Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo Erik,

dadant_de hat geschrieben: das zweite mal raten war aber schon viel näher dran als beim ersten mal.
stimmt's?

leider gar nicht, damit hast du nur sehr deutlich gezeigt, dass du noch gar keine Vorstellung vom prinzipiellen Aufbau einer typischen Endstufe hast.
(Edit: Dieser Satz sollte keine virtuelle Ohrfeige sein, was mir aber offensichtlich nicht ganz gelungen ist.)

Ich hab dir mal was aus dem Netz rausgesucht, nur beispielhaft, damit du mal den typischen Aufbau einer heute meist in den Geräten anzutreffenden Gegentaktendstufe mit positiver und negativer Betriebsspannung (und damit ohne Auskoppel-Elko) zu Gesicht bekommst:
http://www.benkoob57.de/120W-HiFi-Verstaerker.html

Wie du daran (hoffentlich) erkennen kannst, gehören zu einer Endstufe noch ein paar Bauteile mehr als die Endtransistoren. Im verlinkten Schaldbild sind die Endtransistoren "abgesetzt" dargestellt, der "Rest" der Schaltung umfasst die Eingangs- und Treiberstufe inklusive einiger Zusatzbauteile für Schutzschaltung und Ruhestromregelung.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

PS: Obwohl ich so ungefähr weiß, wie eine Endstufe aufgebaut ist, hätte ich nicht die Nerven, so einen AVR wie Rudi komplett zu zerlegen...

g.vogt hat geschrieben:leider gar nicht...

einspruch, euer ehren.
beim ersten mal kam mir die YUV-platine passend vor, anschließend war ich wenigstens auf dem richtigen board.
zwischenzeitlich habe ich Rudi kontaktet und harre.

und ... bitte nicht immer gleich virtuell ohrfeigen - das leben ist ernst genug.
du hast recht und ich keine ahnung.
was ist schlimm daran, wenn ich daran etwas ändern möchte?

nette grüße zurück.
(ebenfalls aus dem regenschatten des harzes)
Erik.


edit:\ oh, ein edit. danke dafür.
das verlinkte schaltbild ist von mir zusammengestückelt und mit sicherheit nicht richtig.
daher auch ein "?" an der entsprechenden stelle.

Moin Moin,

@Erik

dadant_de hat geschrieben:im gesamten internetz gibt es quasi keine bessere informationsquelle als Rudi, seine homepage und dieses forum hier.

WOW... ...das freut mich zu lesen

dadant_de hat geschrieben:ich bin fast 40 jahre alt

Hey... ...du "junger Hüpfer"... ...die Hürde hab ich schon vor zwei Jahren hinter mir gelassen

dadant_de hat geschrieben:...und immernoch wissbegierig, auch wenn manche sachen meinen (momentanen) horizont übersteigen.
fragen, lernen und verstehen sind manchmal prozesse, die länger dauern können.
und irgendwo muss man ja mal anfangen.

Dagegen ist absolut nichts einzuwenden und finde ich auch gut
Nur sei dir bewusst, daß mein Elektronik-Lernprozess mit 14 Jahren begann und ich mit 16 meine ersten eigenen Verstärker gebaut habe.
Da ist also "Basiswissen" aus noch ganz alten Zeiten.
Verstärker für die Nubert-ABL/ATM-Module zu modifizieren mach ich ja "erst" seit 6 Jahren (da kaufte ich meine nuWave10+ABL) und dieser Anfang war auch nicht ganz leicht (umbautechnisch betrachtet).

Was ich sagen will; mach dir keine Gedanken, wenn du hier nicht so schnell den Durchblick bekommst.

Nicht umsonst versuche ich so viele wie mögliche Umbauanleitungen zur Verfügung zu stellen, aber diese müssen auch Sinn machen (bekannte Geräte die gerne und viel genutzt werden) und der Umbau muss problemlos nachbaubar sein.
Des weiteren kann ich natürlich nur ein Bruchteil davon in meiner Liste haben, je nachdem, was man mir so zuschickt

Wer weiss... ...vielleicht gibt es ja bald eine Umbauanleitung zum Marantz 5003... ...wenn sie denn Sinn macht

dadant_de hat geschrieben:...die möglichkeit vom "meister" persönlich abgewatscht zu werden...

Hab ich dich zu hart drangenommen


@Christian

mcBrandy hat geschrieben:Den Umbau hab ich dann selber gemacht. Onkyo SR-TX 604.

Du musst schon zugeben, daß der Onkyo (wie die meisten) vom Schwierigkeitsgrad aber auch weit einfacher umzubauen ist (was die Nachvollziehbarkeit angeht), als z.Bsp. dieser Marantz.
Wenns dann an die Basisplatine ran geht und diese sogar noch ausgebaut werden muss, hört "der Spass" bei den meisten Leuten dann doch auf, was ich durchaus verstehen kann und auch besser finde, als wenn es "mit Gewalt" versucht wird.


@Gerald

g.vogt hat geschrieben:Obwohl ich so ungefähr weiß, wie eine Endstufe aufgebaut ist, hätte ich nicht die Nerven, so einen AVR wie Rudi komplett zu zerlegen...

Ich weiss auch nicht warum, aber "Berührungsängste" mit elektronischen Geräten habe ich zum Leidwesen meiner Eltern schon als Kind "abgelegt", aber sie wussten schnell das zum Vorteil zu nutzen (musste dann immer alles reparieren / hat mir aber Spass gemacht).


bis denn dann,
der Rudi

Hi

rudijopp hat geschrieben:
@Christian

mcBrandy hat geschrieben:Den Umbau hab ich dann selber gemacht. Onkyo SR-TX 604.

Du musst schon zugeben, daß der Onkyo (wie die meisten) vom Schwierigkeitsgrad aber auch weit einfacher umzubauen ist (was die Nachvollziehbarkeit angeht), als z.Bsp. dieser Marantz.
Wenns dann an die Basisplatine ran geht und diese sogar noch ausgebaut werden muss, hört "der Spass" bei den meisten Leuten dann doch auf, was ich durchaus verstehen kann und auch besser finde, als wenn es "mit Gewalt" versucht wird.

Korrekt, der ging sehr sehr einfach umzubauen. Deckel auf, Kabel durchschneiden, Kabel dran löten, Buchsenlöcher bohren, reinmontieren und fertig.

Der Marantz ist da schon "verschachtelter" aufgebaut!

'Gruß
Christian

für alle, die wie ich keinen durchblick haben, nur mal eine kleine ahnung, womit man es zu tun hat, wenn man macht, was Rudi macht.
die schaltpläne und diagramme habe ich ziemlich lange angestarrt und versucht, irgendwelche signalwege oder trennstellen zu erkennen.
schlauer als die kuh vor'm großen tor bin ich immer noch nicht.
respekt für alle, die sowas lesen können.

die bilderchen zeigen nur einen überblick oder die hauptplatine, auf der die vorraussichtliche auftrennung stattfinden könnte.
der rest des "uhrwerks" hat mich nur noch mehr verwirrt.

rudijopp hat geschrieben:Hab ich dich zu hart drangenommen?

passt schon.

und ... glückwunsch, nachträglich!

Das vorletzte Bild gibt Aufschluss (Main A Power). Darauf befindet sich die Endstufe, aber auch die Vorstufenausgänge. Der Steckverbinder rechts ca. Mitte vorsorgt sowohl die Endstufe als auch die Vorstufenausgänge mit den Signalen. Rudi hat also recht, die Trennung muss auf dem Board erfolgen (bzw. einbauseitig gesehen "unter ihm"), was womöglich eine nahezu völlige Zerlegung des AVR erfordert. Vielleicht ist es aber auch möglich, von oben aus jeweils den einen Widerstand, der längs vor der Eingangsstufe der Endstufe sitzt, an dessen Draht zu trennen (das Schaltbild (zweites Bild) ist allerdings verdammt winzig).

g.vogt hat geschrieben:Der Steckverbinder rechts ca. Mitte vorsorgt sowohl die Endstufe als auch die Vorstufenausgänge mit den Signalen.

hab ich auch so gesehen.
abgesehen davon aber eigentlich nicht mehr viel.

(das Schaltbild (zweites Bild) ist allerdings verdammt winzig).

ändert zwar nichts, aber ich mach's mal etwas größer in der hoffnung, dass ich einen richtigen ausschnitt erwischt habe.



danke für deine meldung, die mich darin bestätigt, es definitiv nicht auf eigene faust zu versuchen...

Es gibt jeweils einen Widerstand von 330 Ohm am Eingang, dem könnte man eventuell von oben aus ein Beinchen abschneiden und dann am hochgebogenen Widerstand ein Kabel anlöten. Das ist allerdings ein bisschen frickelig, wenn man zu lange lötet, dann lötet sich der Widerstand an der Unterseite womöglich aus; ich denke, Rudi würde eher die saubere, aber sehr aufwendige Lösung wählen (zerlegen).

ach, da ganz vorne links der kleine gleich neben dem eingangspfeil?
der ist ja süß.

Rudi wird schon wissen, wie man dem "beine" machen kann.

hab die kleinen racker mal markiert.
ich hätte dort im leben nicht gesucht...



wenn man den weg von dort zurückverfolgt, landet man ohne umwege bei der steckerleiste mit den eingangssignalen.
vielleicht bedeutet das ja doch eine saubere trennung ohne auslöten oder rumkratzen.
mal sehen, was der meister meint...

edit:\
und es dämmert mir ein wenig.
die unverstärkten eingangssignale werden normalerweise direkt nach außen gegeben (pre-outs), um extern an andere wandler angeschlossen zu werden, ohne vorher die interne verstärkung durch die endstufe zu durchlaufen. klar.
exakt die selben signale laufen zur anderen seite in die endstufensektion (main-ins) und befeuern anschließend hinten raus die lautsprecher. auch klar.
auftrennung hieße jetzt, den weg der eingangssignale zu unterbrechen und dazwischen (vor der endstufenverstärkung) eine möglichkeit zu schaffen, ein verändertes signal (ATM) reinzumogeln.
um den unterbrochenen signalweg wieder zu vervollständigen, müssen die jetzt den umweg über die pre-outs gehen (brücke oder ATM).
signalfluss wäre jetzt also eingangssignale -> pre-outs -> ATM (brücke) -> main-ins (also endstufe).
im originalzustand und ohne eingeschleiftes ATM flutschen die eingangssignale ohne extrarunde direkt zu den endstufen (und alternativ zu den pre-outs).
problem ist: wo fängt die endstufensektion an und wo darf man trennen?
was mich etwas verwirrt, ist die tatsache, dass es keinen "übergabestecker" gibt, an dem die vorstufensignale an die endstufen weitergegeben werden, sondern dass alles auf einer platine passiert.
als e-holzfäller könnte ich mir vorstellen, die signale zu den pre-outs neu zu verlegen (direkt abgehend von der eingangssteckerleiste und um die platinenwege zu umgehen) und die main-ins vom anderen ende dieses getrennten eingangskabels von der steckerleiste abgehend nach außen zu legen (ähnlich wie beim 605er Onkyo, bild 19).

das edit war jetzt für mich.
bin gespannt, ob ich das beim nächsten lesen noch verstehe...

Hallo zusammen,

der Ausgang dieser Geschichte würde mich sehr interessieren, denn ich möchte mir demnächst auch einen AV-Receiver gönnen. Auf der Liste steht aktuell ein Onkyo 807 und ein Marantz 6004... und die Möglichkeit ein Tuning-Modul zu integrieren würde mich deshalb sehr interessieren

Grüße
Meischlix