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Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Fragen und Antworten zu Nubert Boxensets im Surround-Betrieb
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Shuri
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Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Shuri »

Hallo zusammen,

da ich nun mit der Einrichtung meines neuen kleinen Heimkinosystems fertig bin und auch endlich mal Urlaub habe um es etwas intensiver zu nutzen, wollte ich noch meine Erfahrungen und am Ende einige Bilder mit dem Forum teilen.

2016 habe ich zu Nubert gefunden und unter dem Motto "Viel hilft viel" mein allererstes 5.1 System auf nuBox-Basis aufgebaut.
Genauer gesagt habe ich zwei nuBox 683 (Front), einen CS-413 (Center), zwei nuBox 483 (Rear) und am Ende sogar zwei AW-993 Subwoofer in einen viel zu kleinen Raum gepfercht. Kleinere Lautsprecher kamen für mich damals nicht in Frage, da ich große Lautsprecher automatisch mit besserem Klang assoziiert habe. Mit Raumakustik kannte ich mich überhaupt nicht aus. Und tatsächlich war ich mangels anderer Erfahrungen zu dieser Zeit auch sehr zufrieden mit meinem Setup.

2019 hat Sebastian dann zum nuWorkshop in Duisburg eingeladen und ich habe zum ersten Mal die nuPyramide und die nuVero 170 gehört. Beide Lautsprecher haben mich sehr beeindruckt, wobei mir die nuVero 170 insgesamt noch ein Stück besser gefallen hat.
Ebenfalls 2019 war ich dann auf meinem ersten nuDay und habe die Firma Nubert näher kennengelernt. Von den Produkten war ich zu diesem Zeitpunkt sowieso schon überzeugt, aber der nuDay hat meine Verbindung zur Marke noch einmal deutlich gestärkt. Sich persönlich ansehen zu dürfen, wo und von wem die Lautsprecher entwickelt werden empfinde ich schon als etwas sehr besonderes. Trotz recht langer An- und Abreise (insgesamt ca. 700 km) habe ich diesen Tag sehr positiv in Erinnerung.
2020 lud Sebastian erneut zum nuWorkshop in Duisburg ein und hier begann dann schließlich auch mein Upgrade von nuBox zu nuVero.
Dieser recht kurze Abriss wird den wirklich tollen Veranstaltungen zwar nicht ganz gerecht, aber ich versuche mich in der Vorgeschichte etwas kürzer zu fassen, schließlich soll das hier ja auch noch jemand lesen wollen :mrgreen:

Bei dem Upgrade wollte ich meine aus dem nuBox-Set gewonnene Erfahrung anwenden. War ich damals noch der Meinung, die Frontlautsprecher seien die wichtigsten Lautsprecher im Heimkino, so sehe ich heute ganz klar den Center an dieser Stelle. So habe ich dann auch mit der nuVero 70 den Anfang gemacht. Neben der wirklich fantastischen Optik setzt er sich vor allem durch eine deutlich detaillierte Wiedergabe und gleichzeitig einem harmonischeren Hochton bei hohen Lautstärken von dem CS-413 ab. Bei mir steht die nuVero 70 im oberen Abteil des Lowboards, hinter der akustisch durchlässigen Bespannung. Leider bekommt man so von der tollen Optik nichts mehr mit, aber dem Klang tut es keinen Abbruch.

Als nächstes folgte der meiner Meinung nach zweitwichtigste Lautsprecher im Heimkino, der Subwoofer. Hier noch einmal ein großes Danke an Sebastian, denn ohne seine frühzeitige Info über die Einstellung des AW-17 hier im Forum hätte ich wohl keinen mehr bekommen :sweat:
Er fügt sich sowohl klanglich, als auch optisch wunderbar in ein nuVero-Set ein und spielt dank Antimode auch trotz der subobtimalen Aufstellung direkt in einer Ecke sehr zivilisiert und neutral. Er kann aber auch ohrenbetäubend laut, wenn man es herausfordert. Aber auch hier merkt man, dass ich aus vergangenen Fehlern gelernt habe. Anstatt "Viel hilft viel" bevorzuge ich mittlerweile eine neutrale Wiedergabe. Die im Bild aktivierte Liftfunktion bei 35 Hz habe ich nach etwas Probehören wieder deaktiviert.

Als nächstes hatte ich mir die nuVero 30 bestellt. Sie waren zwar von Anfang an als Rearlautsprecher gedacht, ich habe sie aber tatsächlich erst einmal als Frontlautsprecher genutzt, um herauszufinden was solch kleine Lautsprecher an Klang liefern können. Früher hätte ich solchen Miniboxen erst gar keine Chance gegeben. Aber was aus diesen "Miniboxen" im Pure-Direct Modus, also ohne weitere Unterstützung durch Subwoofer etc herauskommt, ist schon sehr beeindruckend. Fürs Musikhören empfinde ich sie als durchaus vollwertige Lautsprecher, bei Filmen können sie natürlich nicht den Bass eines Subwoofers bieten. Die Dipolfunktion nutze ich persönlich nicht, vermutlich gibt meine Aufstellung einen sinnvollen Dipolbetrieb auch einfach nicht her.

Und zum Schluss waren dann die nuVero 60 als Frontlautsprecher an der Reihe. Ich war ursprünglich unentschlossen, ob es nicht vielleicht doch die nuVero 110 werden sollten, da diese nicht ganz so breit sind und sich optisch vermutlich besser in meinen Raum eingefügt hätten. Aber klanglich bieten die nuVero 60 einfach alles was ich brauche, und das bei einem im Vergleich deutlich niedrigeren Preis. Regallautsprecher als Fronts, das hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Aber es funktioniert. Es funktioniert sogar deutlich besser als mit den alten nuBox 683. Egal ob Filme im Surroundbetrieb oder Musik im Pure-Direct Modus, sie können alles. Man hört unglaublich viele Details heraus, gleichzeitig wird der Klang aber auch nie aufdringlich oder spitz. Die nuBoxen hatten in den Höhen meines Erachtens immer eine gewisse Tendenz zur Aggressivität, wenn es mal etwas lauter wurde. Bei den nuVeros kann ich das überhaupt nicht feststellen, obwohl man ja wie gesagt sogar mehr Details heraushören kann.

Da der Text nun vermutlich schon länger ist, als es irgendjemand hier zu lesen bereit ist, halte ich das Fazit kurz:
Ich bin mit meinem Up- bzw. Downgrade (nuBox auf nuVero bzw. groß auf klein) absolut zufrieden und habe über die Jahre viel dazugelernt. Ich bin mir bewusst, dass dieser Raum alles andere als optimal für eine neutrale Wiedergabe ist.
Aber da ich hier auch keine Ewigkeit mehr wohnen werde, akzeptiere ich die räumliche Situation wie sie ist. Veränderungen am Hörraum durch Absorber oder ähnliche Dinge wird es also eher nicht geben, es ist ohnehin nicht genug Platz für umfassende Maßnahmen vorhanden.

Zum Abschluss dann hier noch die versprochenen Bilder. Am liebsten hätte ich sie in den laufenden Text an der entsprechenden Stelle eingefügt, da mir dies misslungen ist füge ich sie hier am Ende oder in einem separaten Post bei:
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Shuri
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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Shuri »

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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Shuri »

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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Shuri »

So, sorry für das Chaos aber ich musste die Bilder erst verkleinern und von der Reihenfolge kamen sie auch durcheinander. Dafür kann man sie jetzt sehen :mrgreen:
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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Soundnoob »

Hallo,

klasse Text, sehr gut geschrieben! Hab alles gelesen... :)
Dahin will ich auch mal, wenn das mit dem Hausbau ernster wird. Eigenes Heimkino mit Nubert und "bestem"
Preis/Leistungs-Verhältnis. Raumakustik wird dann gleich beim Bau mit geplant...

Viel Spaß mit deinem Set und Gruß
WZ: nuBox AS-225; Panasonic HZW984
Stanne

Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Stanne »

Shuri hat geschrieben: Do 20. Mai 2021, 17:50Veränderungen am Hörraum durch Absorber oder ähnliche Dinge wird es also eher nicht geben
Überlegs dir nochmal. In dem Raum ist ja außer der Couch gar nichts schallschluckendes.
Mit ein paar Basotect-Platten für die seitlichen Spiegelpunkte und die Rückwand wirst du vermutlich klanglich einen ganzen Schritt nach vorne machen. Dabei kostet dich das nur einen Bruchteil von dem, was du für deine Hardware ausgegeben hast. Die Dinger sind so leicht, dass du einfach nur einen Nagel in die Wand hauen und die Platten drauf drücken brauchst (wenn man es sich einfach machen will).
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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Chris 1990 »

Habe auch bis zum Ende gelesen, sehr interessant und kurzweilig geschrieben . Den AW 17 kann ich nicht ganz beurteilen aber den AW 1100, also downgrade würde ich das nicht nennen, außer man geht vom Max Pegel aus .
Sehr schönes feines set , mit vermutlich ordentlich Reserven . Bei welcher Frequenz hast du die Veros getrennt ?

Das Antimode ist schon eine feine unterschätzte Kiste .
Danke für den Bericht und Einblick in deinen Werdegang, bis jetzt . :D
Gruß Chris

Heimkino:
RX-A1060 - IMG 1000D - BD-S677 -UB 424 - NuBox: 683 + ATM - CS 383 - 311 - DS 301 - 2x AW 1100 - Antimode 8033 S II - Optoma UHD 35 - Akustikleinwand auf 16 m2-KEINE NACHBARN 8)
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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Shuri »

Soundnoob hat geschrieben: Do 20. Mai 2021, 18:40 Hallo,

klasse Text, sehr gut geschrieben! Hab alles gelesen... :)
Dahin will ich auch mal, wenn das mit dem Hausbau ernster wird. Eigenes Heimkino mit Nubert und "bestem"
Preis/Leistungs-Verhältnis. Raumakustik wird dann gleich beim Bau mit geplant...

Viel Spaß mit deinem Set und Gruß
Danke! Ja, wenn möglich plant man am besten das Haus um die Anlage herum :mrgreen:
In diesem Zimmer hat früher mal ein Öltank "gewohnt", bevor das Haus entkernt, saniert und auf Gasheizung umgebaut wurde. Damals hat wohl niemand damit gerechnet, dass ich den Raum mal für ein Hobbyprojekt zweckentfremden würde.
Stanne hat geschrieben: Do 20. Mai 2021, 22:18 Überlegs dir nochmal. In dem Raum ist ja außer der Couch gar nichts schallschluckendes.
Mit ein paar Basotect-Platten für die seitlichen Spiegelpunkte und die Rückwand wirst du vermutlich klanglich einen ganzen Schritt nach vorne machen. Dabei kostet dich das nur einen Bruchteil von dem, was du für deine Hardware ausgegeben hast. Die Dinger sind so leicht, dass du einfach nur einen Nagel in die Wand hauen und die Platten drauf drücken brauchst (wenn man es sich einfach machen will).
In Stein gemeißelt ist es nicht, dass es so bleibt. Der Nachhall hält sich glücklicherweise in Grenzen. Ich speichere mir die Basotect-Platten mal als Lesezeichen, vorerst werde ich mich nun aber wohl wieder meinem zweiten Hobby widmen :)
Chris 1990 hat geschrieben: Do 20. Mai 2021, 22:46 Habe auch bis zum Ende gelesen, sehr interessant und kurzweilig geschrieben . Den AW 17 kann ich nicht ganz beurteilen aber den AW 1100, also downgrade würde ich das nicht nennen, außer man geht vom Max Pegel aus .
Sehr schönes feines set , mit vermutlich ordentlich Reserven . Bei welcher Frequenz hast du die Veros getrennt ?

Das Antimode ist schon eine feine unterschätzte Kiste .
Danke für den Bericht und Einblick in deinen Werdegang, bis jetzt . :D
Danke für dein Feedback! Downgrade im Sinne der schieren Größe, klanglich ist es keinesfalls ein Downgrade :D
AW-1100 und AW-17 dürften relativ nah beieinander liegen, jedenfalls wird der Unterschied nicht so groß sein wie vom AW-993 zum AW-1100. Aber da ich zwei AW-993s hatte, ist es da pegeltechnisch natürlich schwer mit einem einzelnen Subwoofer heranzukommen. Letztlich reden wir aber über einen wirklich kleinen Raum, da ist eigentlich der AW-17 schon überdimensioniert.
Getrennt habe ich die LS unterschiedlich. 60er und 70er bei 40 Hz, 30er bei 60 Hz. Getreu dem Motto: In einem Bereich, den der ungünstig platzierte Subwoofer nicht wiedergibt, kann er auch nicht dröhnen. Und es bleibt mehr Leistung für den kritischen Bereich von 20-30 Hz übrig. Ich habe schon vielfach gelesen, man sollte bei 80 Hz trennen. Da verschenkt man meiner Meinung nach aber viel Potential bei den Fronts und dem Center.
Und ja, das Antimode ist ein sehr hilfreiches Werkzeug. Je ungünstiger der Raum, desto stärker macht sich die Korrektur bemerkbar :mrgreen:
Und den Raum kann man sich ja leider in der Regel nicht wirklich aussuchen.
madison
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Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von madison »

Schöner Bericht, tolles Set und schöne Fotos
wünsche Dir schöne Klangerlebnisse :D
Küche: nuJubilee 40 + ATM 4
Schlafzimmer: nuPro A-200
Esszimmer: nuBox 311 + ATM 311
Wohnzimmer: nuJubilee 35 + ATM 35, an TV nuBox AS-225
Stanne

Re: Erfahrungsbericht eines Mini-Heimkinos in einem Kellerraum

Beitrag von Stanne »

Shuri hat geschrieben: Fr 21. Mai 2021, 00:40Der Nachhall hält sich glücklicherweise in Grenzen.
Hast du die Nachhallzeit mal gemessen? Falls nicht, kannst du das hiermit mal ganz unkompliziert machen:
https://www.myraumklang.de/index.php/me ... mklang-app
Ist keine professionelle Messung, aber als Anhaltspunkt sehr hilfreich.
Mich würde die Nachhallzeit in dem Raum doch mal sehr interessieren!

Und dann könntest du probehalber mal eine Matratze auf die Heizeung stellen und Kissen und Decken im Raum verteilen :mrgreen: und nochmal messen
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