ich habe u.a. die NuWave 125 (seit gestern mit ABL) und (gutverlegten festen) Parkettboden. Ich wollte jetzt Spikes an die Boxen machen - bin aber unsicher da ich einen Bericht gelesen habe wie untenstehend.
Meine Meinung aus dem Bericht ist die Boxen anzukoppeln aber nach den Aussagen dort nicht mit Edelstahl o.ä. sondern mit Gummi !! Oder habe ich da etwas falsch verstanden.
Hier mal der Auszug aus dem gelesenen (wobei mich der allerletzte Satz dort so verwirrt:
"SPIKES oder elastische Untersätze für Lautsprecher:
Elastische Füße mit Federeigenschaften sind nach unserer Erfahrung mit Erfolg nur sehr bedingt einsatzbar. Mag sein, daß in Fällen, wo der Fußboden derartig schwingfähig ist, daß bei Betrieb der Lautsprecher die Tassen in den Schränken tanzen, die Verwendung von elastischen Füßen Erleichterung bringt, z.B. bei Dielenfußböden.
Man muß wirklich zunächst feststellen, ob man den Lautsprecher vor seinen eigenen Schwingungen schützen will (in diesem Fall ist eine elastische Unterlage kontraproduktiv), oder ob man andere Geräte oder Gegenstände vor Körperschallübertragung durch den Lautsprecher schützen will.
Bei letzterem hilft eine elastische Entkopplung; dem Klang des Lautsprechers ist es allerdings nicht förderlich.
Für alle anderen Fälle bringt die Verwendung von "Spikes", das heißt das Aufstellen der Boxen auf drei oder vier Kegel- oder Dornspitzen in den meisten Fällen erhebliche Klangvorteile, wenn der Untergrund entsprechend fest und solide ist.
Den Druck, den der Lautsprecher auf seine Unterlage ausübt, kann man in erster Näherung als Lautsprechergewicht geteilt durch Unterlagenfläche definieren. Macht man diese Fläche sehr klein (A~0), wird der ausgeübte Druck folglich sehr groß.
Dadurch werden die Lautsprecherboxen fest an den Fußboden angekoppelt und der Körperschall wird abgeleitet. Durch geschickte Wahl der beteiligten Materialien werden Reflexionen des Körperschalls an den Grenzflächen vermieden. So bleibt das Gehäuse "ruhig". Bei der Verwendung von schwingfähigen Untersätzen wird ein Teil des Körperschalls aufgrund des Energiespeichereffekts des entstandenen Schwingungssystem aus Box und Untersatz wieder an das Gehäuse zeitversetzt abgegeben.
Natürlich muß man immer abwägen, welche Maßnahme größeren Vor- oder Nachteil bringt. Ein Hörtest klärt meistens schnell die Situation.
Im übrigen gibt es in der Hifi-Szene überall da, wo es um mechanische Schwingungen geht, zwei verschiedene Lager.
Die eine Richtung besagt:" Ich lasse die unvermeidlichen mechanischen Schwingungen zu, versuche aber, durch geringe Massen und entsprechende Federkonstanten die Resonanzfrequenzen in ungefährliche Bereiche zu legen und die Ausschwingvorgänge zu kurz wie möglich zu halten." Diese Denkweise findet man vor allem dort, wo es aus Kostengründen um Materialersparnis geht.
Die zweite Richtung besagt:"Ich fertige meine Teile so schwer wie möglich, um erst garnicht irgendwelche mechanischen Schwingungen zuzulassen." Naturgemäß ist die letztere Auffassung mit höheren Kosten und Aufwand verbunden, ist vielleicht auch beim handling etwas unbequem, zeigt aber meistens in der Praxis die besseren Ergebnisse.
Das oben Gesagte kann sich im übrigen auf Lautsprecher, Analog-Plattenspieler, Elektronik-Gehäuse und Audio-Racks beziehen. Alles, was schwingen kann, wird auch schwingen.
Will man ein Gerät, das selbst Körperschallschwingungen erzeugt (z.B. Lautsprecherbox), vor diesen (eigenen) Schwingungen schützen , müssen diese durch feste Ankopplung an den Untergrund durch z.B. Spikes (mit möglichst gleichartigen Schallkennimpedanzen wie Gerät und Untergrund) abgeleitet werden.
Will man andere Geräte vor Körperschall schützen, so müssen diese entkoppelt werden. So würde man u. U. CD-Player oder Vorverstärker auf spezielle Untersetzer (mit möglichst unterschiedlichen Schallkennimpedanzen wie Gerät und Untergrund) stellen, die eine Weiterleitung von Körperschall verhindern.
Allerdings kommt dieser Fall nur bei wackligen Regalen in Verbindung mit schwingfähigem Fußboden oder bei minderwertigen oder defekten Geräten, bei denen entweder der Trafo mechanisch brummt oder nicht ausreichend genug mechanisch entkoppelt im Gehäuse montiert ist oder bei CD-Playern, bei denen das Laufwerk ebenfalls nicht ausreichend genug mechanisch entkoppelt im Gehäuse montiert ist, vor.
Die Erfahrung zeigt übrigens, daß es den idealen oder perfekten "Untersetzer", sei es Spike, Puck oder sonstigen Fuß oder Unterlage, der für alle Geräte gleichermaßen optimal funktioniert, nicht gibt. Prinzipiell benötigt fast jedes Gerät eine andere "Behandlung". Hier muß also nach dem "try-and-error"-Prinzip vorgegangen werden.
MATERIALAUSWAHL bei Spikes & Co.:
Für eine erfolgreiche An- oder Entkopplung der Hifigeräte an bzw. von ihren Unterlagen durch Spikes oder andere Untersetzer sind die Materialeigenschaften der beteiligten Werkstoffe zu beachten.
Ein charakteristisches Maß ist die Schallkennimpedanz (für alle, die es genau wissen wollen: Quotient aus Schalldruck und -schnelle innerhalb einer fortschreitenden Schallwelle, bzw. Produkt aus Schallgeschwindigkeit und Dichte).
Jeder Stoff hat eine andere typische Schallkennimpedanz.
Möchte man zwei Stoffe zwecks Schallleitung ankoppeln, so müssen die Schallkennimpedanzen der beiden beteiligten Stoffe möglichst gleich, bei einer Entkopplung möglichst unterschiedlich sein.
Nachfolgend daher eine Werkstoffliste mit Schallkennimpedanzwerten Z [kg/(m²×s) × 106]:
Material Z Material Z Material: Z
Hartmetall 100 Messing (63% Cu) 36.6 Epoxidharz 3.0
Platin 84.7 Grauguß 25.2 Teflon 3.0
Weißmetall (LgSn) 80 Blei 24.6 Hartgummi 2.8
Gold 62.6 Zinn 24.2 Polyamid 2.0
Stahl 46.2 Aluminium 17.1 Polyäthylen 1.8
Kupfer 41.9 Glas 14.2 Wasser 1.5
Messing (72% Cu) 40.4 Beton 6.9-10.8 Porzellan 1.3
Eisen 40.3 Phenoformaldehydharz 3.7 Weichgummi 1.3
Silber 37.8 Plexiglas 3.2 Holz 1.0
So ergeben sich dann interessante Kombinationen bei der Verwendung von z.B. Spikes:
Glasplatten (wenn möglich bitte aus Drahtglas) und Aluminium-Spikes oder Holzplatten und Keramik-Spikes. Auch auf Beton eignen sich Alu-Spikes besser als Stahl-Spikes.
Ein Holzfußboden fordert zur optimalen Ableitung von Körperschall (also zur Ankopplung) erstaunlicherweise Untersetzer aus Gummi oder Kunststoff, während eine Entkopplung Eisen- oder Stahluntersetzer fordert."
Was stimmt jetzt ???????

