. Was eben auch daran liegt, dass viele Filmemacher sich über die schlechte Darstellungsqualität der Fernseher beschwert haben.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Der „Filmmaker Mode“ ist also ein Modi der sich manuell auf Knopfdruck oder automatisch hinzuschalten lässt. Dieser sorgt dann eben dafür, dass der Fernseher automatisch Features wie die Zwischenbildberechnung usw. deaktiviert und auch Farben usw. so korrekt wie möglich darstellt. Eben um der Darstellung des Filmes auf dem Referenzmonitor am nächsten zu kommen.
Klingt doch soweit ganz sinnvoll? Wer den Text bis hierhin aufmerksam gelesen hat und sich ggf. schon mal selber im Menü seines TVs umgeschaut hat, wird wissen, dass sich die „Bildverbesserer“ bereits jetzt alle manuell ausschalten lassen. Auch in die besten Bildmodi kann man bereits wechseln. Der „Filmmaker Mode“ macht das ganze also einfach nur auf Knopfdruck/automatisch. Also so ähnlich, wie es der „PC-Modus“ oder „Spiele-Modus“ bereits jetzt machen. Zudem ist es auch weiterhin so, dass die Fernseher in den Fabriken nicht genauer kalibriert werden. Also wird auch der „Filmmaker Mode“ nicht in der Lage sein „korrektere“ Farben zu zaubern. Um diese zu erreichen, muss auch weiterhin mit Colorimeter, Kalibrierungssoftware und Pattern Generator kalibriert werden. Erst dann (und mit deaktivierten „Bildverbesserern“ ist man in der Lage den Vorstellungen des Filmemachers nachzukommen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch selbst dann nur mit entsprechenden High-End-Geräten.
Das sollte wohl vorerst für den OP reichen. Nun sollte es mit dem OT in anderen Threads wohl weniger werden.
Zuletzt geändert von Venuspower am Sa 21. Aug 2021, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fernseher-Sammelthread
Hallo Venuspower
Prima Informationsbericht Wird mir beim Kauf eines neuen TV
sehr helfen.Habe noch einen alten Röhren TV.Hätte schon längst handeln
müssen,aber von der Materie keine Ahnung.Jetzt weis ich worauf ich zu achten
habe.Vielen Dank
Gruß Willi
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Re: Fernseher-Sammelthread
Schön, dass es gefällt.
Wird aber definitiv Zeit für einen neuen TV
Wo die UHD TVs jetzt ihren Peak haben, ist der Zeitpunkt wohl gut für einen Neukauf.
Nächstes Jahr werden es ja immer mehr 8K TVs werden. Wobei dort ja
die ganzen Spezifikationen noch offen sind. Von daher sind die eigentlich auch erst in
ein paar Jahren "kaufbar". Außer man will eine Wundertüte kaufen ^__^
________________________
LG stellt sich bei den C9-Geräten leider auch quer, was die korrekte eARC Implementation angeht.
Das Problem werden aber wohl auch alle anderen LG TVs mit eARC haben. Und zwar unterstützen die Mehrkanal PCM.
LG meint nur, dass sie da aktuell keinen Bedarf sehen. Deswegen gibt es jetzt auch schon eine Petition.
Ich bin mal so frei die zu verlinken:
https://www.change.org/p/lg-electronics ... -over-earc
Im LG US- Forum gibt es noch ein Eintrag, der darauf genauer eingeht:
https://lgcommunity.us.com/discussion/4 ... through/p1
Zumindest bei den 2016er Geräten hat LG schon mal auf solch eine Petition gehört. Gibt auch schon Leute, die größere Reviewer auf das Problem
aufmerksam gemacht haben.
Wird aber definitiv Zeit für einen neuen TV
Wo die UHD TVs jetzt ihren Peak haben, ist der Zeitpunkt wohl gut für einen Neukauf.
Nächstes Jahr werden es ja immer mehr 8K TVs werden. Wobei dort ja
die ganzen Spezifikationen noch offen sind. Von daher sind die eigentlich auch erst in
ein paar Jahren "kaufbar". Außer man will eine Wundertüte kaufen ^__^
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LG stellt sich bei den C9-Geräten leider auch quer, was die korrekte eARC Implementation angeht.
Das Problem werden aber wohl auch alle anderen LG TVs mit eARC haben. Und zwar unterstützen die Mehrkanal PCM.
LG meint nur, dass sie da aktuell keinen Bedarf sehen. Deswegen gibt es jetzt auch schon eine Petition.
Ich bin mal so frei die zu verlinken:
https://www.change.org/p/lg-electronics ... -over-earc
Im LG US- Forum gibt es noch ein Eintrag, der darauf genauer eingeht:
https://lgcommunity.us.com/discussion/4 ... through/p1
Zumindest bei den 2016er Geräten hat LG schon mal auf solch eine Petition gehört. Gibt auch schon Leute, die größere Reviewer auf das Problem
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Re: Fernseher-Sammelthread
wow
Danke für deine Mühe hier ein "Buch" zu schreiben
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Re: Fernseher-Sammelthread
Die Idee eines Sammel-Threads mit einer lexikalischen Erklärung der einzelnen Technologien finde ich wirklich klasse!
Bzgl. LG-TVs: Eine Petition auf change.org? Das sind wirklich mal "First-World-Problems".
Immerhin 50 haben ja schon mal unterschrieben.
Eine technische Frage zu solch einem langlebigen Sammel-Thread habe ich dann noch, vielleicht kann sie ja ein Nubert-MA beantworten:
Wenn man nach ein paar Monaten z.B. seinen Eröffnungs-Post editieren möchte, weil sich bestimmte Trends oder Technologien weiterentwickelt haben, wie kann man das am besten realisieren? Besteht die Möglichkeit, das bestimmte User für bestimmte Threads (also nicht im allgemeinen) Schreibrechte für ihre eigenen Postings bekommen, die über die normale "Editierzeit" von wenigen Tagen hinausgeht? Oder muss man dann jedesmal einen Edit-Antrag an die Admins stellen?
Ich stelle die Frage vor allem mit Blick auf Rudis Umbau-Threads, die ja auch recht häufig und über die normale Editierzeit hinaus angepasst werden.
Bzgl. LG-TVs: Eine Petition auf change.org? Das sind wirklich mal "First-World-Problems".
Immerhin 50 haben ja schon mal unterschrieben.
Eine technische Frage zu solch einem langlebigen Sammel-Thread habe ich dann noch, vielleicht kann sie ja ein Nubert-MA beantworten:
Wenn man nach ein paar Monaten z.B. seinen Eröffnungs-Post editieren möchte, weil sich bestimmte Trends oder Technologien weiterentwickelt haben, wie kann man das am besten realisieren? Besteht die Möglichkeit, das bestimmte User für bestimmte Threads (also nicht im allgemeinen) Schreibrechte für ihre eigenen Postings bekommen, die über die normale "Editierzeit" von wenigen Tagen hinausgeht? Oder muss man dann jedesmal einen Edit-Antrag an die Admins stellen?
Ich stelle die Frage vor allem mit Blick auf Rudis Umbau-Threads, die ja auch recht häufig und über die normale Editierzeit hinaus angepasst werden.
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Re: Fernseher-Sammelthread
Das sind definitiv First-World-Problems
Aber mal schauen.
_______________
Hab heute meinen Panasonic UB 824 abgeholt.
Musste ja leider der Mittlere sein, da der C9 ja auch Dolby Vision hat.
Und dann will man es auch nutzen.
Zu meiner Überraschung ist Spiderman Homecomming jat auch tatsächlich in Dolby Vision verfügbar.
Hinten ist zwar das Logo drauf. Aber in diversen Online Datenbanken wird Dolby Vision nur mit der US-Version gelistet.
Heute Abend wird dann mal reingeguckt Ist zwar nur hochskaliertes 4K aber was solls... Dolby Vision wird es richten
Planet Erde II liegt ebenfalls schon bereit. Morgen kommt dann die Chernobyl Blu Ray an.
Die liegt ja aber nur in 1080p vor. Was ziemlich traurig ist, da die Serie wohl in nativem 4K@HDR produziert wurde.
Freue mich ebenfalls schon auf Godzilla II. Kommt bei uns ja leider auch erst Ende Oktober raus. Der Film ist aber auch komplett
in nativem 4K produziert. Von den Trailern her bin ich da auch ziemlich angetan von den Effekten. Und audiotechnisch war der erste Teil ja bereits
eine Granate. Jetzt ist dann der Score noch von Bear McCreary... Oh traumhaft. Wird auf dem C9 wohl ziemlich schick aussehen.
War noch etwas am zögern wegen der IFA. Allerdings hat Panasonic ja nichts zu neuen Playern gesagt und normalerweise hätte man da schon was im Januar/Februar gehört.
Aber mal schauen.
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Hab heute meinen Panasonic UB 824 abgeholt.
Musste ja leider der Mittlere sein, da der C9 ja auch Dolby Vision hat.
Und dann will man es auch nutzen.
Zu meiner Überraschung ist Spiderman Homecomming jat auch tatsächlich in Dolby Vision verfügbar.
Hinten ist zwar das Logo drauf. Aber in diversen Online Datenbanken wird Dolby Vision nur mit der US-Version gelistet.
Heute Abend wird dann mal reingeguckt Ist zwar nur hochskaliertes 4K aber was solls... Dolby Vision wird es richten
Planet Erde II liegt ebenfalls schon bereit. Morgen kommt dann die Chernobyl Blu Ray an.
Die liegt ja aber nur in 1080p vor. Was ziemlich traurig ist, da die Serie wohl in nativem 4K@HDR produziert wurde.
Freue mich ebenfalls schon auf Godzilla II. Kommt bei uns ja leider auch erst Ende Oktober raus. Der Film ist aber auch komplett
in nativem 4K produziert. Von den Trailern her bin ich da auch ziemlich angetan von den Effekten. Und audiotechnisch war der erste Teil ja bereits
eine Granate. Jetzt ist dann der Score noch von Bear McCreary... Oh traumhaft. Wird auf dem C9 wohl ziemlich schick aussehen.
War noch etwas am zögern wegen der IFA. Allerdings hat Panasonic ja nichts zu neuen Playern gesagt und normalerweise hätte man da schon was im Januar/Februar gehört.
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Re: Fernseher-Sammelthread
ergänzend mal auch was von Stiftung Warentest
https://www.test.de/Fernseher-im-Test-1629201-0/
Waren noch ein paar schöne Hinweise für mich drin die bei dir noch "fehlen" ( z.B. "Sinnvolle"-Größe)
https://www.test.de/Fernseher-im-Test-1629201-0/
Waren noch ein paar schöne Hinweise für mich drin die bei dir noch "fehlen" ( z.B. "Sinnvolle"-Größe)
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Re: Fernseher-Sammelthread
"Sinnvolle Größen" ist immer so eine Sache.
Im Zeitalter von 4K und 8K spielt das eigentlich nur eine untergeordnete Rolle.
Das sind da eigentlich viel eher der persönliche Geschmack und das Budget die Hauptkriterien
Die Tabellen mit TV-Größe in Relation zum Sitzabstand sind da mittlerweile auch eher nebensächlich.
Im Zeitalter von 4K und 8K spielt das eigentlich nur eine untergeordnete Rolle.
Das sind da eigentlich viel eher der persönliche Geschmack und das Budget die Hauptkriterien
Die Tabellen mit TV-Größe in Relation zum Sitzabstand sind da mittlerweile auch eher nebensächlich.
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Re: Fernseher-Sammelthread
Ich habe auch noch einen CRT-Fernseher (ehemaliges Spitzenmodell).
Dennoch (oder gerade deswegen?) verfolge ich die Entwicklung auf dem TV-Markt mit Argusaugen.
Heutzutage - in der Blütezeit der OLED-Schirme - sind wir zugleich in einer Umbruchszeit.
Warum ist das so?
Das ist so, weil immer, wenn eine Technologie ihren Höhepunkt erricht hat - so wie jetzt OLED und QLED - neue Systeme in den Startlöchern scharren.
Ich denke es kann sich nur mehr um ein bis zwei Jahre handeln, bis Micro LED und andere alternative Systeme marktreif werden.
Mehr wird vielleicht schon aid heurige IFA, die grade im Laufen ist, aufdecken.
Da ich ein "late adapter" bin, also eine Meneschentype, die Technologien erst aufgreift, nachdem sich diese bewährt haben, werde ich frühestens nach dem Ableben meiner CRT zu einem neuen Fernseher greifen.
Da kann ich mir recht gut vorstellen, dass ich dann zu einem der ausgereiften OLED's oder QLED's greife, auch wenn neue Technologien schon greifbar wären.
Insgesamt aber sehe ich den Tanz um's goldene Kalb eher kritisch: Es sind alles "First World-Probleme", die wir mit unseren Fenrnsehern haben.
Wenn ich beispielsweise bei einer Bekannten zu Besuch bin, die Geld in Massen hat, aber noch auf einen CRT schaut, frage ich mich ernstlich, warum wir Verbraucher wirklich jede "Welle" der Fernseherentwicklung mitmachen sollen.
Durch eine andere Bekannte habe ich das Vergnügen, das Bild eines OLED's bewerten zu können (LG).
Ehrlich gesagt gefällt mir HDR mit den viel zu tiefen Schwarztönen überhaupt nicht.
Klar, ist miilchig helles Schwarz wie es manche (billige) LES's resp. QLED's zeigen auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Aber ich finde der LG-OLED übertreibt mit seinen Schwarzwerten.
Ideal wäre es wohl, wenn man sich nur jeder zweiten oder dritten "Neuerungswelle" bei TV's hingibt, also vielleicht QLED einfach überspringt und auf Micro-LED wartet.
Dies wäre aber nur unter Zurcücknahme der Profilierunssucht des Einzelnen möglich.
Jedoch leben wir in einer Zeit der Profilierungssucht und der neue Fernseher ein Statussymbol geworden.
Und jeder will jedes Jahr das neueste Modell.
Wie gesagt ganz und gar nicht mein Ding.
Aber das kann natürlich jeder sehen und leben wie er/sie es will.
Gruß aus den regnerischen Bergen.
Dennoch (oder gerade deswegen?) verfolge ich die Entwicklung auf dem TV-Markt mit Argusaugen.
Heutzutage - in der Blütezeit der OLED-Schirme - sind wir zugleich in einer Umbruchszeit.
Warum ist das so?
Das ist so, weil immer, wenn eine Technologie ihren Höhepunkt erricht hat - so wie jetzt OLED und QLED - neue Systeme in den Startlöchern scharren.
Ich denke es kann sich nur mehr um ein bis zwei Jahre handeln, bis Micro LED und andere alternative Systeme marktreif werden.
Mehr wird vielleicht schon aid heurige IFA, die grade im Laufen ist, aufdecken.
Da ich ein "late adapter" bin, also eine Meneschentype, die Technologien erst aufgreift, nachdem sich diese bewährt haben, werde ich frühestens nach dem Ableben meiner CRT zu einem neuen Fernseher greifen.
Da kann ich mir recht gut vorstellen, dass ich dann zu einem der ausgereiften OLED's oder QLED's greife, auch wenn neue Technologien schon greifbar wären.
Insgesamt aber sehe ich den Tanz um's goldene Kalb eher kritisch: Es sind alles "First World-Probleme", die wir mit unseren Fenrnsehern haben.
Wenn ich beispielsweise bei einer Bekannten zu Besuch bin, die Geld in Massen hat, aber noch auf einen CRT schaut, frage ich mich ernstlich, warum wir Verbraucher wirklich jede "Welle" der Fernseherentwicklung mitmachen sollen.
Durch eine andere Bekannte habe ich das Vergnügen, das Bild eines OLED's bewerten zu können (LG).
Ehrlich gesagt gefällt mir HDR mit den viel zu tiefen Schwarztönen überhaupt nicht.
Klar, ist miilchig helles Schwarz wie es manche (billige) LES's resp. QLED's zeigen auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Aber ich finde der LG-OLED übertreibt mit seinen Schwarzwerten.
Ideal wäre es wohl, wenn man sich nur jeder zweiten oder dritten "Neuerungswelle" bei TV's hingibt, also vielleicht QLED einfach überspringt und auf Micro-LED wartet.
Dies wäre aber nur unter Zurcücknahme der Profilierunssucht des Einzelnen möglich.
Jedoch leben wir in einer Zeit der Profilierungssucht und der neue Fernseher ein Statussymbol geworden.
Und jeder will jedes Jahr das neueste Modell.
Wie gesagt ganz und gar nicht mein Ding.
Aber das kann natürlich jeder sehen und leben wie er/sie es will.
Gruß aus den regnerischen Bergen.
Bestehend
NuPro A-100, NuCable mit Sub AW-600 an PC
NuJubilee 40 mit Sub AW-350 an Sony-Minidisc-Anlage, ebenfalls mit NuCable angeschlossen.
NuPro A-100, NuCable mit Sub AW-600 an PC
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- Retze1966
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Re: Fernseher-Sammelthread
Mein herzliches Beileid.Othmar hat geschrieben:Ich habe auch noch einen CRT-Fernseher (ehemaliges Spitzenmodell).
Nach allem was man bisher über diese neue Technologie gehört hat, wird das eher etwas für sehr gut betuchte (Oligarchen) oder halt professionelleOthmar hat geschrieben:Ich denke es kann sich nur mehr um ein bis zwei Jahre handeln, bis Micro LED und andere alternative Systeme marktreif werden.
Anwender (Kino) sein. Siehe auch https://www.golem.de/news/the-wall-luxu ... 43695.html
Jetzt weiß ich auch, weshalb die DVD noch nicht vom Markt verschwunden ist.Othmar hat geschrieben: Da ich ein "late adapter" bin, also eine Meneschentype, die Technologien erst aufgreift, nachdem sich diese bewährt haben, werde ich frühestens nach dem Ableben meiner CRT zu einem neuen Fernseher greifen.
Ich laufe nicht mit meinem 65 Zoll 4K TV durch die Gegend. Das ist wohl eher etwas für diejenigen, die sichOthmar hat geschrieben:Dies wäre aber nur unter Zurcücknahme der Profilierunssucht des Einzelnen möglich..
jährlich das neueste Smartphone kaufen.
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