Hörbericht ROTEL RSX-1067 (im Vergleich mit DENON AVC A1SRA)
Verfasst: Mo 4. Okt 2004, 14:18
Hallo zusammen,
ich möchte hier meinen schon lange fälligen Hörbericht über meinen neuen ROTEL posten, den ich nun schon seit mehreren Wochen habe.
Nun zum Bericht:
Wenn man beide Amps neben einander stellt, sieht der DENON schon um einiges imposanter und hochwertiger aus! Es beschleicht einem unweigerlich das Gefühl das rein optisch mind. 1 Klasse beide Amps voneinander trennen. Zu nennen wären hier die beispielhafte Verarbeitung des SRA die über jeden Zweifel erhaben ist! Wenn man ihn genauer betrachtet, wie z.b. die Passgenauigkeit der Frontblende, die hochwertigen Buchsen/Lautsprecheranschlüsse, so steht er meines Erachtens in diesem Punkt konkurrenzlos dar. Auch seine Abmessungen im Vergleich zum ROTEL mögen auf dem Papier (er ist knapp 3cm höher und fast 9cm tiefer) nicht so zur Geltung kommen, jedoch in Natura allemal. Vom Gewicht bringt er fast 6 Kilogramm mehr als der ROTEL auf die Waage.
Auch der ROTEL ist natürlich anständig verarbeitet, ich muss mich allerdings noch ein wenig an sein äußeres Erscheinungsbild gewöhnen, da er sich in meine Anlage doch recht deutlich abhebt.
Die beiden Fernbedienungen untermauern dann den Eindruck, das der DENON in eine höhere „Liga“ spielt. Die tolle LCD Touchscreen FB des DENON werde ich vermissen, jedoch gibt die FB des ROTEL aber auch kein Anlass zur Kritik, die Druckpunkte sind ok, und der Receiver reagiert auch sofort. Eine Hintergrundbeleuchtung die ab einem bestimmten Dunkelheitsgrad aktiv wird, ist ebenfalls vorhanden.
Mit seinen 8 Mehrkanalbuchsen, sowie allen gängigen Tonformaten insbesondere das hervorragende DTS 96/24 (wann kommt hier endlich der Durchbruch bei der Software?) liegt er voll im Trend. Ein kleiner Wermutstropfen für alle THX-Fans: Der ROTEL hat nicht das THX ULTRA 2 Gütesiegel an Bord! Alle anderen vergleichbare A/V-Boliden haben es, selbst YAMAHA hat dies nun in seinem Z9er integriert.
Nach erfolgtem Pegelabgleich (allerdings nur nach Gehör), und anschließen eines zweiten DVD-Players vom Typ DENON DVD 2800 MK II (von einem Bekannten), haben wir dann losgelegt:
Klang Stereo
Die Zeiten wo man mit Surround Receiver/Verstärkern Kompromisse hinsichtlich bei der Stereo-Wiedergabe eingehen musste, sind aus meiner Sicht jedenfalls mit Erscheinen des 1067er vorbei!
Schon der ROTEL RSX-1065 den übrigens ein Bekannter von mir besitzt, der mich auch an 2 Tagen bei diesem Vergleich unterstützte, hat dies schon recht eindruckvoll bewiesen. Allerdings hat dieser Receiver das ein oder andere Problem, wie zum Beispiel eine zum Teil sehr träge Signalerkennung, mit zum Teil recht deutlichen Knistergeräuschen aus den Lautsprechern beim Wechsel. Mit aufspielen des aktuellen Upgrades gehörten diese kleinen Macken jedoch der Vergangenheit an.
Zum Stereo-Klangcheck habe ich überwiegend CDs vom Label STOCKFISCH verwendet, die zum einen über eine fast durchweg hervorragende Klangqualität verfügen, und zum anderen auch meine Musikrichtung beinhalten, die ich vorzugsweise höre.
Begonnen haben wir mit dem Album „Water Falls“ von Sara K.
Der Titel „Running away from you“ besticht mit einem voluminösen Klang, und vielen subjektilen Einzelheiten. Der ROTEL „schälte“ diese Einzelheiten hörbar besser heraus als der DENON. Auch die Darstellung der Stimme von Sara gelang dem ROTEL hier klar besser, im direkten Vergleich wirkte sie authentischer und räumlicher.
Beim Titel „Rising in love“ von David Roth verstärkte sich dieser Eindruck nochmals insbesondere beim zupfen an den Gitarren Saiten.
„Colour to the moon“ ist meiner Meinung nach das bisher beste Album vom schottischen Songwriter Allan Taylor, der über eine sehr melancholische Stimme verfügt.
Bei “Kerouac s Dream” ertönt seine tiefe Stimme exakt aus der Mitte, und seine Gitarre abwechselnd links und rechts aus den Fronts. Beim Titel „Scotty“ (mit geschlossenen Augen) glaubt man Allan sitzt auf seinem Hocker 2 m vor einem auf der Bühne! Der ROTEL vermittelte diesen Eindruck abermals deutlicher als der DENON! Die Sprachverständlichkeit gelang ihm wiederholt hörbar besser. Auch wie sich seine Stimme regelrecht vom LS löst, ist schon eine Klasse für sich, muss man einfach mal gehört haben....
Beim Titel „Beat Hotel“ aus dem gleichnamigen Album besticht der 1067er mit seinem tieffrequent satten Bass, und mit einer facettenreicheren Klangkulisse als der SRA.
Im Punkto Räumlichkeit und Transparenz beweist die grandiose HDCD „full moon and the shrine“ von Keiko Matsui welche Klangqualität die „gute alte“ CD bietet! Hier sind insbesondere die Titel „Steps in the Night“ und „Forever, Forever“ zu nennen, wo beispielsweise das ausklingen der Piano-Anschläge von beiden Amps sehr eindrucksvoll wiedergegeben wurden.
Obwohl ich selber kein Liebhaber von Techno-Musik bin, habe ich den einen und anderen Titel (auf anraten eines Bekannten) mal angehört...
Hier konnte der ROTEL den DENON regelrecht deplazieren im wahrsten Sinne des Wortes!
Was der 1067er hier im oberen und unteren Bassbereich ablieferte, wie beispielsweise die regelrechten „Magenschläge“ war einfach unglaublich.... absoluter kontrollierter und sauberer Tiefbass bis zum abwinken! Hier zeigten auch einmal mehr meine nuLine 100 unterstützt durch den AW-1000 ihre Allround-Eigenschaften.
Mehrkanalklang mit DVD-Filmen
Der Film „Armageddon“ liefert insbesondere in den ersten 5 Minuten des 1. Kapitels hervorragende Demo-Qualitäten! Hier zum einen beim unterfliegen des Mondes, oder aber wenn die „Bruchstücke“ des Titels von vorne über die Köpfe des Hörers hinweg fliegen. Der ROTEL wie auch der SRA gaben diese Szenen in ihrer vollen Wucht wieder. Falls man hier im Rear-Bereich schwachbrünstige LS hat, und das BM des Amp nicht korrekt funktioniert, kann hierbei viel von der Wucht und natürlich vom Hörspaß verloren gehen.
Tiefbass und Dynamik zum abwinken liefert der Film Star Trek „Nemessis“ für mich als „Trekki“ der ersten Stunde natürlich Pflicht! Gerade bei der Weltraumschlacht der Enterprise gegen den Remanischen Warbird sind diese Effekte besonders stark vorhanden! Hier kann sich der ROTEL aufgrund seiner enormen Bassgewalt vom DENON absetzen. Gerade die Torpedo-Einschläge auf die oberen Schutzschilde der Enterprise werden beim 1067er noch realistischer wiedergegeben, ebenso die Verfolgungsjagd auf dem Planeten, wo Cmdr. Worf vom Fahrzeug „Argo“ aus, auf die Verfolger feuert.
Der Film „Der Knochenjäger“ brilliert mit einer sehr authentischen und weiträumigen Klangkulisse. Hier ist besonders das Kapitel 6 zu nennen, welches ich schon viele Male für Testzwecke und Vergleiche herangezogen habe. Als Angelina Jolie als Cop im Bahnhof die Leiche des getöteten Industriellen findet setzt Donner und einsetzender Regen ein. Neben den Film „Der Sturm“ kenne ich keinen anderen Film, der den niederprasselnden Regen so realitätsnah wiedergibt wie diese beiden genannten Filme. Der einsetzende Donner wird vom ROTEL druckvoller und „staubtrocken“ wiedergegeben als beim DENON, der bei dieser Szene im Bassbereich etwas „schwammiger“ wirkte. Bei der Szene wo sie sich auf die Gleise stellt, und den Zug anhält, glaubte ich, das der Zug in meinem Hörraum zum halten kam, und das bei beiden Amps gleichermaßen hervorragend. Ich hatte lange Zeit (2 Jahre) den DENON AVC A11 SR als Amp, aber gerade solche Szenen wie im übrigen alle anderen hier von mir geschilderten, zeigen doch recht deutlich, was man hier für den Mehrpreis geliefert bekommt.
Wuchtige direktionale Effekte ohne Ende, gepaart mit einem enormen Bassfundament liefert der Film „Der Fluch von Darkness Falls“ Meiner Meinung nach bisher unerreichte Demoqualität liefert hier das Kapitel 1 Was hier an o.g. Effekten geliefert wird, insbesondere die Szene als sich der Junge im Bad versteckt nachdem seine Mutter von der Zahnfee getötet wurde ist einmalig. Hierbei konnte sich der 1067er erneut ein wenig vom SRA absetzen, da er dieses Kapitel aufgrund seiner leistungsfähigeren Endstufen erneut druckvoller wiedergab.
Diese gibt ROTEL übrigens mit 7x 100 Watt jedoch gleichzeitig für ALLE Kanäle an! DENON kontert dagegen mit 7x 220 Watt wobei man hier allerdings differenzieren sollte! Gemessen wird bei DENON, sowie übrigens auch bei den meisten anderen Herstellen nur an 1 !! Kanal unter Volllast.
Neben teilweise sehr heftigen Bassattacken liefert der Film „Godzilla“ auch zum Teil eine sehr weiträumige Klangkulisse, die hier besonders in den Kapiteln 5 (10:55 – 11:30) bzw. Kapitel 6 (15:10 – 16:20) 2222 zur Geltung kommen.
Gerade die Szene im Zelt, ist gespickt mit vielen unterschiedliche Hintergrund-Geräuschen wie Stimmengewirr, Rotoren/und Autogeräusche. Der SRA gab diese Szenen im direkten Vergleich mit einer etwas besseren Kanaltrennung als der 1067 (was sich im Stereo-Betrieb genau anders rum verhält) wieder.
Fazit
Wenn man sich nach diesen zusammen gerechnet über 23 Stunden des Vergleichshörens verteilt über mehrere Tage zunächst einmal nur den Preisunterschied (4800,- DENON, 3000,- ROTEL UVP) betrachte, fragt man sich mit welcher Begründung sich dieser Mehrpreis von satten 1800,- rechtfertigt? Natürlich findet man beim SRA das eine oder andere an Ausstattungs-Plus gegenüber dem ROTEL, doch liegt es letztendlich an jedem selber, für wie wichtig er zum Beispiel das THX ULTRA 2 Zertifikat erachtet, sicherlich nur dann wenn man auch ein entsprechend lizenziertes Lautsprecherset sein eigen nennt, oder aber die digitale Hochgeschwindigkeitsschnittstelle (beim SRA das DENON Link), um aus meiner Sicht die wichtigsten hier zu nennen!
Dagegen hält der ROTEL aber mit einem mehr als nur flexibleren BM! Es lassen sich nun getrennt für jeden Lautsprecher einzeln, die Trennfrequenzen festlegen und das erweitert auf die Stufen 150 und 200Hz.
Wie bereits erwähnt ist die Stereo /- sowie die Basswiedergabe als die herausragenden Merkmale zu nennen, was die beiden Amp s unterscheidet!
Und hier kann sich der 1067er klar vom SRA absetzen, obwohl auch der DENON auf einem sehr hohen Level die Musikinformationen im klassischen Stereo wiedergibt!
Die Stärke des DENON im Stereo ist seine ausgeglichene Spielweise, die nie aufdringlich wird, egal mit welchen Pegeln man hört, oder wie lange. Der ROTEL spielt dafür „klarer“, authentischer und brilliert mit einer hervorragenden Kanaltrennung. Für diejenigen, die gerne basshaltige Musik (egal welche Richtung) hören, ist der 1067er auf JEDEN FALL die bessere Wahl!
Bei DVD-Filmen mit Dolby Digital/DTS fallen die Unterschiede geringer aus! Zu nennen wären natürlich wiederum die Bass-Qualitäten des ROTEL die schlichtweg ihresgleichen suchen. Hier kann man ohne weiteres von Bass in einer neuen Dimension sprechen! Ich habe schon fast alle TOP-AV-Boliden gehört, die einen etwas mehr andere weniger, doch keiner kommt hier an den 1067er heran. Dadurch wirken gerade Action/Kriegsfilme noch authentischer und druckvoller, und machen einfach mehr Spaß. Der SRA gibt dafür kleine Details etwas besser hörbarer wieder, was man jedoch nur beim genauen Vergleichshören und bei entsprechend gut abgemischter Software heraushört.
Letztendlich muss jeder Kaufinteressent für sich selbst entscheiden, welche Klang/Ausstattungsmerkmale für ihn wichtiger sind! Es versteht sich eigentlich von selbst vor Kauf eines solchen Gerätes insbesondere hinsichtlich des hohen Anschaffungspreises, sich selber einen ausreichenden Höreindruck zu verschaffen.
Ich hoffe, das ich mit diesem Vergleich die keine Messwerte beinhalten, trotzdem
hier die eine oder andere nützliche Information liefern konnte.
Gruß
Thomas
ich möchte hier meinen schon lange fälligen Hörbericht über meinen neuen ROTEL posten, den ich nun schon seit mehreren Wochen habe.
Nun zum Bericht:
Wenn man beide Amps neben einander stellt, sieht der DENON schon um einiges imposanter und hochwertiger aus! Es beschleicht einem unweigerlich das Gefühl das rein optisch mind. 1 Klasse beide Amps voneinander trennen. Zu nennen wären hier die beispielhafte Verarbeitung des SRA die über jeden Zweifel erhaben ist! Wenn man ihn genauer betrachtet, wie z.b. die Passgenauigkeit der Frontblende, die hochwertigen Buchsen/Lautsprecheranschlüsse, so steht er meines Erachtens in diesem Punkt konkurrenzlos dar. Auch seine Abmessungen im Vergleich zum ROTEL mögen auf dem Papier (er ist knapp 3cm höher und fast 9cm tiefer) nicht so zur Geltung kommen, jedoch in Natura allemal. Vom Gewicht bringt er fast 6 Kilogramm mehr als der ROTEL auf die Waage.
Auch der ROTEL ist natürlich anständig verarbeitet, ich muss mich allerdings noch ein wenig an sein äußeres Erscheinungsbild gewöhnen, da er sich in meine Anlage doch recht deutlich abhebt.
Die beiden Fernbedienungen untermauern dann den Eindruck, das der DENON in eine höhere „Liga“ spielt. Die tolle LCD Touchscreen FB des DENON werde ich vermissen, jedoch gibt die FB des ROTEL aber auch kein Anlass zur Kritik, die Druckpunkte sind ok, und der Receiver reagiert auch sofort. Eine Hintergrundbeleuchtung die ab einem bestimmten Dunkelheitsgrad aktiv wird, ist ebenfalls vorhanden.
Mit seinen 8 Mehrkanalbuchsen, sowie allen gängigen Tonformaten insbesondere das hervorragende DTS 96/24 (wann kommt hier endlich der Durchbruch bei der Software?) liegt er voll im Trend. Ein kleiner Wermutstropfen für alle THX-Fans: Der ROTEL hat nicht das THX ULTRA 2 Gütesiegel an Bord! Alle anderen vergleichbare A/V-Boliden haben es, selbst YAMAHA hat dies nun in seinem Z9er integriert.
Nach erfolgtem Pegelabgleich (allerdings nur nach Gehör), und anschließen eines zweiten DVD-Players vom Typ DENON DVD 2800 MK II (von einem Bekannten), haben wir dann losgelegt:
Klang Stereo
Die Zeiten wo man mit Surround Receiver/Verstärkern Kompromisse hinsichtlich bei der Stereo-Wiedergabe eingehen musste, sind aus meiner Sicht jedenfalls mit Erscheinen des 1067er vorbei!
Schon der ROTEL RSX-1065 den übrigens ein Bekannter von mir besitzt, der mich auch an 2 Tagen bei diesem Vergleich unterstützte, hat dies schon recht eindruckvoll bewiesen. Allerdings hat dieser Receiver das ein oder andere Problem, wie zum Beispiel eine zum Teil sehr träge Signalerkennung, mit zum Teil recht deutlichen Knistergeräuschen aus den Lautsprechern beim Wechsel. Mit aufspielen des aktuellen Upgrades gehörten diese kleinen Macken jedoch der Vergangenheit an.
Zum Stereo-Klangcheck habe ich überwiegend CDs vom Label STOCKFISCH verwendet, die zum einen über eine fast durchweg hervorragende Klangqualität verfügen, und zum anderen auch meine Musikrichtung beinhalten, die ich vorzugsweise höre.
Begonnen haben wir mit dem Album „Water Falls“ von Sara K.
Der Titel „Running away from you“ besticht mit einem voluminösen Klang, und vielen subjektilen Einzelheiten. Der ROTEL „schälte“ diese Einzelheiten hörbar besser heraus als der DENON. Auch die Darstellung der Stimme von Sara gelang dem ROTEL hier klar besser, im direkten Vergleich wirkte sie authentischer und räumlicher.
Beim Titel „Rising in love“ von David Roth verstärkte sich dieser Eindruck nochmals insbesondere beim zupfen an den Gitarren Saiten.
„Colour to the moon“ ist meiner Meinung nach das bisher beste Album vom schottischen Songwriter Allan Taylor, der über eine sehr melancholische Stimme verfügt.
Bei “Kerouac s Dream” ertönt seine tiefe Stimme exakt aus der Mitte, und seine Gitarre abwechselnd links und rechts aus den Fronts. Beim Titel „Scotty“ (mit geschlossenen Augen) glaubt man Allan sitzt auf seinem Hocker 2 m vor einem auf der Bühne! Der ROTEL vermittelte diesen Eindruck abermals deutlicher als der DENON! Die Sprachverständlichkeit gelang ihm wiederholt hörbar besser. Auch wie sich seine Stimme regelrecht vom LS löst, ist schon eine Klasse für sich, muss man einfach mal gehört haben....
Beim Titel „Beat Hotel“ aus dem gleichnamigen Album besticht der 1067er mit seinem tieffrequent satten Bass, und mit einer facettenreicheren Klangkulisse als der SRA.
Im Punkto Räumlichkeit und Transparenz beweist die grandiose HDCD „full moon and the shrine“ von Keiko Matsui welche Klangqualität die „gute alte“ CD bietet! Hier sind insbesondere die Titel „Steps in the Night“ und „Forever, Forever“ zu nennen, wo beispielsweise das ausklingen der Piano-Anschläge von beiden Amps sehr eindrucksvoll wiedergegeben wurden.
Obwohl ich selber kein Liebhaber von Techno-Musik bin, habe ich den einen und anderen Titel (auf anraten eines Bekannten) mal angehört...
Hier konnte der ROTEL den DENON regelrecht deplazieren im wahrsten Sinne des Wortes!
Was der 1067er hier im oberen und unteren Bassbereich ablieferte, wie beispielsweise die regelrechten „Magenschläge“ war einfach unglaublich.... absoluter kontrollierter und sauberer Tiefbass bis zum abwinken! Hier zeigten auch einmal mehr meine nuLine 100 unterstützt durch den AW-1000 ihre Allround-Eigenschaften.
Mehrkanalklang mit DVD-Filmen
Der Film „Armageddon“ liefert insbesondere in den ersten 5 Minuten des 1. Kapitels hervorragende Demo-Qualitäten! Hier zum einen beim unterfliegen des Mondes, oder aber wenn die „Bruchstücke“ des Titels von vorne über die Köpfe des Hörers hinweg fliegen. Der ROTEL wie auch der SRA gaben diese Szenen in ihrer vollen Wucht wieder. Falls man hier im Rear-Bereich schwachbrünstige LS hat, und das BM des Amp nicht korrekt funktioniert, kann hierbei viel von der Wucht und natürlich vom Hörspaß verloren gehen.
Tiefbass und Dynamik zum abwinken liefert der Film Star Trek „Nemessis“ für mich als „Trekki“ der ersten Stunde natürlich Pflicht! Gerade bei der Weltraumschlacht der Enterprise gegen den Remanischen Warbird sind diese Effekte besonders stark vorhanden! Hier kann sich der ROTEL aufgrund seiner enormen Bassgewalt vom DENON absetzen. Gerade die Torpedo-Einschläge auf die oberen Schutzschilde der Enterprise werden beim 1067er noch realistischer wiedergegeben, ebenso die Verfolgungsjagd auf dem Planeten, wo Cmdr. Worf vom Fahrzeug „Argo“ aus, auf die Verfolger feuert.
Der Film „Der Knochenjäger“ brilliert mit einer sehr authentischen und weiträumigen Klangkulisse. Hier ist besonders das Kapitel 6 zu nennen, welches ich schon viele Male für Testzwecke und Vergleiche herangezogen habe. Als Angelina Jolie als Cop im Bahnhof die Leiche des getöteten Industriellen findet setzt Donner und einsetzender Regen ein. Neben den Film „Der Sturm“ kenne ich keinen anderen Film, der den niederprasselnden Regen so realitätsnah wiedergibt wie diese beiden genannten Filme. Der einsetzende Donner wird vom ROTEL druckvoller und „staubtrocken“ wiedergegeben als beim DENON, der bei dieser Szene im Bassbereich etwas „schwammiger“ wirkte. Bei der Szene wo sie sich auf die Gleise stellt, und den Zug anhält, glaubte ich, das der Zug in meinem Hörraum zum halten kam, und das bei beiden Amps gleichermaßen hervorragend. Ich hatte lange Zeit (2 Jahre) den DENON AVC A11 SR als Amp, aber gerade solche Szenen wie im übrigen alle anderen hier von mir geschilderten, zeigen doch recht deutlich, was man hier für den Mehrpreis geliefert bekommt.
Wuchtige direktionale Effekte ohne Ende, gepaart mit einem enormen Bassfundament liefert der Film „Der Fluch von Darkness Falls“ Meiner Meinung nach bisher unerreichte Demoqualität liefert hier das Kapitel 1 Was hier an o.g. Effekten geliefert wird, insbesondere die Szene als sich der Junge im Bad versteckt nachdem seine Mutter von der Zahnfee getötet wurde ist einmalig. Hierbei konnte sich der 1067er erneut ein wenig vom SRA absetzen, da er dieses Kapitel aufgrund seiner leistungsfähigeren Endstufen erneut druckvoller wiedergab.
Diese gibt ROTEL übrigens mit 7x 100 Watt jedoch gleichzeitig für ALLE Kanäle an! DENON kontert dagegen mit 7x 220 Watt wobei man hier allerdings differenzieren sollte! Gemessen wird bei DENON, sowie übrigens auch bei den meisten anderen Herstellen nur an 1 !! Kanal unter Volllast.
Neben teilweise sehr heftigen Bassattacken liefert der Film „Godzilla“ auch zum Teil eine sehr weiträumige Klangkulisse, die hier besonders in den Kapiteln 5 (10:55 – 11:30) bzw. Kapitel 6 (15:10 – 16:20) 2222 zur Geltung kommen.
Gerade die Szene im Zelt, ist gespickt mit vielen unterschiedliche Hintergrund-Geräuschen wie Stimmengewirr, Rotoren/und Autogeräusche. Der SRA gab diese Szenen im direkten Vergleich mit einer etwas besseren Kanaltrennung als der 1067 (was sich im Stereo-Betrieb genau anders rum verhält) wieder.
Fazit
Wenn man sich nach diesen zusammen gerechnet über 23 Stunden des Vergleichshörens verteilt über mehrere Tage zunächst einmal nur den Preisunterschied (4800,- DENON, 3000,- ROTEL UVP) betrachte, fragt man sich mit welcher Begründung sich dieser Mehrpreis von satten 1800,- rechtfertigt? Natürlich findet man beim SRA das eine oder andere an Ausstattungs-Plus gegenüber dem ROTEL, doch liegt es letztendlich an jedem selber, für wie wichtig er zum Beispiel das THX ULTRA 2 Zertifikat erachtet, sicherlich nur dann wenn man auch ein entsprechend lizenziertes Lautsprecherset sein eigen nennt, oder aber die digitale Hochgeschwindigkeitsschnittstelle (beim SRA das DENON Link), um aus meiner Sicht die wichtigsten hier zu nennen!
Dagegen hält der ROTEL aber mit einem mehr als nur flexibleren BM! Es lassen sich nun getrennt für jeden Lautsprecher einzeln, die Trennfrequenzen festlegen und das erweitert auf die Stufen 150 und 200Hz.
Wie bereits erwähnt ist die Stereo /- sowie die Basswiedergabe als die herausragenden Merkmale zu nennen, was die beiden Amp s unterscheidet!
Und hier kann sich der 1067er klar vom SRA absetzen, obwohl auch der DENON auf einem sehr hohen Level die Musikinformationen im klassischen Stereo wiedergibt!
Die Stärke des DENON im Stereo ist seine ausgeglichene Spielweise, die nie aufdringlich wird, egal mit welchen Pegeln man hört, oder wie lange. Der ROTEL spielt dafür „klarer“, authentischer und brilliert mit einer hervorragenden Kanaltrennung. Für diejenigen, die gerne basshaltige Musik (egal welche Richtung) hören, ist der 1067er auf JEDEN FALL die bessere Wahl!
Bei DVD-Filmen mit Dolby Digital/DTS fallen die Unterschiede geringer aus! Zu nennen wären natürlich wiederum die Bass-Qualitäten des ROTEL die schlichtweg ihresgleichen suchen. Hier kann man ohne weiteres von Bass in einer neuen Dimension sprechen! Ich habe schon fast alle TOP-AV-Boliden gehört, die einen etwas mehr andere weniger, doch keiner kommt hier an den 1067er heran. Dadurch wirken gerade Action/Kriegsfilme noch authentischer und druckvoller, und machen einfach mehr Spaß. Der SRA gibt dafür kleine Details etwas besser hörbarer wieder, was man jedoch nur beim genauen Vergleichshören und bei entsprechend gut abgemischter Software heraushört.
Letztendlich muss jeder Kaufinteressent für sich selbst entscheiden, welche Klang/Ausstattungsmerkmale für ihn wichtiger sind! Es versteht sich eigentlich von selbst vor Kauf eines solchen Gerätes insbesondere hinsichtlich des hohen Anschaffungspreises, sich selber einen ausreichenden Höreindruck zu verschaffen.
Ich hoffe, das ich mit diesem Vergleich die keine Messwerte beinhalten, trotzdem
hier die eine oder andere nützliche Information liefern konnte.
Gruß
Thomas