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Verfasst: Fr 15. Aug 2003, 15:35
von UlKo
Corwin hat geschrieben: Aber mei CD Player (Advantage CD 1 ) wird von einem guten Plattenspieler (ca 1500 € mit system) an einer guten Phonostufe (nicht die Alibi-phonostufen in Japanverstärkern) weggeblasen.
Bessere auflösung, besser Raumabbildung, bessere Feindynamik.
Da beisst die Maus kein Fanden ab.
Sorry, tut mir leid. Kann ich nicht nachvollziehen... Natürlich kann eine gepflegte Schallplatte mit gutem Player (und solange der Tonabnehmer sich noch auf den äußersten Rillen befindet, noch ganz ordentlich klingen; aber Rumpeln, Gleichlaufschwankungen, niedrige Dynamik, das gibt's bei der CD halt nicht mehr.
Erklär mit bitte, wo die bessere Auflösung und die bessere Raumabbildung und Feindynamik (was ist das denn?) herkommen soll...
Den Begriff "Wärme" (= eingeschränkter Frequenzbereich) und "Charme" (ähnlich wie bei Oldtimern) kann ich gerade noch durchgehen lassen... :wink:

Gruss,

Ulli

Verfasst: Fr 15. Aug 2003, 16:53
von Corwin
Puh, jemandem der's nicht kennt das zu erklären ist nicht einfach.
Also:

Gleichlaufschwankungen sind bei guten Playern nicht zu hören. ( nein keine Dual kiste ausm Kaufhaus ! )

"Auf den äussersten Rillen..."
Es gibt nur eine !

"Rumpeln" erzeugen direktgetriebene Discoplayer (a la Technics).
Ein Riemengetriebener Player mit guter Massenkopplung hat so was nicht.

"Niedrige Dynamik"
die dynamik der 16 bittigen CD könnte kaum niedriger sein !
Die Schallplatte ist hier klar überlegen. Daß man dies mit billiger Hardware nicht nachvollziehen kann ist... nachvollziehbar ;)

Feindynamik, nennt man kleine schwankungen im Pegel eines Tones.
( z.B. bei der Aufnahme erzeugt durch das taumeln eine Beckens )

Wärme, wird empfunden wenn der Grundtonbereich etwas dick aufträgt.
( ist also kein Gütesiegel, sondern ein Effekt; mitnichten immer erwünscht )

Charme... naja, lassen wir das. Ich kann einem Hifigerät keinen abgewinnen. Überlassen wir das den Analog Esotherikern.

Wo das alles herkommen soll...

Da bei Analoger Aufnahme keine Zeitabhängigen verluste auftreten, müssen diese beim Wandeln auch nicht per Sampling wieder hinzugerechnet werden.

Für meinen persönlichen Geschmack finden mit der HDCD alle diese Vorteile langsam ihr Ende.

Für dein Nachvollziehen.

Teste selbst einen CDspieler ( nein keinen für 300€ ) gegen einen Ähnlich teuren Plattenspieler mit separater Phonostufe.
Ab ca. 800€ wird die Plattenspieler Combo die oberhand gewinnen.
Das kannst du nur durch eigene Erfahrungen erleben. Diskutieren hilft nicht. Religiös hinter analog oder digital zu stehen, hilft nicht.

Check it out !

Verfasst: Fr 15. Aug 2003, 20:14
von Frank Klemm
Noch ein paar Bemerkungen zur Schallplatte:

- Klanglich hat die Schallplatte heutzutage einen Vorteil: Die Spielzeit hängt von der durchschnittlichen Lautstärke der Schallplatte ab. Wenn man das mit einer Platte macht, was man heutztage mit einer Pop-CD macht, würde man bei 6 bis 8 Minuten Spielzeit landen.

- Bei Wiedergabe von Musik mit durchschnittlicher Dynamik auf einem guten Plattenspieler bei normalen Abhörlautstärke ist kaum von der Wiedergabe einer CD (aus der gleichen Abmischung) zu unterscheiden

- Schallplatten altern beim Abspielen deutlich schneller, das Knacksen und Prasseln hat man sich sehr schnell eingefangen.

- ein guter Schallplattenspieler kostet etliches mehr als ein guter CD-Spieler.

Verfasst: So 17. Aug 2003, 04:42
von hans
Platten haben auf jeden Fall einen größeren Charme als CDs. Und das Knistern gehört bei Platten einfach dazu.

Verfasst: So 17. Aug 2003, 18:12
von g.vogt
Hallo,
hans hat geschrieben:...Und das Knistern gehört bei Platten einfach dazu...
Wenn die Musikindustrie den Irrsinn mit ihren auch das Abspielen (und selten ernsthaft das "professionelle" Kopieren) störenden Kopierschützen so weiter treibt, dann gehört Knistern bei CDs bald auch wieder dazu :wink:

Verfasst: So 17. Aug 2003, 18:36
von hans
Ja aber bei Platten knistert es meistes VOR dem eigentlichen Musikstück und nicht mittendrin ;)

Nur soviel zu den äußeren Rillen

Verfasst: So 17. Aug 2003, 18:39
von JH
Wieviel Rillen hat eine Schallplatte?

Alte Scherzfrage, Antwort: Zwei, eine vorne und eine hinten.

Aber im Ernst: Im Gegensatz zur CD, die mit konstanter Bahngeschwindigkeit abspielt (also von innen nach außen die Drehzahl immer weiter reduziert), spielt die Schallplatte mit konstanter Drehzahl (33,33 1/min oder 45 1/min) ab, d.h. die Bahngeschwindigkeit nimmt von außen nach innen ab.

Daher ist die zweite alte Scherzfrage:
Was ist der Unterschied zwischen der Maxi-Single und der Single (The Young Ones & Cliff Richard) mit der Antwort "3 more inches of nothing in the midle" nicht ganz richig beantwortet. Maxi ist nämlich besser, aber eben nur so gut wie die was Mastertape, bzw. knapp darunter, dank Presswerk und dort wiederum eingesetztem Master. Und so kommen auch hier Verluste zu Verlusten zu...

Der Schallplattenspieler stirbt schon mangels Software früher oder später aus - oder es kommen wieder die Wechsler (die gab es ja wirklich, mit Zentimeter hohen Plattenstapeln über dem rotierenden Teller und später unter der Nadel, toller Gleichlauf dank Übergang von der Haft- zur Gleitreibung zwischen den Platten etc.), denn anders könnte man (beachte den Beitrag zur dynamik-abhängigen Laufzeit) moderne Alben ja gar nicht mehr auf Vinyl bannen.

Gruß,

JH

Verfasst: Mo 18. Aug 2003, 09:40
von UlKo
Corwin hat geschrieben:Puh, jemandem der's nicht kennt das zu erklären ist nicht einfach.
Tut mir leid. Aber Du musst schon mit Fakten kommen...
Gleichlaufschwankungen sind bei guten Playern nicht zu hören. ( nein keine Dual kiste ausm Kaufhaus ! )
Mag sein, das sie bei guten Playern in den Bereich des Unhörbaren gedrückt werden können...
"Auf den äussersten Rillen..."
Es gibt nur eine !
Zustimmung! Da hab ich ein bisschen zu schnell getippt. Tatsache ist aber, dass die Abspielgeschwindigkeit zum Inneren hin immer mehr abnimmt und damit auch die Qualität abnimmt. Das ist nunmal das Prinzip, das kannst auch Du nicht wegdiskutieren...
"Rumpeln" erzeugen direktgetriebene Discoplayer (a la Technics).
Ein Riemengetriebener Player mit guter Massenkopplung hat so was nicht.
Möglich...
"Niedrige Dynamik"
die dynamik der 16 bittigen CD könnte kaum niedriger sein !
Die Schallplatte ist hier klar überlegen. Daß man dies mit billiger Hardware nicht nachvollziehen kann ist... nachvollziehbar ;)
45-50dB bei der Schallplatte, im Vergleich zur 16Bit CD (96dB). Natürlich wird nicht immer der volle Dynamikbereich der CD genutzt (das hängt von der Aufnahme ab). Der Schallplatte sind hier aber ganz klar physikalische (mechanische) Grenzen gesetzt...
Das eine Aufnahme auch mit geringerer Dynamik ganz gut klingen kann ist durchaus möglich...
Feindynamik, nennt man kleine schwankungen im Pegel eines Tones.
( z.B. bei der Aufnahme erzeugt durch das taumeln eine Beckens )
Mag sein, dass man das so nennen kann. Aber Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, das Du das bei der Schallplatte wahrnimmst und bei der CD nicht....
Wo das alles herkommen soll...

Da bei Analoger Aufnahme keine Zeitabhängigen verluste auftreten, müssen diese beim Wandeln auch nicht per Sampling wieder hinzugerechnet werden.
Und genau das geht für mich in die Richtung "Es muss noch etwas zwischen Null und Eins" geben!!
Wenn gewisse Randbedindungen (Nyquist etc.) bei digitalen Wandlungen eingehalten werden, dann wird das analoge Signal vollständig(!) repräsentiert...

Gruss,

Ulli[/quote]

Verfasst: Mo 18. Aug 2003, 09:42
von Corwin
Für mich spricht vor allem das Handling gegen die Schallplatte.
Der ewige mist mit den Plattenwaschmaschinen (musste mir immer 'ne Nitty Gritty leihen, weil mir zu teuer zum kaufen).
Das gewurste den Phonoamp auf das Cartridge zu kalibrieren ( sklavenarbeit ).

Die kann klingen wie sie will; kommt mir nicht mehr in die Bude.

Verfasst: Mo 18. Aug 2003, 13:04
von Corwin
@UlKo

"45-50dB bei der Schallplatte"

Das ist Bullsh**. Sorry. Kompletter unfug, wo hast du die Zahl her ?.

"Mag sein, dass man das so nennen kann. Aber Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, das Du das bei der Schallplatte wahrnimmst und bei der CD nicht...."

Nein will ich nicht ! Lies noch mal nach. Aber es ist leichter Nachvollziehbar.

"Und genau das geht für mich in die Richtung "Es muss noch etwas zwischen Null und Eins" geben!!
Wenn gewisse Randbedindungen (Nyquist etc.) bei digitalen Wandlungen eingehalten werden, dann wird das analoge Signal vollständig(!) repräsentiert... "

??? D.h. eine 24bit 96KHz reproduktion hat keinen Vorteil gegenüber 16bit 44.1 KHz ??? 8O
Oder Heisst es das Ersteres mehr als Vollständig ist :? . Also "zuviele" Daten hat.
Sei mir nicht böse, aber das ist, once again, UNFUG !
Ein Digitales signal ist IMMER eine Näherung des Analogen (ohne Bezug zur Schallplatte ! ). Nicht mehr , nicht weniger.


Fakt ist jedoch, daß es einfacher (finanziell) eine simple wiedergabe von einer CD zu machen, als von einer Schallplatte.
Es sollte auch klar sein, daß um die genauen (klanglichen) Unterschiede zu ergründen, ein wenig Geduld, Unvoeingenommenheit, und gutes Equipment, dazugehören.

Es ist offensichtlich daß du deine Meinung nicht auf eigene Hörerfahrungen baust, welche gleiche Vorausetzungen ( Analog/Digital ) bieten.

Mein CD Player gehört nicht zu den schlechtesten. Aber ein Halb so teures Analogsystem ist ihm knapp ebenbürtig.


Knistern / Knacken und co:

Schallplatten muss man sauber halten !
Schallplatten werden NIE nass abgespielt ! (Sonst verklebt der Staub in den Rillen, dann hilft nur noch eine Sauteure Plattenwaschmaschine)
Die Nadel ist wie das angekoppelte System entscheidend.
Der Player ausm Elektronikmarkt bringt's nicht rüber.