Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

[xxengel8]

Leider benutze ich schon ein paar Jahre keinen DVD-Player. Jetzt kann man alles per Internet sehen.

[aaof]

ES

Kann die teilweise negativen Kritiken gar nicht verstehen. Ich finde den Film super unterhaltsam. Er erinnert mich sehr an das Original, nur das er natürlich von den Tricks auf aktuellem Level liegt.

Die Geschichte um das Erwachsenwerden der Kinder wird glaubwürdig erzählt, jedes der Kinder hat seine Geschichte welche kurz umrissen wird.

"Es" kommt super böse rüber, wobei ich mir für diese geniale Figur etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Aber vielleicht wird das in der Fortsetzung noch passieren, welche diesen Sommer gedreht werden soll.

Tontechnisch gibt's was überraschendes: deutsche Dolby-Atmos Spur! Mein Setup ist zwar aktuell noch eher eine Baustelle, aber gerade zum Ende hin, beim Kampf in der Kanalisation, kommen die Effekte super rüber, schick von allen Seiten, die Höhenlautsprecher bekommen genügend zu tun. Sehr gut!

[aaof]

Everest

Der Film hat mich umgehauen / geflasht. Eigentlich habe ich nichts mit Bergen und mit Bergsteigen zu tun.

Langsam baut sich der Film auf, die Vorbereitungen und das herantasten an den Berg wird sehr sorgfältig erzählt. Aber da baut sich schon eine unheimliche Atmosphäre auf, der Berg und seine möglichen Gefahren kommen einem Stück für Stück näher. Man bekommt Respekt.

Dann kommt langsam Fahrt auf und der vermeintliche Sieg über den Berg. Doch hier wird deutlich: der Mensch will über die Natur triumphieren und kann dabei katastrophal scheitern.

Die Katastrophe wird dann mit viel Wucht dargestellt, die Atmos-Spur leistet hier großartiges. Der Sturm, das Wetter fegt buchstäblich durchs WZ.

Der Film ist ja eher eine Dokumentation und soll das Geschehene von 96 erzählen, eine Art Nachruf. Mir wird am Ende nur eines deutlich: die Profi-Bergsteiger, welche die Touristen für viel Geld den Berg raufschaffen, haben den Respekt vor dem Berg für eine Sekunde verloren und dafür den höchsten Preis bezahlt.

Das Zeitfenster für die letzte Etappe war knapp, wurde aber weit überschritten. Diese Besteigung musste dringend funktionieren, also riskierte man hier zu viel. Der Everest hat sich dafür gerecht.

Für mein Dafürhalten gehört der Mensch nicht auf solche Berge, Touristen noch viel weniger. Aber es gibt ja nach wie vor viele solcher Expeditionen die dort raufführen. Über 240 Menschen hat der Everest bereits verschluckt.

Der Film macht nur deutlich warum: dort oben ist es gnadenlos.

Genial der Film!

[rdohmeier]

ES ...

Sicher lässt sich, wie bei den meisten Filmen, auch hier „das Haar id Suppe“ finden.
Aber unterm Strich bin ich ganz bei Dir. Absolut empfehlenswert!

..obwohl seit den 80-ern nicht mehr unbedingt mein Genre, ES gestern Abend mit höherem Pegel laufenlassen (Blu-ray, Dolby Atmos).

Kurz-Fazit: Der Film hat mich sehr positiv überrascht. Prima Bildqualität. Ton weitestgehend äußerst „atmosphärisch“. Und der AW hat in entspr. Szenen mal wieder so richtig brutal mitwirken dürfen.
(Ich möchte gar nicht wissen, wie die ganz großen, gar mehrere AWs hier zu Werke gehen )

[kahva]

Habe vor ein paar Tagen auch Rogue One gesehen. Superber Film, nicht mein Lieblingsfilm des Jahres (diese Ehre geht an The Nice Guys), aber sehr gut und im Kontext des sonst relativ klar als Gut-gegen-Böse konstruierten Star-Wars-Universums erfrischend moralisch in der Grauzone. Am meisten gefallen hat mir Donnie Yens Charakter, aber auch die anderen MC's waren hervorragend. Der bad guy of the day war auch herrlich, ein guter Einblick in die Strukturen und Wege des Imperiums.

[Othmar]

Kind 44

Filme wie dieser passen hervorragend in mein Beuteschema, weil ich mich schon seit Roter Oktober zu russischen Stoffen hingerissen fühle.

Trotzalledem ging ich mit wenigen konkreten Erwartungen in den Streifen.

Umso gefesselter war ich dann aber von dem Plot: Ausgerechnet die Stalinzeit diente für diese Parabel über Gut und Böse als Hintergrund; es gab dabei glänzende Einsichten in den zeitgeschichtlichen Hintergrund der Polizei im stalinistischen Unrechtsstaat;
alles dominiert wurde dieser in Aufmachung und Story ein wenig an Gorkij Park erinnernde Reißer aber von der männlichen Hauptrolle, die meiner Meinung nach einer Idealbesetzung gleichkam.

Abwertung erhält der Film aber bezüglich der weiblichen Hauptrolle: Diese war farblos besetzt und lau gespielt.

Wer sich auch technisch ein Prachtexemplar eines Films gewünscht hätte, muss auch kürzer treten: Offentischtlich wurde - nicht zuletzt um das trieste Ambiente der 1950ziger Jahre in Rußland glaubhaft darstellen zu können - mit Farbfiltern gearbeitet, die das gewünschte Aussehen zwar erzeugen, allerdings den Film auf keinen Fall so plakativ machen wie mancher von uns es von modernen Filmen gewohnt ist.

Doch kommen wir wieder zu den Glanzpunkten der Story: Ausgefeilte Charakterzeichnungen treiben den Plot unaufhaltsam dem Showdown entgegen, entwickeln dabei eine Eigendynamik die auch ohne große Explosionen und blödes Geballere eine Vorstellung davon vermitteln, wie drückend das damalige Regime wohl gewesen sein muß.

Der Kriminalfall selber, der abgehandelt wird, steht für den Wahnsinn jener Jahre besser als jede Doku und vermittelt ein Gänsehaut-Gefühl.
Keine Szene wirkt deplaziert, jede Sekunde des Streifens schon wohlüberlegt, kein Kapitel übertreibt (meiner Meinung nach).

Schließlich nähert sich die Geschichte dem Höhepunkt, und meine Reszension kippt zwangsläufig mehr ins Negative:
Dieser kleine, feine Film mit mittlerere Qualität und engagierter Darstellung einer Epoche hat dieses Ende einfach nicht verdient!
Warum?
Ganz einfach weil das Grand Finale amerikanisiert dargestellt wurde, d.h. Friede, Freude, Sonnenschein.
Das genau drückt die Wertung für den bis kurz vorm Ende überdurchschnittlich präszisen Film gleich um eine Wertungsstufe nach unten.
Denn ich kann beim besten Willen wirklich nicht absegnen, dass ausgerechnet ein "Happy End" in einem durch und durch "russischen Film" Platz greift.
Schade!

[Othmar]

John Wick - Episode 2

Man hat ja schon viel gesehen, in der Kinogeschichte.
Wie selbstverständlich haben sich sicherlich viele Fans vom zweiten Teil der John-Wick-Saga noch mehr Hau-Drauf-Action gewünscht - und - soviel sei verraten - diese Fans werden wohl auch nicht enttäuscht.

Wer jetzt aber aufgrund dieser Feststellung eine gehinamputierten Reißer erwartet, darf durchaus noch weiterlesen:
Obzwar der Film ein wenig überfrachtet daherkommt und keine, aber wirklich keine Gelegenheit auslässt, um John Wick alias Keanu Reeves in Äktsch zu zeigen, hat der Film für mich (und ich hoffe auch das war das Anliegen der Macher), eine fast leichte, transcendale Botschaft.

Dieses Movie ist einer der wenigen Filme, die ich mir ohne Weiteres gerne ein zweites Mal ansehen würde, allein um die Mythen und versteckten Botschaften darin besser deuten zu können.

Nun gut, wirklich harte Kritiker der Filmreihe werden jetzt vielleicht einwerfen, ich würde zuviel heineinterpretieren.
Ich glaube aber, das ist n i c h t der Fall.

Denn abseits von Mega-Ballereien, durchchoreografierten Kampfszenen und total abgefahren Auto-Stunts brilliert hier auch ein ausgeklügelstes Drehbuch. Dieses ist so dermaßen ausgefuchst, dass der Film nie und nimmer mehr (allein) als rockiger Baller-Streifen durchgeht; auch die Nebenrollen sind fabelhaft besetzt (z. B. Laurence Fishburne) und die Optik schmeichelt jedem, aber wirklich jedem Bildschirm.

Viereinhalb von fünf Sternen.
(Halber Punkt Abzug weil mir die quasie durchgehende Äktschn über 2 Stunden fast ein wenig auf die Nerven ging)

Nachsatz: Der erste Teil hatte mehr Überraschungseffekt und um eine Prise mehr Stil; beim zweiten Teil weiß man schon dass es ordentlich zur Sache gehen wird...aber was solls!

Im Endeffekt hat selten heutzutage ein Movie die seltene Gabe zwischen Intellekt und Äktschn zu grätschen - Episode 2 von John Wick kann das!

[Othmar]

Riplays Game (2002)

Nicht nur technisch ist dieser Film hoffnungslos veraltet, auch von der Dramatik her arbeitete man heutzutage mit um ein vielfaches mehr an Aufwand.
Kein Wunder: Die Vorlage hat Patricia Highsmith schon 1974 geschrieben!

Nicht selten gleitet der Film daher (sogar) ins Lächerliche ab; und: Ehrlich gesagt hat sich mir die Schauspielkunst des John Malkowitch noch nie so richtig erschlossen...

Obwohl ich ein Verfechter der "straighten" Handlungsstränge bin, bietet der Streifen auf alle Fälle schon ein viel zu viel an stringentem Handlungsfaden, geht quasie direkt auf den Zuschauer los und macht sich viele Dinge des Lebens und vor allem des Plots dabei dann doch zu einfach.

Gut jedoch: Die Prise Internationalität und die teils schönen Locations.
Persönliches Highlight: Die Schlußszene im Konzertsaal...

Als Fazit bleibt unterm Strich ein putziger Thriller, der hoffnungslos veraltet ist und so nie in die Filmgeschichte eingehen wird.
Auch wenn hinter dem ganzen Projekt fühlbar große Anstrengungen standen, den wirklich großen Wurf zu schaffen...

[NoFate]

Die Erfindung der Wahrheit

Ein Polit-Thriller, der zwar eine ruhige Erzählweise hat, aber dennoch extrem fesselnd ist. Ich war völlig begeistert, wie genial J. Chastain ihre Rolle gespielt hat. Hier wird wunderschön gezeigt, wie man in der Politik arbeitet, um eine öffentliche Meinung zu bilden. Wer also einen Film aus dem wahren Leben sehen möchte, sollte sich diesen hier auf alle Fälle mal notieren. Meiner Meinung nach lohnt sich das wirklich.

Das Bild der Blu-ray ist sehr gut, der Ton Genre bedingt eher ruhig.

[Othmar]

Slow Burn

Beinahe wollte ich schon vom TV-Gerät flüchten da der Film jede jede Menge an "Schwarz" liefert:
Schwarze Darsteller, schwarze Handlung, und zu allem Überfluß noch Ray L. als Hauptdarsteller!

Was aber hier wie ein typisches B-Movie, ja vielleicht sogar als C-Movie beginnt erfüllte dann (fast) alle meine Erwartungen an einen modernen Film:
Ausgefuchsteste Handlung die ich je zu sehen bekam, ein gut aufspielender Lloyita, clevere Ecken, Winkel und Fallstricke!

Freilich; den typischen Kinobesucher wird dieser Film kaum etwas geben; erwartet werden heute ja von modernen Filmen miese Technik, unterirdische Tricks und Blödmann-Handlungen.

Wer jedoch immer schon nach dem gewissen "etwas" in einen Film gesucht hat, dürfte hier ohne Umschweife zu seinem Traumfilm kommen.
Ohne viel Gewumms und Gekrache pumpt der Streifen nachhaltig Adrenalin durch die Arterien, vervielfacht den Herzschlag und bringt das Hirn ordentlich auf Trab.

Sicher, es gibt Winzigkeiten, die dem Film nicht so gut stehen, aber wirklich nur Winzigkeiten: Stereotype (Polzeichefs), etwas blasse Zeichnung des Wahlkampfes, vielleicht sogar eine Spur zuviel Erotik.

Aber auf der anderen Seite glänzt der Film so dermaßen, dass diese Nichtigkeiten völlig untergehen und zu vollkommen verschwinden..

Ich bin selig und glücklich wie nie zuvor, endlich "meinen" absoluten Traumfilm der Filmgeschichte gefunden zu haben!
Diesen Film in Worte zu fassen übersteigt selbst meine Wortgewandtheit.
Diesen Film muss man einschalten, und schon nach den ersten Szenen wird man entweder die DVD erbost beim Fenster rausscheimeißen oder diesen Film lieben bis aufs Lebensende.

Ich liebe diesen Film bis ans Lebensende, soviel steht schon heute fest!