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Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 12:56
von nicolas_graeter
zum idealen Abstrahlverhalten von Lautsprechern gibt es mehr als eine "Philosophie": Punktstrahler, Line Arrays (nicht nur in Kirchen), Flächenstrahler, Dipole, Rundstrahler, Hörner in allen denkbaren Formen. Ebenso zig Formen von Gehäusen (geschlossen, offen, mit Resonatoren, etc.) bis hin zum "Nichtgehäuse".

Jeder (Entwickler) hat da so seinen Favoriten, dem Anwender bleiben wohl nur zwei Wege: Jemandem glauben, oder selbst hören und selbst entscheiden. Letzteres halte ich persönlich für den besseren Weg... :wink:

P.S.: Und sich als Laie Gedanke über die theoretisch beste Lösung zu machen ist ja schön und gut, aber solange es bei "Trockenübungen" bleibt führt das zu nix. Ein Konstruktionsprinzip bestimmt das Potential eines Gerätes oder einer Maschine, die tatsächliche Ausführung bestimmt aber das reale Ergebnis, das man am Ende vor sich hat. Das ist ganz allgemein bei jedem technischen Gerät so, ob Waschmaschine, Auto oder eben Lautsprecher...

P.S.: Ich finde es dennoch gut, dass sich hier im Forum auch Nubert- Entwickler direkt äußern...

Gruß
Nicolas

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 15:34
von Geoff
nicolas_graeter hat geschrieben:zum idealen Abstrahlverhalten von Lautsprechern gibt es mehr als eine "Philosophie": Punktstrahler, Line Arrays (nicht nur in Kirchen), Flächenstrahler, Dipole, Rundstrahler, Hörner in allen denkbaren Formen. Ebenso zig Formen von Gehäusen (geschlossen, offen, mit Resonatoren, etc.) bis hin zum "Nichtgehäuse".
Dass denke ich auch.
Und zum Teil ist es gewöhnung.
z.B. Elektrostaten (Dipole) liebe ich auch.

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 15:47
von Sencer
pr hat geschrieben:denn wer sitzt schon immer im Sweetspot und lauscht ersthaft der Musik. Das dürften die wenigsten machen, auch wenn einige jetzt "hier" schreien :D
Bei vernünftiger Stereo-Reproduktion ist das sitzen im Sweetspot aber aus vielerlei Gründen relevant, ganz gleich ob der Lautsprechen bündelt oder nicht. Ich denke schon, dass die große Mehrheit wenigstens einen Teil der zeit ganz sicher im Sweetspot sitzen wird.

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 16:02
von steakhouse
Nochmal DANKE für die technischen Einblicke, das ist genau das, was ich mir erwünscht habe und an Foren interessant finde. Solche Aussagen kann man nämlich nachvollziehen, sie sind Präzise und lassen sich vergleiche. Schön klingende Klangbeschreibungen nutzen mir nur wenig, die klingen immer gleich nebulös und die kann ich mir auch in Testzeitschriften reinziehen. Ich will aj auch genau wissen, wieso ein LS so klingt wie er klingt, damit ich entsprechende Schwächen auch ausmachen kann. Ansonsten kauft man sich planlos von LS zu LS und lässt sich von seiner Erwartungshaltung und der Psychoakustik vor sich her treiben. Dass einige LS bei hohen Lautstärken anfangen ganz leicht nasal zu klingen und im Mittenbereich hervorstechen (beim Gesang oder eGitarren) ist bir persönlich auch schon aufgefallen - trotz neutralen Frequenzgangs und guten Abstrahlverhaltens.

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 16:20
von StefanB
Sencer hat geschrieben: Bei vernünftiger Stereo-Reproduktion ist das sitzen im Sweetspot aber aus vielerlei Gründen relevant, ganz gleich ob der Lautsprechen bündelt oder ....
Vernünftig für hochwertige Stereo Reproduktion sind Standard-Bedingungen, bei Produktion und dadurch bedingt, bei der Abhöre.
Insofern profitiert jeder LS, gut oder schlecht, von guter Akustik.

Wer Raum hören möchte, soll das tun; ich höre gern Musik + gutes, vernünftiges Stereo, keinen Klangbrei. Akustisch suboptimale kahle Wohnhallen scheiden da von vornherein aus, ohne Ortsanpassung ist das ganz und gar das übelste Szenario.

In einer Kirche höre ich immer Kirche, Sprachverständlichkeit kann ich dort ( zwar ) leicht drastisch verbessern. Klingt aber immer nach Kirche, heftigst. Vom potenten Basslautsprecher in der Kirche rede ich da noch garnicht.

Solange man einen LS untenrum rundstrahlen lässt, und nicht kardioid, ist das mit der nicht vorhandenen Richtwirkung ein Problem. Statt einem potenten Bass links und rechts nutzt man in der Kirche ( oder dem Rockkonzert ) viele in geringem Abstand, stellt also Zahnlücke und delayed, erzwingt so die Kardioide.

Stefan

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 22:20
von Goisbart
StefanB hat geschrieben:...
Wer Raum hören möchte, soll das tun; ich höre gern Musik + gutes, vernünftiges Stereo, keinen Klangbrei. Akustisch suboptimale kahle Wohnhallen scheiden da von vornherein aus, ohne Ortsanpassung ist das ganz und gar das übelste Szenario.
...
Hallige Räume sind natürlich nicht so toll, das möchte ich nicht bestreiten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es angenehm ist und gefällt, ohne Raum(einfluss) zu hören.
Das Thema Ortsanpassung sehe ich aus 2 Gründen kritisch. Den einen habe ich hier erst gelernt: Das Ohr filtert prägnante Dinge, die per Software + Mikro zu Fehlkorrekturen führen würden. Der andere Grund ist die Zeitabhängigkeit: Versucht eine Ortsanpassung zB einem Maximum einer Raumresonanz gegenzuwirken, führt das normalerweise dazu, dass kurze Signale in diesem Bereich zu leise werden.

Zum Threadtitel haben wir gelernt: Z.B. weil sie durch das homogenere Abstrahlverhalten ein homogeneres Hörerlebnis am Hörplatz ermöglicht.

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Do 3. Mär 2016, 23:52
von volker.p
Ich hatte ja vor der NV 14 die NW 125 und ich hebe doch tatsächlich mit der Nucontrol (geht ja damit super) bei 2 kHz 2 dB Breitbandig an und ebensoviel auch bei 8 kHz! Warum auch immer.... :D

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Fr 4. Mär 2016, 01:14
von NuGuido79
volker.p hat geschrieben:Ich hatte ja vor der NV 14 die NW 125 und ich hebe doch tatsächlich mit der Nucontrol (geht ja damit super) bei 2 kHz 2 dB Breitbandig an und ebensoviel auch bei 8 kHz! Warum auch immer.... :D
na ganz einfach, weil du es kannst :D :lol:
...
also ich liebe es mit dem nuControl genau den Klang zu formen wie ich ihn haben will, und was gibts da besseres als die große nuVero als Basis wo man auch hörbar zwischen 20 und 30hz spielen kann :twisted: und die Schalterchen brauch ich nicht mehr. Ansonsten muss ich ehrlich zugeben, sind hörbare Unterschiede mehr von meiner Tagesform abhängig als von der Schalterstellung der Mitten.

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Fr 4. Mär 2016, 06:56
von nicolas_graeter
NuGuido79 hat geschrieben:...sind hörbare Unterschiede mehr von meiner Tagesform abhängig als von der Schalterstellung der Mitten...
hier wurde ja auch davon gesprochen, dass im schalltoten Raum (bei Nubert) mit rosa Rauschen feinste Abweichungen im Amplitudenfrequenzgang (ab 0,5 dB) "herausgehört" werden können. Dazu muss dann (selbstverständlich) auch ohne Verzögerung umgeschaltet werden. Wie praxisrelevant das für das Musikhören in den eigenen vier Wänden ist, kann jeder selbst bewerten.

Gruß
Nicolas

Re: Warum nuVero 140, wenn es eine nuPro A-700 gibt?

Verfasst: Fr 4. Mär 2016, 07:45
von steakhouse
Goisbart hat geschrieben:
StefanB hat geschrieben:...
Wer Raum hören möchte, soll das tun; ich höre gern Musik + gutes, vernünftiges Stereo, keinen Klangbrei. Akustisch suboptimale kahle Wohnhallen scheiden da von vornherein aus, ohne Ortsanpassung ist das ganz und gar das übelste Szenario.
...
Hallige Räume sind natürlich nicht so toll, das möchte ich nicht bestreiten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es angenehm ist und gefällt, ohne Raum(einfluss) zu hören.
Das Thema Ortsanpassung sehe ich aus 2 Gründen kritisch. Den einen habe ich hier erst gelernt: Das Ohr filtert prägnante Dinge, die per Software + Mikro zu Fehlkorrekturen führen würden. Der andere Grund ist die Zeitabhängigkeit: Versucht eine Ortsanpassung zB einem Maximum einer Raumresonanz gegenzuwirken, führt das normalerweise dazu, dass kurze Signale in diesem Bereich zu leise werden.

Zum Threadtitel haben wir gelernt: Z.B. weil sie durch das homogenere Abstrahlverhalten ein homogeneres Hörerlebnis am Hörplatz ermöglicht.
Dass die Ortsanpassung nicht perfekt ist sagt ja auch keiner. Es ist aber immer noch besser als gar nichts zu machen. Bei Audyssey habe ich zB den EIndruck, als ob so korrigiert wird, das eher kruze Töne vom Pegel passen. Das kann dann immer noch bei längeren Tönen zu hörbaren Überhöhungungen fürhen - ist aber besser als nichts zu machen.