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Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 12:23
von Wete
20 Entwürfe warens bei uns. :mrgreen:

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 12:29
von müller
Da gabs dann wohl tatsächlich keine oder nur wenige Vorgaben von eurer Seite.

Ich bekam nur zwei Entwürfe, wusste aber auch recht genau was ich wollte, und was das Gelände (Form)zulässt. 8)

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 12:41
von Wete
Was Du alles weißt ... :lol:

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 13:04
von MaKin
Das wird ein wenig OT hier. Wir haben klare Vorgaben gemacht. Der Grundriss ist zu 95% aus unserer Feder und die Akustik habe ich unterschätzt. Den Architekten trifft hier keine Schuld.

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 14:43
von müller
ich jedenfalls bin gespannt auf deine Entscheidung, und dann natürlich auch auf das Ergebnis.

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 20:31
von anphex
Kleine Randnotiz: D'Appolitos wären eine Möglichkeit, um wahlweise horizontalen Hall (liegend) bzw. vertikalen Hall (stehend) zu reduzieren. Also NuVero 70 aufwärts oder ein NuLine-Center. Wie stark dieser Effekt ist, kann ich mangels hoher Decke nicht konkret festmachen. Spürbar wird es aber sein.

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Sa 31. Jul 2021, 04:52
von Aygoony
Ist dies wirklich zu empfehlen? Es ist doch eher so, dass die um 2000 Hz einbrechen, aber nicht wirklich insgesamt.
Die Idee ist sicher gut, aber eher sollten direktionale Lautsprecher passen, oder?

Auch kreative Aufstellungen könnten gut in einem solchen Raum funktionieren. Floyd Toole hat so ein Beispiel in seinem Buch und empfiehlt in einem Fall eine diagonal ausgerichtete Aufstellung. Die Idee ist, dass dadurch Erstreflektionen vom Hörplatz weggeleitet werden. Zusätzlich scheint es, dass in solchen Räumen der Nachhall etwas länger sein darf, ohne eine direkte negative Auswirkung.
Experimentieren ist wahrscheinlich das A und O...

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: Sa 31. Jul 2021, 16:18
von Kardamon
Es gibt auch seeehr porösen Akustik-Spritzputz.
wie zB
https://www.upeco.at/raumakustik/akustikputz/
und
https://www.icoustic.eu/de/producten/thermocon

Vielleicht könnte dies helfen, im Fall dass eine abgehängte Akustikdecke oder frei hängende Absorberplatten/Stäbe nicht installiert werden sollen?

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: So 1. Aug 2021, 13:01
von OL-DIE
Hallo MaKin,

Ich verstehe deine Unzufriedenheit, denn wenn die Akustik bereits beim Sprechen unangenehm hallig ist kann sich ein gutes Wohngefühl kaum einstellen.
Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht so recht wo anpacken ohne direkt in eine neue Decke / Putz investieren zu müssen.
Leider steht zu erwarten, dass du genau dort ansetzen musst. Hier wurden ja schon einige gute Lösungsansätze genannt.

Allen diesen Lösungen ist eines gemeinsam: Es werden große Flächenbereiche behandelt werden müssen. Ob mit Akustikputz, Akustikbildern, Deckensegeln oder was auch immer.

Andere Lautsprecher werden keine Verbesserung bewirken, weil es sich, wie du richtig erkannt hast, um ein massives raumakustisches Problem handelt.

Hier im Forum gibt es einige gute Lösungen zur Verbesserung der Raumakustik.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Basotectplatten der Stärke 50mm gemacht, welche ich direkt auf Sturz und Decke meines Hörraumes geklebt habe. Du bräuchtest aber mit Sicherheit viele Quadratmeter an den Decken und den Wänden um eine deutliche Verbesserung der Raumakustik zu erreichen.

Falls es dich interessiert, hier mein Bericht hierzu: -> Klick <-

Zitat von „engineer“
Ohne eine Deckenbearbeitung wird das nichts werden, fürchte ich - ansonsten muss man an rund 50% der Wände ran, was hier wegen der Scheiben sicher ausscheidet.
Dieser Aussage von „engineer“ schließe ich mich an.

Viel Erfolg bei der Verbesserung deiner Raumakustik und halte uns auf dem Laufenden!

Beste Grüße
OL-DIE

Re: Extremer Hall im Neubau

Verfasst: So 15. Aug 2021, 23:05
von engineer
Bin auch gespannt, was bei rauskommt. Mit der zwischenzeitlich vorgeschlagenene Lösung "Akustikbild" wird wenig zu machen sein. Man muss immer im Auge behalten wie viel von der Kugelwelle wirklich an den "Bearbeiter" heran gelangen. Nur wenn sich Flatterechos bilden, wie z.B. in engen Gängen und ein Schallsignal sehr oft mehrfach auf eine Fläche trifft, wirkt eine kleine Fläche effektiv. Die Betrachtung gilt auh für Diffusion. Man muss wenigstens 30% der aktiv wirksamen Fläche weitgehend bearbeiten, um einen von der nicht bearbeitenden Lösung signifikant abweichenden Effekt zu haben.

"Akustisch wirksam" bedeutet natürlich immer auch, den direkten Nahbereich des Hörers. Wenn es gelingt, sich geschickt einzubauen, dann kann man auch mit Reflektoren und Absorbern in großen halligen Räumen musizieren, sprechen und aufzeichnen. Als Extrembeispiel sei ein Fächersystem erwähnt, bei dem die Bretter alle so stehen, dass die schmale Kante auf die Ohren des Hörers zeigen. Dann gibt es keine Reflexion, die in die Richtung stahlt, egal wie oft sie reflektiert wurde und aus welchem Winkel sie kommt. Im einfachsten Fall sitzt man dann im Zentrum eines 4-fach Kreuzes dessen vorderen Achsen auf die Lautsprecher zeigen. Das sind aber alles Speziallösungen, die nicht wohnraumkompatibel sind.