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Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Fr 11. Sep 2015, 18:35
von nicolas_graeter
Hallo Sencer,
Dein Beitrag war –gefühlt- der erste aus der eher „nüchternen Ecke Messtechnik + Raumakustik“ (Entschuldigung für diese Formulierung!) der nicht süffisant- vorwurfsvoll daherkommt, sondern sachlich und kommunikativ
Und schon sind wir auf einer ganz anderen Kommunikationsebene
Ich kann Deine Argumente gut nachvollziehen, ich mach daraus jetzt mal einen Tipp für mich:
MiniDSP + USB- Mikro kaufen. Ein bisschen mit „REW“ experimentieren (wird sicher mehr Arbeit, als man denkt) und miniDSP dann in die Tape- Schleife meines Vectors „hängen“. Und schon könnte ich ähnliche Funktionen wie sie der nuControl bietet, nach Belieben ein- und ausschalten und schauen, was passiert und was ich klanglich davon habe….
Ob der miniDSP das (Klang-) Niveau des nuControl erreicht, sei mal dahingestellt. Aber über Raumakustik lässt sich so einiges lernen…
Gruß
Nicolas
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Fr 11. Sep 2015, 22:41
von Rank
Fakt ist, dass das Signal durch das Upsampling verändert wird.
Fakt ist auch, dass beim Upsampling nicht einfach irgendwelche Nullen angehängt werden, wie in Deiner hier zur schau gestellten "Milchmädchenrechnung".
Vielleicht hilft es dir aber einfach mal nachzudenken, wie man Zahlen zu Leibe rücken muss, welche keinen gemeinsammen Nenner haben.
Gruss Rank
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Fr 11. Sep 2015, 23:10
von mtt
Rank hat geschrieben:
Fakt ist, dass das Signal durch das Upsampling verändert wird.
...
Gruss Rank
Wie genau ändert sich denn das Signal?
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Fr 11. Sep 2015, 23:54
von Zweck0r
nicolas_graeter hat geschrieben:Es gibt auch keine doppelte (=redundante) Übertragung. Das bedeutet ja noch nicht automatisch, das es auch hörbare Unterschiede geben muss.
Es bedeutet auch nicht, dass es überhaupt Unterschiede geben muss. Fehlertolerante Übertragungsprotokolle sind nur unerlässlich für gestörte Übertragungskanäle, und das sind extra für einen bestimmten Zweck geschaffene Punkt-zu-Punkt-Kabelverbindungsstandards normalerweise nicht.
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Sa 12. Sep 2015, 09:00
von nicolas_graeter
@All
es gehört nicht in diesen Thread, aber irgenwie kommen wir immer wieder drauf zurück.
Also hier noch eine Lektüre für die, die es (ziemlich) genau wissen wollen, sogar auf Deutsch:
http://holgerstolzenburg.de/data/sae/digitech.pdf
Etwas genauer wird unter 2.4.1 AES/EBU auf die Schnittstelle aus dem professionellen Bereich eingegangen, leider nicht so detailliert auf die für uns wichtige Consumer- Variante.
Unter 4. wird Fehlerkodierung, Erkennung und Korrektur beschrieben
Leider habe ich keinen Bezug gefunden, welche der beschriebenen Korrektur- Methoden bei welcher Schnittstelle Anwendung finden. Ist es nun bei Consumer SPDIF "nur" das "Paritäts- Bit", und gibt es hier nun auch ein "CRCC (Cyclic Redundancy Check Code)" ?
Hier taucht tatsächlich das Wort "redundant" in der Benennung auf, allerdings ist damit keine doppelte Versendung der Daten gemeint.
Auch sonst sehr informativ bezüglich Themen wie "Oversampling" und vielem anderen. Sogar ein "R2R- Wandler" wird beschrieben.Im ultrateuren Bereich kommt es gerade in Mode, die letzte Stufe der Digital- Analog- Wandlung mit diskreten Widerständen zu realisieren, also mit einem solchen R2R- Widerstandsnetzwerk (z.B. der "Total DAC").
Aber jetzt erst mal Kaffee, aufwachen und einen schönen Start ins Wochenende an alle......
Gruß
Nicolas
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Sa 12. Sep 2015, 09:30
von nicolas_graeter
@mtt:
mtt hat geschrieben:Wie genau ändert sich denn das Signal?
hier ein Ausschnitt dazu (siehe Link in meinem letzten Beitrag):
"3.4 AntiAliasingTiefpass
Filter
Um zu vermeiden, das sich das Signalspektrum und das erste SpiegelSpektrum
überlappen, muss die
Technik sicherstellen, das keine Frequenzen oberhalb der halben Abtastfrequenz den AnalogDigitalUmsetzer
erreichen. Dieses wird durch ein Tiefpassfilter im analogen Bereich sichergestellt.
Bei einer Abtastfrequenz von 44.100Hz muss dieser Filter nun recht Steilflankig sein, um zum einen die
Voraussetzung zu erfüllen, Frequenzen oberhalb 22.050Hz zuverlässig herauszufiltern, zum anderen aber
dem Anspruch zu genügen, Signalfrequenzen bis 20.000Hz unbedämpft durchzulassen. Eine Eigenart von
steilflankigen, analogen Filtern ist, das sie auch weit unterhalb ihrer Grenzfrequenz einen welligen
Frequenzgang erzeugen und andere störende Einflüsse auf das Audiomaterial haben. Hauptsächlich aus
technischer Sicht macht es also Sinn, wesentlich höhere Abtastfrequenzen zu benutzen als 40kHz, da
hochfrequente Wandler nur einfache analoge Tiefpassfilter benötigen.
3.5 Oversampling (A/D)
Benutzt man eine Abtastfrequenz von 88,2kHz statt 44,1kHz kann man zwar ein einfaches analoges
Filterglied benutzen, man hat aber am Ausgang des Wandlers auch ein doppelt so hohes
Datenaufkommen. Um dieses „Problem“ zu umgehen, bedient man sich des Oversamplings
(Überabtastung). Bei einer gewünschten Abtastfrequenz von 44,1kHz und 2fachem
Oversampling wird
das Signal mit doppelter Frequenz abgetastet (88,2kHz). Danach wird das Signal digital getiefpasst und
anschließend folgt die Dezimation auf die eingendlich gewünschte Frequenz. Da auch digitale Filter nicht
ganz ideale Eigenschaften haben, macht auch der Verbleib auf der höheren Frequenz bis zur D/AWandlung
Sinn.
{Keinen Sinn macht es, aus diesem Grund all seine Aufnahmen mit einer Abtastfrequenz von beispielsweise 96kHz zu machen, um
sie nachher in gemischtem Zustand auf AudioCD
(44,1kHz) zu brennen. Da 96 kein direktes Vielfaches von 44,1 ist, sind die zu
erwartenden Verluste bei der SamplerateKonvertierung
grösser als der Qualitätsgewinn aufgrund der 96kHz.}"
Ein "einfacher" analoger Tiefpass am Ausgang des Wandlers kann durchaus klangliche Auswirkung haben. Allerdings: Der analoge Tiefpass ist ein Hardware- Tiefpass, also eine analoge Schaltung. Bei Wandlern mit wählbarem Oversampling müssten dann auch schaltbare Analogfilter zur Verfügung stehen, um das Maximum rauszuholen. Kann ich mir nicht vorstellen, das es ein Gerät mit schaltbarem (Hardware-) Ausgangstiefpass gibt....
Gruß
Nicolas
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Sa 12. Sep 2015, 09:50
von StefanB
Ein schleichender Qualitätsverlust, z.B. durch Übertragung, das ist systemimmanent, existiert bei Digital Audio nicht.
In Analogzeiten mit Tape-Kopien gab es das mal. Lange her. Diese Erfahrung ist nicht übertragbar.
Kein Verlust, Kopie für Kopie für Kopie für Kopie .....
Zu hörende Fehler, treten sie doch mal auf, hört jeder, da Fehler sich eklatant äußern.
Das widerspricht natürlich eklatant dem Selbstverständnis des Goldohrs, das ja, auch das ist systemimmanent, für 's feine zuständig ist.
Deswegen versucht er pathologisch etwas zu beweisen, was es nicht gibt. Man könnte auch sagen, es fehlt der Überblick aus der Fachliteratur das herauszulesen, was dort steht.
Stefan
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Sa 12. Sep 2015, 09:51
von mtt
@nicolas_graeter:
Ich bin mir nicht sicher was das Ganze mit dem nuControl zu tun haben soll? Wenn du über solche Sachen spekulieren möchtest, wäre das in einem anderen Thread sicher besser. Das nuControl macht in diesem Sinne nichts, was andere DAC nicht auch machen.
Deshalb ist die Frage was sich ändert und nicht was sich ändern könnte. Jeder vernünftige DAC hat Oversampling-Filter oder Upsampler.
?? Worum geht es hier eigentlich ??
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Sa 12. Sep 2015, 09:57
von StefanB
Es geht imho darum, mit langatmigen Ausschweifungen vom hundertsten ins tausendste zu kommen, um von relevanten Inhalten abzulenken.
Stefan
Re: nuControl - Klangeinschätzung
Verfasst: Sa 12. Sep 2015, 10:12
von nicolas_graeter
mtt hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher was das Ganze mit dem nuControl zu tun haben soll?
mit den nuControl hat das gar nichts mehr zu tun. Ich habe ja auch geschrieben, dass es nicht hierher gehört. Aber immer wieder ist der eine oder andere Schreiber darauf zurückgekommen, und dann wurden leider kaum Argumente angeführt, sondern "Killerphrasen" geschmettert.
Wir hätten alle viel mehr davon, sachlich zu argumentieren

Das ist eigentlich schon alles.
Ich bin auch dafür, die Themen digitale Signalübertragung, Oversampling, Upsampling etc. in einem anderen Thread zu behandeln.
Warten wir hier lieber auf neue Hörerfahrungen. Vielleicht wird der nächste Vergleich ja "Blind" ?
Gruß
Nicolas