Metallica Live Shit Binge and Purge

[Da Menace]

Aufnahmetechnisch oder aufgrund des Orchesters? Ich finds geil mit Orchester.

[Blap]

Ich finds geil mit Orchester.

Aber nicht wenn Band und Orchester völlig aneinander vorbei, oder gegeneinander spielen. Was im Falle von S&M leider der Fall ist.

Wie sowas richtig gemacht wird, kann man sehr schön auf der "Symphonic Live" DVD von Yes hören.

[Malcolm]

Jepp, da hab ich Blap nichts hinzuzufügen, er hats auf den Punkt gebracht!

[Da Menace]

Da sind wir offenbar unterschiedlicher Meinung. Ich finde ein paar kleine Duelle ganz angenehm. Und Michael Camen hats gut gemacht.

Aber ich werde mal versuchen an eine YES DVD ranzukommen. Lasse mich gerne eines besseren belehren.

[eric_the_swimmer]

...Michael Camen...

Der leider im vergangenen Jahr gestorben ist. Ich liebe viele seiner Filmmusiken (Band of Brothers, X-Men, Event Horizon, Fear and Loathing in Las Vegas, Lethal Weapon-Reihe, Robin Hood, Highlander uvm...), und auch S&M hat mir größtenteils sehr gut gefallen. Dieses Zwischending aus Miteinander und Gegeneinander von Band und Orchester hat es für mich eher noch interessanter gemacht, als wenn sich alles harmonisch eingefügt hätte.

Was Metallica betrifft: "Justice" fand ich, anders als Blap, noch sehr gut, das Black Album ebenfalls. Klangen zwar beide schon deutlich softer als "Kill 'em" und "Ride", was aber imho der Musik nicht geschadet hat. Nach dem Black Album kam allerdings nicht mehr viel. "Load" war stellenweise noch zu gebrauchen, mehr auch nicht. Die späteren Alben ertrage ich nicht.

Gruß,
Philipp

[Blap]

Hi Philipp,

das mir die Justice nicht gefällt, wunderte mich selbst am meisten. Denn grundsätzlich mag ich längere, progressive Tracks sehr gerne (Im Vergleich zu "echten" Progmonstern sind auch die Justice Tracks kurz, aber für Metallica Verhältnisse ist die Scheibe doch recht progressiv geraten), und Master of Puppets ging ja auch in diese Richtung.

Heute, mit etlichen Jahren Abstand, glaube ich zu wissen warum mich Justice völlig kalt lässt. Während man auf Master wirklich die Energie und die Qualitäten spüren kann, ist Justice nur eine sterile Ansammlung von Riffs, die "tote" Produktion gibt der Scheibe dann leider den Rest. Ich denke die Band wollte damals allen beweisen, was man technisch drauf hat, nur wurde ordentliches Songwriting vergessen. (...und Lars Ulrich wird sowieso niemals ein guter Drummer)

Das Black Album gefällt mir teilweise wieder deutlich besser, auch wenn viele der alten Fans laut "Ausverkauf" geschrien haben, es gibt aber ohne Zweifel einige sehr gute Songs auf der Scheibe.

Was danach kam lasse ich hier umkommentiert.

[eric_the_swimmer]

Das Black Album gefällt mir teilweise wieder deutlich besser, auch wenn viele der alten Fans laut "Ausverkauf" geschrien haben, es gibt aber ohne Zweifel einige sehr gute Songs auf der Scheibe.

Das Black Album ist halt zum Teil sehr groovig. Mir gefällt das, auch wenn es sicher den engültigen Abschied von Metallicas altem Stil bedeutet hat. Dass das Album bei vielen Fans der ersten Stunde nicht ankam, liegt wohl zum einen daran, und zum anderen, dass es zu einer Zeit veröffentlicht wurde, in der gerade diese sehr groovigen Crossover-Geschichten aufkamen. So wirkte es wohl, als wäre Metallica auf den Zug aufgesprungen. Mir ist's egal, das Album rockt, und das ist seine Aufgabe.

Gruß,
Philipp

[Blap]

Mir ist's egal, das Album rockt, und das ist seine Aufgabe.

So ist es.

[Da Menace]

Also müsste euch St. Anger aufgrund des Grobmetal doch gefallen. Ich kenne eigentlich keine schlechten Metallica Alben. Jedes ist auf seine Weise genial. Wobei ich eben auch nichts dagegen habe, wenn eine Band von derben Metal zu groovigem oder gar leicht Countryrock übergeht. Wenn man sie Live sieht, weiss man, dass das immernoch die gleichen Jungs sind, die immernoch genauso abgehen wie eh und je und die Alben einfach nur ein Versuch der Mixturen und des Funs waren.

Ich find die Alben recht geil.

[eric_the_swimmer]

Also müsste euch St. Anger aufgrund des Grobmetal doch gefallen.

Nein, mir nicht. Ich mag ja nicht jeden Metal, der einfach nur schnell genug auf die Scheibe gerotzt ist. Im Ernst: St. Anger ist für mich vom Songwriting und von der Aufnahme eine Katastrophe. Brachial ja, aber die alten Sachen von Metallica waren dabei wenigstens noch eingängig und haben etwas wie Spielfreude und Dynamik vermittelt, zumal bei aller Brutalität auch Platz für Melodien war. St. Anger ist für mich sinnloses Rumgeschrammel.

Aber wer's mag...

Gruß,
Philipp