Seite 2 von 5
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Mi 25. Okt 2006, 21:58
von Henry
Blap hat geschrieben:Dann wird "Mach es...", wohl die Aufschrift auf meinem Vorschlaghammer sein, mit dem ich Deine Bestrafung durchführen muss.
Gut, dass ich die Granittafel eingesteckt hab, auf der deine Pre-SFAM-Antipathie eingemeißelt steht. Die werde ich als schützenden Schild vor mich halten, wenn denn dereinst Amos' Hammer auf mich niedersaust.
Philipps "DT für Mucker"-Ausführungen treffen's da schon genauer, nämlich wie Faust auf's Auge!
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Mi 25. Okt 2006, 22:02
von Bravado
Philipp hat geschrieben:
..."Falling into Infinity"...
Warum hacken immer alle auf diesem Album rum? OK, der Progfaktor ist sicherlich am geringsten. Dafür haben DT einige der besten Songs ihrer gesamten Laufbahn im Gepäck, unter anderem nämlich "Lines in the Sand" und "Trial of Tears". Auch dank der warmen, erdigen und sehr "rockigen" Produktion höre ich mir das Album immer noch sehr gerne an
Versteh' ich auch nicht. Ich finde FiI auch ziemlich gut.
Für mich eines der Highlights: der Mittelteil von "Peruvian skies" - vom Feinsten!
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Mi 25. Okt 2006, 22:28
von Blap
Philipp hat geschrieben:...schlimmstenfalls vergeistigter Elfenbeinturm-Progger...
Ich glaube diese Leute gibt es nicht. Wenn sie tatsächlich existieren sollten, dann sind es ein paar Schreiberlinge der BBS. Und selbst dort überwiegen die "Realos".
Aber um nochmal zum Kern der Sache zu kommen. Ich halte die alten Alben, vor "Scenes from a Memory", nicht für schlecht. Nur versprühen sie für mich eben nicht diese Magie, welche auf den Werken ab ""Scenes from a Memory" aus jeder Note springt.
Pure Spielfreude ist für mich z.B. ein Stück wie der Titeltrack von Octavarium. Oder auch die oft gescholtene "Rudess-Bombast-Orgie", zu Beginn der "Six degrees of inner Turbulence" Suite. Da springt einen die Spielfreude regelrecht an.
Vermutlich ist die etwas nachlassende Begeisterung vieler Schreiberlinge, und einiger Fans, eher auf eine gewisse Übersättigung zurückzuführen. "Ach ja, schon wieder DT...." Die Band steht immer unter besonders "strenger" Beobachtung, seitens der Presse und der Fans. Wenn dann erstmal ein Geier sich ans Fleddern begibt, kommen viele andere ebenfalls herbei. Wer würde es z.B. wagen einen Mike Portnoy zu kritisieren, wenn er bei irgendeiner x-beliebigen Prog- oder Metalcombo die Felle gerben würde.
Ich weiss nicht, wer die "bessere" und "richtige" Sicht auf Musik hat. Der Musiker oder der "Nicht-Musiker". Ich glaube aber, dass gerade der "Nicht-Musiker", die unverkrampftere Sicht der Dinge hat. Er geniesst mehr, er denkt beim Hören weniger, er fühlt die Musik intensiver. Es sei denn, er ist ein Hifi-Freak. Dann wird natürlich alles durch das grausame "Geräte hören" zerstört.
Im Grunde ist das eine kriegerische Diskussion ohne echten Gegner. Denn (fast) alle die bisher hier gepostet haben, sind mehr oder weniger grosse DT Jünger.
Friede Eurer Asche.
Das Blap
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Mi 25. Okt 2006, 22:34
von maks
Blap hat geschrieben:
Im Grunde ist das eine kriegerische Diskussion ohne echten Gegner. Denn (fast) alle die bisher hier gepostet haben, sind mehr oder weniger grosse DT Jünger.
Yes! Da komm ich mir ja richtig ... einzigartig (allein) vor.
Und wenns doch heißt: Mach es, mach es....
dann sollten es doch auch Machwerke sein die DT produziert. Oder nicht?

Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Mi 25. Okt 2006, 22:38
von Blap
maks hat geschrieben:
Machwerke
Das böse Wort. Trifft doch nur auf "Images and Words" zu.

Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Do 26. Okt 2006, 02:12
von Philipp
Blap hat geschrieben:Pure Spielfreude ist für mich z.B. ein Stück wie der Titeltrack von Octavarium. Oder auch die oft gescholtene "Rudess-Bombast-Orgie", zu Beginn der "Six degrees of inner Turbulence" Suite. Da springt einen die Spielfreude regelrecht an.
Pure Spielfreude ist für mich sowas wie die "Once in a LIVEtime"-Version von "Take the Time". Vor allem im komplexen Mittelteil wird einfach nur gerockt ohne Ende. Leider singt LaBrie ausgerechnet auf dieser Scheibe wirklich grottenschlecht - ansonsten wäre "Once..." mein Lieblings-Livealbum.
"Octavarium" ist trotz der übersprudelnden Ideen irgendwie eher ein kopflastiges Stück.
Is' ja auch wurscht. Ich behaupte gar nicht, dass die Musikersicht die bessere wäre, ich versuch nur zu ergründen woher es kommt, dass die Band ihre treuesten Fans vor allem in Musikerkreisen und nicht bei den Proggern rekrutiert. An irgendwas muss es ja liegen. Und immerhin gibt mir Henry ja Recht...
Ob es die Elfenbeinturm-Progger wirklich gibt oder nicht, sei mal dahingestellt. Immerhin gibts ja wohl Leute die sich freiwillig Neoprog antun, und wer sonst sollte sowas wollen?
Im Grunde ist das eine kriegerische Diskussion ohne echten Gegner. Denn (fast) alle die bisher hier gepostet haben, sind mehr oder weniger grosse DT Jünger.
Da hast du wohl Recht. Einmal Fanboy, immer Fanboy. Allerdings bin ich in letzter Zeit echt schwer am schwächeln: Hab bestimmt schon über zwei Monate kein DT mehr gehört. Das neue Livealbum hab ich noch nicht mal gekauft. Bin ich krank? Da muss echt mal was passieren.
Dafür hör ich lauter komisches Zeug in den letzten Wochen: Punk, Ska, Reggae und sogar Hip-Hop. Und ich werd wohl demnächst mein Saxophon in ner Band quälen (geht bisschen in die Richtung von Sublime, nur nicht ganz so bekifft. Wobei - schaun wir mal!

). Was ist nur aus dem Metalheart geworden? Zugegeben, so ganz linientreu war ich ja noch nie, aber in letzter Zeit nimmt die Diversität fast schon beängstigende Züge an... Allerdings hab ich vorhin noch die "Ride the Lightning" gehört, bin also noch nicht ganz verloren!

Verfasst: Do 26. Okt 2006, 08:39
von elchhome
Hi Blap,
ich kam doch schon viel eher zu DT. Einmal im Rockinger "Pull me under" gehört - da war's um mich geschehen. I&W und Awake gehen für mich nahtlos ineinander über (Vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß ich das damals auf der selben Kassette im Auto hatte). Falling into infinity habe ich in D'dorf live miterleben dürfen. Übrigens ist Fii das wahrscheinlich von mir am häufigsten gehörte DT-Album.
Die Keyboarderfrage ist natürlich schwierig: Kevin Moore hat die Grundlage gelegt, Derek Sherinian hatte einen eigenen dreckigen/erdigen Sound den ich wirklich klasse finde, Jordan Rudess paßt aber wahrscheinlich doch am besten zur Band, da er vielseitiger ist.
DT hatten im Laufe der Jahre mehrere leichte Stilbrüche in ihren Werken. Ich denke auch, daß sie deshalb so umstritten sind. Man weiß nie, was das nächste Album bringt...
Ich muß mal sehen, daß ich Bootlegs von den Coversessions Metallica/Iron Maiden/Pink Floyd bekomme.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Andreas
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Do 26. Okt 2006, 11:11
von Blap
Philipp hat geschrieben: Immerhin gibts ja wohl Leute die sich freiwillig Neoprog antun, und wer sonst sollte sowas wollen?
Jetzt hörst Du dich an, wie die Extremisten-Fraktion der BBS.

Neoprog herrscht. Es ist zu vermuten, dass Du etwas anderes unter Neoprog verstehst als ich. Es gibt natürlich miese, langweilige Bands, die wirklich allen üblen Klischees entsprechen. Als Paradebeispiel fallen mir Pendragon ein. Als postives Beispiel aktueller Neoprogger fallen mir Arena ein. Das ist interessant, denn in beiden Bands bedient Clive Nolan die Keyboards.
Ferner haben sich aus dem Neoprog der frühen Achtziger interessante Entwicklungen ergeben. Meine Lieblinge Marillion, die zu Beginn sehr stark von den frühen Genesis beeinflusst waren, machen schon seit langer Zeit Musik, die mit Neoprog nicht mehr viel zu tun hat.
"Score", die aktuelle Livescheibe von DT, steht übrigens als DVD in meiner Sammlung. Leider kam ich noch nicht zum Genuß.
Philipp the vollkrasse Gangsta hat geschrieben:und sogar Hip-Hop
Ich habe ebenfalls einen sehr vielschichtigen Geschmack. Es gibt allerdings Stömungen mit denen ich nichts anfangen kann, weil sie mich nicht erreichen. Dann gibt es noch -sehr wenige- Richtungen, bei denen ich leider Lach-, Schrei- und/oder Tobsuchtsanfälle bekomme. Mehr sag ich nicht zum Thema.
elchhome hat geschrieben:Ich muß mal sehen, daß ich Bootlegs von den Coversessions Metallica/Iron Maiden/Pink Floyd bekomme.
Kann man die nicht auf der DT Website bestellen? Ich hatte mal die "Master of Metallica" als "bandfremde" Veröffentlichung hier. Die Qualität war allerdings grausig. Da werden die halb-offiziellen Version von DT, vermutlich eine deutlich bessere Qualität bieten.
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Do 26. Okt 2006, 11:39
von elchhome
Blap hat geschrieben:"Score", die aktuelle Livescheibe von DT, steht übrigens als DVD in meiner Sammlung. Leider kam ich noch nicht zum Genuß.
Mach das mal und schreib ein paar Worte zu der DVD ...
Re: CD der Woche: Dream Theater - Octavarium
Verfasst: Do 26. Okt 2006, 12:52
von Philipp
Blap hat geschrieben:Jetzt hörst Du dich an, wie die Extremisten-Fraktion der BBS.

Neoprog herrscht. Es ist zu vermuten, dass Du etwas anderes unter Neoprog verstehst als ich. Es gibt natürlich miese, langweilige Bands, die wirklich allen üblen Klischees entsprechen. Als Paradebeispiel fallen mir Pendragon ein. Als postives Beispiel aktueller Neoprogger fallen mir Arena ein. Das ist interessant, denn in beiden Bands bedient Clive Nolan die Keyboards.
Pendragon sind wirklich übelstes Klischee, aber auch Arena wollen bei mir irgendwie nicht richtig zünden. Auf "The Vositor" gibts ein paar Tracks die ich wirklich gut finde, aber nix was mich jetzt so richtig vom Hocker reißen würde.