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Verfasst: Di 17. Mär 2009, 19:25
von PhyshBourne
Das Stichwort heißt "Laststabilität", also Kontrolle
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 20:52
von lalamichel
Das eine hohe Watt Leistung nicht zwingend zu besserem Klang führt
bestätigt vielleicht auch eine Aussage von Burmester.
Zu Gunsten des Klangs wurde bewusst auf einige Watt Ausgangsleistung auf dem Papier verzichtet. Gepaart mit seiner Fähigkeit, komplexe Lasten zu treiben, ist der 051 an praktisch jedem bekannten Lautsprecher einsetzbar und kann seine klanglichen Vorzüge voll zur Geltung bringen.
Wird wohl was dran sein ,oder wie muss ich das mit "auf dem Papier" verstehen
Der 051 wäre vielleicht auch was für die NuVero.
mfg Michael
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 20:59
von henning
mal über die rotel
rb1090
und
rb1092 (digital )
nachgedacht ?
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 21:59
von volker.p
PhyshBourne hat geschrieben:Das Stichwort heißt "Laststabilität", also Kontrolle
deswegen wird wahrscheilich von der NSF der Cambridge empfohlen. Dieser muß dann wohl die Nubert Boxen besonders gut kontrollieren damit sie richtig gut klingen. Da ist aber auch noch der Dämpfungsfaktor der bei diesem Amp gut zu den Nubis passen soll. Beim Dussun hab ich noch nichts von Dämpfungsfaktor gelesen, vielleicht hat der gar keinen und klingt deswegen so gut

Verfasst: Di 17. Mär 2009, 22:27
von Robert G.
volker.p hat geschrieben:Alle die einen kraftpotenten Verstärker an die Nubertboxen angeschlossen haben (egal jetzt ob Dussun, oder...)
schreiben von Klangverbesserungen in der Art wie: " der Vorhang der vor den Boxen war ist jetzt gefallen". Das kann doch nicht nur Einbildung sein.
Ist es auch nicht. Ist auch einfach zu erklären: es sind höherwertige Bauteile verbaut die sich auf den Klang auswirken.
volker.p hat geschrieben:PhyshBourne hat geschrieben:Das Stichwort heißt "Laststabilität", also Kontrolle
deswegen wird wahrscheilich von der NSF der Cambridge empfohlen. Dieser muß dann wohl die Nubert Boxen besonders gut kontrollieren damit sie richtig gut klingen. Da ist aber auch noch der Dämpfungsfaktor der bei diesem Amp gut zu den Nubis passen soll. Beim Dussun hab ich noch nichts von Dämpfungsfaktor gelesen, vielleicht hat der gar keinen und klingt deswegen so gut

Cambridge + Nubert passt klanglich zusammen. So die Aussage. Daß die Verstärker 740A und aufwärts recht Laststabil sind (bei den kleineren weis ich es nicht) kommt jedem Lautsprecher zugute.
Dämpfungsfaktor, Wikipedia:
Der Dämpfungsfaktor stellt genauer betrachtet das Verhältnis der Nennimpedanz der Lautsprecherschwingspule zum übrigen gesamten Stromkreis dar. Dazu gehören der Innenwiderstand des Verstärkers, der Leitungswiderstand des Lautsprecherkabels, sowie der Widerstand der vorgeschalteten Frequenzweichenspule. Die unkontrollierte Schwingung des Lautsprechers induziert in der Schwingspule eine elektrische Spannung, die über die Endstufe kurzgeschlossen wird. Durch die erzeugte Gegenkraft verkürzt sich die Ausschwingzeit der Membran.
Oder einfacher gesagt, der Lautsprecher klingt sauberer.
Laststabilität:
http://amp-performance.de/139-Laststabilitaet.html oder einfacher gesagt, wie viel Strom kann der Verstärker liefern.
Beispiel: Gartenschlauch + kleines Planschbecken
Mustermann 2,2m groß und 150kg leicht

springt ins Planschbecken - Wasser spritzt raus. Der nächste lander recht hart am Beckenboden da erstens der Gartenschlauch zum schnellen Befüllen zu klein ist und zweitens das Becken nicht hoch genug ist und somit nur wenig Wasser speichern kann.
Und nun den Gartenschlauch durch Netzteil und das Planschbecken durch den Elko/Kondensator ersetzen. Bei wenig Watt die gefordert werden = Kleinkind...
Je lauter und umso mehr tieffrequenter Anteil (Bass) umso mehr Watt (Strom) werden benötigt. Und ebenso, umso geringer die Impedanz eines Lautsprechers umso mehr Strom fließt, sofern geliefert werden kann...
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 23:29
von volker.p
[0fftopic an]
ich stell mir grad vor, wenn ich im Blödmarkt oder anderswo nach einem laststabilen Verstärker frage und dann
als Antwort bekomme: ja, was wollen sie denn da alles drauf stellen
[Offtopic aus]
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 23:39
von g.vogt
Hallo alle miteinander,
unter Laststabilität verstehe ich etwas anderes. M.E. geht es hier eher darum, dass ein Lautsprecher als komplexe Last sich "sozusagen weigert", dem "vom Verstärker gegebenen Kommando uneingeschränkt Folge zu leisten". Spannung und Strom laufen mit teilweise heftigen Phasenverschiebungen auseinander und der Lautsprecher "schießt zurück", per Gegeninduktion. All das darf den Verstärker "nicht beeindrucken", er muss trotz der zickigen Last eine sture, signalgeführte Spannungsquelle bleiben, d.h. das Ausgangssignal muss immer dem Eingangssignal * Faktor X (Spannungsverstärkung) entsprechen. Und diese Definition der "Laststabilität" gilt eben für jeden Pegel, auch für Zimmerlautstärke.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Di 17. Mär 2009, 23:48
von volker.p
Ja, danke Gerald für deine verständliche Erklärung. Der Amp muß also immer genau die Leistung bringen die die Box fordert.
Je besser der Amp das macht um so besser der Klang.
Verfasst: Mi 18. Mär 2009, 00:04
von g.vogt
volker.p hat geschrieben:Der Amp muß also immer genau die Leistung bringen die die Box fordert.
Hm, da steht das Modell aber im Grunde schon wieder Kopf.
Die Forderung an den Verstärker lautet, das Eingangssignal X mit dem Faktor Y multipliziert an den Ausgangsklemmen abzuliefern und sich dabei von der Last (Lautsprecher) in keinster Weise (in gewissen, technischen Grenzen) "aus dem Konzept bringen zu lassen".
Eine "geforderte Leistung" ergibt sich erst aus dem (komplexen) Produkt aus oben erwähnter Spannung und deshalb durch die (komplexe) Last fließendem Strom.
Will sagen: Der Verstärker ist die Ursache, am Lautsprecher stellt sich die Wirkung ein, dann ist der Verstärker laststabil. Wenn der Lautsprecher hingegen eine Wirkung beim Verstärker erzielt (Ausgangssignal ungleich Eingangssignal * Spannungsverstärkung), dann ist der Verstärker nicht laststabil.
Und dieses Verstärkerverhalten ("sture Spannungsquelle" oder wie Herr Nubert zu sagen pflegt "wie ein Stück Draht") ist im Grunde auch das einzige greifbare Normal, anhand dessen ein Lautsprecherhersteller seine Produkte ausrichten kann. In Abhängigkeit vom Eingangssignal soll halbwegs unverfälscht ein Schallereignis eintreten; zwischendrin kann es im Wechselspiel zwischen Verstärker und Lautsprecher ziemlich komplex zugehen, aber entscheidend ist letztlich, "was hinten rauskommt". Gleichzeitig darf man das Verhalten des Lautsprechers auf der elektrischen Seite auch nicht völlig aus dem Auge verlieren, weil es den idealen Leistungsverstärker als sture Spannungsquelle eben doch nicht gibt, sondern nur in gewissen Grenzen.
Andererseits ist das aber auch wieder zu simpel dargestellt, zu sehr schwarz/weiß. Denn völlig ohne Abweichungen vom Eingangssignal ist das Ausgangssignal der Verstärker eben doch nicht. Und damit kommen kompliziertere Fragen aufs Tablett: Welche Abweichungen sind tolerier- weil unhörbar?
Verfasst: Mi 18. Mär 2009, 00:38
von Nehalem
volker.p hat geschrieben:Alle die einen kraftpotenten Verstärker an die Nubertboxen angeschlossen haben (egal jetzt ob Dussun, oder...)
schreiben von Klangverbesserungen in der Art wie: " der Vorhang der vor den Boxen war ist jetzt gefallen".
Das kann doch nicht nur Einbildung sein.
Einen Blindtest hat aber auch noch keiner gemacht.
Das ist das Dilemma, man weiß nicht was man glauben soll. Bezüglich
qualitativer Unterschiede bei normalen Lautstärken bin ich skeptisch.
Das mit der Laststabitität ist schon alles richtig, es kommt aber trotzdem auch auf den Pegel an. Bis zu einem gewissen Pegel ist jeder Verstärker laststabil, d.h. die Fehler die er produziert liegen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.
Letztlich ist es imho v.a. eine Frage, wie viel Pegel man will. Ja, es schön ist über einen Lautsprecher sagen zu können: Eine XY 300 Watt Endstufe bringt den LS nicht an seine Grenze - das spricht für die Qualität des LS. Ebenso kann man nachvollziehen, dass es in gewisser Weise zufriedenstellend ist, seine Lautsprecher "auszureizen", sprich dass idealerweise LS und Verstärker gleichzeitig ihr Limit erreichen. Dann ist kein Glied in der Kette über- oder unterdimensioniert.
Aber zwingend erforderlich ist das alles nicht. Eine nuWave 35 (Kompaktbox!!!) schafft bei 150W Verstärkerleistung laut Herrn Nubert unverzerrt (<3% Klirr) 100-105 db. Das ist Disco-Lautstärke. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es zahlreiche Leute gibt, die regelmäßig deutlich höhere Pegel fahren.