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Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 14:40
von g.vogt
aaof hat geschrieben:Diesel sind in der Anschaffung ja auch allgemein teurer, als wie Benziner...
Das hat aber nichts mit der hier behaupteten Überbewertung der Dieselsubventionierung zu tun.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 14:55
von Indianer
bezieht sich eure Rechnerei auf die Steuer pro Liter oder je kg emittiertem CO²?

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 14:56
von g.vogt
Goisbart hat geschrieben:Und zu den 18 Ct vs. Preisdifferenz, es ist fast jedes Jahr das gleiche: Im Winter gleichen sich die Preise an der Zapfsäule an und im Sommer geht es Richtung 20 Ct Unterschied. Mal "heulen" die einen, mal die anderen :)
Meine Rechnung war schlampig. Will man es richtig machen, so muss man für den korrekten Vergleich den Literverbrauch über den Energiegehalt ausgleichen, also hätten wir in meinem Beispiel 6 Liter beim Diesel und 6,7 Liter beim Benziner. Damit verschiebt sich der Punkt also noch etwas in Richtung weniger Kilometer. Außerdem sind das ja recht konservative Verbrauchswerte - jedenfalls wenn man die tatsächlichen Verbräuche zugrundelegt, nicht diesen "legalen" Beschiss namens NEFZ.
Fakt ist doch, dass die Besserstellung bei der Mineralölsteuer tendenziell Vielfahrer und Vielverbraucher noch extra belohnt. Eine klassische Fehlsteuerung, der wir vermutlich auch die SUVisierung im Straßenverkehr mitverdanken. Nach dem Krieg hat sich die Familie mit 3 Kindern in den Fiat 500 oder VW Käfer gequetscht, heute donnert die typische 1-Kind-Familie im Van oder SUV mit dem halben Kinderzimmer im Gepäck mit 180 über die Autobahn.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 17:34
von pr
g.vogt hat geschrieben: Nach dem Krieg hat sich die Familie mit 3 Kindern in den Fiat 500 oder VW Käfer gequetscht, heute donnert die typische 1-Kind-Familie im Van oder SUV mit dem halben Kinderzimmer im Gepäck mit 180 über die Autobahn.
Ja und?? Wenn sie es sich leisten können oder wollen, noch leben wir in demokratischen Verhältnissen, noch..

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 18:24
von mk_stgt
früher ist man mit dem rad ohne helm mit 40 sachen den berg runter, hat im matsch gespielt ohne krank zu werden und so weiter. und was die zukunft bringt wissen wir zum glück nicht. wandel wird es immer geben

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 19:51
von dimitri
aaof hat geschrieben:Die Schadensklasse bei der Versicherung liegt bei Dieseln ebenfalls häufig höher (=Vielfahrer).
Die SF Klasse errechnet sich anhand der schadenfreien Jahren. Die jährliche Fahrleistung gibst du selbst an. Lediglich die ggf. höhere Typklasse ergibt sich anhand des erwähnten höheren Anschaffungspreises.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 20:33
von g.vogt
pr hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben: Nach dem Krieg hat sich die Familie mit 3 Kindern in den Fiat 500 oder VW Käfer gequetscht, heute donnert die typische 1-Kind-Familie im Van oder SUV mit dem halben Kinderzimmer im Gepäck mit 180 über die Autobahn.
Ja und?? Wenn sie es sich leisten können oder wollen, noch leben wir in demokratischen Verhältnissen, noch..
Hab ich was anderes gesagt? Die Frage war hier, ob man das steuerlich subventionieren soll.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 21:53
von pr
Das frage ich mich auch, aber bei der E - Mobilisierung..

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 16. Jun 2019, 22:04
von Goisbart
g.vogt hat geschrieben:Fakt ist doch, dass die Besserstellung bei der Mineralölsteuer tendenziell Vielfahrer und Vielverbraucher noch extra belohnt. Eine klassische Fehlsteuerung, der wir vermutlich auch die SUVisierung im Straßenverkehr mitverdanken. Nach dem Krieg hat sich die Familie mit 3 Kindern in den Fiat 500 oder VW Käfer gequetscht, heute donnert die typische 1-Kind-Familie im Van oder SUV mit dem halben Kinderzimmer im Gepäck mit 180 über die Autobahn.

Umso genauer man rechnet, umso höher ist auch der Anspruch, vollständig zu rechnen. Das Mehr an Mehrwertsteuer bei der Anschaffung ist erst ab 2500l Diesel wieder drin, dies zusätzlich zu den jährlich benötigten Litern, um den KFZ-Steuervorteil der Benziner aufzuwiegen.
Die Grenze, ob nun Benziner oder Diesel steuerlich begünstigt sind, liegt nahe der jährlichen Durchschnitslaufleistung (je nach Nutzungsdauer darüber oder darunter). Wenn es also eine Diesel-Subvention gibt, dann ebenso eine Benziner-Subvention.
Wir "drücken" dabei so viel ab, dass ich mich noch nicht belohnt gefühlt habe (weder bei wenig km mit Benziner, noch bei vielen mit Diesel). Aber es klingt natürlich toll...

Ob das eine Fehlsteuerung ist?
Ich gehe davon aus, dass keiner freiwillig "aus Spaß" viele km im Jahr fährt. Dann ist es doch eine Idee, für Ihn*Sie die Variante günstiger zu machen, die zwar in der Anschaffung höher ist, aber für weniger CO2 sorgt. Umgekehrt wird der*die, die nur wenig km fährt, durch die geringe KFZ-Steuer eher zu einem günstigeren Benzin-Motor gelenkt. Natürlich deckt man dadurch nicht jeden Sonderfall ab. Aber ich kannte jetzt noch keinen, der motiviert durch den Zapfsäulenvorteil, jährlich tausende km mehr als ohnehin nötig fuhr.
Und SUVs werden gekauft, weil sie "in" sind. Und beworben, weil sich damit Kohle machen lässt. Jeder soll den Motor nehmen, der unter'm Strich zum Fahrprofil passt. Wenn natürlich nur die Kinder zu Schule und Sport um die Ecke gefahren werden, deshalb nur alle 2 Monate getankt wird und man trotzdem einen Diesel holt, der hat sich von der Zapfsäule verleiten lassen ohne nachzurechnen. Wer in der Stadt das Mehrgewicht und auf der AB den Luftwiderstand ignoriert und meint, noch in der Anschaffung ein paar Tausender draufzulegen, damit er 16 Ct/l weniger an der Zapfe zahlt, hätte diese Person sonst kein SUV gekauft? Ernsthafte Frage: Gibt es Umfragen/Statistiken, die diese Tendenz zeigen? Oder sind das nur Ideen aus der allgemein viel zu polarisiert geführten Diskussion?
g.vogt hat geschrieben:
pr hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben: Nach dem Krieg hat sich die Familie mit 3 Kindern in den Fiat 500 oder VW Käfer gequetscht, heute donnert die typische 1-Kind-Familie im Van oder SUV mit dem halben Kinderzimmer im Gepäck mit 180 über die Autobahn.
Ja und?? Wenn sie es sich leisten können oder wollen, noch leben wir in demokratischen Verhältnissen, noch..
Hab ich was anderes gesagt? Die Frage war hier, ob man das steuerlich subventionieren soll.
Nope, die Frage ist, ob es sich (pauschal) um eine Subvention handelt.
Provokativ: Ich finde es ein Unding, dass Fahrzeuge mit Benzinmotoren steuerlich begünstigt werden, obwohl mit einem Diesel CO2 gespart werden könnte.*
*Für Fahrprofile, die nicht über dem Durchschnitt liegen.
Mein Auto ist übrigens in den letzten 12 Jahren nur 2 cm in der Länge gewachsen. Euers auch? Mein letztes wurde trotz 280tkm nicht verschrottet, um eine Prämie einzusacken.
In den meisten Fällen halte ich ein (vglw. großes) SUV für nicht sinnvoll, aber es ist halt "in". Ob Freunde dieses Aufrüstens sich ohne einen Diesel nicht dafür entschieden hätten?
Idee für eine Recherche: Der Anteil an Dieseln hat in den letzten Jahren abgenommen, der von SUVs auch?

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mo 17. Jun 2019, 13:36
von Weyoun
21 Prozent mehr M-Modelle gegenüber dem Vorjahr? Das Umdenken im Kopf findet definitiv nicht statt. Im Gegenteil, uns geht es eindeutig zu gut. Ist genauso wie in der Bäckerei-Cafeteria, knapp 30 % wählen grün, aber das Eis und den Kaffee zum Mitnehmen will dann doch nahezu jeder lieber im Plaste-Gefäß samt Plaste-Löffel...
https://www.n-tv.de/auto/BMW-schickt-X3 ... 89706.html