Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

da alle Austeller das gleiche Problem haben, ist solch eine Veranstaltung immer nur zur sehr groben Einschätzung gedacht. Häufig ist der Raum meist viel zu groß (im Vergleich mit zu Hause), Sitzposition ungünstig, Nebengeräusche, Musikauswahl...
Oft genügen aber auch ein paar Minuten, um das mögliche Potenzial oder die Enttäuschung einzuschätzen. Eine Kaufentscheidung sollte wegen derartiger Vorführungen eigentlich nicht kommen. Wenn mich aber die ein oder andere Anlage/Lautsprecher auf der Messe schon beeindruckt haben und ich sowieso eine Anschaffung machen möchte, muß/sollte ich sowieso einen extra Hörtermin mit dem jeweiligen Hersteller vereinbaren, oder im Idealfall zu Hause testen (falls möglich).
Leider stören in der Kürze der Zeit bei den Präsentationen dann zu viel "Text" oder sonderbare Vorlieben der Vorführer (wie bei einer Vorführung, der seine Aufnahme von 1938 über 10 Minuten vom Tonband laufen lies, da sie so selten war, jedoch klanglich nichts aussagte). Ein kurzer Anriss von verschiedenen Musikrichtungen hälfe hierbei. Ich sehe es aber auch so, daß private Wünsche hier eigentlich nichts zu suchen haben.
Und immer wieder läßt sich die ein oder andere Perle entdecken, egal ob jetzt Musikstück oder Lautsprecher bzw. ganze Kette. Es sind die schönen Momente, bei denen man mit (sinnbildlichen) offenen Mund und großen Augen das "WOW" vor sich hat .

Bulle hat geschrieben:Dieses typische seichte Geschwurbel was sonst immer gespielt wird (Max Mutz, würg) klingt auf auch mittelmäßigen Boxen toll.

Das Geheimnis beim Boxenvergleich liegt darin, die bekannten Superaufnahmen wegzulassen und vielleicht 20 Titel aus allen Genres anzuhören.
Am besten welche, die man aus verschiedensten Alltags-Hör-Situationen kennt.

Die Boxen, welche mit normalen CD´s á la Barclay James Harvest, ELO, TEXAS, Till Brönner, HipHop, Pop, ÁC/DC, usw. die wenigsten negativen Ausreisser zeigen, sind zu bevorzugen.

Ganz einfach eigentlich.

Bei meinem letzten Vergleich in Aalen brauchte es ganze 5-7 Titel um herbe tonale Ausreisser zw. pro 500/700 und vero60/pro600 darzustellen.
Vom kaum zu glaubenden Netzteil Einstreu-Gebrumme der 600 (ab Vol50 überdeutlich laut, schon ab Vol40 im ganzen Raum zu hören ) (analog angeschlossen) mal abgesehen.

Zuhause testen ist natürlich sehr empfehlenswert, dann aber bitte dort auch im Vergleich! Einfach ne 140 oder 700 solo hinstellen und Aussagen treffen funktioniert nur bedingt. Ein Vergleich im Sinne eines hin und herschaltenden Querchecks, am besten mit einer Referenz, ist hier zielführend. Die heimische Situation ist ja auch nur eine von vielen. Dann würde öfter mal auffallen, dass die persönlich auserwählte Superbox mit der Situation in den eigenen 4 Wänden so ihre Probleme hat/haben kann ! Das akustische Gedächtnis ist nunmal kurz.


tritra

Die Krux liegt aber darin, dass es schlicht keine Box gibt, die alle Sparten perfekt beherrscht.

Einen Allrounder zu suchen, ist aber sicherlich nie der verkehrte Weg.

Aber jeder kennt das doch: man hat sich neue Lautsprecher angeschafft, die die üblichen Referenzen warum auch immer wunderbar wiedergeben, dann kommt Tag X und man greift tief in die Mottenkiste und ist auf einmal enttäuscht und die Erinnerung täuscht uns oder hat sogar recht: das hab ich schon mal irgendwo besser gehört.

Ich höre bewußt bei neuen Lautsprechern am ersten Tag besonders gern gruselige Aufnahmen, wo mich aber die Musik begeistert. Wenn mein Lieblingssong gut klingt, ist die Box genehmigt.

Haben wir hier eine Reinkarnation des StefanB unter uns?

Bulle hat geschrieben:Dieses typische seichte Geschwurbel was sonst immer gespielt wird (Max Mutz, würg)...

Dein Musikgeschmack in allen Ehren, aber nicht jeder Titel von Max Mutzke ist schlecht, schon gar nicht, wenn er mit der NDR Radio-Philharmonie zusammen auftritt. Das hatte schon was von High-End, als der Titel gespielt wurde.

Ha, genau in der Vorstellung mit dem netten Herren, der Boxen nur anhand von Großorchestern beurteilen möchte, war ich auch.

Das war zwar schon ziemlich provokant formuliert und der Ton war auch etwas daneben, so völlig Unrecht hat er aber auch nicht.
Außerdem ist es natürlich immer subjektiv, wer welche Musikart bevorzugt hört und somit auch am besten beurteilen kann.

Naja, schade, dass er dann m.W.n. nicht noch bis zur Stereoplay Vorstellung geblieben ist. Da gab es dann sowohl etwas Klassik, wenn ich mich richtig erinnere, als auch ein nettes Orgelstück. Hätte ihm vielleicht gefallen.

Ansonsten fand ich die 170er echt nett, aber ich bin mit meinen 14ern immer noch mehr als zufrieden, daher...

Weyoun hat geschrieben:

Bulle hat geschrieben:Dieses typische seichte Geschwurbel was sonst immer gespielt wird (Max Mutz, würg)...

Dein Musikgeschmack in allen Ehren, aber nicht jeder Titel von Max Mutzke ist schlecht, schon gar nicht, wenn er mit der NDR Radio-Philharmonie zusammen auftritt. Das hatte schon was von High-End, als der Titel gespielt wurde.

Seh ich auch so. Zwar ist das auch nicht so meine Richtung, aber Creep kam live schon wirklich gut rüber.

Ich glaube meine Musik und meine Pegel wären in Gelächter ausgebrochen, wäre ich dort gewesen um zu bitten diese zu spielen.

Wacken meets Syndicate

wär mal was anderes gewesen und für manch einen eine horizonterweiterung

Hallo
Ja, das sehe ich genauso. Was nützt einem ein Lautsprecher, der Testmusik gut wiedergibt, die ich zuhause nicht spiele. Was mich immer wundert, das sämtliche HiFi Zeitschriften überwiegend klassische Musik auf Ihre Test CDs bringt. Das ist ja mal ganz nett sowas zu hören, aber meistens verschwindet sowas doch im Müll, oder ?
Es gibt so viel "normale" gute Musik, die sich bestimmt lohnt auf eine Test CD zu setzen. Von Norah Jones bis Porcupine Tree, sogar als HDCD oder SACD oder DVD-A.

Gruß Ansgar