Hallo Zigi,
bei so komplexen Anlagen kommt man m.E. mit Versuch und Irrtum nicht mehr unbedingt zu einer befriedigenden Lösung, da hilft eher nur ein (pedantisches?) schrittweises Vorgehen.
Ist der Beamer per YUV-Kabel am AVR angeschlossen? Dann bräuchtest du doch als Minimalvariante zunächst nur
- die Endstufen
- den AVR
- den Beamer
- die Audioverbindung zwischen AVR und Endstufen
- die YUV-Verbindung zwischen AVR und Beamer
Alle anderen Verbindungen würde ich zunächst trennen (wirklich alle, Audio analog und digital, Video, Antenne, Netz).
Möglicherweise kommt bei diesem Test heraus, dass es da noch gar nicht sirrt...
Bei dieser Gelegenheit könnte man auch gleich alle Geräte "ausphasen" (mit Ausnahme der schutzgeerdeten, hier weiß ich nicht, ob und wie das nötig und möglich wäre). Du brauchst dazu:
- eine anständige, ausreichend große Netzleiste (sowieso)
- einen Phasenprüfer (bspw. Schraubendreher mit so 'nem Glimmlämpchen) oder
- ein Multimeter mit entsprechendem Wechselspannungsmessbereich (> 240 Volt~)
- kleine bunte Klebepünktchen
Zunächst prüfst du mit dem Phasenprüfer (oder dem Multimeter gegen Schutzkontakt gemessen), wo in der Netzleiste die Phase aufliegt (Achtung, nicht bei allen Netzleisten sind alle Anschlüsse gleich ausgerichtet, mitunter geht es ein- oder mehrfach über Kreuz). Mit Klebepünktchen Phase(n) markieren.
Dann steckst du jeweils ein Gerät (das keinerlei elektrische Verbindung, auch nicht über Gehäusekontakt (soweit die Gerätefüße nicht isolieren) zu anderen Geräten oder Anschlüssen haben darf und natürlich auch nicht berührt werden darf - wegen des Messergebnisses, nicht weil's gefährlich wäre) an die Netzleiste und tippst mit dem Phasenprüfer an eine Gehäuseschraube oder den Außenring eines Cinchanschlusses (keine Angst, auch wenn der leuchtet, das sind nur winzige Ströme, für den Menschen ungefährlich - die Isolation im Gerät ist eben nicht unendlich hoch). Bei Verwendung eines Multimeters misst du stattdessen im Wechselspannungsmessbereich gegen Schutzkontakt der Netzleiste (es bietet sich an, die eine Prüfspitze des Messgerätes am Schutzkontakt der Netzleiste zu fixieren, damit sie nicht versehentlich wo anders hinrutscht).
Diesen Vorgang wiederholst du mit um 180° verdreht eingestecktem Netzstecker (des Gerätes, nicht der Netzleiste) und sowohl im ausgeschalteten, Standby und eingeschalteten Zustand.
Richtig ausgephast ist das Gerät, wenn der Phasenprüfer nicht bzw. schwächer leuchtet bzw. das Multimeter die geringere Spannung anzeigt. Dann kommt ein Klebepünktchen an den Netzstecker das anzeigt, wo die Phase beim besseren (niedrigeren) Messergebnis am Stecker anliegt.
Günstigenfalls haben alle Geräte eine schlechte und eine gute Richtung, so ausgephast hast du dann etwas bessere Startbedingungen für störärmeren Betrieb.
Beim anschließenen Wiederaufbau würde ich nach Möglichkeit versuchen, die Geräte sternförmig zu verbinden (Audio- und Videoverbindungen), zweckmäßigerweise mit dem AVR als Spinne im Netz/Stern. Zu vermeiden sind kreisförmige Geräteverbindungen (Schleifen), ein Beispiel:
- Satreceiver Video an Beamer
- Satreceiver Audio an AVR
- YUV-Verbindung von AVR an Beamer
Und natürlich sollte der Aufbau schrittweise erfolgen und zwar so, dass man mit möglichst fast jeder hinzugefügten Verbindung und unbedingt mit jedem hinzugefügten Gerät eine weitergehende Funktionsprüfung durchführen kann. Bsp.:
AVR, Endstufen, Beamer. Nächstes Gerät: DVD-Player.
Das RCL-Kästchen ist dagegen "Kosmetik" und könnte bis zuletzt außen vor bleiben.
Wenn es beim Start mit AVR, Endstufen und Beamer noch keine Störgeräusche gibt, dann könntest du dich mglw. wundern, das beim Einfügen eines bisher scheinbar unbeteiligten Gerätes die Probleme plötzlich anfangen.
An der Stelle des Wiederaufbaus, wo das Problem dann plötzlich zutage tritt, musst du mit dem Wiederaufbau innehalten und in geeigneter Weise für Abhilfe sorgen.
Bevor du dich in das gerade beschriebene Abenteuer stürzt schreibe dir bitte die derzeitige Verkabelung komplett auf. Schlimmstenfalls funktioniert nachher trotz logischen Vorgehens die Anlage schlechter als vorher und ich möchte nicht, das du dann mit mir schimpfst
Ist ein langer Text geworden, ich hoffe, du findest dich durch...
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt