Rund ums Auto

[David 09]

… aber dafür können doch (ggf.) sinnvolle gesetzliche Regelungen nicht, wenn „man“ sich nicht daran hält
Klar kann ich sagen, es hält sich niemand dran, also schaffe ich entsprechende gesetzliche Regelungen wieder ab oder führe sie erst gar nicht ein…der zentrale Punkt sollte sich an der inhaltlichen Sinnhaftigkeit einer Geschwindigkeitsbegrenzung orientieren und nicht daran, ob die Vorschrift beachtet wird oder nicht.

Gruß

[aaof]

@Bravado

Ja, einige Italiener waren etwas schneller unterwegs, ich denke die kennen die Stellen wo Radarfallen möglich sind. Ich war auch kaum über die Grenze in Italien, da kroch mir doch so ein Italiener sowas von dicht hinten rein. Wobei eigentlich quasi Stau war. Ich habe ihm dann freundlich gegrüßt auf meine Art und ihn gewähren lassen. Da hätte ich mir aber tatsächlich mal kurz ne deutsche Autobahn gewünscht, wo frei ist. Dann hätte ich die komische Karre in Grund und Boden gefahren. Da muss ich sagen, da kann ich manchmal nicht anders. Bei mir steht hinten halt nix drauf, nur der Doppelauspuff sollte (eigentlich) Warnung genug sein.

[Bravado]

… aber dafür können doch (ggf.) sinnvolle gesetzliche Regelungen nicht, wenn „man“ sich nicht daran hält

Hab' ich nicht bestritten.

[Indianer]

Bei mir steht hinten halt nix drauf, nur der Doppelauspuff sollte (eigentlich) Warnung genug sein.

war ja immer schon ein untrügliches Zeichen unbändiger Kraft ...
.

[David 09]

…was für ein geiles Auto…

[Bravado]

Jo, würd' ich sofort nehmen!

[Celsi_GER]

Zum Tempolimit:
Ich habe bei meinen beiden längeren Fahrten (je 360km Autobahn, hin und zurück , A81, A3, A45) in den letzten 3 Wochen festgestellt, dass ich "freiwillig" nicht schneller als 200km/h gefahren bin.
Dabei gab es nur eine einzige kurze Baustelle und kaum Geschwindigkeitsbegrenzung, und diese Teilstücke sind zu "meinen Zeiten" auch immer schön leer. Ich hätte fast durchgängig 250 ballern können, hatte aber einfach gerade keine Lust dazu.

Trotzdem kam in mir nicht der Gedanke auf, ich müsste allen, die nun gerade schneller fahren möchten als ich, das verbieten. Denn genau so scheint mir ein großer Teil der Tempolimit-Befürworter zu denken.
- Meine 50PS Gurke kann kaum mehr als 130km/h : Warum soll der Typ im Daimler da vorne dann 200 fahren dürfen? Her mit dem Tempolimit, mein innerer Gerechtigkeitskompass sagt mir, der muss eingebremst werden.
Witzig: Ganau solche Leute werfen den "Schnellfahrern", so will ich sie mal neutral nennen, dann in Diskussionen "Egoismus" vor, obwohl es genau andersrum ist.
Aber dann gibt es auch noch die:
- Huch, Autofahren ist ja so gefährlich, ich fühle mich total unsicher im Straßenverkehr. Erst recht auf der Autobahn. Am liebsten würde ich erst gar nicht auf die Bahn fahren, sondern die Landstraße nehmen. Aber das dauert ja 10 Minuten länger. Dann lieber allen anderen das schnell fahren verbieten. Zwar liegt das Problem bei mir, aber das ist mir egal .
Das ist jetzt "böse" formuliert. Eigentlich kann ich das Problem nämlich verstehen, meine Mutter z. B. hat es und wahrscheinlich eine Menge ältere Menschen auch (das ist nicht diskriminierend gemeint, ich bin ja auch nicht mehr taufrisch). Nur sehe ich auch hier wieder den Egoismus, der eigentlich in Diskussionen oft den "Schnellfahrern" vorgeworfen wird: Ich persönlich fühle ich nicht wohl dabei, also lasst es uns verbieten. Wobei es ja hier nicht so sehr ums eigene Schnellfahren geht, sondern diese Leute fühlen sich ja durch das Schnellfahren der anderen "mitgefährdet", muss ich fairerweise beachten.
Aber sorry, dann fahre ich halt nicht auf die Autobahn, sondern nehme eine längere Fahrzeit außerhalb der Bahnen im Kauf oder fahre ÖPV. Entweder fühlt man sich unwohl oder nicht. Aber "Ich fühle mich unwohl, will aber aus Prinzip keine längeren Fahrzeiten in Kauf nehmen und lieber das Schnellfahren verbieten" ist purer Egoismus.
Ich sag ja auch nicht "ich mag keine großen Menschenmengen", laufe dann aufs "Rock am Ring" Konzert und fordere dort in der Menge, die Hälfte der Leute nach Hause zu schicken, damit ich mich wohler fühle.

Ja, und dann gibt es ja auch noch dieses Argument, das ich tatsächlich für das vernünftigste der 3 halte. Was leider trotzdem nichts daran ändert, dass es fast nur auf Idiologiedenken und blindem Aktionismus basiert:
- Tempo 130 schützt das Klima
Dabei ist der sinnvolle Nutzen fürs Klima umstritten. Natürlich ist ein Nutzen DEFINITIV verhanden. Es ist unbestritten, dass jedes Fahrzeug (übrigens indirekt auch ein E-Auto) bei 130km/h weniger CO2 und Schadstoffe ausstösst als bei 200. Absolut gesehen. Nur ist diese Ersparnis im Gesamtbild, im "Big Picture", wie man so schon sagt, ein Tropfen auf den heißen Stein.
Oder klarer gesagt: Man diskutiert sich hier die Köpfe heiß über eine Maßnahme, die unterm Strich kaum was bewirken würde. Einfach, weil sie leicht umzusetzen wäre und es sich gut in das "Anti-Individualverkehr" Konzept einfügt, das die Gruppierungen, die das Tempolimit fordern, sowieso schon fahren. Und nicht zuletzt passt es auch super zu meinen vorgenannten Punkten.
Aber es gibt jede Menge Stellen, wo man viel effektiver ansetzen könnte in puncto Klimaschutz. Nur ist das halt nicht so easy, wie auf dem Auto rumzuhacken.
Ausserdem ist es heuchlerisch. Jedem dieser Experten, der die Temporeduzierung auf 130 fordert, muss klar sein, dass, sagen wir mal, Tempo 90 noch mal deutlich weniger CO2 produziert. Und "sicherer" ist es ja nebenbei auch noch. Naja, vielleicht ist es nicht wirklich jedem klar, denn es plappern sicher viele die vorgebetete Ideologie nur dumpf nach.
Worauf ich hinaus will: Laut Statistik müsste ich auf der Bahn in ca. jedem 2. Auto dann jemandem begegnen, der für das Tempolimit ist, aus den genannten Gründen.
Nur warum sehe ich keinen von denen 90km/h fahren?
- Ist die Physik unterhalb gewisser Geschwindigkeitsgrenzen plötzlich unwirksam?
- sind diese Leute doch nicht so schlau und erkennen die "Vorteile" von Tempo 90 nicht?
- Oder sind es Heuchler, denen der Klimaschutz und der Sicherheitszuwachs auch nur so lange wichtig ist, bis die persönliche Vorstellung von einer angemessenen Geschwindigkeit unterschritten wird?

Ihr habt es sicher gemerkt, diese Scheinheiligkeit regt mich auf. Bzw. bin ich davon überzeugt, dass es in den meisten Fällen nicht mal Scheinheiligkeit ist, sondern Dummheit. Die Leute fressen unreflektiert, was die Propaganda der Grünen und der Aktivisten zur Rettung des Planeten ihnen reinwürgt.
Oha, er hat "Propaganda" gesagt, ein Klimaleugner oder gar Querdenker, oder können wir ihn vielleicht sogar in die ganz rechte Schublade schieben?
Nein. Der Klimawandel ist zum erdrückend größten Teil menschengemacht und wir müssen was dagegen tun. Aber mit Verstand und an den richtigen Stellen. Und das findet einfach derzeit nicht statt. Atomkraft UND fossile Energien mit "einem Schlag" parallel abschaffen kann nicht funktionieren. Darüber muss nachgedacht und diskutiert werden und nicht über die 10% des bösen Individualverkehrs, die schneller als 130 fahren.

[Bravado]

Nur warum sehe ich keinen von denen 90km/h fahren?

Doch, die gibt es!!
Am Samstag auf der Autobahn.
Ich fahre auf der rechten Spur mit 100 km/h, meine 77-jährige Mutter im Wagen hinter mir.
Vor mir ein Wohnmobil und ich denk noch so: "meine Güte ist der langsam", als ich langsam aufschloss.
Wir überholen und ich sehe: vor dem Wohnmobil kleibt (ja der Wohnmobilfahrer war viel zu dicht aufgefahren) ein roter Kleinwagen, der mit knapp 90 über die Autobahn schlich.
Saß eine junge Frau drin, die recht entspannt aussah, also ich hatte nicht den Eindruck, dass die so langsam fuhr weil sie sich nicht schneller traute - aber natürlich weiß ich das nicht mit Bestimmtheit.
Am Ziel angekommen witzelte selbst meine Mutter über die "Schnecke".
(das Tempolimit an der Stelle war 120 km/h)

[Christian H]

Als Aussenstehender "amüsiert" mich die Diskussion ums Deutsche Tempolimit irgendwie. Die Kartoffel ist etwa so heiss wie jene des US-Waffengesetzes... Und die Argumente unterscheiden sich bisweilen nicht mal gross...

[bjohag]

Es wird immer nur über das Tempolimit gesprochen.

In meinen Augen ist es viel wichtiger die Mindestgeschwindigkeit für PKW´s auf den Autobahnen ins Auge zu fassen.
Die Gefahr durch solche schleichenden Verkehrsteilnehmer, die Bravado gerade beschrieben hat, sind mit Sicherheit um einiges höher als jemand der mit mehr als 130 auf der linken Spur dahingleitet und dadurch den fliessenden Verkehr nicht behindert.

Siehe : https://www.adac.de/verkehr/recht/verke ... indigkeit/

Aber komischweise wird darüber nie gesprochen.