Servus Berti,
ich oute mich mal als Co-Pilot im Projekt "Verstärkerklang" zusammen mit EVoD. Aufgrund gestriger Ereignisse hat mich heute das Messfieber erneut gepackt und ich habe den SR6005 sowie den PM8003 wie empfohlen per Multimeter eingepegelt. Anschließend bat ich meine Frau nach belieben hin- und her zu schalten. Verkabelung wie genannt: CDP per Y-Cinch an SR6005 und PM8003. Genutzt wurden immer die Endstufen des PM8003 da der SR6005 über den Pre-Out in den Main-In des PM8003 ausgibt.
Eines Vorweg, ich glaube nicht an Endstufen-klang. Ein paar Mosfets sollen ein Signal (Strom) lediglich "aufblasen". Was soll da klangverändernd wirken? Ich bilde mir aber ein, dass Vorstufen sehr wohl abweichend abgestimmt sein können. Können. Nicht müssen.
Auf der High-End bestätigte uns der nette Marantz-Mitarbeiter, dass die AVR im Vergleich zu den Stereo-Amps eine leicht andere Abstimmung besitzen.
Zurück zum Test. Ohne zu wissen, welcher Amp denn nun spielt, startete ich heute mit dem Lied "If I were a boy" von Beyoncé [Album: I am Sasha Fierce DELUXE Edition aus 2008 !!Vorsicht, gab eine weitere Deluxe Edition aus 2009 - die war nix]
Nach etlichem hin- und her konnte ich leider gar keinen Unterschied feststellen. So sehr ich danach strebte Unterschiede zu hören, es gab nichts. Gar nichts
Ich zweifelte schon an mir selbst, wechselte dann aber die CD. Pirates of the Caribbean - The curse of the black pearl. Song 2 - The medallion calls.
Wieder ohne zu wissen wer denn gerade spielt, hörte ich mir geduldig vier oder fünf "Versionen" an. Hier hörte ich immer den PM8003 heraus.
Ich möchte den Amp in
keiner Weise hier hervorheben, denn:
Stereo hat geschrieben:Der PM 8003 legte, egal ob mit silberner Polycarbonat- oder schwarzer Vinylscheibe versorgt, mit einer derartigen Eleganz, Seidigkeit und auch einer Klangfarbenpracht gerade in den Mitten los, dass wir von Jennifer Warnes’ „Somewhere, Somebody“ schlicht hingerissen waren. Mit KEFs Standboxen XQ 40 bildete die Marantz-Kombi ein absolutes „Dreamteam“.
Der nach wie vor sehr gute Denon wirkte dagegen etwas vordergründiger, zwar druckvoll im Bass, aber in der Stimme leicht hell, fast schon strähnig. Am verdienten fünften Stern für den feingeistigeren Marantz führt deshalb kein Weg vorbei. Auch wenn’s nicht mehr draufsteht, ist bei Marantz also nach wie vor Ken Ishiwata „drin“. Und das finden wir irgendwie beruhigend.
So krass ist es im echten Leben nicht. Der Fluch der Karabik Soundtrack nutzt die etwas andere Abstimmung voll aus, denn das Orchester steht etwas größer im Raum.
Mein persönliches Fazit zu dem Vergleich: Es hängt extrem (und das meine ich so, wie es da steht) davon ab, wie gut man eine CD oder einen Titel kennt UND ob das Material dazu geeignet ist. Auch kommt es wieder auf die Box an. Dazu gleich mehr. Viele Lieder tönten auf beiden AMPs nahezu identisch. Ein Unterschied war nicht auszumachen. Ein paar wenige, in- und auswendig "gelernte" Lieder decken die ein oder andere Facette auf. Mehr aber auch nicht. Es ist jetzt nicht so, dass man sofort sagt "Ja der AVR ist Mist, nimm den Stereo-Amp". Das gewiss nicht. Aber Nuancen können hörbar sein. Da ich von Stereo auf Surround ausgebaut habe, ist mir dies halt aufgefallen. Der PM8003 war zuerst da. Daher kam es bei uns zu mehreren Vergleichen.
Noch ein Wort zu Abhängigkeit der Box die verwendet wird. Egal ob man sie kennt oder nicht. Kürzlich waren wir in einem Hi-Fi-Laden um uns ein paar Dynaudios anzuhören. Zur Verfügung stand ein Marantz KI-Pearl Lite (Nachfolger des PM8003) und ein NAD C 365 BEE. Unbekannter Raum, unbekannte Box. Ein bekannter Amp. An den Dynaudios klangen beide identisch. Alles schick. Da noch irgendeine B&W im Raum stand, schlossen wir die auch mal an. Böse Sache. Die passte nicht zum NAD. Klang irgendwie sehr kühl. Auch der Marantz hat nix gerissen. Der Sound klebte an den Lautsprechern OBWOHL sie besser standen als die Dynaudios. In Summe war die Marantz-B&W-Kombie etwas sanfter, aber nicht deutlich besser. Es klangen, wie gesagt, beide Amps ander Box nicht schön. Aber der NAD war deutlich analytischer. Zurück an den Dynaudios: kein Unterschied
Ihr habt, denke ich, mit den nuVeros getestet, oder? Vielleicht sind die da auch weniger kritisch als meine nuBoxen? Fragen über Fragen..
Viele Grüße
Flo