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Endstufe zur Entlastung des AVR

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Shuri
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Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Shuri »

Hallo zusammen,

da die Kernbestandteile meines 5.1 Systems nun alle vorhanden sind und ich einige Zeit zum Erfahrung sammeln hatte, möchte ich nun noch die letzten Schwachstellen des Systems angehen und wenn möglich beheben.
Das System besteht aus den NuBox 683 (Front), CS 413, NuBox 483 (Rear) und einem AW 993.
Das alles hängt an einem Marantz SR 5011 und steht aktuell in einem 12 m² Raum, demnächst in einem 10 m² Raum, der allerdings auch nur als Heimkinoraum genutzt wird, es werden also nur die Anlage (mit TV und Konsole) und eine Couch darin stehen.
Wie der Titel schon verrät, ist das größte Problem des Systems wohl die unzureichende Leistung des AVR für die Lautsprecher, insb. die Frontlautsprecher, wenn man bei Musik mal aufdreht wird der Hochton schnell spitz und der Marantz scheint die Chassis der 683 gar nicht mehr antreiben zu können, der AW 993 macht ordentlich Hub und bei den 683 tut sich fast gar nichts (im 2.1 Betrieb).
Es soll also eine Endstufe zur Versorgung der 683 angeschafft werden, ein zweiter AW 993 (oder ein Umstieg auf zwei AW 1100) für bessere Bassverteilung kommt erst danach.

Nun habe ich mich mal hier im Forum und auch in der Facebookgruppe von Nubert ein wenig eingelesen und es haben sich drei Modelle hervorgetan, die teilweise aber doch recht unterschiedlich sind.
Einmal die IMG Stageline STA-1000D, ein Class D PA-Verstärker mit großer Leistung, aber laut eines Mitglieds der Facebookgruppe auch sehr guten akustischen Eigenschaften zu einem erfreulich günstigen Preis, verfügt über PASCAL-Endstufen, einen Lüfter der temperaturabhängig zuschaltet (erst ab 85 Grad) und 2 x 500 Watt RMS an 4 Ohm für etwas über 400 €.

Dann die XTZ Edge A2 300, die einigen hier vielleicht bekannt ist, leider habe ich nur eine Diskussion, aber keinen wirklichen Erfahrungsbericht dazu hier gefunden.
Ist schön kompakt und chic, hat aber "nur" 2 x 300 Watt (ob das nun die Musikleistung ist weis man nicht) und die Innereien sind halt schon sehr mickrig, also da würde ich tatsächlich die Leistungsangabe anzweifeln.
Auch wird die Verzerrung wie folgt angegeben "0,005% THD+N (1 kHz, 1 - 100 W, 4 Ω)", das finde ich sehr verdächtig, was ist denn bei vollen 600 Watt und 40 Hz an THD vorhanden...

Und dann noch die Emotiva Basx A 300, von den Maßen her wieder etwas erwachsener und mit einem schön prallen Ringkerntrafo, die Leistungsangaben wieder mal omninös "300 watts RMS per channel; 1 kHz; THD < 1%; into 4 Ohms.", auch hier die Frage, wie sieht es bei 40 Hz aus mit THD und Power, nur bei der 8-Ohm Angabe wird von 20-20.000 Hz und niedrigem THD gemessen.

Hat jemand schon Erfahrungen mit einer oder allen Endstufen machen können, besonders was nun die konkrete Leistungsfähigkeit an Lautsprechern wie den NuBox 683 angeht?
Bin natürlich auch für neue Vorschläge offen, bitte nur keine superschweren Geräte wie die NuPower D oder NuPower A, irgendwie muss das ganze in einer Relation zum ganzen System stehen, ich will für die Endstufe nicht mehr ausgeben als für den ganzen Rest zusammen.
Schonmal danke fürs Lesen, ich hoffe die Experten hier können mir in dem etwas sehr technischen Bereich helfen :)
Dobbs

Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Dobbs »

Könnte der spitze Hochton durch eine schlechte Raumakustik bedingt sein?
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Shuri
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Shuri »

Dobbs hat geschrieben:Könnte der spitze Hochton durch eine schlechte Raumakustik bedingt sein?
Dann müsste der Hochton ja auch bei normaler Lautstärke spitz sein, oder?
Da habe ich nämlich keinerlei Probleme, zudem wird der Marantz bei hohem Pegel sehr heiß, daraus schließe ich, dass er mit der Leistung nicht wirklich hinterher kommt.
Sicherlich ist die Raumakustik immer verbesserungswürdig, dennoch hat der Marantz eine Ausgangsleistung (8 Ohm, 20 Hz - 20 kHz, 0,08% Klirr, 2 Kanäle) von 100 Watt, die 683 wollen aber mindestens 350 Watt, deshalb kam ich auf den Trichter :D
Dobbs

Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Dobbs »

Shuri hat geschrieben:die 683 wollen aber mindestens 350 Watt
Wie kommst du auf mindestens?
Shuri hat geschrieben: Dann müsste der Hochton ja auch bei normaler Lautstärke spitz sein, oder?
Nicht unbedingt.


Wie hast du denn die Trennfrequenzen und die Lautstärke des Sub eingestellt? Bewegt sich das obere große Chassis der 683 auch nicht?
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Weyoun
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Weyoun »

Die "wollen" nicht 350 Watt, sondern sie "vertragen" 350 Watt... :roll:
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Shuri
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Shuri »

Dobbs hat geschrieben:
Shuri hat geschrieben:die 683 wollen aber mindestens 350 Watt
Wie kommst du auf mindestens?

Für den vollen Pegel sollte man ja schon die Nennbelastbarkeit ausnutzen, eventuell sogar die Musikleistung, da wären es sogar 450 Watt.
Shuri hat geschrieben: Dann müsste der Hochton ja auch bei normaler Lautstärke spitz sein, oder?
Nicht unbedingt.


Wie hast du denn die Trennfrequenzen und die Lautstärke des Sub eingestellt? Bewegt sich das obere große Chassis der 683 auch nicht?
Der Subwoofer spielt bis 40 und manchmal bis 60 Hz mit, das verändere ich (wie auch den Low-Cut vom Subwoofer) je nach Situation.
Die 683 spielen über den gesamten Bereich, im 5.1 Betrieb bekommt sogar der Center noch 20 Hz ab, keine Ahnung weshalb der AVR das macht...
Mir geht es primär um die Maximalleistung beim Musikhören im Pure Direct Modus, also 2.1, da wird der Sub am Limit betrieben und Softclipping ist aktiviert.
Die Chassis bewegen sich je nach Lied alle drei kaum, außer ich provoziere es mit entsprechender Musik, zB. 20 Hz Violation von Bassotronics.
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aaof
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von aaof »

Schlechte Raumakustik macht sich imho immer bei höheren Pegeln besonders bemerkbar.

Dann schaukeln sich kritische Moden auf und das hört man deutlich.

Für den Hochton benötigt eine Box wenige Watt, deine 683 ist nicht die wirkungsschwächste Box. Hier würde ich auf alle Fälle den Raum zuerst vermuten, als den Verstärker.

Ich hab vor Jahren bei einem nuDay die NV 70 und die NV 110 über einen Marantz SR 6004 ohne Endstufe gehört und das langte schon selbst für sehr hohe Pegel.

Räume in deiner Größe sind irgendwann satt, ich habe ja selbst nur knapp 20qm und kann meine vorhandene Leistung niemals komplett abrufen. Wobei ich meine Endstufe nicht missen möchte, bei sehr hohen Pegeln verspüre ich eine bessere Kontrolle, insbesondere Bässe federn nicht auf und bleiben was der Raum halt zulässt kontrollierter.
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Weyoun »

Das Zitieren musst du nochmal üben. Der Dobbs hat nur die erste Zeile im ersten Zitat gesagt.
Shuri hat geschrieben:Für den vollen Pegel sollte man ja schon die Nennbelastbarkeit ausnutzen, eventuell sogar die Musikleistung, da wären es sogar 450 Watt.
Der "volle Pegel" bedeutet dann bei den nuBox 683 mit 86 dB Wirkungsgrad und bei einer "Dauerberieselung" von 350 Watt einen Schallpegel vonn 111,44 dB dB in einem Meter Entfernung (bei 450 Watt gar 112,53 dB) => das reicht mehr als locker aus, um von Berufsgenossenschaft hinterher Taubheit attestiert zu bekommen. :wink:
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Weyoun »

aaof hat geschrieben:Schlechte Raumakustik macht sich imho immer bei höheren Pegeln besonders bemerkbar.

Dann schaukeln sich kritische Moden auf und das hört man deutlich.
So sieht es aus. Aber nicht nur die Moden sind schlimm, sondern auch zu häufig reflektierter Hochton, der sich eben erst ab einem bestimmten Pegel hörbar manifestiert. U ter einem bestimmten Pegel geht das Gehör noch "großzügig" damit um.
aaof hat geschrieben:Für den Hochton benötigt eine Box wenige Watt, deine 683 ist nicht die wirkungsschwächste Box. Hier würde ich auf alle Fälle den Raum zuerst vermuten, als den Verstärker.
Die besagten 112 dB bei 1 kHz und 450 Watt Verstärkerleistung und der Hochtöner hat auf der Stelle dein Gehör "gerichtet". :wink:
Hier ein Beispiel: die "80-Phon-Kurve" (also die Kurve "gleichempfundener Lautstäke bei konstant 80 Phon, laut geltender ISO 226) liegt bei 20 Hz bei 120 dB, bei ca. 3,5 kHz bei lediglich 78 dB. Wenn bei dieser Frequenz hier tatsächlich die möglichen 112 dB gespielt werden, dann gute Nacht für das Gehör. :wink:
aaof hat geschrieben:Räume in deiner Größe sind irgendwann satt, ich habe ja selbst nur knapp 20qm und kann meine vorhandene Leistung niemals komplett abrufen. Wobei ich meine Endstufe nicht missen möchte, bei sehr hohen Pegeln verspüre ich eine bessere Kontrolle, insbesondere Bässe federn nicht auf und bleiben was der Raum halt zulässt kontrollierter.
Der Raum ist "satt" klingt gut. Ich würde sagen, der Raum ist irgendwann "fertig". Ohne akustische Maßnahmen wie Absorber, Diffusoren und / oder DSP-Korrektur gibt es einen Maximalpegel in jedem Raum, bei dem Schluss mit lustig ist.
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Re: Endstufe zur Entlastung des AVR

Beitrag von Shuri »

Weyoun hat geschrieben:Das Zitieren musst du nochmal üben. Der Dobbs hat nur die erste Zeile im ersten Zitat gesagt.
Shuri hat geschrieben:Für den vollen Pegel sollte man ja schon die Nennbelastbarkeit ausnutzen, eventuell sogar die Musikleistung, da wären es sogar 450 Watt.
Der "volle Pegel" bedeutet dann bei den nuBox 683 mit 86 dB Wirkungsgrad und bei einer "Dauerberieselung" von 350 Watt einen Schallpegel vonn 111,44 dB dB in einem Meter Entfernung (bei 450 Watt gar 112,53 dB) => das reicht mehr als locker aus, um von Berufsgenossenschaft hinterher Taubheit attestiert zu bekommen. :wink:
Tut mir Leid, habe hier noch nicht viel gepostet, seit ich mich damals hier angemeldet habe :D
Ja, das will ich ja auch nicht dauernd machen, nur so einmal pro Woche für eine Stunde, für den Rest reicht der Marantz auch.
Nach der Tabelle über die Einwirkzeit müssten dann aber alle Discobesucher einen Hörschaden haben, da ist man mehrere Stunden einem Pegel von 100dB ausgesetzt :mrgreen:
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