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Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
Chris 1990
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Chris 1990 »

Ich würde die Raumakustik wesentlich höher bewerten, mindestens 50% aber wie will man es messen.
Bei der Tagesverfassung und der Reihenfolge gehe ich aber soweit mit.
Da nützt die beste Anlage nichts wenn man dem Klang aus persönlichen Gründen nicht folgen kann.
Gruß Chris

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SHans
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von SHans »

Chris 1990 hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 10:34 Ich würde die Raumakustik wesentlich höher bewerten, mindestens 50% aber wie will man es messen.
Bei der Tagesverfassung und der Reihenfolge gehe ich aber soweit mit.
Da nützt die beste Anlage nichts wenn man dem Klang aus persönlichen Gründen nicht folgen kann.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt.

Da kann alles noch so optimiert sein, wenn die persönliche Verfassung nicht stimmt, ist Musik hören oder Filme schauen kein schönes Erlebnis.

Morgens, mittags oder nachmittags bin ich beispielsweise nicht fähig, das zu auszuhalten.

Erst abends ab 18 Uhr, besser 19 Uhr passt es soweit, dass mein Gehör für mein Empfinden gut ist. Oder besser gesagt, ich mich auf den Konsum von Musik oder Filme einlassen kann.

Ich meine, mein Gehör ist um diese Uhrzeit am besten.

Da nützt die beste Anlage nichts, wenn sie zur falschen Zeit angeworfen wird.

Und deswegen ist es meiner Meinung nach besser, Lautsprecher usw. immer zur gleichen Zeit zu vergleichen und testen.
Funnystuff
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Funnystuff »

Hallo nochmal,

weil ich aktuell beide Paare (60 und 140) aufgebaut habe und es mir gerade wieder so deutlich auffällt:

Die 140er sind in der Lage, Musik und Töne (Schnarren, Klingeln, Zupfen, etc.) plastisch, geradezu dreimensional, wiederzugeben, teilweise meine ich, die Töne greifen zu können.

Da schlackern mir -im positiven Sinne- auch nach vielen Monaten des Hörens immer noch die Ohren. Extrem beeindruckend!

Und genau das können die 60 so nicht. Diese deuten häufig etwas an, was die 140 vervollständigen oder schlicht und ergreifend übertreffen - Großartig!

Dennoch: die 60 waren bis dahin die besten „kompakten“, die ich je gehört habe. Phantastische Lautsprecher, die jetzt im Surround-Setup hervorragend mit den 140 harmonieren und richtig viel Spaß machen.
VD90
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von VD90 »

Funnystuff hat geschrieben: Di 9. Mai 2023, 20:36 Die 140er sind in der Lage, Musik und Töne (Schnarren, Klingeln, Zupfen, etc.) plastisch, geradezu dreimensional, wiederzugeben, teilweise meine ich, die Töne greifen zu können.
Diesen Satz finde ich gerade sehr amüsant, weil ich nach meiner heutigen (bzw. gestrigen) Session mit den 140ern EXAKT das Gleiche dachte 😃
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Ernst_Reiter
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Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Ernst_Reiter »

Die vergleiche nV60 mit nV140 riefen auch etwas anderes wieder in erinnerung, und bringen mich in letzter konsequenz zu einer auf den zweiten blick ernüchternden erkenntnis, aber dazu am schluß.

Als ich 2020 entschied mich endgültig von meiner "jugendliebe" zu trennen und die 80er jahre T+A abzuschließen, hörte und verglich ich eine ganze reihe von stand-LS der - grob - € 5k klasse.

Da gab es einen interessanten vergleich: KEF R11, Monitor Audio Gold 300, B&W 702 S2 Signature. Die R11 war mein design favorit; excellent reviews: oberer bass / untere mitten unschlagbar, tiefenstaffelung - wow! Hörte sie einen nachmittag lang im vergleich zu den B&W und MA. Bestimmt 10-mal einen bestimmten track bestehend aus Schlagzeug, e-bass, klavier: bei den B&W dominierte das klavier, bei den R11 klang es wie ein e-bass solo, klavier traurig im hintergrund, und die MA Gold 300 spielte am ausgeglichensten, am meisten tiefbass, ein schlagzeug track. Die B&W spielte mit abstand am meisten freude aus.

Was ich sagen will: Lautsprecher sind IMHO in der lage, die natur eines tracks zu bestimmen. In obigem beispiel klang es, als hätte einmal ein bassist, einmal ein pianist, einmal ein drummer am mischpult gesessen. Vor allem aber, nur die B&W machten freude. Mich wundert nicht, daß B&W sounding so erfolgreich ist....

Die ernüchternde erkenntnis aber ist, daß eine persönliche überzeugung nicht mehr haltbar ist, nämlich daß gute musik keinen guten klang bräuchte um per se gut zu sein. Klar, eine melodie bleibt eine melodie, aber wie ich schon viel weiter vorne im thread schrieb: musik klingt per se mit der nV140 besser. Und das ist schon mal eine ansage.

Dann kommt als draufgabe noch viel extremer die aufstellung. Manches klingt auch mit nv140 "belanglos", wenn sie in den ecken geparkt sind, aber wenn ich sie nach vor hole, symmetrie dazu, direktschall, was dann grandioses passiert mit der musik selbst, das dürfte eigentlich so gar nicht sein.
Analog: Phono - Pro-Ject; TA - Ortofon; Amps - Yamaha, TEAC
Lautsprecher: Nubert nuVero 60, nuVero 140; Yamaha HS7+HS8S
Streaming - N.A.; DSP - N.A.; home cinema - N.A; wireless - N.A.
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Ernst_Reiter
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Ernst_Reiter »

Hier alles noch einmal kondensiert und editiert, falls es jemand über einen search engine findet.

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November 2022: Einrichtung Hörraum im Keller.

Frust mit Dealers und Vergleichsangeboten, weiters wollte ich 3 Wege und Vollbereich, also das naheliegendste getan und nuVero 60 geordert
nuVero 60: 16 kg, Paarpreis € 1 650 + € 20 Versand. Nubert nuVero 140: 47 kg, in 2020 Paarpreis € 4 356, incl. Versand.

Die Frage: wie verhalten sich diese 2 LS? 140 vs 60, 3 x so viele (TT+MT), 3 x so schwer, 3 x so hoch, 3 x so teuer (in kg praktisch preisgleich).

Empfindlichkeit: nV60 = 83 dB vs nV 140 = 85 dB (1 W / 1 m). Dies ist überdeutlich hörbar.
Strange, daß Nubert für die 140 eine höhere (ab 125W) amp Leistung empfiehlt als für die 60 (ab 50W), saugt doch die kleine mehr als die große.

Chassis: auf den ersten Blick gleich; HT (Scan-Speak D2608/913*) und MT (Peerless BMR) sind es meines wissens auch.
Der TT der 60er basiert wohl auf Peerless *0696, die TT der 140er sind *0874 mit zusätzlichem Magnetring.

Aufbau: 60er klassische 3-wege TT-MT-HT, 140er TT-TT mit quasi doppel-d'Appolito TMT-MT-HT-MT-TMT darüber.
Die 140er 3½ wege; die beiden unteren TT werden ab 100 Hz mit geringer flankensteilheit ausgekoppelt.

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Abstrahlung/Charakteristik: ähnlich und doch ganz anders. Die (quasi) d'Appolito anordnung verändert die Abstrahl- und Charakteristik der 140er grundlegend.
Auch, während die 60er sehr sehr breit ("rund") abstrahlt, richtet die 140er deutlich mehr (verstärkt durch 200 Hz höhere Trennfrequenz der 140er von 2 300 Hz)

Hall-effekte, raum-effekte sind bei der 60 (wenn nicht komplett eingewinkelt, aber selbst dann noch) sehr viel deutlicher ausgeprägt als bei 140.

Die 60er klingen luftiger: z.b. bei "Passion", Rod Stewart sind die kanäle bei der 60er (wenn nicht ganz eingewinkelt) so weit auseinander, daß ein "Freiraum" zwischen Stimme in der Mitte und den Kanälen links/rechts zu hören ist. Es klingt extrem "high-endig" und spektakulär. Die 60er haben tatsächlich mehr wow-Effekt.

Die 140er strahlt auch breit ab, aber die 60er klingt wesentlich breiter (2-dimensional). z.b. Felix Mendelssohn Bartholdy - "Ein Sommernachtstraum".
Mit der 60er klingen die instrumente wie nebeneinander sitzend in einer reihe, breit, schon zu breit.
Mit der 140er kriege ich den Mund nicht mehr zu, 3dimensional, tief, und z.b. min 4:00 bis 4:20, man kann die Musiker förmlich sehen.
Was bei "Passion", Rod Stewart, super klingt, wird bei Klassik zum Dilemma, weil es fehlt der Orchester Gesamteindruck.

Klangfarbe: hier würde ich sagen - ja, hier hört man die Serie: sie klingen praktisch gleich.
Man hört bei beiden den flachen Frequenzgang (wobei ich den Eindruck nicht loswerde, daß die 60er im 400-800 Hz bereich eine Senke haben, die 140er nicht).
Die 140er klingen durch die gerichtetere Abstrahlung in den höhen fokussierter, sogar etwas heller, jedenfalls dynamischer.
Die 60er klingen etwas weicher, sanfter, weniger Energie. Ich habe den Eindruck, als wären die 60er bei selber Lautstärke trotzdem leiser.

Gesamteindruck: Bei der 140er habe ich den Eindruck, die doppelten MT zu hören, in Form von einfach mehr Nachdruck, mehr Information.
Vielleicht ist das eine optische, psychoakustische Täuschung, weil sie so viel größer sind. Die 140 klingt fülliger, von allem mehr da.
Und - natürlich hat die 140er ein vielfaches an bass-Membranfläche und daher Druck von unten.
Auch bei tracks ohne Tiefbass ist das Fundament der 140er viel solider, alles aus einem Guß.

Was beim Hören mehrfach passierte: Hörte gut bekannten track erstmals mit den 60ern, schock, wow, ich höre etwas, das ich noch nie hörte.
Rauf ins Wohnzimmer, 140er, staunen. Es ist nicht nur da, es ist sogar noch deutlicher da, nur, es ist perfekt eingebunden, sticht nicht heraus.

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Jänner 2023

Obwohl der Raum in dem die 60er spielen akustisch viel besser ist (Symmetrie, Dämpfung, Hörabstände, im Vergleich zur 140er in Parkposition!),
und die 60er irgendwie spektakulärer klingen, nimmt meine anfängliche Begeisterung für die 60er ab.

Was ich schon einmal schrieb, verfestigt sich: "mit der 60er klingen viele tracks besser, aber mit der 140er musikalisch viel schöner", selbst wenn die 140er in der miesen park-position stehen.

Ich stream-rip immer wieder alles mögliche (unbekannte) Zeugs. Wenn ich dann 100 tracks habe, wird aussortiert.
Es gibt immer wieder tracks, die ich auf der 60er löschen würde, aber durch die 140er bleiben sie. Mit den 140ern ist immer irgendwie mehr Musik da.

Klang hören ist mit den 60ern irgendwie aufregender, aber Musik hören mit den 140ern viel beglückender.
"Paris 1919" John Cale. großartiger (title) track, grandios mit den 60ern, aber mit den 140ern kommt einfach nur Freude auf!

Mit den 60ern sind die Instrumente extrem konturiert hörbar und für sich einzeln betrachtet sensationell dargestellt, aber sie spielen nicht so perfekt mit den anderen zusammen, wie sie es mit den 140ern tun. Die 60er legen die musik(instrumente) einzeln in den raum, die 140er stellen die musik als ganzes Bild stabil in den Raum.

Weiß nicht ob das die d'Appolito Anordnung macht, die viel größere Summe der Abstrahlflächen.
Es gibt für mich selbst überraschende Befunde, die ich kaum einordnen kann.

Aufstellung kritisch: Nach all den Erfahrungen mit LS würde ich so weit gehen und schreiben - gute LS sind nie aufstellungs-unkritisch.
Die 140er sind entgegen des Erwartung unkritisch was bass angeht. Die weite Verteilung über die Höhe, die 2 weit entfernten bass ports sind extrem günstig.
Aber es geht bei Aufstellung um die Abbildung: der Unterschied in der Qualität der Abbildung ist je nach Aufstellung, Hörabstand, Dreieck-Größe einfach nur gigantisch.

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Neue Vergleiche, z.B. mit Sarah McLachlan, Album "Fumbling Towards Ecstasy " letzter track "Blue" - ein Joni Mitchell song.
Mit den 60ern, sehr schön, sehr breit, sehr luftig, transparent.Mit den 140ern ..... wow .... die stimme, der chor, der gesang.

Noch krasser, George Michael, Album "Older" der track "You have been loved". Wer die Biographie von G.M. kennt weiß um was es geht.
Die 60er ... super track, die 140er ... Fassungslosigkeit; es kommen all die Dramen im Leben von G.M. über die 14 Chassis.

Die 60er klingen transparenter, jeder track mit viel Hall, hat mit den 60er immer mehr Hall als mit den 140er.
Die 60er sind irgendwie durchsichtig, es ist immer Platz zwischen den Instrumenten während bei den 140ern alles gefüllt ist.
Die 60er klingen breit aber doch 2-dimensional, während die 140er immer ein Hologram erzeugen, eine Tiefe.
Die 60er klingen wie ein Bild, in dem sich etwas spiegelt, gegen die Sonne, bei den 140ern alles gestochen scharf.

Das wichtigste aber: die 140er übertragen zusätzlich zur Musik auch noch Emotionen.
Bei Blue von Sarah McLachlan kommt Joni Mitchell's message on James Taylor durch
https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_%28J ... ll_song%29

Bei "You Have Been Loved" von George Michael - was soll ich schreiben: vielleicht sah jemand von euch einmal die doku über ihn
https://en.wikipedia.org/wiki/You_Have_Been_Loved

So, nun, also: nuVero 60 - super speakers, perfect für "Anlagen-hörer", nach wie vor, super PLV, super bass.
Die 140er für Musik-hörer, erzeugen mit ihren 14 Chassis ein grandioses Hologramm, schaffen Emotionen - der ganz klar bessere Lautsprecher.

Ich will eigentlich nie wieder irgendwo lesen, daß die 140er langweilig wären.

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Feber 2023:

So, hatte unerwartet ein window of opportunity und schleppte daher die nuVero 60 ins Wohnzimmer. Dann Raum-umbau, und los ging es.

Aufgrund der Menge an an sich unvergleichbaren Hörerfahrungen in den unterschiedlichen Räumen, brauchte es nun eigentlich nur mehr die Verifikation.
Zusätzlich verglich ich erstmals auch den bass / tiefbass, und hier kam es zu einer Überraschung. Aber der reihe nach:

Die nv60 hat ein sensationelles PLV. Ein großartiger speaker, vollbereich, deckt fast den ganzen bass ab, wahrscheinlich besser als so mancher mickriger sub.
Normale rock/pop musik - ja!! Aber tiefsten Tiefbass? Es gibt auch Musik weit unter 40 Hz. Ein Philip Glass track mit synth bass war dann doch zu viel.
Was da die nv140 erzeugt ist schon fast unbeschreiblich, ganz ohne dröhnen!!!

Erstaunlich: die nv60 dröhnt, die nv140 nicht!!! echt krass. Der vergleichsweise kleine Zwerg regt Raum-moden an wie Sau, die große nicht.
Das war nun doch eine unerwartete Erkenntnis. D.h. ich werde nun doch eines Tages die 47 kg Trümmer in den keller schleppen um zu hören was dort passiert.

So gesehen sind die 140er echte wunder dinger. Bass-moden Probleme will man nun mal wirklich NICHT haben.
Die 140er dröhnen erst wenn ich sie wirklich ganz in die Ecken stelle, alle Wandabstände unter 10 cm.

Mit den Test-tracks kam nun der Unterschied in der Musikalität noch einmal deutlicher zum Vorschein; die nv140 macht ganz einfach viiieeel glücklicher.
Es klingt mit den 140ern einfach alles sehr deutlich musikalischer. Die Stimmen leibhaftig, die Instrumentierung am Platz.
Die akustischen gitarren "akustischer", das Klavier hat zu keinem zeitpunkt etwas von einem e-piano.

Es gibt tatsächlich tracks, die klingen mit den nv60 (sogar sehr deutlich) spektakulärer.
Auch hier wiederhole ich mich: die 60er wirkt als wäre sie für digitale, synthetische musik gemacht.
Bestimmte klang effekte klingen mit ihr effektvoller. Sie ist was für anlagen hörer.
Und sie kann etwas was die 140er wie selbstverständlich kann: feine Details so klingen lassen, als wären sie eigentlich unhörbar.

Das ist wohl die abstrahl charakteristik der 60er, sie zieht den klang auseinander, dadurch klingen manche diskreten Details spitzer.

So, das war es nun einmal. nuVero 60, super lautsprecher, nuVero 140, absolutes ultra high end.
Würde ich gern einmal gegen speakers der UVP € 50 000 region vergleichen. Bin mir sicher, sie spielt den einen oder anderen davon in grund und boden ;-)

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Mai 2023:

Ich hatte Hör-Tag und meine nuVero 140 wieder einmal von WAF-position in Hörposition gerückt.
240 cm von Rückwand, je 1 m von Seitenwand, gleichseitiges stereo dreieck 250 cm.

Laut hunecke.de wären da keine wirklichen Auslöschungen: kann das sein? weil genau so hörte es sich an.
Von ganz unten bis mitten rein für mich keine hörbaren Senken. Speakers fast komplett eingewinkelt.

Und der Klang selbst: es ist kaum in worte zu fassen. Der Bass sowas von präzise.
Obwohl das Wohnzimmer leider nicht symmetrisch ist, durch die einwinkelung, wandabstände und geringem hörabstand und guter bedämpfung gefühlt keine Reflexionen und daher großartige Abbildung. Sweetspot, bühne, hologramm, klang ablösung von den speakers, stimmen-präsenz. Unfassbar...

Und bei so einer aufstellung, der abstand zu den nuVero 60 meilenweit.

Ich schreibe immer wieder, daß man zum musik hören kein hi-fi braucht (im sinne von, "Penny Lane" klingt auch im koffer radio super).
Ich muß mir da nun selbst widersprechen. Bei guter akustik klingen sogar eher schlechte melodien (ich rede gar nicht vom klang selbst) gut.

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Die vergleiche nV60 mit nV140 riefen auch etwas anderes wieder in erinnerung, die Vergleiche 2020: KEF R11, Monitor Audio Gold 300, B&W 702 S2 Signature.

Die R11 war mein design favorit; excellent reviews: oberer bass / untere mitten unschlagbar, tiefenstaffelung - wow! Stundenlange Vergleiche.
Darunter ein track bestehend aus Schlagzeug, e-bass, klavier: bei den B&W dominierte das klavier, bei den R11 klang es wie ein e-bass solo, klavier traurig im hintergrund,
und die MA Gold 300 spielte am ausgeglichensten, am meisten tiefbass, ein schlagzeug track. Die B&W spielte mit abstand am meisten freude aus. (Klar, am Ende wurden es nuVero 140, nachdem sie Elac Vela FS 409 schlugen)

Was ich sagen will: Lautsprecher sind IMHO in der lage, die natur eines tracks zu bestimmen.
In obigem beispiel klang es, als hätte einmal ein bassist, einmal ein pianist, einmal ein drummer am mischpult gesessen.
Vor allem aber, nur die B&W machten Freude. Mich wundert nicht, daß B&W sounding so erfolgreich ist....

Dann kommt, noch viel extremer, die Aufstellung. Manches klingt auch mit nv140 "belanglos", wenn sie in den Ecken geparkt sind.
Aber wenn ich sie nach vor hole, Symmetrie dazu, Direktschall, was dann grandioses passiert mit der Musik selbst, das dürfte eigentlich so gar nicht sein.

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Fazit nach 8 Monaten:

Es dauert verdammt lange, bis ich die Speakers wirklich kannte. Nach den ersten Stunden war ich "schockiert" wie gut die 60er klangen.
Ich denke LS vergleichen bei Dealer geht nur, wenn man für gewisse Vorentscheidungen nach ganz gewissen Eigenschaften lauscht.
Auch für ein Wochenende LS ausleihen wird nur reichen, wenn man wirklich viele Stunden Zeit hat und genau weiß, "nach was" man hört.

Man sollte was den Bass angeht die Art und Weise der Raumanregung nicht unterschätzen.
Meiner erfahrung nach würde ich sogar sagen: große Standlautsprecher mit vielen weit auseinander liegenden Bass Chassis funktionieren besser.
(Würde mich nicht wundern, wenn ein Dynaudio Confidence 60 Riese immer besser funktioniert als ein Confidence 20 2-weg Zwerg.)

Aufstellung / Raumakustik ist alles: die nuVero 140 verändern je nach Güte der Aufstellung die Musik, ja sogar fast die Melodie.
Ich würde beide Lautsprecher axial auf die Ohren einwinkeln (die 140er um vielleicht 5° weniger).

Auch interessant - die Aufnahmen. Vergleich Tori Amos, Sarah McLachlan, Vienna Teng. Identische Aufstellung, indentische sonstige Parameter. Tori Amos klingt unnahbar, die Mitte immer ganz leicht verwaschen. Sarah McLachlan wuchtig, fast einschüchternd, aber "nicht ganz da". Und dann Vienna Teng: leibhaftig, geradezu erotisch. Mit den 60ern sind die Unterschiede kleiner als mit den 140ern.

Es stimmt schon was da steht: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
1. Die Raumakustik, 2. Die Qualität des Tonmaterials, 3. Die Aufstellung, 4. Die Lautsprecher, 5. Klangregelung .... und dann ganz lange nichts...
Analog: Phono - Pro-Ject; TA - Ortofon; Amps - Yamaha, TEAC
Lautsprecher: Nubert nuVero 60, nuVero 140; Yamaha HS7+HS8S
Streaming - N.A.; DSP - N.A.; home cinema - N.A; wireless - N.A.
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