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RX-V6A -> Road to RX-A6A

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
CJoe78
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RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von CJoe78 »

Ich habe mir als Übergangs- und Ersatzgerät zum kommenden Yamaha RX A6A (Der wohl erst nächstes Jahr kommt) den kleinen RX V6A gegönnt. Denn mein fast 20 Jahre alter Kenwood 9050-D hat leider vor einem Monat die Grätsche gemacht.

Verarbeitung:
Das Gerät sieht trotz des eigenwilligen Designs doch recht edel aus und passt gut ins Rack. Aber was gar nicht geht, sind die Lautsprecherklemmen hinten. Nicht nur, dass man aufgrund der viel zu engen Anordnung mit seinen Wurstfingern kaum die Bananas rein bekommt, von normalem Kabel ganz zu schweigen- Man muss bei dem vielen Plastik auch sehr vorsichtig sein, da die winzigen Stecker sonst kaputt brechen.

Klangvergleich:
Klanglich bin ich doch erstaunt, wie gut mein 20 Jahre alter Kenwood 9050-D im Dolby Pro Logic 2 Music-Modus oder auch in Dolby Digital und DTS mithalten kann.

Zudem muss man doch ziemlich viel über das Web-Setup einstellen, damit der Sound so ist, wie ich das haben möchte. Fehlerhaft war auch das altbackene TV-Setup, da gab es Rechtschreibfehler und falsche Beschriftungen bei der Testtonausgabe.

YPAO:
Was die Messung betrifft, bin ich von der Einstiegsklasse enttäuscht. Denn der Klang wird nicht wirklich besser.

Nur YPAO Front hat mir klanglich am Ende gut gefallen, da mein Raum schon gut im Höhenbereich gedämpft ist.
Flat und Natürlich klingen viel zu öde und verhangen, was in einem Raum mit schlechter Akustik vermutlich besser passt..

EQ:
Ich habe mich dann noch gestern Abend mit dem manuellen EQ (und den sehr begrenzten Einstelloptionen) beschäftigt und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass bei den Einstiegsmodellen Yamaha definitiv nicht für YPAO mit einem zusätzlichen EQ arbeitet.

Da wird wirklich alles, was am Klang verändert wird über den manuellen EQ für die 3 YPAO-Presets eingestellt.
Daher rate ich jedem mit dem V6A, sich den manuellen EQ selbst einzustellen, zumal ihr ihn danach für jeden Lautsprecher nochmal feintunen könnt. Somit habt ihr dann am Ende den besten Klang mit den meisten Optionen.

Meine Einstellungen für den Klang YPAO Front übertragen auf den manuellen EQ für jeden Lautsprecher findet ihr hier:
63 HZ 0.0 dB, 160 HZ 0.0 dB, 400 HZ -1.5 dB, 1 kHz 0.0 dB, 2.5 kHz +1.5 dB, 6.3 kHz +1,5 dB, 16 kHz +1dB
Passt natürlich nicht ganz, da man je nach vorhandenem Boxensetup noch für jeden Lautsprecher feintunen kann.

Grundsätzlich ist beim Nacharbeiten mit dem EQ zu beachten, dass Absenkungen und Anhebungen nicht über 2 bis 3 dB erfolgen sollten. Sonst wird der Klangeindruck unnatürlich verfälscht. Zudem ist auch die Belastung für die Hochtöner größer.

Setup:
Das TV-Menü ist mies und damit ist das System nicht konfigurierbar, da man sonst wahrscheinlich nie zu Rande kommt.
So gibt es z.B. bei den Testtönen falsche Kanalbezeichnungen (Subwoofer statt Präsenz L). Aber ich habe auch noch nicht viel darin rumgesucht, da ich kein halbes Jahr Zeit investieren will, um mir das anzutun.

Darüber hinaus bin ich von den Einstellmöglichkeiten enttäuscht, wenn das Gerät dann mal vollständig eingerichtet ist.
Die Scene-Tasten sind super und die belege ich gerade schon passend. Auch das Web-Setup ist super aber auch zwingend erforderlich, wenn man etwas einstellen möchte.

Aber warum habe ich keine schnell verfügbaren Fernbedienungs-Optionen wie die Einstellung der Subwoofer- und Centerlautstärke sowie die Möglichkeit, schnell das Surroundfeld ggf. weiter nach vorne oder nach hinten zu legen?

Das sind Dinge, die mein uralter Receiver hatte aber hier ist nichts auf der Fernbedienung drauf. Jetzt muss ich umständlich in eine Handyapp und/oder ins Webinterface gehen und dann dort rumklicken, damit ich diese Einstellungen am Hörplatz vornehmen kann.

Ich habe das Gefühl, dass sich bei der intuitiven, schnellen Bedienung wichtiger Funktionen in den letzten 20 Jahren weniger nach vorn und wieder mehr zurück entwickelt hat.

Dolby Atmos und Co.:
Der Höhenbereich enttäuscht etwas, was die Räumlichkeit betrifft, zumal die hinteren Deckenlautsprecher fehlen.
Definitiv kommt für mich nur ein 5.1.4-System infrage und das zeigt sich insbesondere hier. Die Klangwolke hinten oben fehlt (Obwohl ich nie ein Setup mit Höhenlautsprechern hatte kann ich mir jetzt gut vorstellen, wie es vollständig klingt).

Ein 5.1.2-System ist nicht mehr zeitgemäß. Das Yamaha hier erst bei den Highend-Geräten weit über 2000 Euro 9 Endstufen anbietet, ist traurig. Da sind Denon/Marantz konkurrenzlos meilenwert voraus.

So habe ich für mich ohnehin die richtige Entscheidung getroffen und gleich den A6A anstatt einem kleineren Modell geordert. Der A6A ist in 17 qm was die Leistung betrifft völliger Overkill und ich werde diesen daher definitiv nur im ECO-Modus betreiben.

Endstufen:
Was die Power betrifft, hat der V6A für meine 17 qm bereits mehr als genug und er ist auch deutlich kräftiger als mein alter Kenwood, der bereits bei leicht gehobener Lautstärke an Grenzen kam.

Klangprogramme:
Die V6A-Klangprogramme sind soweit ganz Ok, aber jetzt auch keine Offenbarung. Wobei ich den Hallanteil teils deutlich runter schraube, da der Klang sonst zu stark verfälscht wird.
Ich hätte nur lieber noch wie vor die Option, den DSP-Programmlevel einfach schnell per Tastendruck an der Fernbedienung zu verändern. Immer das Handy zücken und wischen zu müssen finde ich nicht so komfortabel.

Upmixer:
Insbesondere begeistert mich der Dolby Surround Upmixer, welcher im Grunde denselben Sound mit einer sehr breiten hinteren Bühne wie damals mit Pro Logic 2 ermöglicht.
Nur hat man scheinbar Einstellmöglichkeiten weiter minimiert und so kann ich fast überhaupt nichts mehr ändern. Schade. Neural X begeistert mich nicht, wirkt mitunter recht bassarm.
DTS Neo Cinema und Music hingegen klingen gut.

Da ich das Gerät erst seit gestern Nachmittag habe, folgen ggf. noch weitere Ergänzungen meinerseits.
Zuletzt geändert von CJoe78 am Mi 24. Nov 2021, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von CJoe78 »

Mittlerweile werde ich halbwegs warm mit dem Gerät geworden und es funktioniert doch besser, als ich anfangs dachte.

Momentan bin ich bei den DSP-Programmen am probieren und versuche, eine möglichst gute Klangperformance in meinen Räumlichkeiten mit einigen DSP-Programmen zu erzielen.

Die YPAO-EQ-Settings wirken tatsächlich hörbar stimmiger und realistischer, als wenn man einfach nur so am EQ rumschraubt.

Man hat immerhin noch die Möglichkeit, über die Funktion Tone Control Treble / Bass den Klang für die YPAO-Presets noch ein wenig dunkler oder heller zu machen, was tatsächlich bei vorsichtigen Einstellungen Wunder bewirkt.

Somit ist das trotz Einschränkungen beim EQ immer noch eine Spielwiese für Klangtüftler, um für ein Medium ein Klangprogramm so weit es geht zu optimieren und danach per Knopfdruck aufzurufen. Eine schöne Sache.

Auch die Options und Setup-Menüs sind per Fernbedienung für die einzelnen Einstellungen noch ganz gut erreichbar und dort sind die Level einigermaßen fix nachjustierbar.
Wenn man denn weiß, wo was zu finden ist, geht es relativ zügig von der Hand.

Die Klangprogramme von Yamaha legen im Vergleich zu Dolby weniger Klanganteile in den Surroundbereich.
Da landen gezielter bestimmte Klänge, woran ich mich erst umgewöhnen muss, da ich vorher praktisch nur Pro Logic 2 benutzt habe.

So wirkt der Bassbereich bei höherem DSP-Level viel zu übertrieben und Dialoge klingen plötzlich verwaschen.
Dafür scheint man jedoch auch die Funktion in jeder Szene zu haben, passenderweise den Dialog- und den Subwooferpegel zu ändern.

Ich bin gespannt, was man da noch rausholen kann.

Besonders gut gefallen mir momentan die Klangprogramme Action Game gefolgt von Adventure, SciFi und Spectacle.
Reine Dolby Atmos oder DTS-X Spuren muss ich erst noch probieren.
Zuletzt geändert von CJoe78 am Mi 24. Nov 2021, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von CJoe78 »

Der dritte Tag meines Reviews. Ich gehe laufend ausführlicher auf den AV Receiver ein. Wer Interesse hat und das beste aus dem Klang rausholen will, anstatt den Receiver nur zu Hause stehen zu haben, ist gerne dazu eingeladen.

Heute habe ich weiter am Yamaha DSP-Sound rumprobiert.
Dabei habe ich wieder einige interessante Dinge festgestellt.

Für jegliche Einstellungen nutze ich übrigens das Web-Setup auf dem Browser, Handy oder Tablet.
Es ist für meinen Geschmack die schnellste Methode, um jegliche Einstellungen vorzunehmen.

In das Web-Setup kommt ihr über die IP-Adresse z.B. 192.168.10.20/setup/ des Gerätes, welche ihr unter den Informationen im Setup-Menü nachlesen könnt, sofern das Gerät mit dem Internet verbunden ist.

Was ist mit Music Cast? ;)
Mit Music Cast bin ich noch nicht richtig angefangen, da ich den Zugang dazu für die AV-Bedienung tatsächlich zu umständlich finde. Ich bin ohnehin kein Handyfan, zumal ich mich da ständig verdrücke, verklicke, Seiten ungewollt schließe usw. und müsste mir auch erst ausführliche Videos dazu ansehen, damit ich irgendwie zurecht komme.

YPAO-EQ und DSP-Klangprogramme
Der helle Klang vom EQ-Preset YPAO Front passt bei meinem gedämpfteren Raum wie die Faust aufs Auge für alle Yamaha internen Klangprogramme.
Diese haben durch die Bank mehr Grundton als die externen Dolby und DTS Surround Decoder, d.h. mehr Bass.

Somit fügt sich der sonst ggf. etwas zu helle Klang nahezu perfekt ein, da dieser vom Grundton zum Teil maskiert wird.

Praxistipp: Optimieren des YPAO-Presets
Je nach eurer Raumbeschaffenheit und Szene solltet ihr unbedingt den Tone Control Treble oder den Tone Control Bass unter Scene / Sound vorsichtig nachjustieren, um den Klang der Höhen oder Tiefen so gut es geht anzupassen.

Ist der Klang je nach DSP Programm zu spitz, lässt sich das hier sehr gut nachstellen.

Zu dumpfe YPAO-Settings könnt ihr hingegen betonen, den verwendeten DSP´s entsprechend anpassen und so bekommt ihr definitiv einen besseren Sound in euren Räumlichkeiten.

Bei mir habe ich -1 dB am Höhenregler in den Szenen runter gestellt und es passt.
Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dieser Klangbearbeitung einfach nur um Shelffilter, welche die Höhen über ca. 8 KHZ und die Bässe unter ca. 200 HZ breitbandig absenken oder anheben und in der Mitte einen Mittenbereich stehen lassen.

Hier gilt wie bei jedem anderen EQ: Besser versuchen abzusenken, um den gewünschten Klang zu erzielen anstatt anzuheben. Und keine zu extremen Eingriffe vornehmen. Mehr als +/- 1 bis 2 dB sind nicht erforderlich.

Der DSP-Enhancer
Der Enhanced-Modus eignet sich perfekt für Musik aus dem Internet . Darüber hinaus ist hierfür das DSP Musik Video perfekt.
Der Sound wird aus jeglichen Youtubevideos und Co. gekonnt von 2.0 auf 7.1 aufgeblasen und klingt so, wie man sich das vorstellt. Deutlich fetter und raumfüllender als das, was man im normalen Stereomodus hat.

Selten gibt es minimalste Klangartefakte durch einen für wenige Sekunden etwas dumpferen Raumklang, was wohl einfach der teils niedrigeren Datenrate von Musik aus dem Web geschuldet ist.
Der Enhancer kann zwar zaubern, aber ist natürlich auch auf ein passendes Ausgangsmaterial angewiesen.
Ich bin sehr davon angetan.

Aber der Enhancer hat auch einen kleinen Nachteil. Der Grundton, d.h. der Bass wird gegenüber der normalen Einstellung ohne Enhancer um einige dB erhöht. Bei mir spielt er 3-4 dB lauter. Somit muss man zwangsläufig den Subwooferpegel reduzieren. Bei mir musste ich für Musik immerhin -4 dB runter stellen.

Wenn man jetzt ein Trailervideo guckt und den tiefsten Bass mit Erdbebeneffekt möchte, klingt der Subwoofer dafür im Enhanced-Modus einfach zu leise. Dreht man den Bass nach, klingt es wiederum allgemein zu bassig.

Fazit zum Enhancer:
Der Enhanced-Modus eignet sich primär für Musik bei verringertem Tiefbassanteil, den man in den Szenen des Yamahas ja separat nachjustieren kann.
Für alle anderen Gelegenheiten, d.h. Trailer und Filme sollte man den Enhanced-Modus deaktiviert lassen und den Tiefbass wieder stärker reindrehen..

Praxistipp: Nachstellen des richtigen Subwooferpegels für Heimkino und Musik
Grundsätzlich sollte man beim Nachjustieren des Gesamtpegels für den Subwoofer immer erst den Bass so weit reduzieren, dass man das Gefühl hat, dass der Bass plötzlich eine Spur zu dünn klingt.

Wenn das nicht reicht, müsst ihr den Subwooferpegel grundsätzlich weiter runterstellen, bis der Bass eine Spur zu dünn klingt. Dann dreht ihr wieder etwas rein, bis der Bass gerade rund und nicht übersättigt klingt.

Die besten Yamaha DSP´s:
Die aus meiner Sicht besten DSP´s ähneln sich klanglich relativ stark. Ob ihr nun Sports, Action Game, Roleplaying Game, Drama, Adventure, Music Video, Scifi oder Spectacle nehmt- Der Raumklang ist schon sehr ähnlich und auf einem sehr hohen Niveau.

Das ist aber etwas sehr positives. Denn große Abweichungen, wie sie bei den DSP´s anderer Hersteller vorkommen färben den Klang für eine tatsächliche Aufwertung des Klangs viel zu stark und es wirkt sofort unnatürlich.

An den Klangprogrammen braucht man tatsächlich fast nichts einstellen, um den optimalen FX-Sound zu haben.

Daher rate ich auch dazu, mit einem DSP-Level von -6 dB zu starten. Der DSP Level ändert nämlich nichts an der Effektivität des DSP-Klangs, sondern bezieht sich scheinbar einzig auf die Lautstärke der Hallfahne. Zu viel Hall mindert das Klangerlebnis und wer mehr will, kann immer noch reindrehen.

Worin sich die DSP´s hauptsächlich unterscheiden, sind die feinen Details.
So hat Musik Video z.B. eine sehr kurze Hallfahne. Spectacle geht im Hall leicht ins pompöse und eignet sich somit perfekt für epische Schlachten. Adventure geht etwas mehr in die Breite. Scifi ist etwas sphärischer, was bei Weltraumfilmen wie Gravity gut passen sollte. Action Game ist etwas knackiger als Spectacle, passt also perfekt für Spiele usw.

Anders sieht es da bei den restlichen Yamaha DSP-Programmen aus. Diese sind Geschmackssache und wer Hall oder mal einen wirklich stark veränderten Klang mag, wird hier fündig. Mein Fall ist das nicht.
Das DSP Standard hat mir hier ebenfalls gut gefallen und klingt anders, aber auch etwas weniger auf den effektvollsten Sound hin ausgerichtet.
Zuletzt geändert von CJoe78 am Mi 24. Nov 2021, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von CJoe78 »

Da ich abends nicht so viel Zeit habe, geht es erst am Wochenende intensiver zur Sache.

Ein paar interessante Dinge, die mir gestern abend aufgefallen sind:

DSP Enhancer (Update):
Der Enhancer ist ein Kompressor / Maximizer mit irgendeinem leichten Verzerrer drauf.

Gut- Ich hätte es mir denken können, da die Musik 4 dB lauter wird, wenn man ihn aktiviert. Was dabei aber flöten geht, ist eben die so wichtige Dynamik für den optimalen Filmgenuss.

Musik klingt so zwar durchaus noch druckvoller (Gilt vor allem für Rockmusik).
Die Bühne wird jedoch etwas schmaler, da diese Dynamik benötigt und Filme verlieren ihren Punch in Szenen, wo der Subwoofer richtig Dampf macht, da der maximale Subwooferpegel durch die Kompression reduziert wird.

Der Enhancer ist somit, wie schon erwähnt gut geeignet als Nachtmodus für Filme (Wobei das für hochwertige Quellen über 48 kHZ leider nur mit dem A6A funzt) oder eben, um Musik aufzupolieren.

Ich habe dafür eine Szene "NIGHT/ENHANCER MODE" mit verringertem Subwooferpegel um -4 dB angelegt.

Lieblings-DSP:
Das DSP "Standard" ist mein neuer Liebling. Es klingt am wenigsten über Hall-FX verfärbt und funktioniert bei TV, Musik und Film gleichermaßen gut.

Adaptive DRC:
Adaptive DRC ist definitiv nur für Filme eine sinnvolle Option. Hier wird der DSP-Pegel abhängig von der Filmaction dynamisch angehoben, was bei Musik natürlich merkwürdig und verfärbt klingt.

Für Filme kann man sich dafür ja eine Szene machen. Meine habe ich "CINEMA DSP" genannt und da ist dann Adaptive DRC aktiviert.
Wie diese Funktion letztlich bei Kinofilmen wirkt, werde ich am Wochenende austesten.

Externe Surround-DSP´s:
Die externen Surround-DSP´s von Dolby, DTS usw. sind um etwa 6,5-7 dB leiser. Warum man das gemacht hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht will man damit vertuschen, dass der DSP-Klang der alten Surround-DSP´s immer noch richtig gut mit den Yamaha-DSP´s mithalten kann?

Hebt den Pegel mal in einer Szene mit Dolby Surround um ca. 6,5-7 dB an, wechselt danach zu einem Yamaha-Programm und ihr habt wirklich mal einen reellen Vergleich.
Sonst ist eben das Problem, dass ein leiserer Pegel immer dafür sorgt, dass etwas gefühlt schlechter klingt.

Und welch Überraschung- DTS Neo Cinema klingt plötzlich sehr nach einem Yamaha-DSP. Vermutlich ist dieser deswegen beim RX A6A auch nicht mehr an Bord? :wink:
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von Aygoony »

Wirklich toller Beitrag und macht richtig Spaß zu lesen. Eigentlich kommt einer der Hauptgründe für die Nutzung eines Yamaha sehr gut rüber- etliche Einstellungen! :)

Ich wollte noch kurz ein paar Angaben zufügen. Ich hoffe, diese treffen für den V6A zu, aber ich denke schon, da diese auch für A810, A3020 und A3080 definitiv zutreffen.

Wenn man die Options Taste drückt, erscheint ein Menü, in dem man den subwoofer und auch Dialog Level anpassen kann (was häufig sinnvoller ist als nur den center lauter zu drehen). Diese Einstellung geht dadurch recht schnell. Übrigens ist Dialog Lift ein tolles Feature zum Zentrieren der Stimmen auf einer Leinwand, welches für mich ein echter Game Changer ist!

Die Beschreibung vom Enhancer schien etwas schwieriger zu folgen.
Der Enhancer ist grob eine Funktion, welche Bass und Höhen linear anhebt. Seit es Ypao Volume gibt, nutze ich ihn eigentlich nicht mehr.
Enhanced ist ein DSP Modus.
Der Kompressor ist Adaptive DRC - nutze ich allerdings nie, da es nicht gut klingt, aber in der Nacht den Nachbarn freut. ;)
Zusätzlich gibt es noch Adaptive DSP. Diese Funktion ist etwas versteckt und könnte dir aber eventuell gefallen. Sie passt die DSP Effekte an die Lautstärke an, damit sie nicht zu stark werden. Dadurch ist es dann eventuell weniger häufig nötig die DSP Level anzupassen. Persönlich nutze ich es allerdings nicht, da ich die von dir beschriebenen Schwankungen nicht habe. Auch dolby surround oder dts x sind nicht wirklich leiser, und mein Messgerät zeigt da auch keine großen Unterschiede. Der Enhancer macht es natürlich lauter, da er ja, wie beschrieben, anhebt.

Ich wünschte, der Trick mit Bass und Höhen Anpassung via Treble / Bass würde funktionieren. Leider wirken sich diese Einstellungem, nur auf Stereo Signale aus. Dadurch wird der Klang schnell unbalanciert bei Filmen. Vielleicht hast du deshalb auch soviel komische Lautstärke Änderungen.
Das Handbuch zum Verstärker ist etwas kryptisch in diesem Punkt und warnt nur, dass man bei nicht Stereo besser zurückhaltend ist.

Besser ist, wenn man alle Lautsprecher auf small hat - was sich sowieso empfiehlt, und dann den PEQ vom subwoofer nutzt. Dadurch werden alle Lautsprecher gleich behandelt.

Apropos PEQ, front ist der Modus bei dem keinerlei Korrektur an den Front Lautsprechern durchgeführt wird. Insgesamt ist der automatische Teil von Ypao aber eher etwas schwächer. Mit eigener Anpassung bis manuellem PEQ ist es aber fantastisch, wieviel man rausholen kann und wie gut sich auch persönliche Vorlieben anpassen lassen.

Ein noch nicht erwähnter, wichtiger Aspekt der DSPs ist wieviele Lautsprecher genutzt werden. So benutzt Chamber zum Beispiel keinen Center, was bei Musik bevorzugt sein kann. Mit sehr niedrigerem DSP level gefällt mir dieser Modus bei Musik sogar sehr gut. Dadurch können Reflektionen sehr sanft hinzugefügt werden, was sehr schwierig ist, wenn man dies perfekt in einem normalen Raum kontrollieren möchte.

Die App erlaubt DSP anpassen durch Wischen, aber es gibt auch einen Advanced Modus, wo alle DSP Werte eingestellt werden können, was noch mehr Präzision gibt. Alternativ kann man diese auch im Verstärker Menü finden.

Noch viel Spaß beim Ausprobieren!
Ich finde es wirklich toll, dass man quasi alles kontrollieren kann und freue mich schon auf die nächsten Berichte!
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Front: NuVero 4 / Center: NuVero 5
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müller

Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von müller »

Aygoony hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 03:22 Ich finde es wirklich toll, dass man quasi alles kontrollieren kann und freue mich schon auf die nächsten Berichte!
Moin,

kontrollieren oder verstellen??? :mrgreen:

Ich hatte mal einen 2040, und die ganzen DSPs veränderten den Klang bei mir mehr und auch mal weniger zum Unnatürlichen hin, die PEQs waren damals noch nicht tiefreichend genug und die Korrektur im Bassbereich sehr mau.
Bei etlichen kleineren Yammis welche nicht mal YPAO Volume hatten war das noch schlechter.

Ich nutze aktuell einen Anthem und keinerlei Veränderungen ausser der automatischen Einmessung,
und wenn ich das hier lese bin ich eher froh mir nicht für jeden "Pups" ein anderes Klangsetup basteln zu müssen.

Weiterhin viel Spaß beim Suchen nach dem Klang

Gruß
CJoe78
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von CJoe78 »

@ müller: Ein dicker Anthem ist für mein 17 qm Mini-Heimkino völlig übertrieben. Schon der A6A ist für diesen Raum zu viel des guten. Ich wollte ihn aber trotzdem haben und muss bis dahin mit dem V6A zurecht kommen. Das ist ja nur ein Übergangsgerät und um in die Yamaha Bedienung des späteren A6A einfacher reinzukommen, ist er optimal.

Das Schöne ist ja, wenn man noch nachträglich eingreifen und sich den Klang zurecht biegen kann. Geräte, die man einfach nur einmisst und hinstellt- Da wär ich mit dem Klang nie zufrieden.
Bei meinen X-3000 am PC nutze ich ein Programm namens Boom 3D- Dieses hat einen klanglich astreinen 30 Band-EQ und schaltet diesen als digitales Programm in Windows vor die Klangausgabe. Kleine Eingriffe hier und da und schon macht die X-3000 noch mehr Spaß.

@ Aygoony: Danke für die Rückmeldung. Was nun der Kompressor ist und was nicht, ist in der Anleitung wirklich sehr umständlich verlinkt und beschrieben. Ich hatte YPAO Volume aktiviert, was dann wohl auch der eigentliche Grund für die Probleme mit der Kompression war.

Mit dem leichten Nachjustieren mit Bass und Treble funktioniert es bei mir zumindest aktuell bei allen Quellen (auch Mehrkanal) ganz gut, da ich nervige Höhen und S-Laute auf ein normales Niveau absenken kann. Damit habe ich ein Problem mit dem DS-Dekoder, da dieser heller klingt.
Jedoch kann natürlich auch der Kompressor "YPAO Volume" hier Probleme machen und das Klangbild verfälschen.

Eine Funktion die im V6A leider fehlt ist das Kopieren der YPAO-EQ Settings in den manuellen EQ. Ich nehme also entweder meine eigenen EQ-Settings oder muss mit YPAO Front und -1dB Treble klar kommen.

Dadurch, dass meine Surrounds nur WS-103 sind und ich den Center aktuell garnicht aktiv betreibe (der Phantomcenter funktioniert bei mir richtig gut), ist mir vermutlich auch nicht aufgefallen, dass Treble nur mit den Fronts funktioniert.

Wenn die Fronts mit YPAO Front von einer Korrektur ausgenommen sind, umso besser, da mir die WS-14 sowieso etwas zu höhenlastig sind (u.a. weil ich die Front über Basotect optimal gedämmt habe).

Die Lautstärkeschwankung bei Dolby Surround ist definitiv vorhanden. Sobald ich auf die Surround-Taste drücke, wird der Pegel um etwa 6,5 dB leiser. KA, was der Receiver da anstellt.

Der V6A hat keinen guten PEQ sondern nur einen einfachen, festen 7 Band-Equalizer, mit dem ich nur wenig einstellen kann. Du hast mehr Optionen, um den Klang zu optimieren. Und da möchte ich ja auch noch im A6A hin.

Der EQ im V6A ist auf diese Bänder festgelegt: 63 Hz, 160 Hz, 400 Hz, 1 kHz, 2.5 kHz, 6.3 kHz, 16 kHz für normale Lautsprecher. Und 63 Hz sowie 160 Hz für den Subwoofer. Die Flankensteilheit ist fest.

Da ich durch meine Vergangenheit (digitale Musikproduktion) versiert im EQ-Umgang bin, kann ich damit schon einen zufriedenstellenden Klang zurecht biegen.
Die Einstellungen sind dann relativ simpel- 400 Hz um etwa 1-2 dB absenken; 2,5 kHz bis 16 kHz khz ggf. vorsichtig um etwa 1-2 dB anheben und das Ganze für alle Boxen wiederholen. Ich hebe auch nur deswegen leicht an, weil sonst YPAO lauter wäre und man so schlecht vergleichen kann.

Ich habe nur kleine Lautsprecher und den XW-700, da mein Raum viel zu klein ist und ich einen guten Sound am Hörplatz ohne große Modenprobleme möchte. Das habe ich auch erreichen können, zumal ich nur eine Sitzreihe beschalle, wo der Bass ohne DBA, dicker Bassdämmung o.ä. gut ist.
Musik und Film funktionieren bei mir gleichermaßen mit einem gut abgestimmten Setting.
Zuletzt geändert von CJoe78 am Do 25. Nov 2021, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von CJoe78 »

Ich hab nochmal recherchiert.
Scheinbar wirken sich die Regler Treble und Bass in Yamaha-Receivern immer auf die Frontlautsprecher, den Center und für den Bassregler auch auf den Subwoofer aus.

So steht es in der Betriebsanleitung:
Die Audioausgabe der Front-Lautsprecher, des Center-Lautsprechers und der Subwoofer kann eingestellt werden.

Im Endeffekt kommt mir das mit meinem Setting aber entgegen, da die WS-103 ohnehin nicht ganz so obertonlastig klingen und die WS-14/CS-64 ganz ohne Höhenbearbeitung leicht auf den Geist gehen können.

Bis zum A6A kann ich mit dieser kleinen Einschränkung gut leben. Sonst klingt YPAO Front bei mir mit Abstand am Besten.
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von müller »

CJoe78 hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 07:41@ müller: Ein dicker Anthem ist für mein 17 qm Mini-Heimkino völlig übertrieben.
Na es gibt auch dünne Anthem, welche so dick sind wie dein zukünftiger A6A. :lol:

Andere Sache, da du ja viel manuell einstellst, mach ich auch oft so wenn ich bei Anderen die Anlage abstimme,
dann würdest du dir viel leichter tun wenn du neben dem Hören auch Messen würdest,
hier sieht man ganz oft genaueres, und auch was die gesetzten Filter bewirken sieht man dann ganz genau.

Mit REW könnte man auch die Filterberechnung machen lassen, dann hat man im Groben und Ganzen schon das Meiste vorabgesteckt, und kann sich dann um die Feinheiten kümmern.

Vllt interessiert dich ein subjektiver Hörtest aus dem Hifi Forum welchen es aktuell zum Thema Yamaha A8A vs. NAD T778 gab,
Post #2771
http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... sort=&z=55

Gruß
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Re: RX-V6A -> Road to RX-A6A

Beitrag von Indianer »

müller hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 18:24 ein subjektiver Hörtest aus dem Hifi Forum
wenn er nicht sooooooooooo arg übertrieben hätte, wär's vielleicht als persönliche Meinung durchgegangen, aber spätestens mit dem Yamaha-Händler und dass der NAD auch ohne Dirac besser klingt als der Yamaha mit YPAO, wird's ein unglaubwürdiges Lobgehudel ... :roll:
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