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Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
Wete
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Wete »

engineer hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 21:59 Das ist ja der Punkt. Der Takt muss im Zielsystem erzeugt werden und in irgendeiner Weise auf das Sendeformat abgestimmt werden, sonst laufen sie auseinander. Beim Video ist das kein Problem, weil man empfängerseitig einfach ein paar ns der Videotaktes in der blank Phase anhängt. Damit ist das Bild in kleinen Häppchen synchronisierbar, weil es eh nur 16ms Auflösung hat. Gerne wird auch mal ein ganzer frame wiederholt. Beim Audio mit wenigstens 48kHz und einem DSP-System der nur auf vlt S/PDIF Takt, also Faktor 64 auflöst, geht das nicht mehr ohne Artefakte und mit Sampleauflösung schon mal gar nicht.

Am Ende ist es der PC, der den Takt macht und der kann beliebig schlecht und störanfällig sein.
Sorry, dass ich Dir hier so wiederholt und vehement widerspreche, aber das sehe ich einfach nicht!
Das Abspielen eines Streams ist nichts anderes wie das Abspielen einer Datei. Nur dass der Stream halt sukzessive eintrudelt und nicht in seiner Gesamtheit lokal auf einer Platte oder im Arbeitsspeicher vorliegt. Aber da immer genug gepuffert wird, macht das nicht. Wenn der Puffer mal leerläuft, weil irgendwas an der Route hakt, dann gibts halt Aussetzer (aber keine Störungen, Klangveränderungen oder was weiß ich).

Und nun zum Thema "Takt": Wenn der Rechner, das Handy, das Tablet ... eine lokal gespeicherte Musikdatei abspielen soll, dann muss er dazu ebenfalls einen Takt generieren, weil das, was in der Datei vorliegt, sonst zu langsam oder zu schnell abgespielt wird. Und hat man da jemals von Problemen gehört? Ich denke nicht. Jeder Rechner sollte in der Lage sein, superstabile 44,1, 48, 88,2, 96 usw. kHz zu generieren und zu halten. Und somit digitale Klangdateien jeder Art, egal, ob lokal oder gestreamt vorliegend, adäquat wiederzugeben. Ohne Artefakte, Klangveränderungen (abgesehen von anderen Problemen wie schlechter DA-Wandlung, aber die haben ja nichts mit dem angesprochenen "Problem" zu tun) usw.

Ich denke wirklich, Du verrennst Dich da in etwas, was in der Realität einfach nicht existiert (Taktprobleme). Und über den Einfluss von Jitter, der am Oszilloskop tatsächlich messbar ist und in der digitalen Studio-Videotechnik auch wirklich ein Problem darstellt, wurde ja schon genug geschrieben. Bei Ton ebenfalls kein wirkliches Problem.
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Weyoun
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Weyoun »

Ich verstehe auch nicht, warum ein PC den Takt "schlechter" generieren soll als z.B. ein CD-Player. Am Ende stecken doch in allen "Sendegeräten" überall Quarz-Oszillatoren der gleichen Güteklasse drin, mittels deren Grundtakten dann (nahezu) jede beliebige stabile Ziel-Taktfrequenz erzeugt werden kann.
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von engineer »

Messen hilft :-). Typische Oszillatoren haben zwar nur einen Jitter im Bereich 10-20ps, aber die Präzision lässt sich über das System zum Ausgang nicht beibehalten. Da spielen Taktverstärker, Belastungen und Störeinflüsse eine Rolle. Gerade da wo nicht besonders drauf geachtet wird, nämlich in z.B. eben den PCs, hat man meistens einen sehr schlechten Takt. Du kannst ja mal den Takt des FSB durchmessen und dir das niederfrequente Spektrum anschauen. Ähnliches gilt für die Qualität von Consumer-Audio-Chips. Takte die nach draußen gehen und längere Kabel treiben soll, brauchen einigermaßen Leistung und eine stabile Versorgung und da scheiden sich die Geister. Da wird an Block-Kondensatoren gespart und man kann im digitalen Ausgangssignal die Belastung durch umliegende andere Schaltungsteile sehen.

Das macht zunächst nicht unbedingt ein direktes Problen, denn die digitale Übertragung ist meistens so großzügig ausgelegt, dass Jitter im %-Bereich für das Gelingen der Datenübernahme keine Rolle spielt. Will man daraus aber einen Takt generieren (und das muss die Senke ja tun) sieht es anders aus. Dort kommt ja kein ideales Signal an, sondern ein flankenverschliffenes Analogsignal mit einem tieffrequentente offsetdrift, das zudem mit hochfrequenten Störungen belastet ist. Je nach Stabilität des Eingangs und dessen Schaltschwelle, entsteht dort der eigentliche Jitter, der sich in einem Phasenrauschen äußert. Um das Signal sinnvoll zu verwenden, muss da eine PLL hintendran, deren Qualität maßgeblich bestimmt, wie der gewonnene Takt aussieht. Diesbezüglich lohnt ein Blick auf den MCLK, den ein handelsüblicher €2,-Audio-Chip aus einem empfangenen S/PDIF Signal generiert.
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