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nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Fragen und Antworten zu Nubert Aktivlautsprechern
909
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von 909 »

OK, also ich höre raus, dass für Vinylliebhaber die nuPro vielleicht nicht die ideale Wahl ist. Ich höre nur ca. 10 Prozent Vinyl, insofern bliebe sie für mich im Rennen. Thema DACs und Färbung: Dass die Wandlung bei unterschiedlichen Geräten in unterschiedlicher Qualität erfolgt, ist doch wohl unstrittig? Ich empfehle einmal den Vergleich zwischen dem eingebauten DAC des iPhones (bzw. des Lightning/Kopfhörer-Adapters) und einer mobilen DAC Lösung wie dem Dragonfly Cobalt. Das sind einfach Welten (bei gleicher Lautstärke, gleichem Kopfhörer, gleicher Quelle). Eine andere Frage ist, ob man nicht danach, also oberhalb von ein paar hundert Euro, schnell die Grenze des technisch Möglichen erreicht. Für 12.000 Euro würde ich mir auch kein DAC anschaffen, selbst wenn ich das Geld hätte, aber was ist zum Beispiel mit den höhenwertigen Chord-Geräten um 1000 Euro? Sagt Nubert hier wirklich: Die nuPro wandelt genau so gut und der Rest ist Färbung (also letztlich Verfälschung)?

Insgesamt ist es eine Grundsatzfrage, ob man eine Aktivbox will, die, weil sie so viel kann, auch sehr viel vorgibt, oder ob man auf Einzelkomponenten und Passivboxen setzt, die vielleicht etwas mehr Raum zum Experimentieren lassen. Ich bin hier weiter unschlüssig, zumal es auch eine Geldfrage ist (guter Verstärker + gute LS sind tendenziell teurer als die nuPro ...).
sebilolo
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von sebilolo »

Hallo,
Nupro X geht sehr wohl hervorragend für Phono. Du mußt nur über XLR die "Studio" Variante als Anschluß wählen.
Und dich von Analog/Analog mental verabschieden.
(Siehe meinen anderen Beitrag)Mein analog Setup : ProJect 9.1.mit Dr.Fuß Netzteil und AT33PTG2 MC System an MuFi MY Vynl.
Und für Stramer, CD, TV hast du ja die digitalen Anschlüsse.Da liegen dann die internen Wandler natürlich brach.
Oder für Fortgeschrittene: Vollsymetrische Vorstufe, daran Streamer,Phonostufe etc. symetrisch anschließen und dann die XLR-Eingänge nehmen.
Funktioniert mit meinem TASCAM Studiomischpult oder z.B Pro ject Pre box RS analog hervorragend.Wenn man eine Kette mit symetrischen Anschlüssen hat.
Habe meine X4000 jetzt ein Jahr in Betrieb und werde mich so schnell nicht mehr davon trennen.
Grüße
sebilolo
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Wete
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von Wete »

Hallo 909,

ich denke, es ist in Deinem Fall vor allem eine Philosophiefrage, und ich lese da ein "analog wär mir lieber" raus.
Meine bescheidene Meinung ist die: Auch wenn jegliche Art von Tönen von Natur aus immer analog ist und sein wird, ist analog gespeicherte Musik für mich grundsätzlich zweite Wahl. Wenn das Ausgangssignal möglichst früh in bestmöglicher Qualität digitalisiert wird/wurde, ist eine lückenlose digitale Kette grundsätzlich überlegen. Da kann der D/A-Wandler noch so teuer sein, dahinter müssen halt wieder analoge Signale verarbeitet werden, und die sind der Digitaltechnik meiner Meinung nach per Prinzip unterlegen.
Nubert hat mit diesen Aktivboxen ein Konzept ausgearbeitet, das bis zum spätmöglichsten Punkt digital arbeitet: Die "Wandlung" in analoge Signale - also in Schwingungen - erfolgt tatsächlich erst beim mechanischen Teil, also bei den Chassis selbst. Bis dahin sind das alles digitale Signale, und die zu verarbeiten hat grundsätzlich Vorteile. Es geht halt nichts verloren, es ist reine Mathematik ohne Zufallsfaktoren wie rauschende Bauteile, Spannungsabfall, Streuung usw.
Wenn Du ohnehin vermehrt Musik aus digitalen Quellen hörst, ist so eine Box für Dich ideal, und für die 10% Phono kann man sich ja rüsten. Eine gute AD-Wandlung (die in der Box ja eh schon integriert ist!), und der Käse ist gegessen. Das wird nicht schlechter klingen als bei einer rein analogen Kette.
Und bedenke: Alles, was analogen Ketten an "Wärme", "Rundheit" usw. angedichtet wird sind nichts anderes als Verzerrungen. Die können schön klingen - sie sind aber eine Verfälschung des Originalsignals.

Wete
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jodother
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von jodother »

Da kann ich jeden Satz mit unterschreiben.
Raum 1: 3.0 mit Canton Smart A 25 + Soundbox 3 + Connect 5.1
+ Bluesound Node 1. Gen. + TV
Raum 2: Imperial Dabman i150
Raum 3: Advance Paris MyConnect 50 + Pro-Ject Speaker Box 10 DS2 + nuSub XW-800 slim + TV
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von 909 »

@sebiolo: Danke für den Tipp zum XLR-Anschluss! Könntest Du Deinen anderen Beitrag nochmal verlinken? Finde ich leider im Forum nicht. Und Du hast völlig Recht: Das eine ist der möglichst ideale Sound auch über Vinyl, das andere ist der gedankliche Abschied von der analogen Reinheit. Ich bin auch grundsätzlich kein Vinyl-Jünger. Mein Gedanke ist (da bin ich ganz bei @Wete): Wenn die Musik digital aufgenommen wird (was ja heute fast immer so ist), dann sollte sie auch möglichst lange digital und dabei verlustfrei bleiben (also falls vorhanden HiRes bzw. MQA). Insofern überzeugt mich das Konzept der nuPro auch weitgehend.

Es ist nur -- und vielleicht könnt Ihr das nachvollziehen -- wenn man dann doch mal wieder an die Vinylsammlung geht, den schön restaurierten Dual 721 anschmeißt und eine geliebte LP auflegt -- dann möchte man das irgendwie nicht mit dem Gefühl tun, dass das berühmte wohlige Knistern gerade für einen kurzen Moment ein digitales Signal gewesen ist. Selbst wenn man es nicht hört.

Kurzum: Ich kann damit leben, ich kann auch nachvollziehen, dass Nubert hier diesen Weg geht, es wäre mir nur einfach lieber, es gäbe für die analogen Signale eine andere Lösung. Das Ganze wird aber die für mich anstehende Frage, ob es neue passive oder aktive Boxen werden sollen, auch Dank der hilfreichen Erklärungen hier, nicht wesentlich beeinflussen.
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von engineer »

S. Hennig hat geschrieben: So 15. Dez 2019, 10:19
Viktor Novyy hat geschrieben:Wenn du analog, vor allem über den AUX-Eingang in die nuPro x gehst, dann rauscht es hier erst einmal wie ein Wasserfall.
Jegliche Funktechnik bedeutet bspw. automatisch, dass eine Wandlung von Digital zu Analog notwendig ist. Da ein Herzstück der nuPro X unser Standard X-Connect ist.
Wo steckt da die analoge Komponente?
Wird da (P)AM verwendet?
Nach meinem Verständnis ist das eine digitale Übertragung, oder?
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von Checkoff »

S. Hennig hat geschrieben: So 15. Dez 2019, 10:19
Jegliche Funktechnik bedeutet bspw. automatisch, dass eine Wandlung von Digital zu Analog notwendig ist. Da ein Herzstück der nuPro X unser Standard X-Connect ist.
@S. Hennig

Das bedeutet also, dass wenn ich die Nubis nicht per Kabel miteinander verbinde, ich auf der Slave Box ein anderes Signal höre (jetzt rein theoretisch), als beim Master? Da ja der Master das digitale Signal bekommt (wenn wir von einer rein digitalen Zuspielung ausgehen), und die Slave ein kurzzeitig gewandeltes (für die Funkübertragung)?

Das würde ich gerne verstehen.
Aber akustisch scheint das ja nichts auszumachen :)

Danke
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von S. Hennig »

Checkoff hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 17:13
S. Hennig hat geschrieben: So 15. Dez 2019, 10:19
Jegliche Funktechnik bedeutet bspw. automatisch, dass eine Wandlung von Digital zu Analog notwendig ist. Da ein Herzstück der nuPro X unser Standard X-Connect ist.
@S. Hennig

Das bedeutet also, dass wenn ich die Nubis nicht per Kabel miteinander verbinde, ich auf der Slave Box ein anderes Signal höre (jetzt rein theoretisch), als beim Master? Da ja der Master das digitale Signal bekommt (wenn wir von einer rein digitalen Zuspielung ausgehen), und die Slave ein kurzzeitig gewandeltes (für die Funkübertragung)?

Das würde ich gerne verstehen.
Aber akustisch scheint das ja nichts auszumachen :)

Danke
Um das komplett korrekt zu sehen, bekommt man nie das exakt identische Signal.

Der Signalfluss läuft wie folgt ab:
-> Digitales Signal kommt an
-> läuft in den DSP
-> wird dort verändert (auch wenn bspw. nur die Lautstärke geändert wird)
-> Dann wird sie versendet, bei Kabel mit 96kHz/24bit, bei Funk mit 192kHz/24bit
-> jetzt wird eine elektromagnetische Welle versendet, was prinzipiell eine analoge Geschichte ist
-> beim Empfänger wird diese digital "gezählt" und hat auch schon die vollen Daten, mit der der DSP im Client entsprechend keine Bearbeitung mehr braucht.
-> beide geben zeitgleich das link/rechte Signal aus

Das heißt, im Master und im Client sind natürlich irgendwo diegleichen Daten, aber bspw. mit unterschiedlichem Rauschabstand, wegen Fehlerkorrekturen. Prinzipiell muss die Welle von A nach B, wird aber an A und B digital moduliert.

Ich weiß jetzt nicht, ob das so richtig hilft, bei Unklarheiten einfach fragen.
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von Indianer »

S. Hennig hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 08:48 Der Signalfluss läuft wie folgt ab:
-> Digitales Signal kommt an
-> läuft in den DSP
-> wird dort verändert (auch wenn bspw. nur die Lautstärke geändert wird)
-> Dann wird sie versendet, bei Kabel mit 96kHz/24bit, bei Funk mit 192kHz/24bit
-> jetzt wird eine elektromagnetische Welle versendet, was prinzipiell eine analoge Geschichte ist
-> beim Empfänger wird diese digital "gezählt" und hat auch schon die vollen Daten, mit der der DSP im Client entsprechend keine Bearbeitung mehr braucht.
-> beide geben zeitgleich das link/rechte Signal aus
ich meine Herr Pedal hat uns das ganz anders erklärt, das Signal wird eben NICHT vor der Übertragung verwurstet, sondern es wird das volle Signal plus die Informationen übertragen, was der DSP im Slave damit tun soll, sonst wär's eben KEINE verlustfreie Übertragung!
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S. Hennig
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Re: nuPro X-Serie und Analog/Digital: Wer kann‘s erklären?

Beitrag von S. Hennig »

Indianer hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 08:56
ich meine Herr Pedal hat uns das ganz anders erklärt, das Signal wird eben NICHT vor der Übertragung verwurstet, sondern es wird das volle Signal plus die Informationen übertragen, was der DSP im Slave damit tun soll, sonst wär's eben KEINE verlustfreie Übertragung!
Das ist doch aber eine Veränderung. Wir sind immer bei 24 Bit + 3 Bit Steuerinformationen. Aber diese 3 Bit kommen ja nicht aus dem Originalsignal, sondern aus dem DSP.
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