Vielleicht auch ein paar Basics zum Thema Pausen, sollten diese nicht jedem klar sein.
Eine Audio-CD (spezifiziert im
Red Book) ist - vergleichbar mit einer Schallplatte - ein kontinuierlicher Datenstrom (jedoch von innen nach außen). Es gibt da keine einzelnen "Dateien", auch wenn es üblicherweise so aussieht, wenn man eine Audio-CD in einen Computer einlegt (z.B. Windows Explorer).
Zusätzlich gibt es ein Inhaltsverzeichnis (TOC), welches sagt, auf welcher Position einzelne Tracks beginnen. Dieses TOC lesen Computer und stellen den kontinuierlichen Datenstrom als einzelne Dateien dar.
Da eine CD ein kontinuierlicher Datenstrom ist, gibt es auch keine echten, physikalischen Pausen. Bei diversen Aufnahme-Typen werden üblicherweise auch keine Pausen eingefügt (z.B. Oper-Aufnahmen, Live-Konzerte). Anfänglich war ein
Pre-Gap von 2 Sekunden (Stille) vorgesehen, aber das ist heute nicht mehr notwendig.
Das TOC verweist, wie gesagt, auf die einzelnen Tracks. Diese Tracks kann man mit einem CD-Player einzeln ansteuern.
Ein Track wiederum besteht aus mehreren Index-Abschnitten. Wenn ein Track direkt angewählt wird, so beginnt die Wiedergabe mit Index 01. Eine (eventuelle) Pause zwischen zwei Stücken wird als Pre-Gap aufgezeichnet und gehört technisch gesehen zum zweiten Track (Index 00).
Der Pre-Gap muss aber nicht zwingend still sein und wird teilweise auch für Überleitungen verwendet (oft bei Live-CDs).
Obwohl der Gap technisch zum nächsten Track gehört (Index 00), wird er beim Anwählen dieses Tracks nicht abgespielt, das die Wiedergabe mit Index 01 beginnt.
[Das kann man an einem CD-Player meist auch beobachten: Bei der Überleitung bzw. Pause von Track x zu x+1 wird schon Track x+1 angezeigt. Wählt man hingegen Track x+1 direkt aus, so fehlt die Überleitung/Pause].
CD-Ripper fügen aber/daher üblicherweise den Pre-Gap eines Titels zum Ende des vorherigen Tracks hinzu, denn dies entspricht eher dem gewohnten Verhalten eines CD-Players.
Nun zurück zur Anforderung
("absolut keine Pause zwischen den Tracks"). Wenn die ursprünglichen Tracks auf der CD keine Pause (bzw. Überleitungen) enthalten, dann macht es (rein theoretisch) auch keinen Unterschied, ob alles in einer Datei extrahiert wurde oder ob einzelne Dateien vorliegen und diese kontinuierlich abgespielt werden. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die Wiedergabe-Software so schnell ist, und hier keine Pause entsteht. Gute Wiedergabe-Software kann das aber, zumindest soweit dass es praktisch nicht auffällt.
WAV-Dateien sind ja ein Container die neben den reinen PCM-Daten auch Metadaten (u.a. Tags) enthält. Wären es reine PCM-Metadaten, könnte man die Files auch einfach zusammenkopieren (copy /b file1 + file2 + file3 newfile). Es gibt jedoch etliche Tools, welche (WAV-)Dateien zusammenhängen können.
Ob man nun wirklich alles als Singe-File haben will/muss (wie bereits erwähnt, geht mit vielen DAE-Programmen, so auch EAC) oder ob man auch mit separaten Files (sofern keine Pre-Gaps enthalten sind) auskommt, muss man selbst entscheiden. Meist bieten separate Files diverse Vorteile.
Wie auch bereits erwähnt, können diverse Ripper aber auch Pausen entfernen (egal ob das Ergebnis dann eine einzelne Datei sein soll oder separate Dateien erzeugt werden sollen).
Anm.: Obige Darstellung ist etwas vereinfacht und auf CDs gibt es noch etliche andere Daten (Sub-Channels).