Also zunächst einmal: DANKE!!!
Ich glaube über den Inhalt deiner Aussagen herrscht (oder auch herrschte), zumindest von meiner Seite aus, absolutes einverständnis.
Es ist aber schön wenn es nochmal jemand vom Fach mit tollen Worten umschreibt.
Diesen Punkt hier siehst du aber meiner Meinung nach zu eng:
CarstenT hat geschrieben:
4. Ein letzter Satz zu den bösen BWLern die Europa geformt und in die Krise geritten haben sollen. Die Entscheidungen über die Ausgaben eines Landes und über die Aufnahme bestimmter Länder in den Euro, wurden und werden von Politikern getroffen. Leider sind die in den wenigsten Fällen BWLer, sondern weitaus häufiger Juristen (Kohl, Schröder) aber auch Physiker (Merkel) oder wie unser "Wirtschaftsminister" Mediziner.
Jeder höhere Politiker hat dafür (vermeintliche) Berater, Experten, Mitarbeiter oder sonstiges. Aber diese Personen machen ja nicht Politik nach Verstand, sondern nach demokratischen Grundregeln:
Was kommt beim Volk an, was ist der Parteileitsatz, wie gewinne ich am meisten Zustimmung, was ist innerparteilich und in einer Koalition durchsetzbar, was kann man bei seinen europäischen Nachbarn durchsetzen und was nicht, wie stark mobiliesieren sich Opposition und Gewerkschaften gegen Änderungen, was denken die Stammtische usw....
Diese Themen sind deutlich problematischer als eine vermeintlich gute Lösung nach wirtschaftlichen Aspekten zu finden.
Deshalb sind kurzfristig unproblematische Entscheidungen einfach populärer, egal wer gerade Kanzler ist, so funktioniert halt Demokratie. Kurzfristige Einsparungen, Kürzungen oder starke Veränderungen kommen eben nicht so gut an, jeder Versucht sich halt seinen Vorteil zu sichern und keiner will zum Gemeinwohl persönlich verzichten.