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Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Do 10. Apr 2014, 10:49
von MichaelG
Malcolm hat geschrieben:
heute sind 4/5 der Texte nur noch technisch-beschreibender Art.
Was ich aber auch nachvollziehen kann, denn wenn man emotional und subjektiv beschreibt kommen gleich wieder Querulanten die Leserbriefe und Forenbeiträge schreiben dass das ja wohl kein sachlicher Test sei und die Aussage nicht begründbar ist ...
Ich denke allerdings auch, dass die technische Beschreibung einfach schneller gemacht und damit kostengünstiger ist als die Bewertung (Beschreibung des Gehörten etc.). Der Grund sind also nicht die Querulanten, sondern die Kosten.
Grüße, Michael

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Mi 16. Apr 2014, 23:45
von Mysterion
Hier eine interessante Boxenempfehlung aus einem aktuellen Testbericht:

AUDIO: Cambridge Audio Minx XI im Test

Im Verlauf des Artikels findet sich folgender Absatz:
Boxen-Empfehlung

(...)Wer die Boxen direkt an die Wand stellt, findet mit der Nubert Nuline 34 (670 Euro) eine klangstarke Alternative.
Tja Leute, ohne direkten Wandkontakt gibt es keinen starken Sound.. :roll:

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Mi 16. Apr 2014, 23:53
von ThomasB
Liegt halt eher an der Bündelung des Tiefmitteltöners. Wandsnah klingts dann halt weniger beschissen im MIttelton;)

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Di 29. Apr 2014, 18:12
von Averomoe
Im aktuellen Test der Teufel Raumspeaker heißt es auf AreaDVD:

„Genug der salbungsvollen Worte“, als sie das P/L-Verhätlnis darlegten.

Wer den Witz findet, darf ihn behalten.

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Di 29. Apr 2014, 18:19
von palefin
ansonsten ist seine (edit: ihre...) Beschreibung aber mehr als "positiv"... 8O

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Mi 30. Apr 2014, 06:55
von mk_stgt
eben mal wieer ein typischer test. irgendwann muss areadvd seine klasseneinteilung nach oben erweitern, da ja nur besseres nachkommt

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 14:30
von Rocsam
In der neuen "audio" 6/14 ist mal wieder ein typisches Beispiel für einen substanzlosen Test zu finden: ex-audio physic, ex-sonics und jetzt " Süsskind" -Macher Joachim G. aus B. wird mit seinem "neuen" LS über den grünen Klee gelobt. Interessant dabei der Titel: "voll, warm, technisch sauber". In der Tat hat man den Sonics- LS in Foren des öfteren vorgeworfen zu kühl und hell abgestimmt zu klingen und dem besagten Entwickler warf man vor, bezüglich der technischen Daten und Konstruktionen - freundlich formuliert- merkwürdige Lösungen zu bevorzugen. Allerdings war davon in den früheren Jubeltests über die Allegra nie etwas zu lesen! Jetzt heisst es vom neuen Produkt des "Altmeisters": " die für sich keineswegs blasse Sonics.....klang im direkten Vergleich deutlich gedeckter." AHA, die neue klingt voller und wärmer und lässt gleichzeitig die als zu hell empfundene Vorgängerin "zu gedeckt" erscheinen! Ein Wunderlautsprecher ist hier erschienen, die anderen können einpacken.... Wer die genauen Hintergründe kennt, weswegen die Allegria damals so hoch gejubelt wurde, blickt auch hier schnell durch....

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 14:58
von Bravado
Rocsam hat geschrieben: Wer die genauen Hintergründe kennt, weswegen die Allegria damals so hoch gejubelt wurde, blickt auch hier schnell durch....
Also ich haben den Herrn G. - noch zu audio physik Zeiten - mal bei einer Vorführung live erlebt.
Abgesehen davon, dass der LS damals zwar optisch super rüberkam (keine Ahnung wie das Teil hieß, aber es war für die damaligen Verhältnisse sehr schmal, nach hinten geneigt und von einer exzelenten Fertigungswqualität), der Herr G. das durch ... wie sag' ich's ... sehr ... na, sagen wir mal: durch ein überbordendes Sendungsbewusstsein locker ins negative verkehrte. Und da die akustischen Fähigkeiten der Speaker mit seiner super Optik ohnehin auch nicht ansatzweise mitkamen, habe ich den Herrn G. danach von meinem Radar gesrichen.
War ein geniales Szenario damals: mit mir waren vielleicht noch eine handvoll Leute bei der Vorführung. Und von überall her hörte ich verzücktes "aah" und "ooh" und ich fragte mich, was die wohl hörten ... :mrgreen:

Wie dem auch sei: da er gründlich von meinem Radar verschwunden war: wieso wurde die Allegria denn so hoch gejubelt?

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 17:38
von Rocsam
Das hochjubeln der Sonics-LS diente der finanziellen Unterstützung eines für eine Zeitlang in seinem Bewegungskreis stark eingeschränkten LS-Entwicklers....(um es vorsichtig auszudrücken....)

Re: Substanzlose Tests in Zeitschriften

Verfasst: Mi 24. Dez 2014, 23:38
von Rocsam
Hmmm, audio 11/13: dort wird die Sonus Faber Olympica1 getestet, ein Kompaktlautsprecher für 5000€ das Pärchen. Im Messdiagramm wird eine untere Grenzfrequenz (f3 , -3dB) von 51Hz angegeben, 30Hz werden mit 64dB angegeben. Der Lautsprecher bekommt 90Punkte beim Audiogramm für die Beurteilung der BassTIEFE. Selbes Heft: Standbox Gauder Arcona 100 für 5800€, hier liegt der -3dB-Punkt bei "eindrucksvollen 39 Hz". Ergebnis: BassTIEFE: 95Punkte. Wir blättern weiter auf S. 142 und finden die Nubert Nupro A300, eine aktive Kompaktbox mit einer unteren Grenzfrequenz von 32Hz (f3, -3dB). Laut dem Messprotokoll werden 30Hz noch mit 75dB wiedergegeben, also wesentlich lauter als bei erstgenannter Sonus Faber. Ergebnis Basstiefe? 80Punkte! Häh?
Nein, klar doch, die Nubert kostet nur 1100€ das Pärchen, die darf nicht mehr Punkte bekommen! Messwerte? Egal! Wären diese drei Boxen blindgetestet worden, im direkten Vergleich, das Ergebnis hätte zumindest in Punkto Basstiefe anders ausgesehen...mittlerweile liefert gerade der Vergleich der NuPro A300 mit anderen getesteten LS sehr viel Futter für die Kritiker solcher F(l)achzeitschriften: Die B&M Prime 6 bekommt bei einer f3 von 37Hz drei Punkte mehr als die A300 in Sachen Tiefbass bei der stereoplay. Dieses Magazin erdreistet sich auch, in der gleichen Ausgabe (01/15) zwei Lautsprechern mit identischer f3 einmal 11 und einmal 14 Punkte für die Tiefbassqualitäten zu geben. (Heco Concerto Grosso/A300) Da muss Herr Nubert beim intensiven Studium solcher Testergebnisse doch das Würgen kriegen! Seine LS sind deutlich besser, werden aber eben nicht entsprechend besser bewertet. Will man die Konkurrenz schützen? Andersherum: wenn sich der immer wieder betonte preisliche Vorteil des Direktvertriebes von Nubert in den sog. "Bestenlisten" nicht wiederspiegelt, dann wäre dieses Kaufargument ja widerlegt....Fazit: solange Testzeitschriften nicht blind und preisklassenunabhängig und unter ständiger Mitwirkung wechselnder Leserjurys testen, sind und bleiben die Tests substanzlos....