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Raumanpassung mit Software - Erfahrungen

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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MarantzDV
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Beiträge: 109
Registriert: Fr 6. Mai 2005, 22:15
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Raumanpassung mit Software - Erfahrungen

Beitrag von MarantzDV »

Hallo zusammen,

nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag, hoffe er kann Euch in ähnlicher Situation helfen.
Betreibe in meinem Hobbyraum Nuvero 110. Hauptquelle ist mein Mac mit Audirvana, als DAC dient der fantastische RME ADI2 Pro.
Sitze im Stereodreieck relativ nah, Schenkellänge des Dreiecks ca. 2 - 2,5m . Alles prima, nach diversen Positionierungen der LS zeigte sich, dass der beste räumliche Eindruck entsteht, wenn die LS > 50cm von der Wand entfernt stehen. Noch weiter weg kann ich sie nicht stellen, allerdings machen sich in dieser Positiondie Raummoden bei 30Hz und 60Hz bei manchen Stücken doch z.T. echt störend bemerkbar. Klar, manches klingt schön fett, aber andere Sachen werden dann schon zugedröhnt.

Hätte zunächst Dirac gerne mal ausprobiert, aber die aktuelle Software bietet noch kein Plug-In (bei Audirvana ja gut einsetzbar). Auf der weiteren Suche bin ich auf Mathaudio's Room EQ gestossen. Mal runtergeladen und eingemessen. Schon verblüffend gut - Dröhnen weg und trotzdem ein guter Schub im Bass - aber nach langen Hörsessions hatte ich doch immer den Eindruck, dass in den Höhen eine gewisse Belegtheit da ist (obwohl dort die Filter gar nicht einsetzen müssen) - auch die Einstellung von Referenzkurven ist recht umkomfortabel, insgesamt funzt die Software, ist aber eher schlicht gehalten. Trotzdem, Lust auf mehr bekommen.

Als weitere Alternative (aber teurer) Sonarworks Reference 4 ausprobiert. Coole Einrichtung, grafisch super ansprechend, komfortabel zu bedienen. Einmessung deutlich sorgfältiger als bei Room EQ. Ergebnis, gute Entdröhnung, ansonsten sehr transparent und klar, Timing m.E. sogar leicht verbessert. Sehr komfortabel einsehbar als Plug-In oder auch im Modus 'Systemwide' als Ausgangstreiber für die Audioausgabe ohne Audirvana nutzbar (hilft mir bei Spotify natürlich). Als Zusatz (da SW aus der Pro-Audio Ecke) sind auch noch Entzerrungen für eine Unzahl an Kopfhörern dabei. Alles in allem - sehr gelungen, werde ich wohl bei bleiben. 249 Euro (ohne Messmikro) ist für das gebotene recht fair. Man kann übrigens die gewünschte Frequenzgang-Zielkurve nach Geschmack sehr gut anpassen, das macht Spaß.

Bevor jemand antwortet, natürlich habe ich auch die 'Bordmittel' ausprobiert:
1) Bassschalter bei den 110ern auf 'reduziert': Klang etwas dünner als die SW-Korrektur, die Moden waren aber noch spürbar, irgendwie unorganisch - kein Erfolg
2) Parametrischer EQ im RME an Hand der Meßkurven passend 'invertiert' einstellen: das kam der SW Korrektur erstaunlicherweise schon recht nahe, der Timinggewinn war nicht da, aber gute Alternative z.B. bei Nicht-PC Quellen

Übrigens bei den Messungen zeigte sich, dass oberhalb von ca. 400Hz in meinem Raum überhaupt nicht eingegriffen werden muss, die 110er sind da vorbildlich neutral.

Fazit: Es lohnt sich, wer, so wie ich, viel über den PC Musik hört eine preiswerte und leistungsfähige Möglichkeit den Klang zu verbessern. Klar, kann man da nicht wie von Zauberhand alle Raumfehler vollständig korrigieren, aber es geht schon was.

Viele Grüße
Neutraler_Klang_Fan
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Registriert: Mi 6. Feb 2019, 12:32

Re: Raumanpassung mit Software - Erfahrungen

Beitrag von Neutraler_Klang_Fan »

Hallo MarantzDV,

ich habe sehr gute Erfahrungen mit AudioMath Room EQ gemacht. Ich nutze es als kostenloses Plugin für Foobar2000.
"Auf der weiteren Suche bin ich auf Mathaudio's Room EQ gestossen. Mal runtergeladen und eingemessen. Schon verblüffend gut - Dröhnen weg und trotzdem ein guter Schub im Bass - aber nach langen Hörsessions hatte ich doch immer den Eindruck, dass in den Höhen eine gewisse Belegtheit da ist (obwohl dort die Filter gar nicht einsetzen müssen) - auch die Einstellung von Referenzkurven ist recht umkomfortabel, insgesamt funzt die Software, ist aber eher schlicht gehalten. Trotzdem, Lust auf mehr bekommen."

Wenn Du die vorgegebene Neutral-Zielkurve verwendest,wird der Hochtonbereich aus psychoakustischen Gründen leicht fallend abgesenkt.

Viele Grüße
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