Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

[Noble-Savage]

Für g.vogt ist es aber lächerlich

Mit dieser Aussage unterstellst Du, dass er nicht nur die Erhöhung sondern auch automatisch die Gesamtsumme für lächerlich hält…. Aus meiner Sicht kein guter Stil….

[Weyoun]

Da stellt sich dann aber schon die Frage, wozu dieses Zustimmungsprozedere überhaupt da ist, wenn eh die Antwort nur "Ja" sein darf?
Das ist unsinnig, schadet dem Ansehen der Demokratie und kann dann auch abgeschafft werden.

Wenn die Mehrheit der Bundesländer dagegen ist, können sie ja im Bundesrat eine Änderung gegen die derzeitige Regelung anstrengen. Solange das nicht der Fall ist, muss sich jeder an die Spielregeln halten.

Der Bundespräsident ist ja quasi auch nur eine "Marionette", der Gesetzte abnicken und Regierungsmitglieder auf Wunsch des Kanzlers oder der Kanzlerin ernennen oder entlassen muss. Maximal Gesetze genauer prüfen oder die Unterschrift für eine gewisse Weile aussetzen darf er. Also sollen wir den Bundespräsidenten aus diesem Grund auch abschaffen (würde uns inkl. Persona im Jahr viel Geld einsparen)?

Da dann auch die Frage nach Einsparpotential zu stellen, gestattet ich mir mal.

Das steht dir, wie jedem anderen natürlich auch, natürlich völlig zu!

Zumal ich seit Jahrzehnten keines der Programme des Fernsehens mehr nutze, Aber trotzdem löhnen darf.

Du nutzt auch keine Dritten Programme, kein ARTE, keinKIKA, kein 3Sat und was es sonst noch so gibt? Das ist aber wirklich selten. Da stellst du sicher eine Ausnahme dar.

Ich schaue von den Dritten her sehr gerne meinen Heimatsender MDR im Vorabendprogramm (insbesondere den Sachsenspiegel) und bin froh, dass der mittlerweile deutschlandweit über Kabel und Satellit verbreitet wird. Und einmal die Woche schaue ich auch die Sendung "Quer" im BR und einmal im Jahr den "Franken-Karneval".

Lange Jahre gab es die Möglichkeit, in diesem Fall nur Gebühren fürs Radio zu bezahlen. Bis zu dem Beschluß, das jedes Internetfähige Gerät ein Fernseher sei. Seit dem Tag muß ich also für etwas zahlen, was ich nicht nutze. Da auch zu diesem Problem die Gerichte das letzte Wort hatten, zweifelte ich das erste Mal am Verstand der Richter.

Die Richter hatten es aber auch nicht leicht mit der Entscheidung. Jeder internetfähige PC und Laptop eignet sich nunmal zum Schauen der Livestreams der Sender des ÖR und zur Nutzung deren zahlreicher Mediatheken. Wer in der Bevölkerung hat weder einen TV noch einen PC oder Laptop, sondern nur ein internetfähiges Radio? Das sind schon verdammt wenige Menschen.

Aber gut, es ist politisch so gewollt. Nur sollte man dann eben die Abstimmung in den Bundesländern eben auch abschaffen und das Kind beim Namen nennen:

Natürlich kann man es abschaffen, aber nicht ein einzelnes Bundesland kann dies tun, sondern nur die Mehrheit des Bundesrates müsste dahinter stehen. Zum Ändern bestehender Gesezte bedarf es nun mal einer Mehrheit.

[Weyoun]

86ct im Monat. Sich darüber länger als 3 Sekunden aufzuregen ist lächerlich.

220,32 € sind es im Jahr.

Es ging hier aber um 12 mal 86 Cent Erhöhung und nicht um 12 mal 18,36 €...

Für manch einen ist das viel Geld.

Wer kein Geld hat, kann sich nach wie vor von der Rundfunkgebühr befreien lassen.

Übrigens: ARD und ZDF haben vor kurzem beschlossen, ihre Mediatheken zusammenzulegen. Das spart einiges an Geld für ihren Online-Auftritt. Man sieht, sie nehmen beim ÖR die stetig steigenden Kosten tatsächlich ernst.

[Bravado]

Nur sollte man dann eben die Abstimmung in den Bundesländern eben auch abschaffen und das Kind beim Namen nennen: Es darf ohne Einspruchmöglichkeit des Vertragspartners der Preis erhöht werden.

Das ist mir ein bisschen zu einseitig, denn der Prozess umfasst ja nicht nur die letztliche Abstimmung in den Landesparlamenten sondern auch die vorangegangenen Diskussionen zur Höhe der Anpassung mit der Abstimmung in den Landtagen als formalem Endpunkt.

Und wenn das jetzt zur Überlebensfrage der Demokratie hochgejazzt wird: ist es demokratisch, wenn sich 15 nach einem richten müssen?

[Pennig]

Die 0,86 € sind Teil der 18,36 €.

Du nutzt auch keine Dritten Programme, kein ARTE, keinKIKA, kein 3Sat und was es sonst noch so gibt? Das ist aber wirklich selten. Da stellst du sicher eine Ausnahme dar.

Ausnahme oder vielleicht wachsende Minderheit? Ich nutze ausschließlich Streamingdienste, für deren Abo ich mich entschieden habe. Dazu noch YouTube. Den Rundfunk, für dessen Abo ich mich nicht entschieden habe, aber trotzdem zahlen muss, nutze ich seit Jahren nicht mehr.

[Weyoun]

Im (Auto-)Radio hörst du keinen einzigen Sender des ÖR? Es gibt übrigens sehr viele Radiosender, von denen die meisten gar nicht wissen, dass sie ÖR und nicht Privat sind.

Ich schaue zwar auch immer weniger ÖR im Fernsehen, doch nutze ich sehr gerne das Online-Angebot der Tagesschau, dass durch ihren "Fakten-Check" gerne mal Fake-News anderer weniger gründlich arbeitender Redaktionen aufdeckt.

[Pennig]

Im Auto ausschließlich CD. Das Gedudel der Radiosender ist nicht meine Musik.

[Weyoun]

Es gibt nahezu unendlich viele Radio-Sender für nahezu alle Sparten (alt, jung, Klassik, Techno, Pop, Nachrichten, usw.). Mindestens einer trifft sicherlich auch deinen Geschmack, ob es nun via UKW, DAB(+) oder Internet-Radio ist (der Verbreitungsweg ist ja egal, die Rundfunkgebühr ist jür alle zu entrichten).

[Pennig]

Mein Autoradio kann das meiste davon nicht empfangen.
Mit CD habe ich dabei, was ich möchte.
Wo ist jetzt (d)ein Problem mit der CD?

[Bravado]

Das Thema, ob man den ÖR und seine Finanzierung gut findet, werden wir hier sicherlich nicht zu einem einvernehmlichen Ende bringen.
Und auch wenn ich Verfechter des ÖR bin, verstehe ich vollkommen, wenn jemand sagt: "Ich nutze das nicht, also möchte ich dafür nicht bezahlen"
Aber das ist natürlich mit einer ganzen Reihe öffentlicher Dienstleistungen der Fall.
Kinderlose bezahlen Kindergärten mit, wer kein Auto hat bezahlt trotzdem für den Bau und Unterhalt von Straßen, konfessionslose bezahlen mit Ihren Steuern die Gehälter kirchlicher Würdenträger, Pazifisten bezahlen die Bundeswehr mit ... die Liste ließe sich fortsetzen.
Wir zahlen de facto für eine ganze Reihe von Leistungen, die wir nicht nutzen und die wir ggf. ablehnen aber eben implizit über unsere Steuern und Abgaben und nicht über einen expliziten Beitrag.