raw hat geschrieben:Hach, und immer noch nichts Konstruktives von Inder-Nett... kann man schon sagen "typisch"?
Du hast von deinen Versuchen sehr wenig im Detail beschrieben und überhaupt nichts dokumentiert.
Da lässt sich auch schwerlich eine konstruktive Kritik anbringen, ausser dem Hinweis, dass die lückenhaften Informationen und das "nicht ganz erwartungsgemäße" Ergebnis einen gewissen Anfangsverdacht bzgl. schlechter Durchführung nahelegen.
Oder bezog sich Deine Kritik eher auf die Einwände zur Signal-Theorie?
Da muss ich Dich leider enttäuschen, ein Brain-Dump irgendwo zum Download kann ich nicht anbieten.
Gerade das Thema Signale und Funktionaltransformationen ist ein heisses Eisen, weil es selbst an Hochschulen und in Fachbüchern z.T. recht oberflächlich angegangen wird.
Ist ähnlich wie mit der klassichen Mechanik, klingt alles sehr plausibel und einfach, gilt aber nur "im Stand". Weil wir uns selten nahe Lichtgeschwindigkeit bewegen ist das in den meisten Fällen genau genug.
Ähnlich ist's mit der Signaltheorie, vieles davon gilt eben nur für die "nicht verteilten" Systeme. Weil elektronische Systeme in den seltensten Fällen so groß sind oder bei so hohen Frequenzen betrieben werden, dass deren Abmessungen eine relevante Rolle spielen, passt es meistens, insbesondere wenn es nur um NF geht.
Bei der akustischen Wandlung haben wir aber plötzlich den Sprung von Lichtgeschwindigkeit auf Schallgeschwindigkeit, da sind diese Vereinfachungen nurnoch "bedingt zulässig".
Problem ist nur, dass viele der verwendeten Transformationen der einzig praktikable Weg zur analytischen Erfassung sind, mit anderen Worten: Es gibt da nichts wirklich beherrschbares Besseres. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass man damit nur grobe Näherungslösungen erzielt und nicht die "absolute Wahrheit".
In der Praxis heisst es dann: Rechnen, Näherungslösung implementieren, testen und nachmessen, mit den Differenzen die Korrekturgrößen in nächster Näherung errechnen, wieder implementieren, testen und nachmessen...
Wird z.B. auch recht deutlich, wenn Du mal in der Diplomarbeit von Dirk Schmelzer (auf seiner persönlichen Homepage zu finden) etwas zwischen den Zeilen liest...
Die mathematischen Verfahren müssten eigentlich genau genug sein, um für den FIR-DSP im ersten Anlauf Filterkurven zu errechnen, die die Genauigkeit der verwendeten Messverfahren übertreffen. Trotzdem legen die Formulierungen insbesondere in Kapitel 6 den Verdacht nahe, dass es sich dabei (wie aus o.g. Gründen nicht anders zu erwarten) eher um einen iterativen Prozess gehandelt hat...
Kingping hat geschrieben:wie hältst du eigentlich den aw1000 aus?

Die Phase Delay Probleme an der Bass-Übergabe-Frequenz sind mit den vielerorts empfohlenen und vom automatischen Einmessystem verwendeten Standard-Einstellungen (zumindest aus meiner Sicht) tatsächlich inakzeptabel, lassen sich aber (wie bereits wiederholt an anderen Stellen beschrieben) über das Lautsprecher-Management des AVRs leicht auf ein nicht mehr wahrnehmbares Maß kompensieren.
Die Phasen und Group Delay Probleme an der unteren Grenzfrequenz sind (zumindest aus meiner Sicht) weitestgehend irrelevant und liegen ausserdem ausserhalb meines Wahrnehmungsbereiches.
Insofern kann ich mich nicht beklagen
