Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Zweck0r hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:32 - ein E-Auto mit 50 kWh-Akku, der in 20 Minuten geladen werden soll, frisst dabei 150000 Watt (!) plus Ladeverluste.

Das Auto "frisst" keine 150 kW, sondern 50kWh (mehr passt in den Akku nicht rein). Es liegen nur 150 kW an Ladeleistung an.

Zweck0r hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:32 - die Leistung muss für alle schnell ladenden Autos zeitgleich von den Kraftwerken geliefert werden.

Nicht zwangsläufig. Wenn alle ihre Autos abends an die Lasesäule hängen, entscheidet künftig die KI der Netzbetreiber sowie der gewählte Stromtarif, welche Autos zu welchen Zeiten aufgeladen werden oder welche Autos sogar ihren Akkustand der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Das ist aber noch Zukunftsmusik, weil es dafür einen herstellerübergreifenden Standard bräuchte, den alle Ladesäulen und Autohersteller beherrschen.

Zweck0r hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:32 - selbst ohne E-Autos kommt das Stromnetz bisher nicht ohne Gaskraftwerke o.ä. aus, um Lastspitzen bedienen zu können.

Deshalb wurde ja am Wochenende entschieden, dass Nord Stream 2 weitergebaut wird. Ohne Putins Gas können wir nicht genügend Strom produzieren, bei gleichzeitiger Abschaltung der AKWs und Kohlekraftwerke.

Zweck0r hat geschrieben: Sa 12. Dez 2020, 22:32 - Speichermöglichkeiten gibt es nicht, für Pumpspeicherwerke oder dergleichen ist hier kein Platz.

Also bei uns im Erzgebirge gibt es genügend Pumpspeicherwerke. Zu DDR-Zeiten wurde bereits daran gedacht.

F.Lauschiplauschi hat geschrieben: So 13. Dez 2020, 00:36

steakhouse hat geschrieben: So 13. Dez 2020, 00:02 Sorry, boomer.

Klingt für mich irgendwie von oben herab. Aber das kennt man ja leider schon.

Sehe ich genauso. Der ein oder andere fühlt sich dem anderen gegenüber intellektuell überlegen und beansprucht somit die Deutungshoheit, obohl dafür nicht zwingend ein Grund vorliegen muss.

F.Lauschiplauschi hat geschrieben: So 13. Dez 2020, 00:36 Was ist eigentlich, wenn die intelligenten Regelungsmöglichkeiten nicht konsequent umgesetzt werden (EU-Stromnetz o.ä..)

Siehe mein Posting darüber. Dafür benötigt man intelligente Stromzähler sowie entsprechende Tarife, die das Auto je nach Netzauslastung laden oder entladen (letzteres nur mit Zustimmung des E-Auto-Besitzers möglich).

F.Lauschiplauschi hat geschrieben: So 13. Dez 2020, 00:36 Es gibt vermutlich nicht die eine Zukunft in Sachen Antrieb.

Stimmt, in den nächsten Jahren dürften reine Verbrenner stetig abnhemen und die Hybriden werden zunehmen (hoffentlich nicht die PHEVs sondern deren sinnvollere Konzepte). Parallel dazu entwickeln sich die BEVs und die HEVs weiter und in 20 Jahren werden wir wissen, ob nun das BEV der Weisheit letzter Schluss war oder doch der HEV.

Stimmt, in den nächsten Jahren dürften reine Verbrenner stetig abnhemen und die Hybriden werden zunehmen (hoffentlich nicht die PHEVs sondern deren sinnvollere Konzepte)

Erkläre mir doch bitte mal, was sind „sinnvollere Konzepte“, wenn es der Collhybrid sein soll, was ist an dem sinnvoller, als an einem PHEV, den man mehr oder weniger artgerecht nutzt ... da verstehe ich leider deinen PHEV-hasser-Ansatz nach wie vor nicht, möchte es aber gerne ...

Gruß

Wovon redet ihr? Die Gesamtzahl auf deutschen Straßen zugelassener Elektroautos liegt derzeit bei ungefähr 140.000. Aber jedes heute zugelassene Fahrzeug mit herkömmlichem Verbrenner-Motor wird die nächsten schätzungsweise 12 Jahre auf dieser Welt Kraftstoff verbrennen und CO2 ausstoßen.

Und nur mal zum Vergleich: Die Zweiradbranche rechnet für 2020 mit 1,5 Mio verkauften Elektrofahrrädern in Deutschland. Schon 2019 wurden mehr als 1 Mio Ebikes verkauft.

Das Auto stellt wohl noch das geringste Probleme dar, hätte man an der Entwicklung des Wasserstoffantriebs festgehalten könnte man schon viel weiter sein. Hier sehe ich auch das größte Potential. Auch bei der Lagerung gibt es mittlerweile Ansätze.

Aber Gerald, Fakt ist doch:
Na klar bin ich völlig bei dir, wenn du auf die lange Laufleistung eines heute gekauften Verbrenners verweist - Aber, Für die meisten Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, sind reine Stromer schlichtweg nicht praktikabel, weil die Ladesäulenstruktur einfach beschissen ist. Ich erlebe das jeden Tag, es gibt selbst mit dieser geringen Stromerzahl immer noch nicht genug LS, du kreist rum, um eine Ladesäule zu finden, und das, obwohl nun lange genug dieses Thema unter den Nägeln brennt! Da hilft auch die schönste Förderung nicht, wenn du als Mietwohnungsmensch nicht über einen eigenen Zugang zu einer LS verfügst.
Ich bin jetzt auf den Berliner Versuch in einem Bezirk gespannt, wo die Straßenlaternen zu einer LS erweitert werden sollen (unabhängig von der Technik, Verkabelungen, usw., was dafür benötigt wird, ich habe davon keine Ahnung, ob das überhaupt technisch umsetzbar ist). Aber dieser Ansatz könnte die Bereitschaft der Leute erhöhen, sich auch als Mietbewohner_In () einen Stromer zu beschaffen. Und da gibt es für Städter ja mittlerweile durchaus auch preislich interessante Alternativen, die mit Preisen eines Verbrenners absolut mithalten können.
Momentan baut die E-Autoindustrie doch ausschließlich für die Häuslebesitzer mit außen zugänglichem Stromanschluss die Autos...
Ich vermute darüber hinaus, dass, zumindest in Großstädten wie Berlin, politischerseits sogar bewusst schleppend der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur vorangetrieben wird und ein flächendeckender Bestand an LS gar nicht gewollt ist, weil nicht das Ziel ist, den Verbrenner generell durch den Stromer zu ersetzen, sondern die Innenstädte generell autofrei zu bekommen

Gruß

Gruß

David 09 hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:07 Ich vermute darüber hinaus, dass, zumindest in Großstädten wie Berlin, politischerseits sogar bewusst schleppend der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur vorangetrieben wird und ein flächendeckender Bestand an LS gar nicht gewollt ist, weil nicht das Ziel ist, den Verbrenner generell durch den Stromer zu ersetzen, sondern die Innenstädte generell autofrei zu bekommen

War zwar nicht an mich gerichtet, aber der Gedanke ist sicher auch nicht so verkehrt.

David 09 hat geschrieben: So 13. Dez 2020, 17:48 Erkläre mir doch bitte mal, was sind „sinnvollere Konzepte“, wenn es der Collhybrid sein soll, was ist an dem sinnvoller, als an einem PHEV, den man mehr oder weniger artgerecht nutzt ... da verstehe ich leider deinen PHEV-hasser-Ansatz nach wie vor nicht, möchte es aber gerne ...

Zum Beispiel "gut gemachte" Mildhybride. Und damit meine ich nicht diese "kranken" Lösungen mit zwei Batterien samt DC-DC-Wandler und zwei parallelen (und somit teuren sowie schweren) Bordnetzen, sondern ein einziges 48V-Bordnetz mit nur einem kleinen überschaubaren Lithium-Ionen-Akku. Als netter Nebeneffekt könnte man, wenn auch alle anderen Verbraucher mit höheren Leistungen (z.B. Scheibenheizungen und Klimaanlage) mit 48V aufwarten, die Kabelquerschnitte entweder reduzieren (bei Beibehaltung von Kupfer) oder den Kabelquerschnitt beibehalten und auf Aluminium wechseln. Dies wird seit Jahren in der Zuliefererindustrie diskutiert aber kein Hersteller geht aktuell konsequent diesen Weg. Mildhybriden würden zudem auch 48V-E-Lader oder-Kompressoren gut zu Gesicht stehen, da man so ein besseres Ansprechverhalten hätte und so recht spritzige Autos mit wenig Hubraum bauen könnte, die weniger verbrauchen als mit herkömmlichem Abgas-Turbo oder -Kompressor.

Zudem dürfte beim Mildhybrid der kleine E-Motor nicht mehr (wie vor allem bei VW im Einsatz) per Riemen angekoppelt werden (das ist dann nur eine bessere Lichtmaschine), sondern müsste direkt hinter dem Getriebe (oder im Getriebe an der Ausgangswelle) angeflanscht sein, um auch bei niedrigem Tempo (bis Tempo 30 reicht beim Stop and Go in der verstopften Innenstadt völlig aus) rein elektrisch fahren zu können (der Verbrenner wäre dann über eine Kupplung abkoppelbar).

NoFate hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:41

David 09 hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:07 Ich vermute darüber hinaus, dass, zumindest in Großstädten wie Berlin, politischerseits sogar bewusst schleppend der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur vorangetrieben wird und ein flächendeckender Bestand an LS gar nicht gewollt ist, weil nicht das Ziel ist, den Verbrenner generell durch den Stromer zu ersetzen, sondern die Innenstädte generell autofrei zu bekommen

War zwar nicht an mich gerichtet, aber der Gedanke ist sicher auch nicht so verkehrt.

Weniger verschwörungstheoretisch formuliert: Der bloße Austausch privater Benziner und Diesel gegen E-Autos ändert am Problem verstopfter Straßen natürlich nichts.

Dein Ansatz leuchtet mir aber leider nicht ein, denn im letzten Absatz beschreibst du den PHEV light...
Ursprüngliches Ziel (neben dem Ausschluss des individuellen Fahrzeugverkehrs in Innenstädten) ist doch die weitgehende rollende Emissionsfreiheit und nicht die reduzierte, verursacht durch fossile Brennstoffe in Städten mit vorrangig primärem Antrieb mit einem Verbrennermotor (damit meine ich Diesel und Benziner)
Ich rede ja nicht von den Langstreckenfahrern, für die ein PHEV nun sicherlich auf Dauer nichts ist... da mag ein mildhybrid das sinnvollere Konzept sein, anderseits basiert auch das mildhybridkonzept weitgehend auf dem Grundsatz der Rekuperation, die auf langstreckenfefahrenen Autobahnkilometern gen Null tendiert, also die Unterstützung des Kleinstakkus für den Motor ebenso gen Null tendiert...