Ja, vielen Dank Berti für deine Mühen!
Ich weiß wie schwer es ist, N00bs sowas kompliziertes auf einfache Art zu erklären und weiß das wirklich zu schätzen.
Ich habe aber noch ein Verständissproblem...
Sobald du weißt, wie weit die Boxen von der Wand entfernt sind, weißt du auch, welche Laufzeitverlängerung der Schall geht und wann er mit sich selbst interferiert (die Frequenz hat genau die vierfache Wellenlänge des Wandabstands (einfach gemessen)). Bei z.B. 40cm Abstand der Membran zur Wand, gibt es einen destruktiven Kammfilter bei der Frequenz mit genau 160cm Wellenlänge, also ca. 215Hz. Leider ergeben sich auch die Vielfachen dieser Frequenz als Kammfilter, also 322,5Hz, 430Hz, 537,5Hz, 645Hz,...
Konstruktive Kammfilter gibts bei Wellenlänge = doppelter Wandabstand.
Die blauertschen Bänder liegen bei 300-400Hz, 3kHz-4kHz und 1kHz.
Entgegen meiner ersten Aussage wird es verdammt schwer, diese Bereiche frei zu halten. Da habe ich mich mit dem scheinbar guten Wandabstand von 30-50cm täuschen lassen.
Es wird also aller Voraussicht nach Eingriffe in die Räumlichkeit geben, wie stark diese ausfallen, weiß ich nicht.
Kann man doch gar nicht "freihalten".
Mal die optimalen 2/5 Wandabstand der Membranen angenommen, bei 5 m Raumtiefe = 2 m. Entspricht 8 m Wellenlänge =43 Hz
Destruktiv: 43, 65, 86, 108, 129, 151, 172,...
Konstruktiv: 86, 129, 172, 215, 258, 301, 344, ...
Dagegen geringer Abstand, 0,5 m *4 = 2m, 172Hz
172, 258, 344, 430, 516, 602,...
344, 516, 688, 860, 1032, 1204,...
Wenn ich mir Frequenzgänge bei google suche, die Kammfilter zeigen, sind diese Effekte immer auch in den hohen Frequenzen deutlich erkennbar, wobei die FG immer log dargestellt sind. Aber auch bei linearen Darstellungen von Kammfiltern, ist keine abnehmende Amplitude zu erkennen. Zumindest nicht bei handelsüblichen Raumgrößen.
Der Effekt wird also nicht schwächer. D.h. ich durchschreite doch immer wichtige Frequenzbereiche, wie eben die blauertschen Bänder.
Was sich zwischen den optimalen und dem geringen Wandabstand unterscheidet, ist doch eher die Periode. Also die Feinheit der Zacken des Kamms...
Stört also eine kleine Periode des Kammfiltereffekts (großer Wandabstand), weniger als eine große Periode (geringer Wandabstand)?
Sind es dann diese Effekte die die Staffelung beeinträchtigen, oder sind es doch überwiegend die Frequenzüberhöhungen, durch wandnahe Aufstellung und stark angeregte Moden?
In diesem Zusammenhang habe ich noch was über Klangfärbung gefunden. Da spielen genau diese Effekte eine Rolle, aber da muss ich mich erstmal einfuchsen.
Vielleicht wird es mir dann klarer... irgendwo hab ich noch nen Logikbruch...
Was sagen eigtl. die Nv7 Stereo Nutzer. Hat hier jemand mit Wandmontierten Nv7 eine perfekt gestaffelte Stereobühne?
@Palefin, den Nubi Post zur Nv7 habe ich leider nicht gefunden...
VG,
Micha