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Verfasst: Do 8. Jan 2004, 17:45
von Blap
ABER: Es geht Blap darum, den LFE-Kanal der DVD nicht zu verlieren.
Noch genauer : Nur der DVD-A und SACD. Bei normalen DVDs funktioniert das BM des Receivers!
Bei mir ist es so, dass ich den Sub rausnehme wenn ich Musik höre. Die 125er gehen so weit runter, das der Sub eher stört.
Bei CDs brauche ich natürlich keinen Woofer, es geht hier nur um den LFE-Kanal auf DVD-A und SACD. Siehe oben... ;)

@g.vogt : Ok, auch verstanden. Nur ist mein Problem, dass ich mit "Bastellösungen" ein gefühlsmässiges Problem habe, es mag sicherlich Unsinn sein, aber hier geht es um HiFi und nicht Modelleisenbahn... ;)

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 18:16
von burki
Hi,

ein paar Dinge:
(i) Bei sehr vielen DVD-As (SACDs hab ich in diesem Bereich nicht getestet) spielt der LFE keine wirklich grosse Rolle (da entweder nicht vorhanden oder eben sehr dezent - nicht diese +10 dB wie bei DD - eingesetzt).
(ii) Der LFE ist ein reiner Effektkanal (auch bei DD, dts, ...), d.h. es geht keine Information verloren, wenn (trotz Sub auf on) kein Sub angeschlossen ist.
(iii) Der Center wird bei einigen Scheiben im Tiefbassbereich durchaus massiv beansprucht --> hier ist mir ein entsprechender Tiefgang wichtiger, als der Sub fuer den LFE.

Mein Vorschlag: Entweder aktive Frequenzweiche (aber mit Pegel- und Delayeinstellungen) benutzen oder mit ABLs aufruesten bzw. den Center durch eine weitere NuWave 125 ersetzen.
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 18:47
von g.vogt
Hallo Blap,

das dachte ich mir schon. Aber auch bei der Modelleisenbahn kannste teure Fertigbahnhöfe aus Plastik kaufen oder dir mit der Laubsäge einen wunderschönen Bahnhof selber bauen ;-)

Ich komm dir jetzt mal mit einem Schaltplan.

Damit es nicht so vage ist, hab ich mal die Impedanzen der NAD C160 und C272 als Beispiel herausgesucht (was anderes fand ich gerade nicht). Der C160 hat am Vorstufenausgang eine Impedanz von 75 Ohm. Die Endstufe C272 hat eine Eingangsimpedanz von 20 kOhm.

Bild

Naja, 'n bisschen groß geraten...

Also:
Der Schaltplan stellt nur einen Kanal dar, Vorstufenausgang links ist oben, Subwooferausgang 1 ist unten.

Die "Generatoren" symbolisieren die Ausgangsspannung der Vorstufen, die mit einem Innenwiderstand Ri von 75 Ohm behaftet sein soll. Schaltest du die einfach direkt aufeinander, dann belasten sich die Vorstufenausgänge gegenseitig mit 75 Ohm, was im Generator (Ausgangsstufe des Vorverstärkers) passiert, ist ungewiss. Das Signal könnte durch die Belastung bassschwach, flach oder verzerrt klingen.

Für die "Passivmischstufe" kommen jetzt 2 Widerstände zum Einsatz, Rl und Rs. Als Werte nehme ich mal 2 kOhm. Nun wird der Ausgang der Vorstufen im Grunde mit der Reihenschaltung der beiden Widerstände belastet, also 4 kOhm. Das dürfte unkritisch sein. Ich gehe extra etwas höher ran, denn so niedrige Ausgangsimpedanzen sind vermutlich nicht die Regel.

Am Verbindungspunkt der beiden Widerstände Rl und Rs stellt sich ein 1:1 gemischtes Signal aus Front L und LFE ein. Das einzelne Signal wird dabei allerdings auch über einen 1:1-Spannungsteiler geschickt, ist also im Ergebnis nur noch halb so groß (das müssten -3dB sein).

Die Eingangsimpedanz Ri der Endstufe soll 20 kOhm betragen, sie belastet den Spannungsteiler nur unwesentlich (Signaldämpfung ein Zehntel). Wenn du ein ABL dranhängst, dann hast du sogar eine Eingangsimpedanz von 47 kOhm. Die Endstufe kriegt das gemischte Signal aus Front links und LFE.

Nun musst du noch im Surroundreceiver eine Pegelanpassung vornehmen, Front und Sub zum Ausgleich um 3 dB anheben.

Wenn ich mich nicht total vergaloppiert habe, dann isses das. Die beiden Widerstände kannste ja in ein Y-Kabel rinfummeln, das sieht man nachher gar nicht.

Ergänzung/Berichtigung: In der Passivvariante kann der "Mischer" die Kanaltrennung der beiden Frontkanäle doch deutlich verschlechtern. Ich muss mich also insoweit berichtigen, dass man mit dem vorgeschlagenen Widerstands"netzwerk" den Subwooferausgang nur einem Stereokanal beimischen sollte. Es sei denn, man wüsste zuverlässig, dass die beiden Chinchausgänge für den Subwoofer im Surroundreceivers Gerät vollständig voneinander getrennt sind, d.h. jeweils über eine eigene Ausgangsstufe verfügen und nicht intern einfach durchverbunden sind.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Re: Frevelhafte Fragen....

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 18:55
von Frank Klemm
Blap hat geschrieben:Moin,

nach Verkauf meines nuBox Surroundsystems (580,400,330,2x880), und dem Neukauf eines nuWave Systems (125,10,4), bin ich sehr zufrieden mit meinen Boxen.

Korrektur : Ich war auch mit den nuBoxen sehr zufrieden, aber nach einer Hörsession in SG war es klar, nuWaves müssen her. Der Klang gefällt mir noch besser, und auch die Optik finde ich grandios. Ich komme grundsätzlich sehr gut ohne Subwoofer aus, mir reicht der Bass der 125 auch bei Filmen völlig aus. Ausserdem möchte ich mir keine Subwoofer neben die grossen 125 stellen, damit würde die "Boxenfront" einfach zu massiv.

Leider ist das Bassmanagement für DVD-A und SACD nicht ordentlich ausgereift, mein DVD-Player beherrscht auch diese Formate, unterschlägt aber das LFE-Signal. :evil: Deshalb kommt der Gedanke auf, doch wieder einen Subwoofer anzuschaffen, und diesen ca. 100-120cm hinter dem Hörplatz aufzustellen. Da der Woofer recht nahe stehen würde, und eigentlich nur bei DVD-A und SACD relevant wäre, möchte ich :

a. keinen Riesenwoofer (Besonders keinen sehr tiefen)
b. keine Unsummen ausgeben
Kein Sub, sondern ABL 125plus verwenden, was das LFE-Signal auf die Fronts einschleift. "Chef" löchern, daß das Teil entwickelt wird.
Prinzipaufbau, Vor- und Nachteile inkl. einiger anderer Bemerkungen hatte ich letztes Jahr per PM zugeschickt.

Wie ich vor kurzem festgestellt habe, hat die Canton RC-A dieses Feature.

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 21:00
von Blap
Ich danke Euch für die Tipps, besonders Gerald für die detailreichen Ausführungen. Vielleicht muss ich ja den "Modellbahnlötkolben" doch testweise zweckentfremden. Obwohl ich zugeben muss, dass ich gewisse "Berührungsängste" habe. (Vermutlich unbegründet)
Aber auch bei der Modelleisenbahn kannste teure Fertigbahnhöfe aus Plastik kaufen oder dir mit der Laubsäge einen wunderschönen Bahnhof selber bauen
Off-Topic : Das wäre Frevel!!! ;) (Der Fertigkram)
Wie ich vor kurzem festgestellt habe, hat die Canton RC-A dieses Feature.
Die RC-A ist mir klanglich durchaus sympathisch, aber diese sehr konservative "Holzoptik" ist nicht mein Fall.
Mein Vorschlag: Entweder aktive Frequenzweiche (aber mit Pegel- und Delayeinstellungen) benutzen oder mit ABLs aufruesten bzw. den Center durch eine weitere NuWave 125 ersetzen.
nuWave 125 als Center wäre schlecht, denn wie soll ich meiner Freundin erklären, dass sie nun "durch" eine Riesenbox auf den kleinen Rest der Mattscheibe schauen muss.

Ein ABL für den CS4 erscheint mir da schon realistischer. Einschleifen wäre überhaupt kein Problem, da ich eine 3-Kanal Endstufe verwende.

Welches ABL empfehlen die Experten für den CS4? Das 3/30,35 oder 8/80 bzw.85? Wenn ich mir das Datenblatt als Laie betrachte, sollten das 8/80 oder sogar das 85 am besten geeignet sein?!?
Der LFE ist ein reiner Effektkanal (auch bei DD, dts, ...), d.h. es geht keine Information verloren, wenn (trotz Sub auf on) kein Sub angeschlossen ist.
Wie habe ich das zu verstehen? Das würde bedeuten, dass im Grunde die Tieftoninformationen des LFE-Kanal, auch im "normalen" Ton enthalten sind???

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 21:35
von JoKeR
Warum keinen Teufel Sub, di eham doch auch ne große auswahl...
Oder sind die doch nciht so gut, wie sie immer dagestellt werden... der 3100--aufwärts passt auch vom design her...

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 21:59
von g.vogt
Hallo,

wenn ich die nuWave125 + ABL mein Eigen nenne würde und dazu noch dicke Endstufen, würde ich weder wenig noch viel Geld für einen Subwoofer ausgeben, sondern im Zweifel das Gerät rausschmeißen, dass kein entsprechendes Bassmanagement hat.

Frank's ABL+ ist natürlich auch eine interessante Idee. Ich sehe nur als Hürde, dass da kaum noch Platz ist für einen weiteren Chincheingang.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 22:26
von Master J
Blap hat geschrieben:Welches ABL empfehlen die Experten für den CS4? Das 3/30,35 oder 8/80 bzw.85? Wenn ich mir das Datenblatt als Laie betrachte, sollten das 8/80 oder sogar das 85 am besten geeignet sein?!?
8/80 laut Cheffe. :wink:

Gruss
Jochen

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 22:42
von Gandalf
Master J hat geschrieben:
Blap hat geschrieben:Welches ABL empfehlen die Experten für den CS4? Das 3/30,35 oder 8/80 bzw.85? Wenn ich mir das Datenblatt als Laie betrachte, sollten das 8/80 oder sogar das 85 am besten geeignet sein?!?
8/80 laut Cheffe. :wink:

Gruss
Jochen
Das ABL-8/80 scheint ja ein wahres Multitalent zu sein........... :lol:

Verfasst: Do 8. Jan 2004, 22:57
von Blap
8/80 laut Cheffe.
Normalerweise sage ich immer "Der Chef hat nie recht". Aber bei der Firma Nubert lässt sich dies wohl nicht anwenden. ;)

Andererseits.... ob das wirklich Sinn macht? Die Einstellung "small" und somit die Bassumleitung auf die Frontlautsprecher funktioniert ja. Es mangelt ausschliesslich an der LFE-Umleitung.
Hallo,

wenn ich die nuWave125 + ABL mein Eigen nenne würde und dazu noch dicke Endstufen, würde ich weder wenig noch viel Geld für einen Subwoofer ausgeben, sondern im Zweifel das Gerät rausschmeißen, dass kein entsprechendes Bassmanagement hat.
Grundsätzlich hast Du natürlich vollkommen recht. Aber finde mal ein Gerät welches ein entsprechendes BM hat. Teurer heisst leider auch nicht besser.