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Verfasst: Do 18. Nov 2004, 15:28
von Manfred Kaufmann
@alle

Ich hätte da mal noch eine Frage: Es wurde hier öfter erwähnt "der Amp soll exakt das wiedergeben, was auf der CD drauf ist". Woher weiß ich eigentlich, was wirklich drauf ist? Ich könnte mir vorstellen, dass Musik am Ausgang verschiedener CDP schon unterschiedlich klingt.

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 16:09
von Thias
@Manfred
...da ist schon was wahres dran. Aber der Unterschied zwischen CD Playern ist bei guten Geräten, was den Klang angeht noch geringer, als bei Verstärkern. Und wenn ein Unterschied da ist, liegt es an der DA-Wandlung und den Filtern.
Auch hier gilt:
Ein gutes Gerät (das betrifft alle Geräte in der HiFi-Kette) gibt den Klang neutral oder unverfälscht wieder.
D.h. neutrale Reproduktion der gespeicherten Daten.
Alle Abweichungen davon sind entweder Fehlkonstruktionen, Unvermögen oder das bewußte Verbiegen der Informationen aus Merketinggründen (was manchen HiFi-Fans gefällt, aber nichts mit neutraler Wiedergabe zu tun hat). Besser als neutrale Widergabe geht nicht. Da werden entweder Informationen weggelassen oder dazu gedichtet.

Gruß Thias

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 16:15
von LeChef
naja mit korsun und nuWave ist man schon nahe dran denk ich, egal mit welchem CD Palyer... klar gibts da unterschiede, aber die LS und der Amp machen um einiges mehr aus.

*etwas Offtopic folgt*
Allerdings hab ich mir mal die Frage gestellt, ob am Ende ein Lautsprecher der nicht so linear wie z.B. eine nuWave ist, wenn man die Raumeinflüsse mit einbezieht, vielleicht näher an dem dran ist was auf der CD ist, als ein linearer Lautsprecher.
Da der Raum ja schon eine große Bedeutung für den Klang hat.

Beispiel:
Ich hab z.B. nen Lautsprecher der die Höhen etwas zurücknimmt, aber in meinem "hellen" Raum treten sie deutlicher hervor. Würde ich nen neutralen LS reinstellen wären die Höhen zu viel vorhanden und das Klangbild wäre im Endeffekt nichtmehr neutral. Kann man das so sagen oder ist da was falsch dran?
:roll:

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 16:27
von Caisa
Beispiel:
Ich hab z.B. nen Lautsprecher der die Höhen etwas zurücknimmt, aber in meinem "hellen" Raum treten sie deutlicher hervor. Würde ich nen neutralen LS reinstellen wären die Höhen zu viel vorhanden und das Klangbild wäre im Endeffekt nichtmehr neutral. Kann man das so sagen oder ist da was falsch dran?
Da ist was dran, aber deshalb gibt es ja die kleinen Kippschalter an den Nuberts! :wink:

Gruß Caisa

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 16:32
von g.vogt
Hallo,
Gothic-Beast hat geschrieben:Kann man das so sagen, oder ist da was falsch dran?:roll:
der Grundansatz ist völlig richtig. Aber dann wir's schwieriger und hier treten dann Spezialisten wie Herr Nubert, AH, US, Frank Klemm oder Malte (ein Sorry auf diejenigen, die ich jetzt in der Aufzählung nicht erwischt haben sollte) auf den Plan. Da ist dann nicht mehr nur von Frequenzgang die Rede, sondern von Abstrahlverhalten, Bündelungsmaß, Übergangsfrequenzen, Tannenbäumen...

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 16:49
von PhyshBourne
Accuphasi hat geschrieben:Octave V40
Guggst Du hier: https://www.nysound.com/hifi/servlet/Sh ... itemID=V6i

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 17:13
von Thias
Gothic-Beast hat geschrieben:Beispiel:
Ich hab z.B. nen Lautsprecher der die Höhen etwas zurücknimmt, aber in meinem "hellen" Raum treten sie deutlicher hervor. Würde ich nen neutralen LS reinstellen, wären die Höhen zu viel vorhanden und das Klangbild wäre im Endeffekt nicht mehr neutral. Kann man das so sagen, oder ist da was falsch dran?:roll:
... ein heller Raum verstärkt nicht die Höhen. Lediglich die Wandreflexionen sind stärker (zum größten Teil ungewollter Diffusschall) und die Nachhallzeiten sind länger.
Der Direktschall, der für den Klang hauptsächlich verantwortlich sein sollte, wird nicht beeinflußt. Senkt man nun die Höhen durch den LS, EQ oder wie auch immer ab, wird der Direktschall verfälscht, die Summe des Diffusschalls ist dann vielleicht erträglicher. Es ist also ein sehr schlechter Kompromiß.
Optimale Bedingungen sind:
Hörpunkt innerhalb des Hallradius,
Hallzeiten um die 0,3 s und wenn es geht im gesamten Frequenzband.
Also lieber an der Raumakustik basteln, als den Klang verfälschen.

Gruß Thias

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 19:00
von raw
Rein theoretisch sollte der Raum, die LS, der AMP, der CDP sich wie ein Stück Draht verhalten. ;)

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 19:24
von LeChef
hmm und nochmal was, wenn ich zu offtopic werde sagt es bitte., aber es interessiert mich halt...

Kann man grundsätzlich sagen, ein LS der in einem akustisch schlechten Raum gut klingt, wird in einem akustisch guten Raum besser klingen?

Oder noch besser, wenn mich in einem schlechten Raum ein LS im Vergleich zu einem zweiten LS überzeugt, kann ich dann davon ausgehen dass dies in einem akustisch besseren Raum ebenso sein wird oder kann es sogar sein dass im akustisch besseren Raum der im schlechteren Raum schlechtere LS auf einmal besser klingt als der der im schlechten Raum besser geklungen hat?

Kann man vielleicht sogar soweit gehen, dass man sagen kann dass JEDER Lautsprecher theoretisch einen eigenen, individuellen "Idealraum" hat, der wie auf ihn zugeschnitten ist?



:wink:

Verfasst: Do 18. Nov 2004, 20:18
von Thias
Gothic-Beast hat geschrieben:Kann man grundsätzlich sagen, ein LS der in einem akustisch schlechten Raum gut klingt, wird in einem akustisch guten Raum besser klingen?
Die Frage ist dabei, was du unter gut klingen verstehst, wenn du damit LS mit halbwegs linearen Frequenzgang verstehst, wenn die Lautsprecher im Frequenzgang halbwegs gleichmäßig bündeln und im Diffusschallfeld keine großen Klangverfärbungen auftreten, dann wird es wohl so sein.
Wenn du aber mehr nach dem Diffusschall urteilst, muss das nicht so sein.
Übrigens ist in einem "hellen Raum" ein LS mit starker und gleichmäßiger Bündelung vorteilhaft, um den Direktschallanteil zu erhöhen (z.B. guter Studiomonitor)
Gruß Thias