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Verfasst: Mi 30. Apr 2003, 13:53
von HeckMc
kein Grund für eine Pauschalschelte
Davon habe ich mich auch ausdrücklich distanziert. Es ist, glaub ich, auch hier so, dass das normale (sprich die technisch gute Aufnahme) weniger in Erinnerung bleibt als etwas Negatives (also die Aufnahme mit technischen Fehlern).
Zitat:

Wenn ich Aufnahmen (bei mir speziell aus dem Rock/Metal Bereich) habe, bei denen sich zu der Gesangsstimme (ich meine nicht dieses Gegröle) ein Knarzen gesellt oder bei Einsatz eines Instrumentes/Stimme ein hochfrequentes Piepen, wenn die Aufnahme klingt als ob sie durch ein Kissen aufgenommen wurde...

Sowas kommt wohl vor, wenn man die Aufnahmen über derart stark verfärbende und verzerrende Boxen hört wie die genannten Infinity.
Also dass sie stark verfärben, lass ich mal dahingestellt. Bis jetzt konnte mir noch niemand einen Frequenzverlauf der Kappa 6.2 zukommen lassen. Die Alpha 40 verfärbt sicherlich recht stark. Die Verfärbungen sind (wenn ich mir die Frequenzgänge der Alphas angucke, zu den kleineren Modellen hin allerdings geringer) sicherlich vorhanden, aber führen nach meiner Einschätzung nicht dazu, dass sich solche Störgeräusche bemerkbar machen wenn sie eigentlich nicht da sind. Die Verzerrungen kann ich, glaub ich, bei den gehörten Lautstärken ebenfalls nicht dafür verantwortlich machen. Lediglich der Effekt als ob man durch ein Kissen hört ist wohl durch die Klangverfärbung stärker hervorgetreten.
Hast Du dieselben Aufnahmen zum Vergleich auch mal auf guten Boxen gehört
Also bis jetzt dachte ich, dass die T+A Criterion 160 eigentlich gute Boxen wären...ohne das allerdings an technischen Daten nachgeprüft zu haben.
Eine Bassbetonung lässt sich aber sicher nicht verleugnen.
Wenn Du eine "gute Aufnahme" dahingehend definierst, daß sie auf jeder Plärrtüte noch zu ertragen ist
"Plärrtüte" ist ein von dir gewählter polemischer Ausdruck und passt nicht zu den sonst sachlichen und mit technischen Details unterlegten Beiträgen von dir. Es wäre interessant zu wissen, was für dich bereits eine "Plärrtüte" ist. Für mich sind das Küchenradios und Baumarktboxen für 99 Euro das Paar. :roll:

Gruß, Heck.

Verfasst: Mi 30. Apr 2003, 14:56
von Malte
Hallo Heck,

wie gesagt, kenne die Aufnahmen nicht und kann zu Deinen Aussagen über Störgeräusche wenig sagen. Es ergeht aber der Rat, mal zum Vergleich auf hochwertigen Lautsprechern oder Kopfhörern gegenzuchecken.

Mit "Plärrtüte" meinte ich schlicht Boxen, die so stark verfärben und verzerren, daß man nicht mehr von Wiedergabe sprechen kann. Ob die nun 99 EUR kosten oder 99.000 (und beides gibt es zweifelsohne!), ist in der Praxis egal. Fakt ist, daß diese Aufnahme von der Abmischung und Instrumentation so gemacht wurde, daß sie praktisch "überall klingt", auch auf stark verfälschenden Anlagen.

Gruß, M.

Verfasst: Mi 30. Apr 2003, 16:29
von HeckMc
Hi Malte!

Klar ist es egal ob das nun 99 Euro Boxen sind oder 99.000... wenn sie bescheiden klingen dann sind es keine guten Lautsprecher.

Eigentlich hatte ich gehofft dir einen Kommentar zu den T+A aus der Nase kitzeln zu können ;) ohne direkt danach zu fragen. Deinen Ausführungen entnehme ich aber, dass es deiner Meinung nach keine qualitativ hochwertigen Boxen sind.

Ich werde mal deinen Rat befolgen und mir die Platte von Extreme zulegen. Die werde ich mir dann mal auf den genannten Anlagen ganz in Ruhe anhören ;)

Gruß, Heck.

Verfasst: Mi 30. Apr 2003, 20:41
von TobiasM
Mit "Plärrtüte" meinte ich schlicht Boxen, die so stark verfärben und verzerren, daß man nicht mehr von Wiedergabe sprechen kann. Ob die nun 99 EUR kosten oder 99.000 (und beides gibt es zweifelsohne!), ist in der Praxis egal.
Jetzt mal ernsthaft: SO extrem stark verfärben teure Boxen doch nun wirklich nicht, oder? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass beispielsweise die Prestige von B&W (die Du - falls ich mich richtig erinnere - furchtbar findest) wirklich stark verzerren. Meinst Du eher die Qualität in Relation zum Preis?

Und noch eine andere Frage: Gehen die meisten Verfärbungen nicht in schlechter Raumakustik sozusagen unter? Wahrscheinlich stelle ich mir das etwas zu simpel vor, aber der Raum hat ja anscheinend recht großen Einfluß auf den Klang.

ciao, Tobias

Verfasst: Do 1. Mai 2003, 22:36
von BlueDanube
TobiasM hat geschrieben:Jetzt mal ernsthaft: SO extrem stark verfärben teure Boxen doch nun wirklich nicht, oder?
Schau Dir mal die Frequenzgänge von sogenannten High End-Boxen an (viele davon müssten angesichts Nubert vor Scham erröten). In den Fachzeitschriften werden Verfärbungen als Kavaliersdelikt betrachtet und sogar der entstehende Klang hoch gelobt.

Verfasst: Fr 2. Mai 2003, 11:49
von Malte
Hallo Heck,

die T+a kenne ich nicht, kann nichts dazu sagen.

zu Tobias:

Leider gibt es auch im obersten Preisbereich High-End-Boxen, die man nur als Schrott bezeichnen kann und die auch den preiswertesten Nuberts bzgl. Neutralität hoffnungslos unterlegen sind. Bsp, wir reden hier nur über den PReisbereich >10000 EUR:

Wilson Audio Sophia:

Bild

Linn Komri:

Bild

Magnepan MG3.6

Bild
Gehen die meisten Verfärbungen nicht in schlechter Raumakustik sozusagen unter?
Nein, das tun sie nicht. Insbesondere in dem Frequenzbereich, wo das menschliche Gehör sehr empfindlich für Verfärbungen ist (0,5-5 kHz), verändert der Raum am Frequenzgang des Direktschalles praktisch nichts, der indirekte Schall wird hier ohnehin getrennt wahrgenommen. Allenfalls im Baßbereich spielt der Raum stark mit, allerdings ist es hier für den Hersteller nicht vorherzusehen, WIE der Raum den Frequenzgang verändert, so daß eine unflexible, feste Verfärbung auch keinerlei Sinn macht.

Gruß, M.

Verfasst: Fr 2. Mai 2003, 12:42
von Thias
...oh weh, oh weh, :cry: :cry: :cry:
sind die Kurven in einem Kellergewölbe aufgenommen?
Oder soll mit den Kurven ein "HighEnd"- Röhrenverstärker linearisiert werden (eine Art Boxen DSP) :wink:
Letztere ist wohl ein verunglückter sub?

Verfasst: Fr 2. Mai 2003, 13:51
von TobiasM
Uiuiui.. die Graphen sehen wirklich ziemlich abenteuerlich aus. Selbst wenn man (wie ich ..) praktisch keine Ahnung von der Materie hat: Mit 'linear' hat das ja absolut nichts mehr zu tun. Nur mal interessehalber: Was zeigen denn die abbrechenden Graphen der Wilson und der Linn?

Ganz schön heftig, hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Eigentlich seltsam, dass man so etwas überhaupt noch zu dem Preis losbekommt. Wahrscheinlich hat es zwar mit HiFi nichts mehr zu tun, 'klingt' aber nicht schlecht (eben sehr subjektiv gesehen).

ciao, Tobias

Verfasst: Fr 2. Mai 2003, 14:59
von HeckMc
Hallo Malte,

schade dass du die T+A nicht kennst. Aber man kann ja nicht alles haben ;)

Also ich hab mir die Extreme CD mal bei nem Kollegen ausgeliehen. Ich finde zwar, dass sie nicht schlecht abgemischt ist, aber wenn ich mir Lied 9 (New York City heisst es glaub ich) anhören läuft mir ein Schauer über den Rücken...ok der Retro-Schallplattenklang am Anfang ist ja noch zu verkraften, aber warum bitte muss sich da ein knarzender Unterton beimischen, der klingt also ob nen schlecht abgeschirmter Fön nebenbei läuft? So ein Summton eher. Vieleicht liegts auch an der CD (kann ich mir zwar nicht vorstellen, weil die eigentlich von der Oberfläche her gut aussieht). Oder es ist Absicht.

Gruß, Heck

Verfasst: Sa 3. Mai 2003, 15:16
von Kalle
Mal was anderes zum Thema "Alles Blödsinn":

Ich bekenne, dass ich das Standardnetzkabel an meinem HK AVR 3550 gegen ein hochwertiges ausgetauscht habe. Und das bewirkt eine eindeutige Klangsteigerung, auch wenn man - so wie ich - Naturwissenschaftler und damit Berufsskeptiker ist.
Am deutlichsten wird der Unterschied bei Aufnahmen die man wegen schriller, nerviger Höhen / zischelnder Stimmen eigentlich gar nicht mehr hören wollte.

Die ganze Aktion hat übrigens nicht die Welt gekostet, sondern so um die 25 Euro. Vorausgesetzt man konfektioniert selber, was ja nun wirklich keine Kunst ist.