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Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und Warum?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
Zweck0r
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von Zweck0r »

Ich meine, mich zu erinnern, dass beim Spielen mit dem Messmikrofon der Mitten- und Höhenfrequenzgang im Nahbereich der NV 60 auffallend "zackelfrei" war, auch unter verschiedenen Winkeln. Das sah z.B. bei den NJ 35 und NW 125 längst nicht so perfekt glattgebügelt aus.
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aaof
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von aaof »

Ja, da wird's kleinere Unterschiede schon geben.

Witzig daran: je länger man sich damit beschäftigt, so deutlicher wird einem das es keine Revolution (mehr) gibt.

Wobei mich diese Erkenntnis damit torpediert, dass die aktuelle Vero Serie dennoch alles was ich bisher von Nubert gehört habe und das ist ja einiges, klar am meisten überzeugt :!: Aber: Alarm: alles aus der Erinnerung heraus und damit quasi völlig wertlos. :lol:

Dann laufe ich bei einem Hörtest zwischen NV 14 und 170 hin und her und höre keine nennenswerten Unterschiede. 8O

Aber nicht in meinem Raum und nicht mit meiner Musik. Finde ich sehr spannend.
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Shuri
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von Shuri »

Der Aufpreis der NuLine und NuVero Serien ist auch nicht ausschließlich dem Klang geschuldet, auch die Fertigung in Deutschland und die "Aufmachung" des Lautsprechers fordern ihren Tribut in Form eines Mehrpreises.
Vollständig lackierte Gehäuse der Lines, Metallgitter, eine metallic-lackierte Schallwand, die Nextel-Oberfläche bei den Veros...und eben die Fertigung zu deutschen Lohnkosten.
Mich würde mal ein Vergleich der NuVero 60 gegen meine A 200 + AW 600 Kombination interessieren.
Die Veros kämen mit einem aktuellen Mittelklasseverstärker wie dem Denon PMA800NE auf knapp unter 2.000 €, die A 200 kosten mit dem AW 600 zusammen etwa 1.300 €.
Ich behaupte mal vorsichtig, dass die NuVeros es in dieser Situation schwer hätten, den saftigen Mehrpreis rein klanglich zu rechtfertigen.
n.u.b.e.r.t

Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von n.u.b.e.r.t »

ctrl hat geschrieben: Eine neutrale Abstimmung wird nicht nur durch einen linearen Frequenzgänge FG auf Achse bestimmt.
Zustimmung. Entscheidend ist was am Hörplatz ankommt, und da spielen eben noch andere Parameter sehr entscheidend mit rein.
Abstrahlverhalten,Phasenverhalten, usw. geben die Hersteller doch gar nicht an.
So ein schöner Tannenbaum sollte doch bei jedem Lautsprecher mitgeliefert werden finde ich.... :mrgreen:
Dr. Bop
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von Dr. Bop »

Shuri hat geschrieben:Ich behaupte mal vorsichtig, dass die NuVeros es in dieser Situation schwer hätten, den saftigen Mehrpreis rein klanglich zu rechtfertigen.
Würde ich so nicht unterschreiben.
Zweck0r
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von Zweck0r »

Mit einem gebrauchten Yamaha RX-797 für 100€ schrumpft der Preisunterschied, und wenn der nach 10 Jahren ausfällt, kauft man den nächsten. Fällt die A-200 nach 10 Jahren aus, und der DSP oder ein anderes Bauteil ist nicht mehr lieferbar, ist es ein Totalschaden.

Nebenbei habe ich noch keine kleinen Boxen mit etwas entfernter aufgestelltem Sub gehört, die sich wie große Boxen anhörten. Irrtümer/Selbsttäuschung/Einzelfälle sind nicht auszuschließen, aber nach >10 Jahren mit größeren Dreiwegern am PC kam für mich nichts anderes als NV 60 oder A-600 für den Schreibtisch in Frage (bzw. nur die 60, weil es die 600 noch nicht gab). Ein Sub unter dem Tisch klingt nicht, und ehe ich den auf den Tisch stelle, kann ich auch gleich richtige Boxen nehmen.
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Shuri
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von Shuri »

Ich bleibe lieber beim Vergleich neu gegen neu, ich hätte ja auch die A 200 und den AW 600 gebraucht kaufen können.
Der RX-797 hat zudem keinen Digitaleingang, wäre für die Verwendung am PC zwar nicht unbedingt notwendig, aber es soll ja vergleichbar sein.
Meine A 200 habe ich nun etwas über zwei Jahre und sind sowohl optisch als auch klanglich nicht von Neuware zu unterscheiden.
Ich traue den Teilen durchaus 20 Jahre an Nutzungsdauer zu, da ich sie am Schreibtisch und damit selten am Leistungslimit verwende.
Außerdem sind sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Falls nach 10 Jahren dann doch etwas passieren sollte, wird Nubert bestimmt Ersatzteile en masse vorrätig haben, dafür sind sie ja bekannt.

Dass ein Subwoofer unter dem Tisch nicht gut klingt kann sein, meiner steht rechts daneben und es klingt wie aus einem Guss.
Dass das nicht mit jedem Subwoofer funktioniert muss ich hier aber auch anmerken, mein AW 993 spielt mit den A 200 gar nicht gut zusammen, jedenfalls nicht am Schreibtisch.
Aber in der aktuellen Konfiguration würde ich auch den Vergleich mit "richtigen Boxen" nicht scheuen, dafür klingt es einfach zu gut :mrgreen:
Zweck0r
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von Zweck0r »

Dann rechne den Behringer UCA-222 für 19€ noch dazu, macht den Braten auch nicht fett. An dem erdfreien Yamaha produziert der keinerlei hörbare Störgeräusche.
HorstM
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von HorstM »

Hallo Markus,

ich versche mal, mich verständlich auszudrücken. Man möge mir die dadurch etwas mangelne Exaktheit und die Länge des Textes verzeihen :wink:

Ein linealglatter Frequenzgang misst nur den Zustand, bei dem die Membranen auf das Signal eingeschwungen sind. Wie sie dahin kommen und wie lange das dauert, wird ignoriert. Wenn zum Beispiel statt einem konstanten Sinus (oder rosa Rauschen oder ähnlichem) ein einzelner Rechteckimpuls kommt, müssen alle Membranen im Zeitablauf korrekt zusammen arbeiten um den Impuls sauber abzubilden. Das ist bei Mehrwege-Systemen nicht ganz einfach und man muss dafür zusätzlichen Aufwand in die Frequenzweiche reinstecken. Das betrifft sowohl die Entwicklungszeit als auch die Anzahl der Bauteile. Mindestens ein Teil der Mehrkosten und ein Teil des besseren Klangs bei den NL und NV Serien dürfte dadurch verursacht werden. In den Tests werden heutzutage leider keine Diagramme veröffentlicht, in denen man die Ausgabe des Lautsprechers bei Rechteckimpulsen oder anderen Impulsformen sehen kann. Ich vermute, dass man dabei Unterschiede zwischen den Serien schon etwas deutlicher sehen könnte. Die saubere Impulswiedergabe ist bei Musik ein ganz wichtiges Merkmal, das hörbare Unterschiede erzeugt. Das Ohr erfasst nicht so sehr die einzelnen Frequenzen, sondern eher die Hüllkurve im zeitlichen Verlauf und da machen sich Impulse ganz heftig bemerkbar.

Ein anderer Punkt sind Intermodulationsverzerrungen innerhalb eines Systems (nur für den Tiefton-Kanal oder nur für den MT-Kanal oder nur für den HT-Kanal). Diese Verzerrungen entstehen, wenn mehrere Signale verschiedener Frequenz innerhalb des Bereichs für ein System ausgegeben werden (bei Musik also ständig). Erläuterung dazu:
Wenn ein System (oder ein Gruppe gleicher Systeme) ein relativ hochfrequentes Signal bei einer bestimmten angelegten Spannung ausgibt, kommt ein der Spannung entsprechender Schallpegel dabei heraus. Wenn jetzt die gleiche Membrane zusätzlich ein stärkeres niederfrequentes Signal bekommt, muss das hochfrequente SIgnal bei unterschiedlichen Stellungen der Spule im Magnetfeld ausgegeben werden. Das Magnetfeld ist aber nicht an allen Stellen gleich groß, sondern wird an den Enden kontinuierlich schwächer. Bei größeren Auslenkungen der Spule wird dadurch das höherfrequente Signal ein wenig schächer. Der Effekt wird geringer, wenn man mehr Wege benutzt und damit die Signale stärker aufteilt. Das ergibt dann aber zunehmende Problemen bei der Ausgabe von Impulsen. Der Effekt wird auch schwächer wenn man das Magnetfeld größer und gleichmässiger macht. Das kostet aber etwas für die besseren, größeren Magnete. Auch diesen Effekt bemerkt man nicht bei der einfachen statischen Messung des Frequenzganges. Dazu müsste die Intermodulationsverzerrung gemessen werden, oder der Frequenzgang bei verschiedenen Eingangspegeln, oder der Klirrfaktor bei höheren Leistungen (das findet man schon öfters). Auch dieser Effekt ist hörbar, ist allerdings nicht so auffällig. Der Klang bei Musik wird dadurch etwas rauher und unsauber.

Ein weiterer Teil der Mehrkosten geht natürlich auf die aufwendigere Verarbeitung der Gehäuse und wirkt sich nur gering im Klang aus. Im Klang sollten dabei vor allem eine bessere Dämpfung der Gehäusewände, die asymmetrische Montage und das Klangsegel der NV wirksam werden.

Vermutlich fallen des Spezialisten hier noch mehr Punkte ein, aber ich hoffe, dass ich zumindest ein paar der vielen Faktoren erkären konnte, die sich im Klang auswirken, ohne dass es nötig ist, auf Esoterik zurückzugreifen. Die Unterschiede lassen sich messen! Manchmal ist die Messung aber ziemlich aufwendig und teilweise ist (noch) nicht ganz geklärt, wie sich die verschiedenen Effekte auf den Klang auswirken.

Bei der Abhängigkeit von Preis und Klang muss man natürlich abwägen, wie viel einem der gute Klang wert ist. Je weiter oben der Klang qualitativ angesiedelt ist, desto schwieriger und teurer wird es, auch nur geringe Steigerungen zu erreichen. Die folgenden Prozentangaben habe ich mir jetzt mal einfach so aus dem Ärmel geschüttelt und sollten nicht zu ernst genommen werden:
- Die unteren 50% der Wiedergabequalität erreicht man auch schon mit einem Grammophon und Trichterlautsprecher.
- Die NuBox sind dann vielleicht bei 95 und die NuLines bei 98% von dem, was man erreichen kann.
- Bei den Nuveros ist man schon über 99% an der bestmöglichen Wiedergabe dran.
Um dann innerhalb des letzten Prozents noch irgendwas herauszuholen, muss man in der Entwicklung richtig hart kämpfen (und als Kunde richtig viel Geld bezahlen).

Horst
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aaof
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Re: Besserer Klang bei höherwertigen Serien. Wodurch und War

Beitrag von aaof »

@Shuri

Die LS aus der NuPro A sind sehr gute Ls, aber gegen die Vero Serie doch klanglich (weit) unterlegen.

Das muss man hören wollen und können. Mir würde es hier mittlerweile sehr leicht fallen, die Unterschiede auszumachen. Sie fallen relativ deutlich aus. Das ist auch nicht das Thema, sie deklassieren alle weiteren Serien deutlich.
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