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Der E-Bike-Thread

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Wete
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Wete »

Weyoun hat geschrieben:
Wete hat geschrieben:Aber Dein Beispiel ist mal wieder ein klassischer Weyoun. :mrgreen:
Wie meinen? :(
Siehe TV-Thread: Diskussionen um 16K, was in derart weiter Zukunft liegt und null Relevanz hat. Du schaust halt immer, was es maximal geben könnte, und warum das eventuell dann nicht geht, auch wenn es gar keine Relevanz hat.

Smartphone laden ist meines Wissens bei keinem Antriebskonzept standardmäßig vorgesehen, ich wüsste kein Rad, das eine USB-Stromversorgung per se dabei hat. Das Cobi-Modul von Bosch kanns glaub ich. Die Unterschiede zwischen Smartphone-Hub und Cobi.Bike sind hochinteressant, ich hab sie aber schon wieder vergessen, weil für mich der Kiox feststeht. Schreib mir mal ne Whatsapp, dann kann ich Dir näheres zum Kiox sagen.

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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Wete »

Weyoun hat geschrieben:Bei einem Hinterradnabenmotor der superschlank ist, aber dafür einen Riesendurchmesser aufweist, sind die Speichen DEUTLICH kürzer, als wenn da nur eine schmale Radnabe verbaut wäre. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das der Konstruktion nicht gerade zuträglich ist. Allerdings bin ich auch kein Maschinenbauer, der das mal schnell mit AutoCAD und Co. überprüfen kann.
Weyoun hat geschrieben:Langsam an sich ist erst einmal nicht schlimm, da das maximale Drehmoment bei einem E-Motor bereits bei nahezu null Umdrehungen anliegt. Aber ja, auf der einen Seite hat man bei kleinen Gängen zwar die maximale Motorunterstützung (300 Prozent), weil das höchste Drehmoment vom Fahrer an der Hinterachse ankommt, auf der anderen Seite ist halt generell bei 40 Nm Schluss, während ein Mittelmotor mit 75 Nm diese (oder bei einer Untersetzung sogar mehr) Drehmoment auf die Hinterachse bringt.
Ich bin auch kein Maschinenbauer, aber meine Intuition sieht da zwei mal das Gegenteil: Kürzere Speichen müssten mehr Stabilität bedeuten, und ein großer Rotordurchmesser doch eigentlich mehr Drehmoment, oder? Also zwei Argumente PRO große Motoren.

Die 75 Nm des Mittelmotors kommen bei Untersetzung nur ganz kurz hinten an, weil Du dafür ja selbst Drehmoment auf die Kurbel bringen musst, was Du bei einem kleinen Gang mangels Widerstand aber gar nicht kannst. Da bist Du ruckzuck so schnell, dass Du gar nicht mehr mittreten kannst.
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Weyoun
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Weyoun »

Wete hat geschrieben:Siehe TV-Thread: Diskussionen um 16K, was in derart weiter Zukunft liegt und null Relevanz hat.
Wie bitte? Ich habe mit dem 16k-Scheiß überhaupt nicht angefangen, sondern sogar gebremst und betont, dass nicht mal die Japaner aktuell eine passende Broadcasting-Norm dafür entwickelt haben!
Wete hat geschrieben:Du schaust halt immer, was es maximal geben könnte, und warum das eventuell dann nicht geht, auch wenn es gar keine Relevanz hat.
Ich bin halt Entwickler von Beruf. Und die Produkte, die wir entwickeln, kommen teils erst in 7 Jahren auf die Straße. Die Relevanz kommt dann oft erst später. :wink:
Wete hat geschrieben:Smartphone laden ist meines Wissens bei keinem Antriebskonzept standardmäßig vorgesehen, ich wüsste kein Rad, das eine USB-Stromversorgung per se dabei hat. Das Cobi-Modul von Bosch kanns glaub ich. Die Unterschiede zwischen Smartphone-Hub und Cobi.Bike sind hochinteressant, ich hab sie aber schon wieder vergessen, weil für mich der Kiox feststeht. Schreib mir mal ne Whatsapp, dann kann ich Dir näheres zum Kiox sagen.
Schade, mittlerweile hat jeder Billig-Fiat 500 USB-A-Anschlüsse im Auto verbaut. Ich finde es eine Zumutung, im Jahr 2019 trotz riesigem Energiespeicher am Rad immer noch eine unhandliche Powerbank am Rad montieren zu müssen, weil sonst dem Smartphone im Navi-Betrieb (Bildschirm extrem hell) nach 2 Stunden der Saft ausgeht. :cry:
Bzgl. WhatsApp: Erstens habe gar kein WhatsApp (ich nutze Signal) und zweitens kann ich grammatikalisch niemals eine WhatsApp schicken. :wink:
Wete hat geschrieben:Ich bin auch kein Maschinenbauer, aber meine Intuition sieht da zwei mal das Gegenteil: Kürzere Speichen müssten mehr Stabilität bedeuten, und ein großer Rotordurchmesser doch eigentlich mehr Drehmoment, oder? Also zwei Argumente PRO große Motoren.
Die kürzeren Speichen haben dann aber auch andere Winkel, mit denen sie zwischen Felge und Nabe montiert sind. Wie viel das ausmacht weiß ich nicht. Aber an einer Fachwerkkonstruktion (z.B. Eisenbahnbrücke) kann man auch nicht mal so die Winkel verändern.
Was meinst du mit "großer Rotordurchmesser bedeutet mehr Drehmoment"? Das gemessene Drehmoment liegt immer an der Radwelle (Achse) an, die irgendwo zwischen 10 und 20 mm als Durchmesser hat. Die wirkenden Kräfte am äußeren Motorrand ca. 20 cm vom Hebelpunkt entfernt (da wo die Speichen montiert sind), sind dort deutlich geringer.
Wete hat geschrieben:Die 75 Nm des Mittelmotors kommen bei Untersetzung nur ganz kurz hinten an, weil Du dafür ja selbst Drehmoment auf die Kurbel bringen musst, was Du bei einem kleinen Gang mangels Widerstand aber gar nicht kannst. Da bist Du ruckzuck so schnell, dass Du gar nicht mehr mittreten kannst.
Schon klar, aber bei extremer Steigung (>= 10 Prozent) kann man schon einiges an Drehmoment mit langsamem Treten erreichen.
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Wete »

Ich meinte, wenn der Motor einen größeren Durchmesser hat, wirkt die magnetische Kraft doch "weiter außen" (vom Drehpunkt aus gesehen), also mehr Drehmoment. Eben genau wie ein Hebel. Du hast gemeint, ein kleinerer Motor hätte mehr.

Abseits grammati(kali)scher Feinheiten: Ich schickte Dir vor einigen Wochen meine Handynummer - schreib mir ne Signal-NACHRICHT, damit ich Deine auch hab, und dann kann ich Dir mehr zum Kiox erzählen. Gerne auch Threema, Telegram oder Wire. :mrgreen:
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Weyoun »

Wete hat geschrieben:Ich meinte, wenn der Motor einen größeren Durchmesser hat, wirkt die magnetische Kraft doch "weiter außen" (vom Drehpunkt aus gesehen), also mehr Drehmoment. Eben genau wie ein Hebel. Du hast gemeint, ein kleinerer Motor hätte mehr.
Prinzipiell schon, aber am Ende wirkt das resultierende Drehmoment ja doch nur auf die (recht dünne) Antriebsachse. Selbst wenn der Motor den exakten Felgendurchmesser hätte, sind 40 Nm an der Antriebsachse nur 40 Nm. Theoretisch müsste ein solcher Motor also locker Drehmomente > 100 Nm erreichen, was er aber nicht tut. Die Frage ist, warum.
1) Zu geringe Breite? Der Durchmesser ist zwar hoch, aber durch die geringe Breite kann nicht all zu viel Kupfer und seltene Erde verbaut werden).
2) Angst, dass zu viel Drehmoment doch langfristig den Speichen schadet?
zu 1) Man müsste die Breite einfach mal verdoppeln (dafür dann halt die Schaltung im Tretlager verbauen) und schauen, was der Motor dann zu leisten imstande wäre. :wink:
Das würde allerdings das Gewicht massiv in die Höhe treiben. :mrgreen:
Wete hat geschrieben:Abseits grammati(kali)scher Feinheiten: Ich schickte Dir vor einigen Wochen meine Handynummer - schreib mir ne Signal-NACHRICHT, damit ich Deine auch hab, und dann kann ich Dir mehr zum Kiox erzählen. Gerne auch Threema, Telegram oder Wire. :mrgreen:
Okay mache ich (wusste nicht, dass du zu den gefühlt 0,5 % der Menschen gehörst, die Signal nutzen). 8)
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von g.vogt »

"Noch etwas bzgl. Hinterradnabenmotor:
Wenn man auf die extrem schlanke Bauform verzichten würde und im Gegenzug dafür den Durchmesser spürbar reduziert (so wie bei einem Vorderradnabenmotor), dann könnte man vermutlich mehr Drehmoment realisieren."

Ich glaub, du hast dich da noch nicht hinreichend eingelesen.
Vorderradmotoren findest du überwiegend als Billiglösung oder in Exoten wie Falträdern. Fahrdynamisch sind die kritisch zu sehen, denn es macht keinen Spaß, wenn beim Fahrrad das Vorderrad durchdreht. Die geringe Größe liegt m.W. daran, dass es Getriebemotoren sind.

Die imposante Größe der besseren Hinterradnabenmotoren resultiert aus ihrem Antriebsprinzip: Es sind Direktläufer. Da sie vergleichsweise sehr langsam drehen brauchen sie viel mehr Pole für einen gleichmäßigen Lauf. Und das geht nur mit mehr Umfang.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Weyoun »

Wer hat denn bitteschön behauptet, dass ich die Dinger vorne verbaut haben möchte, Gerald? :wink:
Dass die Dinger dann dank Kreisel-Effekt verdammt mies zu lenken sind, ist mir schon bewusst. Hinten ein solcher Motor dran und dann testen...
g.vogt hat geschrieben:Die imposante Größe der besseren Hinterradnabenmotoren resultiert aus ihrem Antriebsprinzip: Es sind Direktläufer. Da sie vergleichsweise sehr langsam drehen brauchen sie viel mehr Pole für einen gleichmäßigen Lauf. Und das geht nur mit mehr Umfang.
Zumindest bis zu einem bestimmten Grad kann man auch durch Erhöhung der Breite dem extrem großen Durchmesser entgegenwirken (zwar weniger Pole, dafür aber deutlich mehr Kupfer in den Wicklungen).
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Wete »

Laufen die aktuellen Bosch-Motoren eigentlich auch gleich schnell wie die Kurbel? Die sind ja deutlich kleiner als so ein Neodrive, deutlich drehmomentstärker UND drehen sich außerdem deutlich langsamer, sobald die Schaltung in die Übersetzung kommt, was bei allen "normalen" Gängen der Fall ist.

Edit: Ah, nee, das sieht doch deutlich untersetzt aus:
https://www.bosch-ebike.com/fileadmin/E ... 1559897032

Quelle:
https://www.bosch-ebike.com/de/produkte ... e-line-cx/

Auch wenn im Dateinamen der Grafik "2019" steckt, gehe ich doch davon aus, dass es sich um das 2020er-Modell handelt. Bei dem davor war ja die Kurbel zum Kettenblatt noch 1:2,5 übersetzt (darum die kleinen Kettenblätter), das sehe ich hier nicht. Und mit meiner Formulierung oben meinte ich, ob die Motorachse selbst gleich schnell dreht wie die Kurbel.
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Weyoun »

Wete hat geschrieben:Edit: Ah, nee, das sieht doch deutlich untersetzt aus:
https://www.bosch-ebike.com/fileadmin/E ... 1559897032
Heißt das, dass einfach nur eine "zusätzliche Getriebestufe" entfallen ist, aber prinzipiell weiterhin ein Getriebe existiert? Und trotzdem sollen die neuen Motoren einen (nahezu) Freilauf haben, wenn der Motor nicht unterstützt? Das ginge dann doch nur, wenn eine Kupplung vorhanden wäre, mit der der Motor dann mechanisch entkoppelt wäre, oder irre ich mich?
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Re: Der E-Bike-Thread

Beitrag von Wete »

Weyoun hat geschrieben:Heißt das, dass einfach nur eine "zusätzliche Getriebestufe" entfallen ist, aber prinzipiell weiterhin ein Getriebe existiert?
So deute ich jedenfalls die Explosionszeichnung:

1. keine Über-/Untersetzung zwischen Kurbel und Kettenblatt (Kettenblatt dreht sich gleich schnell wie Kurbel - nicht wie beim Modell davor, wo sich das sehr kleine Kettenblatt 2,5x schneller drehte als [als?? wie?? als wie!] die Kurbel).

2. eine deutliche Untersetzung zwischen Motor und Kurbel, der Motor dreht sich also deutlich schneller als die Kurbel.
Weyoun hat geschrieben: Und trotzdem sollen die neuen Motoren einen (nahezu) Freilauf haben, wenn der Motor nicht unterstützt? Das ginge dann doch nur, wenn eine Kupplung vorhanden wäre, mit der der Motor dann mechanisch entkoppelt wäre, oder irre ich mich?
Das sehe ich anders: Du brauchst doch nur einen Freilauf an dem Punkt, wo der (untersetzte) Motor auf die Kurbel wirkt. Dreht sich der Motor (bzw. das letzte Zahnrad im Untersetzungsgetriebe) schneller als die Kurbel, greift die Sperrklinke, dreht sich die Kurbel schneller (zum Beispiel über 25 km/h, Motor steht still), greift sie nicht = Freilauf.

Eine Kupplung braucht man, um Drehzahlen in beide Richtungen angleichen zu können. Da der Motor nie mitgeschleppt werden soll (keine Kraftübertragung in Richtung Kurbel -> Motor), reicht ein Freilauf.
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