DSP bei schwierigen Raumverhältnissen / Empfehlung

[docka]

Hallo zusammen,

resultierend aus dem Mißerfolg mit den X6000 in meinem Wohnzimmer http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... =6&t=43899 (lag nicht an den Laustprechern, sondern an der Akustik), möchte ich mich nun wieder auf meinen Esszimmer/Küchenbereich fokussieren.

Hier spielen zur Zeit 2 X3000 relativ hoch an der Wand in einem recht großen Raum (über 10 Meter lang, 5-6 meter breit mit vielen Ecken), zugespielt über Sonos Connect.
Ich bin damit schon sehr zufrieden, aber irgendjemand schreibt hier immer was vom "Mann im Ohr", der hat mich irgendwie auch erwischt.
Weiterhin musste ich eine der X3000 auch wirklich in ein Regal stellen, neigt natürlich zum Dröhnen...so dass ich die X3000 dann relativ hoch abtrennen müsste

Also überlege ich, was geht noch? Gerne würde ich noch um ein oder zwei Subwoofer ergänzen, möchte aber nun aus den Erfahrungen im Wohnzimmer direkt mit einer DSP Funktionalität arbeiten (die internen Nupro X Einstellungen sind viel zu rudimentär), auch um wieder Enttäuschengen zu vermeiden bzw. gezielt arbeiten zu können.

Was brauche ich? Raumanpassungsmöglichkeiten nach Einmessung (Raummoden kann ich hier unmöglich mit der Tabelle bestimmen)...ein Umik 1 ist bereits bestellt und ich komme wohl nicht drumrum, mich dann in REW oder ähnliches einzulesen bzw. zu messen.

Hier wird oft vom MiniDSP 2x4 HD geschrieben...ich habe mit die englische Bedienungsanleitung durchgelesen...puh, das ist schon nicht ganz einfach und bin mir nicht sicher, ob ich da in das Thema reinkomme. Der DDRC 22D (bin mir gar nicht sicher, ob das Modell das richtige ist, scheint etwas einfacher?...Messung direkt im System usw.)

Nucontrol kann natürlich ein Thema sein (dynamische Loudness, Presets für verschiedene Hörpositionen mit unterschiedlichen Delays, 2 Subwoofer ansteuerbar),,,scheint man beherrschen zu können, ohne das studiert zu haben. Aber passt da die Preisrelation im Vergleich zum Boxenset plus 2 Sub?

AVR würde ich eigentlich vermeiden wollen...da würde ich ja nur das integrierte Messystem nutzen...sonst nix.

Habt ihr eine Idee oder Empfehlung für einen guten Kompromiss bzw. eine Lösung bzgl. "Automatisierung" bzw. Einarbeitung in max zwei bis drei Stunden?

Besten Dank...

[Kardamon]

Hallo docka,

beim mitlesen all deiner Wünsche kann ich mich eines Eindrucks nicht erwehren:
Warum machst du es dir so schwer, bestelle dir einfach einen Raumakustiker (a la Mysterion oder einen ähnlichen aus deiner Nähe) und lass ihn optimieren. Dabei kannst du natürlich Randbedingungen vorgeben.

Gutes Gelingen insgesamt

[AndyRTR]

Wichtig ist, ob der DSP nur eingeschleift wird oder gleichzeitig auch Vorstufe/DAC sein soll. Wie viele Zuspieler analog/digital sollen es sein und wie gehst du in die NuPro rein? An meinem PC gehe ich z.Bsp. nur mit einer Quelle digital in den NanoDigi 2x8 und dann digital in die NuPro. Da ist der Aufwand überschaubar
Auch wichtig ist, ob du nur mit PEQs im Bassbereich arbeiten willst oder rechenintensive Vollbereichskorrektur mit FIR benötigst.

[docka]

Hallo docka,

beim mitlesen all deiner Wünsche kann ich mich eines Eindrucks nicht erwehren:
Warum machst du es dir so schwer, bestelle dir einfach einen Raumakustiker (a la Mysterion oder einen ähnlichen aus deiner Nähe) und lass ihn optimieren. Dabei kannst du natürlich Randbedingungen vorgeben.

Gutes Gelingen insgesamt

Hi Kardamon...fairer Punkt und Teil meiner Überlegungen. Ich schwanke halt noch zwischen full-service und dem do-it-yourself (kann ja auch spaß machen)...evtl. hilft aber auch eine kombi aus beiden Sachen...

[docka]

Wichtig ist, ob der DSP nur eingeschleift wird oder gleichzeitig auch Vorstufe/DAC sein soll. Wie viele Zuspieler analog/digital sollen es sein und wie gehst du in die NuPro rein? An meinem PC gehe ich z.Bsp. nur mit einer Quelle digital in den NanoDigi 2x8 und dann digital in die NuPro. Da ist der Aufwand überschaubar
Auch wichtig ist, ob du nur mit PEQs im Bassbereich arbeiten willst oder rechenintensive Vollbereichskorrektur mit FIR benötigst.

DSP einschleifen würde nach meinem Verstänsnis reichen, Andy. Es wird nur ein Zuspieler sein (sonsos Connect)...ob digital oder analog ist mir recht egal (erkenne da nicht so viele Vorteile)...könnte also beides digital oder analog sein. Sonos Conenct hat beides...die Nupro ebenfalls.
Bzgl. PEQ...BAssbereich würde denke ich reichen.

[Indianer]

Also überlege ich, was geht noch? Gerne würde ich noch um ein oder zwei Subwoofer ergänzen, möchte aber nun aus den Erfahrungen im Wohnzimmer direkt mit einer DSP Funktionalität arbeiten (die internen Nupro X Einstellungen sind viel zu rudimentär), auch um wieder Enttäuschengen zu vermeiden bzw. gezielt arbeiten zu können.

du musst die Subs zuerst günstig im Raum platzieren, in deinem WZ waren die TT der Xer eben leider ungünstig positioniert!

Basslöcher kann ein DSP gar nicht reparieren, nur Überhöhungen an einem bestimmten Hörplatz können reduziert werden, wodurch diese abgesenkten Frequenzen an anderen Hörpositionen aber dann zu schwach wiedergegeben werden …

ein DSP hilft dir also bestenfalls nach Aufstellungsoptimierung, sonst ist imho die nächste Enttäuschung leider absehbar

[n.u.b.e.r.t]

Puhh,

hätte nicht gedacht das du so schnell die Segel streichst in deinem Wohnzimmer,
da sehe ich wohl mehr Potential als viele Andere hier,
da hätte ich mir deutlich Passenderes Equipment bestellt , dann wäre das Ergebnis sicher auch deutlich besser ausgefallen.

Wünsche dir hierbei jetzt viel Erfolg

[AndyRTR]

Wenn nur eine Quelle als Zuspieler für die NuPro dienen soll, ist das Angebot bei MiniDSP überschaubar.

a) MiniDSP nanoDIGI 2x8 - digital rein und digital raus, allerdings nur PEQs/keine FIRs
b) MiniDSP 2x4 HD - analog oder digital rein und analog raus; mit PEQ und FIR
c) MiniDSP DDRC-24 - wie b) aber mit Dirac - auch als späteres Upgrade verfügbar.

Ganz preisweit: Es geht sogar das noch einfachere MiniDSP 2x4 bei analogem Ein- und Ausgang. Dass kann nur PEQs und davon ein paar weniger. Kann aber reichen, wenn der Raum nicht zu viele Eingriffe benötigt. Ein Einschleifen vom 2x4 wäre auch alternativ dann analog einfach am SubOut zwischen der NuPro Master und dem Subwoofer möglich, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Masterbox ausreichend Einstellung für die Phase bietet, um die Verzögerung, die der MiniDSP bringt auszugleichen.

Bei mir am PC nutze ich Variante a) auch mit PEQs im Mittel-/Hochton und bin zufrieden. Falls Du später den DSP im Wohnzimmer nutzen willst oder auch über ein DBA oder Vollbereichskorrektur mit FIR-Filtern nachdenkst, nimm ein 2x4HD.

Hinweis: Je nach genutzem MiniDSP-Modell und verwendeter Anschlussart kann es sein, dass der DSP ein permanentes Signal liefert wenn er immer mit läuft und die Auto-Standby Funktion verhindert wird.

Mit DSPs anderer Hersteller kenne ich mich nicht aus. Der Markt dafür ist aber recht überschaubar.

[shuttlex]

Hallo, ich interessiere mich auch für das Thema und würde gerne mein A700 bezüglich Raumanpassung optimieren.

Ich glaube der nanoDIGI 2x8 B wäre für mich der richtige. Digital rein und digital raus.
Wie werden dann die A700 angeschlossen ? jede für sich oder nur die Master?

Was für Geräte werden noch zum einmessen benötigt? kosten?
Welche Software wird benötigt? Kosten?

Danke

[FlorianG]

Wie werden dann die A700 angeschlossen ? jede für sich oder nur die Master?

Beides lässt sich realisieren. Einfacher ist jedoch Variante zwei, weil du dann im nanoDIGI den digitalen Signalen nicht noch 'beibringen' musst, dass sie einmal den linken und einmal den rechten Kanal ausgeben. Wenn du sowieso mehrere Eingänge deiner nuPro nutzt, dann musst du natürlich eine Verbindung zwischen nanoDIGI und Master-nuPro aufbauen. So oder so, wäre das meine bevorzugte Variante.

Was für Geräte werden noch zum einmessen benötigt? kosten?

Welche Software wird benötigt? Kosten?

Du benötigst ein Messmikrofon (UMIK-1), das man gleich mitbestellen kann. Außerdem einen PC oder Mac, auf dem die miniDSP Software und das Messprogramm (REW) läuft. Kosten entstehen, sofern ein PC vorhanden ist, durch den Kauf des nanoDIGI und des UMIK-1.

Die Kombination aus REW und Messmikrofon kann und sollte auch dazu genutzt werden, vorab die Lautsprecheraufstellung zu optimieren. Denn die Korrektur durch das nanoDIGI profitiert sehr davon, dass in der Hinsicht schon alles ausgereizt ist.

Die Alternative, all das einen Raumakustiker machen zu lassen, ist nicht zu unterschätzen, weil die Einarbeitungszeit nicht völlig zu vernachlässigen ist und nicht jedem zusagt.