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Denon-AVR: 127.0.0.1

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
RAXMusic

Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von RAXMusic »

Ich musste mich wieder einmal arg über Denon ärgern.

Mein Denon AVR-X2400H telefoniert ungefragt und ungeniert nach Hause, zu Amazon (AWS) und nun auch zu Google!

Das alles will ich nicht haben. Ich will mich weder von D+M noch von anderen überwachen/tracken lassen. Auch habe ich all dem nicht zugestimmt.
Ich habe keine Netzwerksteuerung aktiviert, kein automatisches Firmware-Update und auch keine Information darüber aktiviert und natürlich auch die Übermittlung von Nutzerdaten deaktiviert. Ich habe kein HEOS-Konto und benutze weder HEOS noch einen anderen Online-Dienst, der dort angeboten wird.
Das Ganze ist schlichtweg eine Missachtung von Kundenwünschen (ich bin nicht der einzige, der das alles nicht will) und auch eine Missachtung geltender Gesetze.

Ich könnte zwar das Netzwerkkabel ziehen, doch dann könnte ich auch nicht mehr von meinem NAS streamen (was ich aber ohnedies nicht mache).
Als Lösung habe ich einfach alles vom AVR im Router blockiert, so dass dieser nicht ins Internetz kommt. So weit, so gut. Leider kann ich das Gerät daher auch nicht per App steuern.

Vor kurzem habe ich wieder einmal ein Firmware-Update am AVR (via USB-Stick) gemacht, nachdem ich die letzten drei Updates schon übersprungen habe.

Nun habe ich einen Pi-hole-Server (DNS sinkhole) aktiviert, denn diese Werbe- und Trackingflut ist ja sonst fast nicht in den Griff zu bekommen.
Denon - Pi-hole.png
Durch die DNS-Doline kam es aber dazu, dass eben DNS-Anfragen durchgeführt wurden, da die ja über den Pi-hole-Server gesendet werden und nicht direkt vom AVR an den Router gehen. Das habe ich aber nun vollständig unterbunden, indem ich am AVR eine manuelle Netzwerkkonfiguration gewählt habe und alles auf 127.0.0.1 gesetzt habe (eigene IP-Adresse, Gateway und auch DNS-Server). Soll sich das Teil einfach mit sich selber unterhalten. Jedenfalls ist nun Ruhe im Netzwerk.
Der Vorteil ist, dass ich mit einer einfach Umstellung auf DHCP (und Deaktivierung der Blockade im Router, die nun ohnedies gar nicht notwendig wäre) das Gerät ins Netz (lokal bzw. Internet) lassen könnte, ohne dass ich umständlich das Ethernet-Kabel einstecken müsste. Wenn ich es denn wirklich wollte.

Ich will aber nicht, dass Denon nach Hause telefoniert. Wofür hält sich das Ding? Für E.T.?
Die Kommunikation mit Denon ist die eine Sache. Aber WTF ist das mit Google? Was will das Ding bei Google (alle vier Minuten)? Man beachte die Domain "www.google.com", also die Domain für die Suchmaschine und nicht irgendeine andere Application-Domain von Google. Das Teil hat mich nicht an Google zu verraten! Frechheit! Ich glaube, mit der alten Firmware gab es keine Zugriffe auf Google, kann es aber auch nicht mit Sicherheit ausschließen.
Wie blöd sind Unternehmen, die sich Freiwillig zu Gehilfen des Beelzebubs machen?
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Venuspower
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von Venuspower »

Der AVR hat halt ein Google Assistant eingebaut.
Alexa scheinbar auch. Wahrscheinlich meldet der sich zwischendurch einfach mal
bei Google und sagt, dass er noch da ist.
Das würde dann die Kommunikation zu Google und Amazon erklären.
Wobei AWS nicht unbedingt heißen muss, dass sie mit Amazon telefoniert.
Vielleicht hat Denon da einfach Server gemietet.
Denon wird dir da sicherlich genauere Infos geben können, wieso und für was die Verbindungen aufgebaut werden.

Ich weiß aber auch nicht, was die bei einem AVR jetzt großartig überwachen sollen.
Etwa die Lautstärke, auf der du hörst?

Dass Geräte in der heutigen Zeit halt eine Kommunikation zu außenstehenden Servern aufbauen ist
halt normal. Muss man mit leben oder eben das Netzwerkkabel ziehen. Gut, dann funktionieren halt einige Netzwerkfunktionen
nicht mehr. Aber da muss man dann halt gucken was einem wichtiger ist. Die Steuerung übers Smartphone oder dass er für einige Funktionen eben eine Verbindung nach außen aufbaut? Kannst im Endeffekt nur du beurteilen.

Bin mir aber ziemlich sicher, dass du über dein Telefon mehr überwacht wirst, als über den AVR. Alleine durch den Post in dem Forum hier wird Google sogar wieder mehr Sachen über dich wissen.
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von RAXMusic »

Venuspower hat geschrieben: Der AVR hat halt ein Google Assistant eingebaut.
Nein, hat er nicht, oder sollte er eigentlich nicht haben.
Als Feature ist mir das nie untergekommen (oder habe ich es etwa nur verdrängt?).
Website und Bedienungsanleitung sagen nichts dazu.
Soweit ich weiß, sollten das nur die 2018er-Modelle (z.B. AVR-X2500H) haben, aber die Informationen von Denon sind da recht undurchsichtig. Auf der einen Seite sind auch die 2017er-Modelle (z.B. AVR-X2400H) enthalten, auf der andern Seite sind unter "Countries Supported" nur englischsprachige Länger angeführt. "More languages will be supported later." Und "Coming Soon" findet sich auch bei den meisten Features.
Auch auf der japanischen Firmware-Site findet sich nichts dazu.

Venuspower hat geschrieben: Wobei AWS nicht unbedingt heißen muss, dass sie mit Amazon telefoniert.
Vielleicht hat Denon da einfach Server gemietet.
Denon wird dir da sicherlich genauere Infos geben können, wieso und für was die Verbindungen aufgebaut werden.
Ja, das ist klar. Aber Amazon ist nicht weniger teuflisch als Google und ich traue denen auch nicht. Die könnten ja auch alles auswerten und die Metadaten alleine wären schon ausreichend um etliche Schlüsse daraus ziehen zu können.
Das Hauptproblem bei Kommunikation in den AWS-Cloud ist aber, dass man nicht ohne weiteres sieht, mit wem man es zu tun hat. Das hat man z.B. nur eine IP-Adresse und weiß dass die Amazon gehört. Wer genau hier AWS-Dienste nutzt, weiß man nicht. Und durch Verschlüsselungen wird das alles nochmals schwerer herauszufinden, vor allem auch was überhaupt übermittelt wird.
Ja, Denon nutzt auch die AWS. Auskünfte von Denon sind recht Bescheiden und unvollständig oder gar falsch.

Venuspower hat geschrieben: Ich weiß aber auch nicht, was die bei einem AVR jetzt großartig überwachen sollen.
Etwa die Lautstärke, auf der du hörst?
Es reicht schon allein die Tatsache, dass jemand Fremder weiß, dass ich einen Denon AVR habe. Und dann vielleicht auch weiß, wie alt dieser ist, um ggf. gezielt Werbung schalten zu können. Und wenn diese Fremden die Welt-Beherrscher Amazon und Google sind, ist das alles andere als lustig.
Aber auch aus der "Lautstärke" könnten Rückschlüsse gezogen werden.
Aber auch aus etwaigen anderen Betriebszuständen.
Und wenn dann konkrete Quellen übermittelt und ausgewertet werden, wird es richtig unheimlich.
Ich kann mir hier unzählige Anwendungsfälle vorstellen (ohne noch über Network Fingerprinting nachdenken zu müssen).

Venuspower hat geschrieben: Dass Geräte in der heutigen Zeit halt eine Kommunikation zu außenstehenden Servern aufbauen ist
halt normal. Muss man mit leben oder eben das Netzwerkkabel ziehen. Gut, dann funktionieren halt einige Netzwerkfunktionen
nicht mehr. Aber da muss man dann halt gucken was einem wichtiger ist. Die Steuerung übers Smartphone oder dass er für einige Funktionen eben eine Verbindung nach außen aufbaut? Kannst im Endeffekt nur du beurteilen.
Leider ist es "normal", dass großen Unternehmen die persönlichen Daten stehlen und in Dollars umwandeln.
Politik und Gesellschaft haben da leider auf ganzer Linie versagt. Viele verstehen auch gar nicht, was da passiert und wie sie überwacht und manipuliert werden.
Wenn ich aber Online-Dienste am AVR nicht nutze und auch z.B. Firmware Updates/Benachrichtigung deaktiviert hat, dann hat das Gerät im Internet nichts verloren. Denon agiert hier schon wie Google und gaukelt Datenschutz nur vor. Es gäbe keinen Grund, hier auch nur irgendeine Internetkommunikation aufzubauen.
Privacy by Design und Privacy by Default sind einzuhalten (vgl. DSGVO Art. 25). Das macht Denon meines Erachtens jedoch nicht.
Auch dass z.B. eine App-Steuerung nur via Cloud geht (und das nur suboptimal, wie man den App-Bewertungen entnahmen kann), ist pervers und absoluter Schwachsinn. Früher war, soweit ich weiß, ein Webserver in manchen AVRs von Denon verbaut, der später entfernt wurde. Erst mit den 2018er-Modellen ist der wieder enthalten (und soweit ich das überblicke bei weitem noch nicht mir vernünftigem Funktionsumfang).
Dass ich nun keine App-Steuerung habe, ist zwar schade, aber damit muss ich wohl leben. Bei diesen Apps fällt der Verzicht auch gar nicht so schwer. Die technischen Anforderungen dafür werden aber gar nicht (ausreichend) kommuniziert.

Venuspower hat geschrieben: Bin mir aber ziemlich sicher, dass du über dein Telefon mehr überwacht wirst, als über den AVR. Alleine durch den Post in dem Forum hier wird Google sogar wieder mehr Sachen über dich wissen.
Na ich weiß nicht. Beim Telefon (Smartphone) kann ich ja selbst entscheiden, was ich verwende, was ich blockiere, was ich installiere (oder auch was ich deinstalliere). Beim AVR kann ich das nicht und selbst wenn ich etwas deaktiviere, macht Denon es trotzdem.
Durch diesen Post wird Google wohl nicht viel von mir erfahren denn Google weiß nicht wer ich bin und das Forum selbst wird ja nicht getrackt (im Gegensatz zur Unternehmenswebsite). Auch sonst läuft das hier bei mir ganz ohne Google ab. Und wenn Google etwas wissen will, dann dass ich es/sie hasse, verteufle und allen dort nur alles erdenklich Schlechte wünsche. Von ganzem Herzen.
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von Venuspower »

RAXMusic hat geschrieben: Nein, hat er nicht, oder sollte er eigentlich nicht haben.
Ok, war falsch ausgedrückt.
Er unterstützt aber die Steuerung mit dem Google Assistant.
So wäre es wohl korrekt ausgedrückt gewesen.
RAXMusic hat geschrieben: Ja, das ist klar. Aber Amazon ist nicht weniger teuflisch als Google und ich traue denen auch nicht. Die könnten ja auch alles auswerten und die Metadaten alleine wären schon ausreichend um etliche Schlüsse daraus ziehen zu können.
Und du glaubst, dass sie sich für dich als Person interessieren?
Die Daten doch maximal Trainingsmaterial für eine KI (wenn es überhaupt nützliche Daten sind)
Und was die daraus macht weiß am Ende eh nur die KI.
So wie du es schreibst kennt Google dich ja eh nicht.
Entsprechend kann der AVR ja nicht mal deiner Person zugeordnet werden.
RAXMusic hat geschrieben: Es reicht schon allein die Tatsache, dass jemand Fremder weiß, dass ich einen Denon AVR habe. Und dann vielleicht auch weiß, wie alt dieser ist, um ggf. gezielt Werbung schalten zu können.
Du nutzt doch aber eh ein Pi Hole. Da wird dir dann ja auch keine Werbung angezeigt.
Und selbst wenn würde ich mich darüber freuen. Dann sehe ich wenigstens Werbung die mich interessiert
und mich nicht langweilt. Kaufen werde ich dann aber trotzdem nicht.


RAXMusic hat geschrieben:Aber auch aus etwaigen anderen Betriebszuständen.
Und? Dann wissen die halt zu welcher Uhrzeit ich den AVR nutze. Aber was nützt denen das?
Sehe da keinen sinnvollen Nutzen zu. Man könnte sich jetzt natürlich einreden, dass irgendwelche Einbrecher
sich in deren System hacken und dann genau bei mir einbrechen. Die Wahrscheinlichkeit geht da wohl aber eher gegen Null.

RAXMusic hat geschrieben:Und wenn dann konkrete Quellen übermittelt und ausgewertet werden, wird es richtig unheimlich.
Dann wissen sie, dass meine Quellen HDMI 1, HDMI 2 und HDMI 3 heißen.
Aber was soll daran jetzt unheimlich sein? Und was sollen sie damit denn anfangen?
Und selbst wenn man sie bspw. PS4 oder BluRay Player benennt - was soll das bringen?
Dann wissen sie halt, dass ich einen Eingang habe der so heißt. Aber was können die sich davon jetzt kaufen?


RAXMusic hat geschrieben: Wenn ich aber Online-Dienste am AVR nicht nutze und auch z.B. Firmware Updates/Benachrichtigung deaktiviert hat, dann hat das Gerät im Internet nichts verloren. Denon agiert hier schon wie Google und gaukelt Datenschutz nur vor. Es gäbe keinen Grund, hier auch nur irgendeine Internetkommunikation aufzubauen.
Dann gibt es ja auch gar keinen Grund ein Netzwerkkabel anzuschließen. Dann braucht man sich doch auch keine Gedanken über das Thema machen.
RAXMusic hat geschrieben: Auch dass z.B. eine App-Steuerung nur via Cloud geht (und das nur suboptimal, wie man den App-Bewertungen entnahmen kann), ist pervers und absoluter Schwachsinn.
Pervers ist das nicht. Schwachsinn schon. Aber eigentlich auch nur, weil Denon die Server irgendwann abschalten kann und
man dann komplett darauf verzichten muss. Aber zur Not gibt es halt noch die normale Fernbedienung. Und die Harmony App in Kombination mit dem Hub sollte beispielsweiseauch einwandfrei ohne Internetverbindung funktionieren.
Wäre so oder so meine erste Wahl, da man sich so die ganzen Fernbedienungen sparen kann.
RAXMusic hat geschrieben: Na ich weiß nicht. Beim Telefon (Smartphone) kann ich ja selbst entscheiden, was ich verwende, was ich blockiere, was ich installiere (oder auch was ich deinstalliere). Beim AVR kann ich das nicht und selbst wenn ich etwas deaktiviere, macht Denon es trotzdem.
Durch diesen Post wird Google wohl nicht viel von mir erfahren denn Google weiß nicht wer ich bin und das Forum selbst wird ja nicht getrackt (im Gegensatz zur Unternehmenswebsite). Auch sonst läuft das hier bei mir ganz ohne Google ab. Und wenn Google etwas wissen will, dann dass ich es/sie hasse, verteufle und allen dort nur alles erdenklich Schlechte wünsche. Von ganzem Herzen.
So viel Entscheidungsfreiheit hat man auch bei Smartphones nicht. Selbst bei Custom ROMs für Android Telefone ist
ja nicht gesagt, dass die wirklich sauber sind. Von Apple und Microsoft Produkten ganz zu schweigen.
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von RAXMusic »

Venuspower hat geschrieben: Ok, war falsch ausgedrückt.
Er unterstützt aber die Steuerung mit dem Google Assistant.
So wäre es wohl korrekt ausgedrückt gewesen.
Egal wie ausgedrückt. Er sollte eigentlich gar nicht über Google Assistant steuerbar sein.
Dieses "Feature" wird nirgends erwähnt (oder: man wird nirgends davor gewarnt), weder auf der Web-Site, noch in der Bedienungsanleitung und auch nicht in einem Firmware-Changelog.
Aber vermutlich dürfte mit einer der letzten Firmwares da etwas gekommen sein.
Ich habe auch nicht zugestimmt, dass mein AVR zu Google telefonieren darf.
Vor allem will ich nicht mit meinem AVR bzw. Google, Alexa oder Siri (und auch sonst mit keinem Gerät) reden (müssen). Ich will ihm nur zuhören. Fürs Reden hab ich Leute.
Und die Domain ("www.google.com") verwirrt mich auch noch. Ich hätte da etwas wie "assistant.google.com" erwartet. Ich habe mich aber noch nicht näher mit diesem Assistenten befasst (und werde das auch nicht tun, höchstens so weit, dass ich ihm blockieren kann).

Venuspower hat geschrieben: Und du glaubst, dass sie sich für dich als Person interessieren?
Die Daten doch maximal Trainingsmaterial für eine KI (wenn es überhaupt nützliche Daten sind)
Und was die daraus macht weiß am Ende eh nur die KI.
So wie du es schreibst kennt Google dich ja eh nicht.
Entsprechend kann der AVR ja nicht mal deiner Person zugeordnet werden.
Das ist ja das Problem. Google muss die Leute ja nicht einmal persönlich kennen (mit realem Namen und so).
Eine "KI" (was ja falsch ist, denn "intelligence" mit "Intelligenz" zu übersetzen ist total falsch) ist auch immer nur ein Algorithmus. Und nur die wenigsten kennen den jeweiligen Algorithmus oder verstehen ihm. Und wenn man von solchen Algorithmen beeinflusst wird, passt mir das ganz und gar nicht.

Venuspower hat geschrieben: Du nutzt doch aber eh ein Pi Hole. Da wird dir dann ja auch keine Werbung angezeigt.
Und selbst wenn würde ich mich darüber freuen. Dann sehe ich wenigstens Werbung die mich interessiert
und mich nicht langweilt. Kaufen werde ich dann aber trotzdem nicht.
Leider nein, denn auch mit einem Pi-hole ist man nicht vor Werbung oder sonstiger künstlichen Beeinflussung gefeit. Abhängig von den Host-Listen bleibt zwar (noch) etliches außen vor, aber man kann ja nicht das ganze Internet blockieren.
Vor allem hilft das aber z.B. überhaupt nichts gegen die "Produktempfehlungen" im Amazon-Shop (den ich zwar versuche zu vermeiden, aber es geht leider nicht immer) oder gegen eingebettete Werbungen in YouTube (was ich leider auch nicht ganz vermeiden kann und auch alternative Clients nur teilweise sinnvoll zu gebrauchen sind). Auch eine eventuelle Beeinflussung von Google-Suchergebnissen lässt sich damit nicht verhindern. Oder hast du dich schon mal gefragt, warum immer gerade diese (gleichen) Videos/Kanäle dir auf YouTube vorgeschlagen werden?
Und außerdem gibt es ja noch andere Möglichkeiten, Werbung zu schalten, als über einen DNS-Aufruf einer blockierten Seite. Und ich gehe davon aus, dass diese Möglichkeiten in Zukunft immer stärker Verwendung finden werden. Es wird immer ein Wettlauf der Werbeindustrie gegen AdBlockern (egal welcher Art) geben.
Ich bin schon über nicht-zielgerichtete Werbung nicht sehr erfreut (egal welcher Kanal), persönliche/interessenbezogene Werbung kann ich aber gar nicht leiden.
Ob du dann kaufst, wirst du aber wohl nicht immer beeinflussen können. Niemand kann sich gegen Beeinflussung verwehren. Von Google, Amazon und Co. möchte ich jedenfalls am wenigsten beeinflusst werden.

Venuspower hat geschrieben: Und? Dann wissen die halt zu welcher Uhrzeit ich den AVR nutze. Aber was nützt denen das?
Sehe da keinen sinnvollen Nutzen zu. Man könnte sich jetzt natürlich einreden, dass irgendwelche Einbrecher
sich in deren System hacken und dann genau bei mir einbrechen. Die Wahrscheinlichkeit geht da wohl aber eher gegen Null.
Die Einbrecher sind Quatsch. Da gibt es viel einfachere/effizientere Wege.
Aus einem Nutzungsprofile (z.B. Dauer, Uhrzeit, ...) lassen sich Rückschlüsse ziehen, die dann z.B. zur Optimierung der gezeigten Werbung verwendet werden können. Das ist ein Baustein, der mit anderen Daten verknüpft werden kann, und schon ist das Targeting wieder genauer. Je mehr Daten ein Unternehmen hat, desto besser können sie die Werbung für dich maßschneidern. Daher wird (sofern nichts Außergewöhnliches passiert) in absehbarer Zeit niemand Facebook, Google, Amazon und Co. hier das Wasser reichen können. Bei Facebook sind die Leute Großteiles selbst schuld. Aber wenn mein AVR hier brav für Google arbeiten will, dann geht das gar nicht.

Venuspower hat geschrieben: Dann wissen sie, dass meine Quellen HDMI 1, HDMI 2 und HDMI 3 heißen.
Aber was soll daran jetzt unheimlich sein? Und was sollen sie damit denn anfangen?
Und selbst wenn man sie bspw. PS4 oder BluRay Player benennt - was soll das bringen?
Dann wissen sie halt, dass ich einen Eingang habe der so heißt. Aber was können die sich davon jetzt kaufen?
Wenn jemand z.B. wissen würde, dass du oft den Standardeingang für Game aktiviert hast oder dieser gar "PS4" heißt, dann wüsste er, dass du wohl ein(e) Gamer(in) bist und kann gezielt dahingehend werben.

Aber viel mehr geht es darum, dass dies niemanden zu interessieren hat. Was ich mache, was ich schaue oder höre, wann ich etwas schaue oder höre geht niemanden etwas an. Schon gar nicht Google oder Amazon. Und auch wenn derartige Daten ohne konkreten Personenbezug übermittelt werden würden, lassen sich derartige Informationen für Targeting verwenden. Ob und wie derartige Daten verwendet werden, wird ja nicht an die große Glocke gehängt. Der Schutz davor ist nur, schon die potentielle Übermittlung derartiger Daten zu unterbinden.

Venuspower hat geschrieben: Dann gibt es ja auch gar keinen Grund ein Netzwerkkabel anzuschließen.
Doch, den gibt es, z.B. wenn ich auf mein lokales NAS zugreifen will.

Venuspower hat geschrieben: So viel Entscheidungsfreiheit hat man auch bei Smartphones nicht. Selbst bei Custom ROMs für Android Telefone ist
ja nicht gesagt, dass die wirklich sauber sind.
Das ist stimmt schon, aber immerhin kann man da (vor allem bei Android-Systemen) einiges machen. Muss man ja eigentlich schon auch!
Bei Android-Geräten also z.B. keine Apps aus dem Play-Store verwenden (oder zumindest nur mir größter Vorsicht); F-Droid wäre z.B. eine gute Alternative. Google-Dienste gänzlich verweigern. Mit Blokada kann man Werbung und Tracking relativ gut eindämmen. Vorinstallierte System-Apps kann man auch entfernen (root oder via ADB). Und was man wirklich alles mit einem Smartphone macht und in welches (öffentliche) WLAN man sich begibt, sollte man vielleicht auch einmal überdenken. Und WhatsApp braucht man auch nicht; ich komme schon lange ohne aus. Mit Jabber kann man genauso gut kommunizieren, auch wenn es anfangs etwas Überzeugungsarbeit gekostet hat.

Ja, bei Custom ROMs (sofern man überhaupt eine verwenden kann) sollte man drei Mal genau hinschauen, bevor man eine solche installiert. Aber wer dubiose russische Download-Server als vertrauenswürdig erachtet, der darf sich dann nicht wundern.
Dobbs

Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von Dobbs »

RAXMusic hat geschrieben:Egal wie ausgedrückt. Er sollte eigentlich gar nicht über Google Assistant steuerbar sein.
Dieses "Feature" wird nirgends erwähnt (oder: man wird nirgends davor gewarnt), weder auf der Web-Site, noch in der Bedienungsanleitung und auch nicht in einem Firmware-Changelog.
Zum AVR-X2400H:
"Enjoy effortless voice control and total flexibility from the leading voice agents. Speak commands with Amazon Alexa , Google Assistant, Apple Siri and high-end smart home automation, Josh.ai."
RAXMusic hat geschrieben:denn "intelligence" mit "Intelligenz" zu übersetzen ist total falsch
Wieso?
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von Kat-CeDe »

Hi,
das hängt alles mit Heos zusammen. Alle Assistenten die Heos können wollen mit deinem Denon sprechen. Ich habe auch PiHole laufen und sehe da das Netflix immer wieder kontaktiert wird und das nur weil ich Geräte habe die eine Netflix App besitzen ich aber Netflix nicht benutze. Ich habe mittlerweile 2.6Millionen Domains auf meiner Sperrliste.

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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von Weyoun »

Bei den Yamaha-AVRs, die MusicCast unterstützen, dürfte es leider nicht besser als bei Denon ausschauen.
Was man aber machen kann: Die Netzwerkschnittstelle im Stand By deaktivieren. Dann "schnüffelt" der AVR "nur" noch, wenn der AVR tagsüber läuft und der Stromverbrauch sinkt zudem spürbar von mehreren Watt auf unter 1 Watt.
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von Venuspower »

RAXMusic hat geschrieben:Eine "KI" (was ja falsch ist, denn "intelligence" mit "Intelligenz" zu übersetzen ist total falsch) ist auch immer nur ein Algorithmus.
Trotzdem ist das die korrekte Übersetzung.
Intelligenz ist in der Form auch einfach nicht näher definiert.
RAXMusic hat geschrieben: Vor allem hilft das aber z.B. überhaupt nichts gegen die "Produktempfehlungen" im Amazon-Shop (den ich zwar versuche zu vermeiden, aber es geht leider nicht immer) oder gegen eingebettete Werbungen in YouTube (was ich leider auch nicht ganz vermeiden kann und auch alternative Clients nur teilweise sinnvoll zu gebrauchen sind).
Wieso ignorierst du die Empfehlungen denn aber nicht einfach? Kann mich nicht dran erinnern jemals danach gekauft zu haben.
Und was YouTube angeht finde ich solche Empfehlungen mehr als praktisch, da die mir in vielen Fällen die Suche ersparen,
da eben genau die Videos abgespielt werden, die mich (halbwegs) interessieren. Wenn Google dafür mein "Guckverhalten" analysieren musst
ist mir das halt recht. Habe da ja einen direkten Nutzen draus. Ist aber ja nicht nur mein "Guckverhalten" auf denen diese Vorschläge basieren. Sondern ja auch auf Basis davon was andere geguckt haben.
Finde das nicht ansatzweise so problematisch wie beispielsweise ein Amazon Echo.

RAXMusic hat geschrieben:Doch, den gibt es, z.B. wenn ich auf mein lokales NAS zugreifen will.
Schon mal probiert den NAS direkt an den AVR zu klemmen?
Aber du sagtest doch im OP sowieso, dass du es nicht machen/nutzen willst.
Also ist es doch ein sinnvoller Kompromiss. Da du ja Funktionen wie die Updatefunktion
nicht nutzt sehe ich da nur einen Gewinn.
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Re: Denon-AVR: 127.0.0.1

Beitrag von ergro »

Hallo, wenn man als Router eine Fritzbox besitzt, kann man dem Spuk ein schnelles Ende bereiten.
Unter Internet > Filter : Registerkarte „Zugangsprofile“ ein neues Zugangsprofil (z.B. Denon) erstellen.
Dort dann unter Filterlisten (nach unten blättern) „Internetseiten erlauben (Whitelist)“ auswählen.

Dann immer noch unter Internet > Filter nach oben blättern und dem besagten Netzgerät das neu erstellte Zugangsprofil zuweisen. Ab sofort kann dieses Gerät ausschliesslich mit den Domains / URLs, die man in der „Whitelist“ eingetragen hat „telefonieren“.

Die „Whiteliste“ kann unter Internet > Filter : Registerkarte „Listen“ bearbeitet werden.

Das kann man sinnvoll auch für fast alle neuen Fernseher machen, die ganz besonders viel ungefragt „telefonieren“ (in die Whitelist kommen dann z.B. die URLs von Mediatheken oder anderen genutzten Streaming-Diensten)

Viele Grüße
Ernst
Antworten