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Wie klingen Dipole/Bipole im Stereobetrieb?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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J.R.R.T
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Re: Wie klingen Dipole/Bipole im Stereobetrieb?

Beitrag von J.R.R.T »

Hi raw
raw hat geschrieben:Wie klingen Dipol- und Bipol-Lautsprecher im Stereobetrieb? Wie sieht es mit der Ortung und räumlichen Tiefe aus?
Schlag doch mal im TECHNIK SATT auf Seite 20 nach ;).

MFG Markus
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raw
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Beitrag von raw »

Hi J.R.R.T

Ich hatte zwar das TechnikSatt im Hintergedanken, aber kam erst darauf dieses Statement nochmals durchzulesen, als du mir den Hinweis dazu gegeben hast. ;) (Danke!)

Für alle nochmal zum durchlesen:
TECHNIK SATT hat geschrieben:DIPOL-SPEAKER UND RUNDSTRAHLER
ALS HAUPTBOXEN
Außer direkt strahlenden Lautsprechern hatten wir viele Jahre
lang auch "Rundstrahler" im Programm. Rundstrahlende
Lautsprecher sind durch ihr substanzreiches und trotzdem räumlich-
luftiges Klangbild sehr beliebt bei "eingefleischten" Fans.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass dabei außerdem der
eingeschränkte Sitzbereich gegenüber klassischen Stereolautsprechern
wesentlich erweitert wird. Allerdings wird damit der
"Eigenklang" des Raumes stark hervorgehoben, was oft
angenehm, aber insgesamt weniger natürlich ist. Mit Dipolstrahlern
kann man ebenfalls sehr räumlich klingende
Lautsprecher verwirklichen, die gegenüber Rundstrahlern sogar
den Vorteil haben, dass damit die meist negativen Auswirkungen
der Raumakustik deutlich geringer gehalten werden.
Seit Herbst 1997 gibt es verschiedene Modelle unserer "Dipol-
Strahler", die eigentlich als Rearspeaker gedacht sind, aber beim
Einsatz als Frontlautsprecher an die Rundstrahler-Tradition
anknüpfen.
Kurz vor Weihnachten 2003 wurde endlich der neue Dipol-
Lautsprecher nuWave DS-55 fertig, der für uns den "Durchbruch"
für diese Anwendung darstellt. Sein räumliches Klangbild beeindruckt
viele Musik-Liebhaber, die sich solch ein Klangbild
wünschen, sehr. Zusammen mit dem perfekt dazu passenden
Bass-Erweiterungsmodul ABL-8 bekommt man damit auch eine
beeindruckende Bass-Wiedergabe.
Aber auch, wenn die RS-5, DS-50, bzw. sogar die winzigen RS-
300 zusammen mit einem oder zwei Subwoofern als vordere
Hauptboxen einer hochwertigen Stereoanlage laufen, ergibt sich
ein so luftiges Klangbild, dass sich immer mehr unserer Kunden
für diese Art, mit Musik zu leben, entscheiden.
Dabei spielt dann die "perfekte Ortbarkeit" einzelner Instrumente
eine weniger wichtige Rolle.
Die Präzision und die Perfektion bei der Impulswiedergabe ist
jedoch denjenigen der konventionell aufgebauten Boxen deutlich
überlegen, die ihre "Räumlichkeit" durch stark richtungsabhängige
Frequenz- und Phasengänge erzielen (z. B. manche 3-
Weg-Lautsprecher oder Konstruktionen mit zwei oder mehr
Hochtönern auf der gleichen Schallwand).
Durch Rundstrahler oder Dipolboxen lassen sich gegenüber
Direktstrahlern also wesentlich räumlichere Klangbilder bei
ordentlicher Präzision verwirklichen. Diese Räumlichkeit ist
allerdings künstlich "etwas aufgeblasen" und es wäre wohl
besser, wenn sie bereits auf der Aufnahme enthalten wäre!
Ok, das hat meine Frage so ziemlich beantwortet.... :D ....aber natürlich möchte ich mehr wissen! :P

Wer hat schon Dipole/Bipole als Stereoboxenpaar getestet?
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo raw,

zumindest OL-DIE könnte dir was über Rundstrahler erzählen oder du suchst mal nach Threads, in denen er das schon getan hat. Seine Pyramiden scheinen ja zumindest für ähnliche Eindrücke zu sorgen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Beitrag von raw »

Hallo

Ja, ich kenne OL-DIEs Klangbeschreibungen gut genug (habe damals ganz aufmerksam mitgelesen :P)


Ach irgendwie erscheint mir jetzt der ganze Thread für fast sinnlos... :wink: Sommerloch eben! :lol:



hmm... ich hoffe, ich komme in den Ferien noch in ein Hörstudio.... :roll: 8)
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

raw hat geschrieben:hmm... ich hoffe, ich komme in den Ferien noch in ein Hörstudio.... :roll: 8)
Das wäre für solche "Spezialitäten" wohl der beste Weg, herauszufinden, ob dir so eine Lösung gefällt.
OL-DIE
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

ich zitiere noch mal kurz:

Rundstrahlende Lautsprecher sind durch ihr substanzreiches und trotzdem räumlich-luftiges Klangbild sehr beliebt bei "eingefleischten" Fans. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass dabei außerdem der eingeschränkte Sitzbereich gegenüber klassischen Stereolautsprechern wesentlich erweitert wird. Allerdings wird damit der "Eigenklang" des Raumes stark hervorgehoben, was oft angenehm, aber insgesamt weniger natürlich ist. Mit Dipolstrahlern kann man ebenfalls sehr räumlich klingende Lautsprecher verwirklichen, die gegenüber Rundstrahlern sogar den Vorteil haben, dass damit die meist negativen Auswirkungen der Raumakustik deutlich geringer gehalten werden.

Dieser Aussage stimme ich vollkommen zu. Entscheidend ist bei Dipolen und noch mehr bei Rundumstrahlern die Wechselwirkung mit dem Raum. Pyramiden erweitern tatsächlich gegenüber Direktstrahlern die Hörzone deutlich, verlangen aber einen passenden Raum. Pyramidenfan bin ich deswegen, weil ich sie in meinem Hörraum so schön aufspielen. Ich kann aber in gleicher Freude einem Direktstrahler zuhören, wenn er hochwertig ist und im entsprechenden Raum steht!

Es hängt als tatsächlich vom Raum ab, welchen Schallwandler ich bevorzuge. In kleineren Räumen oder plüschiger Möblierung und bei geringem Hörabstand würde ich nur Kompakt-LS verwenden. Vermutlich mit ABL-Modul. Diese würde ich sauber auf Ohrhöhe positionieren. Frei stehend. Rundstrahler nähme ich in so einem Fall nicht. Pyramiden faszinieren nur in geeigneter Umgebung: Eckenabstand möglichst >1,5m, Wandabstand nach hinten möglichst > 1m. Hinter den Pyramiden darf es ruhig schallhärter sein: In meinem Hörraum sind im oberen Bereich sogar Glasflächen. Ideal ist es, wenn die Decke über den Pyramiden schräg und hoch ist. Das ist bei meinem Hörraum der Fall, da meine LS in einem Wintergartenanbau stehen. Ihr kennt die Konzertmuschel vom Kurkonzert her? Ja? Nun denkt euch meine Pyramiden da hinein. Dann könnt ihr in etwa erahnen, wie es in meinem Raum klingt. Ihr wisst vielleicht, dass meine Kinder klassische Instrumente spielen. Meine jüngere Tochter spielt Geige. Ich bat sie, genau zwischen meinen Lautsprechern zu spielen. Klingt fantastisch, der Raum verstärkt den Klang der (rundumstrahlenden) Geige wunderbar. Das Original eben. In unserem Hörraum. Abseits jeder technischen Diskussion. In übrigens erstaunlich hohem Originalpegel! Wäre sicher manchem zu laut. Aber Lautsprecher sind keine Musikinstrumente, sie sollen keinen Eigenklang produzieren, sondern die Aufnahmen möglichst genau reproduzieren und das Signal lediglich wandeln.

Diese Woche war ich übrigens bei der NSF in SG. Mit im Gepäck hatte ich 2 Test-CD's und meine beiden Töchter. Welche zwar nicht wissen, was ein Kalottenhochtöner ist, aber feine Ohren haben und wie gesagt klassische Instrumente spielen. Das Hören der Nubert-Lautsprecher ist schon ein Hochgenuss. Und was mich immer wieder fasziniert ist die Tatsache, dass schon die kleine nuBox 310 schon so nah am Original ist! In kleinen Räumen und relativ geringem Hörabstand braucht es tatsächlich nicht mehr. Gewisse Abstriche im Tieftonbereich muss man natürlich machen, hat dafür aber keine Dröhnprobleme. Ganz herzlichen Dank übrigens noch einmal an Hn. Nubert und die gesamte NSF für die wunderbare Gastfreundschaft in Ihrem Hause! Wir haben uns alle sehr wohlgefühlt.

Einen systembedingten Vorteil haben gute Direktstrahler gegenüber Rundstrahlern immer: Sie klingen etwas "schneller". Damit meine ich, dass man im Idealfall vor allem den Direktschall hört. Reflexionsschall, der sich zeitverzögert dem Direktschall überlagert, hat man nur in wesentlich geringerem Anteil. Und das ist schon hörbar, besonders bei sehr schnellen Schlaginstrumenten. Diese "Impulse" dröselt z.B. die nuWave 35 fantastisch auf. Aufgrund der Tatsache, dass der reale Hörraum niemals "schalltot" ist, spielt das Thema Raumakustik, Möblierung und Boxenaufstellung neben der Boxenauswahl die entscheidende Rolle. Ist zwar ein alter Hut, wird aber aufgrund der Tatsache, dass ein Boxen-, Kabel- und Gerätetausch viel leichter zu machen ist als eine Raumveränderung gerne vergessen oder verdrängt.

Gruß
OL-DIE
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Beitrag von armdi »

Gibt es eigentlich noch Rundstrahler auf dem Markt?
Ich kenne nur noch den Bausatz von Visaton, und
so ein Bausatz hat den Nachteil, dass man erstmal
basteln muss vor dem Probehören.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

armdi hat geschrieben:...so ein Bausatz hat den Nachteil, dass man erstmal
basteln muss vor dem Probehören.
Ob das ein Nachteil ist, liegt im Auge des Betrachters; gibt ja durchaus Leute, die sowas gerne selber bauen ;-)
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Gandalf
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Beitrag von Gandalf »

Hatte mal eine zeitlang meine DS-50 in Dipolstellung als Fronts gehört. Der Klang ist, wie mralbundy schon schrieb, etwas diffus, aber keineswegs enttäuschend.
In Verbindung mit meinem AW-550 klang das Satsystem echt gut. Natürlich leidet die genaue Ortbarkeit, aber insgesamt war ich davon nicht abgeneigt, diese Kombi ins Schlafzimmer zu stellen.
Inzwischen verrichten die DS-50 ihre Arbeit als Surround-LS und im Schlafzimmer stehen 310er. :roll:

Wie die grossen Dipole als Frontersatz klingen, weiss ich natürlich nicht.
Ich kann auch hochdeutsch !

nuLine120 hochglanz weiß, AS-450+AW-560, 3x DS-30 hochglanz weiß + AW-1,AW-560, Sherwood P-965 CineMike Tuning ,1x Vincent SP-996,2x nuConnect AmpX, Cambridge Audio CXU,Hitachi TX-300, Framestar 300
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Beitrag von armdi »

g.vogt hat geschrieben:
armdi hat geschrieben:...so ein Bausatz hat den Nachteil, dass man erstmal
basteln muss vor dem Probehören.
Ob das ein Nachteil ist, liegt im Auge des Betrachters; gibt ja durchaus Leute, die sowas gerne selber bauen ;-)
Unbestritten! Selbstbau muss kein Nachteil sein!
Ich hätte das vor dem Probehören deutlich betonen sollen -
so eine "exotische" Konstruktion ist mit einigem Aufwand verbunden,
und wäre ein Kauf ohne Probehören und ohne Rückgaberecht!
(Dabei wäre mir noch nicht mal klar, ob das Konstruktionsprinzip "Rundstrahler"
mir überhaupt gefällt).
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