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Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Fragen und Antworten zu Nubert Aktivlautsprechern
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S. Merk
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von S. Merk »

Ja, das ist in der Theorie alles richtig, wobei ich denke, dass es eben nicht nur die mehr Dynamikstufen sind, sondern quasi Korrellationseffekte. Nehmen wir doch mal die Foto- und Videotechnik als Beispiel, so schrieb Heise vor 12 Jahren, dass man bei einem Fernseher mit 32 Zoll und Full-HD-Auflösung die Pixel nicht mehr sieht, wenn man ihn auf Armlänge vor sich halten würde. Man schrieb über den Pixelwahn und dass die Kamerahersteller das Machbare auch mit Bildprozessoren und Schönrechnungen erreicht hätten, dann kam die rückwärtige Sensorbelichtung. Heute liest Du in jedem Smartphone-Test, dass man plötzlich 439 ppi sehen kann, ich persönlich kenne auch einige, die aus größerer Entfernung den Unterschied zwischen Full-HD und 4K sehen. Wäre nach dem damaligen Artikel von Heise schließlich kaum möglich, eine weitere Referenz ist der spektakuläre Feldversuch der c't, Unterschiede zwischen MP3 und CD hören zu können. Damals um die Jahrtausendwende wurde übrigens auch die Nautilus 803 an Marantz-Elektronik verwendet, man verglich CD-Qualität und 128 Bit/s MP3. Anwesend war auch ein blinder Mensch, der im Vorfeld behauptet hat, alles richtig heraushören zu können, praktisch hat er jedoch viele Fehler gemacht. Darüber bin ich nicht verwundert, weil ich ihn persönlich kenne und auch leider seine Selbstüberschätzung, die ihm schon damals einen Streich gespielt hat, das nur am Rande. Es nützt also wenig, technisches Verständnis mitzubringen, ein geschultes Gehör und vor Allem nicht durch ein Glas Wein oder starkes Markenbewusstsein vernebelt ist auch sehr wichtig.

Ich glaube, was man bei aller Wissenschaft vernachlässigt ist der Umstand, dass der Mensch ein analoges Wesen ist und zwei Menschen wohl nicht exakt vergleichbar sind. Dabei war es schon immer in der Technik so, dass angeblich nicht wahrnehmbares dann doch irgendwie wahrgenommen wurde, wobei ich inzwischen glaube, dass jetzt eine Grenze erreicht wurde - näher als analog geht eben nicht. Siehe 8K, HDR und ähnliche Effekte, was soll da noch besser werden, wenn man sich immer weiter von unserer physischen Wahrnehmbarkeit entfernt? So ist es natürlich richtig, dass besonders die Nachbearbeitung und damit einher gehende Verluste durch größeren Headroom minimiert werden. Die Unterschiede zwischen Linear-PCM und DSD liegen vor Allem auch im technisch vollkommen unterschiedlichen Ansatz. Wo ich zum Beispiel keinen Unterschied wahrnehme, ist das Upsampling von Linear-PCM in einem Sabre-Chip, das ist für mich auch so erklärbar, dass man eben nichts hinzu rechnen kann. Dann müsste man das Signal schon aufwendig überarbeiten, siehe Upscaling.

Auch diese Einstellung kommt übrigens nicht von ungefähr und da habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Das war so um 2003, als ich meine Anlage zusammenstellte. Mein HiFi-Händler hat mir neben teuren Kabeln von T+A und Kimber Kable auch unbedingt eine Netzleiste von Phonosophie mitgeben wollen. Kostenpunkt waren meine ich 250 Euro für die Leiste und zuvor verwendet hatte ich eine alte Schaltleiste aus den 80er Jahren. Um nicht selbst einer möglichen Illusion zu unterliegen, fragte ich eine vollblinde Nachbarin und Freundin, ob sie sich denn für einen Test hergeben möchte und ihr Urteil würde mich rund 500 Euro kosten können. Sie hat ein absolutes Gehör und ist auch musikalisch, so dass sie mitgemacht hat. Ich habe ihr allerdings nicht erzählt, was ich feines mitgebracht habe und was sie hören soll.

Im ersten Durchgang kam die Netzleiste dran. Ich hatte zuvor schon das Oberflächenpotential ausgemessen und die Stecker quasi korrekt eingesteckt. Ich wechselte auch hier hin und her, hatte bei manchen Durchgängen sogar dann dieselbe Netzleiste verwendet. Ich staunte nicht schlecht, dass sie in allen Durchgängen ohne Fehleinschätzung den transparenteren Klang der Phonosophie-Leiste heraus gehört hat. Da fiel mir dann auch die Kinnlade runter und wir verglichen im nächsten Durchgang die Kabel. Die Beipackstrippen und das Kimber Hero mit WBT-Steckern stand zum Angebot, auch hier hat sie eine Verbesserung heraus gehört, wenn auch ganz minimal und zu Lasten des T+A-Kabels.

Ich denke allerdings nicht, dass die Flechtkonstruktion oder die vergoldeten Buchsen der Netzleiste die unbestritten hörbare Verbesserung hervorgerufen haben. Gleichwohl hätte es auch eine Leiste aus dem Industriebereich sein können, weil die Baumarktleiste wirklich furchtbar gewesen ist. Das weiß ich heute, denn ich hatte zwischenzeitlich die Phonosophie-Leiste verkauft und mich an einen eBay-Händler gewandt, der geschirmte Industriekabel mit Steckern und Netzleisten versehen hat. Mit dem telefonierte ich auch und er wirkte da auch ziemlich geerdet. Wir hatten dann auch eine eigene Stromversorgung in den Hörraum gelegt, wobei ich ganz bewusst das Klangmodul von AHP eingebaut habe. Natürlich mit vergoldeter Sicherung und unter Schmunzeln meines Schwiegervaters als Elektroinstallateur. Besonders eignet sich das Klangmodul laut Werbung für Bläser, man verstehe den Kalauer: Goldener Trichter, goldene Sicherung ;). War jetzt nicht so teuer und auch das Klangtuch habe ich und damit brav alles abgeputzt. Ist halt wie Tupperware, AMC und wie die ganzen Partyverkaufsschlager heißen, Teure Produkte, die natürlich von Material und Fertigung hochwertig sind, nicht aber dem Preis entsprechen. Eine Keramiksicherung von AHP kostet mehrere Euro statt einiger Cent. Im Ergebnis hat das alles was gebracht, auch das Erdungsbrummen vom Plattenspieler wurde besser. Nicht aber, weil es audiophiler Schnokus ist, sondern elektrotechnisch gesehen vernünftig und nicht mehr, Klangverbesserungen gab es hingegen kaum oder nur gefühlt. Immerhin sorgt eine eigene Sicherung auf der Hutschiene tendenziell für weniger Störungen. Daran betrieb ich auch meinen Amateurfunktransceiver und alle im Ortsverband lachten, weil ich meinte, dass meine CW-Aussendung dadurch jetzt sicher viel sinusförmiger ist. :) Das Netzkabel, habe die Bezeichnung jetzt vergessen, wurde aber in vielen Foren hochgejubelt, kostete aber pro Meter eben nur ein paar Cent. Es gibt übrigens auch im Amateurfunkbereich esoterische Angebote von Kabeln, die sich allerdings eher schwierig verkaufen, was sicher auch am technischen Wissen der Zielgruppe liegt.

Gelernt habe ich auch, dass Digitaltechnik unkritischer ist und bekannte Gesetze aus der Analogzeit einfach nicht mehr gelten. Die nuPros stört es nicht, wie der Stecker eingesteckt ist, selbst die besseren Netzkabel nutze ich nicht mehr, weil sie zu kurz sind. Trotzdem weiß man in der HiFi-Branche im Gegensatz zum Amateurfunk, dass die Kundschaft eher weniger technisch versiert ist und nutzt das schamlos aus. Man begründet sündhaft teure CD-Spieler mit einem exakten Gleichlauf, man fürchtet Jitter (also Zeitfehler) und dass die Pids der CD nicht sauber aus dem Lautsprecher kommen. Dabei spielt jeder D/A-Wandler die Musik aus dem Cache (Zwischenspeicher) und was allenfalls über den Klang entscheiden könnte, sind die Taktgeber. Aber auch diese sind nach heutigem Stand so unglaublich exakt, so dass man sich Unterschiede tatsächlich mehr einbildet, als heraus hören kann. Laborgenauigkeit ist für das Musikhören kein wirklicher Vorteil. Teure D/A-Wandler können schon besser klingen, ob ihrer Filterstufen und Operationsverstärker, Einstellmöglichkeiten und das gilt auch für A/D-Wandler. Schaut man sich aber an, wie verdammt gut heutzutage günstige Elektronik ist, werden die Sprünge immer kleiner.
Viele Grüße
Stephan, https://merkst.de
CarstenM.
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von CarstenM. »

Hallo liebe Forenfreunde. Möchte ein kurzes Update geben. Holz ist bestellt und nächste Woche wird mit dem Bau begonnen. Leider muss man ja noch arbeiten gehen und kann sich nicht immer dem tollsten aller Hobbys widmen.

S.Merk:
Ich habe übrigens die Tower Mains gehört und möchte mir meine Meinung zum Vergleich mit der X-8000 sparen. Das würde hier nur eine heftige Diskussion/Streit auslösen. Das sollte und kann man nicht vergleichen. Bestellt euch die X-8000 und die Mains nach hause und urteilt selbst. Wenn die 16 impulskompensierten Wavecors mit Urgewalt (max. 4800 WRMS) losdonnern und einen den Wind und ein Lachen ins Gesicht zaubern ;-)
"Ironie on: Kredite werde ja bald negativ und zahlen sich von selbst ab. Ironie off"

Auch wenn sich Nubert wieder einmischt, das ist keine Werbung und auch ein völlig anderes Preisniveau. Nubert kann die Physik leider auch nicht ausschalten und Abstrahlfläche kann man nur bedingt durch Hub ersetzen. Das Stichwort lautet hier Ankopplung an das Übertragungsmedium (Luft). Darum gibt es auch eine Nuvero 170 die ebenfalls die 8000er schlägt (Meine Meinung)

Als ich bei Strassacker mit Herrn Frank telefonierte und die Tower Mains ins Gespräch brachte und erwähnte das da doch ebenfalls die Wavecor 8,75 Zoller werkeln sagte er mir nur das er dazu nicht viel sagen darf. Darauf sagte ich nur "ok alles klar" und man merkte ein leichtes Grinsen von gegenüber. Das zeigt mal wieder wie hier mit dem selben (oder leicht modifizierten) Wasser gekocht wird. Der Preis der Mains ist aber noch sehr angemessen im Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln.
Die Entwicklungszeit, Maschinenstunden... müssen ja auch bezahlt werden. Übrigens die Fräsminute kostet bei meinem CNC Kontakt 1,20€. Das ist sehr sehr Preiswert und nur im Rosenwerk Dresden möglich (EV ohne wirtschaftliches Interesse) Nur mal so zur Info damit ihr euch mal ein Bild machen könnt wie die Preise entstehen.

Übrigens sind solche Empfehlungen mit dirac und co sinnlos da ich den Lautsprecher für exakt meinen Raum baue und dies in der Abstimmung berücksichtige. Da muss nichts mehr mit Zusatzelektronik und den erkauften Nachteilen gerade gerückt werden; Punkt ! Jetzt freue ich mich erstmal auf die Bauphase. Fertig kaufen kann ja jeder :D

Trotzdem vielen Dank für eure vielen Kommentare und Anregungen. Es ist immer wieder schön in diesem Forum zu lesen. Es gibt ja viele fundierte Themen. Danke Nubert!
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S. Merk
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von S. Merk »

Hallo Carsten,

genau solche Posts sind es, weshalb ich mich gerade aus HiFi-Diskussionen raus halte und meine Zeit sinnvoller verbringe, was beruflich und anderer Hobbys wegen auch kein größeres Problem darstellt. ;) Es ist schade, wenn eine Meinung eine derartige Diskussion auslöst, was nun eigentlich besser sei. Zumal Du für Dich doch eine Lösung gefunden hast, das ist doch für Dich im Bezug auf die Ursprungsfrage essenziell. Man stelle sich vor, jeder würde denselben Klang oder Lautsprecher, Haus oder Frau/Mann bevoorzugen, genau dafür gibt es Konkurrenz und einen Markt, denn Vergleiche sind objektiv wie subjektiv immer an der Erwartung gekoppelt. Das lässt sich auch schwierig mit Produkten in derselben Preisklasse vereinen, dann müsste man schon die Herstellungskosten, Zeitaufwand und Nacharbeitung mit berücksichtigen. Was Du da schreibst finde ich offen geschrieben nicht ansatzweise interessant, weil ich dazu überhaupt keine Lust oder Zeit hätte.

Was Nubert angeht finde ich Deine kleine "Spitze" etwas seltsam. Wir haben einen Tag, wenn auch mehr oder weniger beruflich, bei Nubert verbracht und uns auch den ganzen Tag nicht nur Lautsprecher angehört, sondern auch über andere Produkte gesprochen. Wenn Nubert einen Eindruck nicht hinterlässt ist es der, dass man über Mitbewerber nicht spricht oder Konkurrenzprodukte nicht respektieren würde. Übrigens haben wir uns fast mit allem durchgehört, darunter auch die nuVero 170 Exklusiv mit nuPower A und nuPyramide 717 mit 2x nuPower A, aber genauso die nuBox 383. Das sind alles Lautsprecher, die unterschiedlich viel kosten und verschiedene Zielgruppen ansprechen. Die Hochtonzeichnung der nuBox 383 sagt mir persönlich zwar nicht zu, aber bei einem Stückpreis von 219 Euro ist das ein verdammt guter Lautsprecher. Als ich die nuVero 170 mit angepasstem nuControl gehört habe, empfand ich sie im Unterschied zur X-Serie bezogen auf den Mehrpreis nicht wirklich besser. Klar bewegt sie mehr Luft und ist dadurch natürlich schon im Vorteil und da lässt sich auch durch die Elektronik noch mehr machen. Das gilt auch für die nuPyramide 717, die zumindest an diesem Tag der richtige Kracher war. Jedoch nicht, weil sie besonders besser geklungen hätten, sondern ihre Stärke ist die raumfüllende Musikbeschallung.

Besser und Schlechter ist für mich immer so ein Thema, zumal ich auch beruflich sehr viele Lautsprecher auf dem Tisch habe und diese beurteilen muss. Manchmal möchte ich analytisch hören, es dann aber wieder krachen lassen, dazu gibt es PA-Beschallungsanlagen. Dabei ist es immer schwierig, die eigenen Beurteilungen an die Konsumenten anzupassen, die sich schließlich für ein einziges Paar aus individuellen Gründen entscheiden wollen. Bei Pro Audio ist das zugegeben einfacher, weil man hier vom Ideal der neutralen Klangreproduktion ausgeht und es zumindest theoretisch keine Einfärbungen gibt. Wohl aber bedient man sich bei günstigeren Abhörmonitoren auch kleiner Tricks, um sie etwas voluminöser klingen zu lassen, was die angepeilte Zielgruppe auch erwartet. Da gibt es auch ganz tolle Produkte, Tascam VL-S5 beispielsweise, Paarpreis 229 Euro, beide vollaktiv mit Bi-Amping, aber in Summe weniger Tiefbass als die A-100 und auch deutlich weniger Ausstattung. Genauso begeistert mich die One Series 104 von JBL, sehr kompakt und klanglich authentisch, zwar auch mit viel Druck für diese Größe, jedoch ebenso eine andere Zielgruppe. Es ist doch schön, dass der Markt so groß ist und eigentlich jeder für sich das Passende finden kann und das Ausprobieren macht auch viel Spaß. Dabei ist es aber auch so, dass wenn man die kleinen A- und X-Lautsprecher vergleicht, kein Hersteller aus dem Pro-Audio-Segment diese Ausstattung zu diesem Preis liefert. Für ein ausgewachsenes DANTE-System bezahlt man deutlich mehr und bekommt auch weniger Lautsprecher dafür.

Das gefällt mir besonders an der nuPro X-8000 im Vergleich zu anderen Systemen, dass sie eigentlich alles richtig gut macht. Sowohl analytisch durchzeichnend für die Beurteilung von Audiomaterial, mit Loudness-Schaltung klingt sie hingegen fast schon traditionell und lautstärkenmäßig gibt es gefühlt kaum Grenzen. Selbst wenn die nuVero 170 jetzt noch etwas besser klingt oder meinetwegen ein Lautsprecher vom Paarpreis um 8.000 Euro, wäre es mir den Aufpreis keine Sekunde wert. Warum? - Weil ein AKG K812 an einem vernünftigen Wandler im Auflösungsverhalten selbst die nuPyramide 717 schlagen kann, auch wenn der Vergleich etwas hinkt.

Was ich damit meine ist Folgendes: Jeder hat seinen ganz speziellen Anspruch und wenn man mit einem Produkt nicht zufrieden ist, wird man auch genügend Argumente finden, es nicht zu kaufen. Das kenne ich auch von mir, es gibt Marken, die können mir wer weiß was anbieten, aber wiederholt schlechte Erfahrungen lassen mich an ihnen kein gutes Haar mehr lassen. Genauso gibt es Hersteller, bei denen man einfach weiß, dass sie sich Gedanken machen. Ich bin jetzt kein nuFan und hatte mit diesem Hersteller bislang keine Berührung, wenn ich aber in Schwäbisch Gmünd durch die Firmenzentrale auf viele Mitarbeiter treffe, die authentisch wirken und überzeugt von dem sind, was sie machen, überzeugt mich das. Da ist mir dann auch die Klangqualität zu einem gewissen Teil egal, weil ich so eine Denke gerne unterstütze und das ein ganz anderes Kaliber ist, als die gespielte heile Welt von Apple, Nespresso oder anderen Firmen, die ihre Produkte hauptsächlich über Emotionen verkaufen müssen. Genau deshalb betrete ich auch keinen HiFi-Laden mehr, weil sich so mancher Emotionskauf nach Jahren genauso emotional gerecht hat.
Viele Grüße
Stephan, https://merkst.de
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von steakhouse »

Halten wir also fest: Wissenschaft ist irgendwie doof, die Praxis ja doch anders und dazu sind wir auch alle irgendwie anders. Benötigt man für diese Ansicht ganze Textwände?
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von dukiede »

Wen's interessiert: Ich höre gerade auf meinen x8000 mit Dirac und vermisse so gar nichts. Sophie Hunger steht förmlich vor mir als 44.1 Stream von Tidal:)) ich hoffe jeder hier hat auf seinem Setup mindestens so viel Spaß wie ich...
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von RüLü »

dukiede hat geschrieben:ich hoffe jeder hier hat auf seinem Setup mindestens so viel Spaß wie ich...
Aba sowat von!
2x nuPro X-8000
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Silent Angel Bonn N8 + Kecec P3
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Supra MD08DC
Roterring Amitara 23
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von CarstenM. »

S.Merk: "Was Du da schreibst finde ich offen geschrieben nicht ansatzweise interessant, weil ich dazu überhaupt keine Lust oder Zeit hätte."

Ich möchte mich nicht streiten, aber die Frage ist doch erlaubt warum du das dann hier liest. Ach, wegen der "Spitze":

Zitat:
Beitragvon R. Steidle » Mo 29. Jul 2019, 10:25
Es würde uns freuen, wenn sich die Diskussionsteilnehmer mit Links zu anderen Herstellern hier im Forum etwas zurückhalten würden. Das ist immer noch das nuForum. Dass in Unterhaltungen auch andere Marken oder Modelle als die unsrigen erwähnt werden, ist in gewissen Grenzen akzeptabel, allzu werbende Beiträge oder direkte Links zu Fremdmarken sehen wir aber nicht gern.


Die Nupyramide hat mir und meinen zwei Begleitern auf der Highend überhaupt nicht gefallen. So unterschiedlich (oder auch nicht) sind eben die vorlieben. Ich kann dieser pseudo Räumlichkeit leider nicht viel abgewinnen. Da werden absichtlich die Raumreflexionen angeregt was ein gutes Konzept versucht tunlichst zu vermeiden. Unter den ganzen (überteuerten) Accuton Konstruktionen haben mir auch nur sehr wenige gefallen. Da war wieder dieser aufgesetzte Hall Effekt durch den teilweise falschen oder absichtlichen Einsatz der Chassis in dem Bereich wo die Keramikmembranen "aufbrechen". Aber wie gesagt, jeder wie er mag. Mit HIFI oder naturnaher Wiedergabe hat das dann aber wenig zu tun. Bestes Beispiel dafür ist die Beolab Serie. Da gefällt mir jede Nubi Box besser.

Die Erfahrung mit der Steckdosenleiste ist (ausgenommen ein Defekt am Altgerät lag vor) physikalischer Mumpitz. Mann sollte vorher alle beieinflussenden Faktoren genauestens Prüfen. Meine elektrotechnische Ausbildung verbietet mir so etwas zu glauben. Dafür gibt es Kirchen. Einfach nochmal mit einem Clio Pocket oder ähnlichen versuchen zu messen. Falls es da zu einer Änderung im Klirr, Abklingverhalten oder im Frequenzgang kommt sollte man zuerst nach dem Fehler in der Messkette suchen.

Wie mir von diversen Mitgliedern per PN schon mitgeteilt wurde sind manche Tatsachen auch hier einfach nicht erwünscht und auf echte Fachdiskussionen haben einige eben keine Lust. Zum Glück gibt es noch das DIY Hififorum wo man sich ohne rosa Brille unterhalten kann. Ist leider so in einer Gesellschaft von Menschen die froh sind wenn man nicht mehr selbst denken muss. Wir werden erleben wie sich die Zeiten wieder ändern. Das war erstmal mein letzter Beitrag bis ich fertig bin. Möchte ja nicht weiter provozieren. Wer dann wirklich interesse hat kann gern per PN schreiben oder nach Fertigstellung gern mal probehören kommen.
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S. Merk
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von S. Merk »

Siehst Du, lieber Carsten, genau diese - nenne ich sie mal aggressionsgeladene Stimmung meine ich. Du beklagst Dich über rosa Brillen, zitierst einen für mich absolut nachvollziehbaren Absatz von Herrn Steidle. Das hier ist doch ein Herstellerforum und es braucht kein Studium, das vor der Anmeldung unmissverständlich festzustellen. Wenn es aber Dein Niveau ist, im Nespressogeschäft oder Apple Store lautstark über Jacobs oder Samsung zu diskutieren und Flyer zu verteilen, war es perspektivisch vielleicht falsch, Dich hier überhaupt anzumelden. Deine Fragen hätte auch der Support sicher beantwortet oder das von Dir zitierte DIY-Forum, da sind ja alle so unvoreingenommen, Zitate spare ich mir mal. ;) Ganz wichtig ist auch, dass ein besserer Höreindruck zunächst mal nicht am Lautsprecher liegt, sondern an einem selbst.

Uns unterscheidet offenbar ein wichtiger Punkt: Während ich Deine Einstellung und Lösungsweg akzeptiere, scheint es mit der Akzeptanz Deinerseits nicht sehr weit her zu sein, Hinweis auf Deine im ersten Post angeführte Petition einer freien Meinungsäußerung. Übrigens schreibt man so etwas nicht, wenn man sich unvoreingenommen mit einem Produkt auseinandersetzt, so dass man die Leser im Vorfeld schon darauf hinweist, dass man eigentlich keine gute Grundhaltung zum Produkt hat. Das ist Dein gutes Recht, dennoch wiederhole ich mich, ich diskutiere ungerne mit HiFi-Freaks und eher mit Leuten aus dem Bereich der Tontechnik. Der Hintergrund ist, dass es bei HiFi immer darum geht, wer Recht hat und besser hört. Empfindet jemand etwas anders, urteilt man das lieber ab und verlässt die sachliche Ebene, siehe meine aus gutem Grund ausfürhliche Beschreibung bezogen auf die Stromversorgung. Aufmerksam gelesen hast Du sie offenbar nicht, ansonsten hättest Du nicht einen Aspekt wiederholen müssen, den ich selbst angeführt habe. Das kannst Du gerne rosa Brillle nennen, ich nenne das mal ganz nüchtern Dein Desinteresse und meine Erfahrung, sowie möglicherweise biologische Überlegenheit, weil mich optische Reize nicht beeinflussen. Ab dem Moment macht ein Gedankenaustausch keinen Spaß mehr, wenn man beginnt, sein Gegenüber mehr oder weniger despektierlich zu behandeln.

Ich denke eher lösungsorientiert und wenn für Dich die nuPros nichts sind und Du hässliche Abhörmonitore nicht haben willst, aber den besten Sound suchst, dann musst Du für den Aufpreis neutrales HiFi den höheren Preis bezahlen. KSdigital, HEDD, Adam, PSI Audio, Teufel, alle Hersteller bedienen ein bestimmtes Klientel, ebenso Focal, Klipsch, Dynaudio und B&W, sowie alle anderen, die ich vergessen habe. Dabei behauptet jeder Hersteller von sich, das absolut Beste zu fertigen und argumentiert das so, als könnte das kein anderer. Für mich zählt daher nicht nur das Produkt selbst, sondern auch das Marketing. Wenn mir schon jemand erzählen muss, den besten Lautsprecher zu entwickeln (hier liegt das Buch der Wahrheit), habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich bleibe kritisch oder gehe voreingenommen in eine Hörsession und glaube, was mir erzählt wird. Dabei mache ich die Erfahrung, dass viele Zuhörer meist ganz still sind und lieber abnicken, als zu kritisieren. Dreimal darfst Du raten, wie sich das psychologisch auf die Wahrnehmung und den Umgang damit auswirkt. Lustig wird es dann, wenn man sich wie ich davon nicht beeindrucken lässt, die seltsamen Blicke im Devialét-Store habe ich ja Gott sei Dank nicht wahrgenommen. Die Aussaage: "Klingt genau wie im Tonstudio" konnte ich alleine aus falchlicher Sicht nicht so stehen lassen. ;)
Zuletzt geändert von S. Merk am Di 20. Aug 2019, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
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Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von Markus »

S. Merk hat geschrieben:Als ich die nuVero 170 mit angepasstem nuControl gehört habe, empfand ich sie im Unterschied zur X-Serie bezogen auf den Mehrpreis nicht wirklich besser. Klar bewegt sie mehr Luft und ist dadurch natürlich schon im Vorteil und da lässt sich auch durch die Elektronik noch mehr machen. Das gilt auch für die nuPyramide 717, die zumindest an diesem Tag der richtige Kracher war. Jedoch nicht, weil sie besonders besser geklungen hätten, sondern ihre Stärke ist die raumfüllende Musikbeschallung.
"Den richtigen Kracher" - wie meinst Du das? Pegelstark sind die Teile definitiv, sie kämen für mich trotzdem nie in Frage, weil meine Erwartungshaltung an einen Lautsprecher eine andere ist: ich möchte mich davor setzen können und eine Aufnahme so genießen können, als ob ich diese im Konzert hören würde (sowohl in Bezug auf die Lautstärke als auch auf Ortbarkeit und Tonalität/Klangcharakter). Das bietet die Pyramide nur ansatzweise, weil die räumliche Abbildung hier bedingt durch die Methode der Abstrahlung prinzipbedingt nicht so scharf sein kann wie bei einem Produkt der nuVero-Reihe.

Ich kann's deswegen so genau vergleichen, weil ich bei Deiner Hörsession nämlich im gleichen Raum stand. :roll:

Um zusätzlich zu belegen wie unterschiedliche Anwendungsbereiche oder Erwartungshaltungen zu unterschiedlichen Lösungen führen nur soviel: Herr Hennig, den Du bei den Pyramiden interviewt hast, hat bei sich zu Hause an der gleichen Position 2 Lautsprechertypen stehen: für mehrkanaligen Filmgenuss Lautsprecher der X-Serie, für Musikhören in Stereo jedoch die nuVero 170. Wenn grundsätzlich ein Lautsprecherkonzept dem anderen überlegen wäre, hätte diese Aufteilung keinen Sinn.

Zum Thema Marketing: lass uns ehrlich miteinander sein, auch die Firma Nubert lebt vom Marketing. Es wird das Image "ehrliche Lautsprecher" transportiert, was sicherlich in sehr weiten Bereichen stimmt (ist der Grund, warum ich mich mal wieder für ein Produkt dieser Marke entschieden habe, nachdem ich vorher zahlreiche Produkte getestet habe, die dieses Prädikat nicht erfüllen). Aus diesem Grund muss man wissen, dass der Nubert-Sprech, die Corporate Identity etc. darauf ausgerichtet ist. Was die reine Neutralität anbetrifft, gibts sicher aus dem Studiobereich (und auch im HiFi-Bereich) zahlreiche Produkte, die genauso oder so ähnlich neutral wiedergeben. Bei meinen Tests waren die KEF Reference 5 sehr ähnlich (mit evtl Unterschieden im Bassbereich, die aber auch vom Raum her kommen können), allerdings zum Mehrfachen des Preises eines Nubert-Lautsprechers. Also: eine wirklich erfolgreiche Firma wird ganz ohne Marketing nicht auskommen.

Was ich an Nubert sehr schätze ist die Kundennähe. Da kann man tatsächlich mal mit einem Entwickler schnacken, man ist zwar von seinem Konzept überzeugt, aber auch durchaus in der Lage, dies argumentativ zu belegen (Beispiel: warum verwendet man bei Nubert keine Keramiktreiber oder Bändchenhochtöner).

Das Thema "Herstellerforum" und "Vergleich mit anderen Marken" ist natürlich immer ein ganz heikles. Dazu habe ich ja während der letzten Wochen in diesem Forum ausgiebig Erfahrungen sammeln können... :roll: Um es kurz zu machen: wenn man versucht, analytisch und ergebnisoffen an einen Vergleich heranzugehen, ist ein solches Vorgehen hier durchaus möglich. Ich denke, Nubert ist von seinen Produkten überzeugt genug, um direkten Vergleichen stand zu halten. Schon zu Anfangszeiten dieses Forums, als Malte Ruhnke hier sich argumentative Schlachten mit Herrn Nubert zum Thema "Studiomonitore vs. HiFi-Lautsprecher" geliefert hat, wurde dieses Konzept deutlich. Ich glaube, hiervon hängt auch die Glaubwürdigkeit dieses Herstellers ab. Sollte dies einmal nicht mehr möglich sein, würden sicher zahlreiche Anhänger der "ehrlichen Lautsprecher" beginnen, sich ihre Gedanken zu machen.

Viele Grüße,

Markus.
Anlage 1: nuControl 2, nuPower A, Denon DCD-1600, Lindemann Limetree Bridge, Topping A90, Sennheiser HD800s, nuVero 140
Anlage 2:Arcam AVR450, Rotel RCD-1072, Cambridge Audio 752BD, Loewe Xelos 46, nuWave 125, nuWave CS-65, nuWave DS-55
Indianer

Re: Eindrücke zur X-8000/Alternativen

Beitrag von Indianer »

Markus hat geschrieben:ich möchte mich davor setzen können und eine Aufnahme so genießen können, als ob ich diese im Konzert hören würde
schöne Illusion, aber du vergisst den komplexen Faktor "Konzertsaalreflexionen und -nachhall" ...

einer hört's analytisch, dem anderen geht's um Atmosphäre und Emotion, der dritte glaubt an nix zu glauben, so hat jeder seine subjektive Wahrheit :lol:
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