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Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

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TBien
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von TBien »

gangster1234 hat geschrieben: Mo 19. Dez 2022, 19:49
Das liegt am extremen Breitstrahler-Verhalten, dass ihr Erbauer ihr mit auf den Weg gegeben hat.

Die 14 war tonal sehr nahe an der MEG RL 901.
Die 140 kann wegen des BMR Treibers die Sprungstellen im BM-Verlauf nicht leugnen. Linear geht damit nicht.
Verquaste Firmenpolitik.
So extrem unterschiedlich ist die nuVero 140 nicht zur nuVero 14. Beide Versionen sind sich klanglich und auch konzeptionell sehr ähnlich (D'Apollito-Anordnung mit leichter Richtwirkung in der Vertikalen). Bei der nuVero 140 wurde lediglich der Membrandurchmesser ein klein wenig verringert gegenüber der Vorgängerversion. Zum Thema Linearität: Der BMR-Treiber arbeitet aufgrund seiner Bienenwaben-Membranstruktur sogar noch eine Spur linearer als der Mitteltöner, welcher in der nuVero 14 verwendet wurde, also keine Sorge deswegen. "Sprungstellen" hat die nuVero 140 daher genauso wenig wie die nuVero 14.
Indianer hat geschrieben: Di 20. Dez 2022, 09:28 lasst euch nicht frotzeln, die Flachmembranmitteltoner haben genau gar nix mit BMR-Mittelhochtönern zu tun

https://www.cambridgeaudio.com/row/en/blog/what-is-bmr
Genau richtig. Denn der BMR-Treiber wird in der nuVero 140 gewissermaßen "zweckentfremdet" und nur als reiner Mitteltöner bis ca. 2 kHz betrieben. Die Frequenzen, bei welchen der eigentliche Arbeitsbereich des BMRs beginnt, übernimmt hier der Hochtöner.
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von gangster1234 »

Das liest sich alles sehr gut.

Beworben wurde die vero-Evolution aber in allen Printmedien wegen ihres revolutionären Breitstrahl-Chassis BMR.

Interessant wäre auch, warum man so einen untauglichen Treiber einsetzt, wie man es ihm z.B. abgewöhnt hat, in seinem Einsatzbereich breit zu strahlen.

Wie kam es zu der Erkenntnis: Wenn wir den Einsatzbereich krass begrenzen, wie können wir die angebliche Lücke (?) im Verhalten das ihn eigentlich so auszeichnet, spektakulär nutzen ?

Was Ich in den Medien dazu so gelesen habe deutet stets darauf hin, dass hier ein LS mit breitem Sweet-Spot entwickelt wurde. Vorsichtig ausgedrückt.

Könnte es vielleicht doch um ein Alleinstellungsmerkmal gehen; ein statuiertes Exempel ?

gruss gangster
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von TBien »

gangster1234 hat geschrieben: Di 20. Dez 2022, 15:10 Das liest sich alles sehr gut.

Beworben wurde die vero-Evolution aber in allen Printmedien wegen ihres revolutionären Breitstrahl-Chassis BMR.

Interessant wäre auch, warum man so einen untauglichen Treiber einsetzt, wie man es ihm z.B. abgewöhnt hat, in seinem Einsatzbereich breit zu strahlen.

Wie kam es zu der Erkenntnis: Wenn wir den Einsatzbereich krass begrenzen, wie können wir die angebliche Lücke (?) im Verhalten das ihn eigentlich so auszeichnet, spektakulär nutzen ?

Was Ich in den Medien dazu so gelesen habe deutet stets darauf hin, dass hier ein LS mit breitem Sweet-Spot entwickelt wurde. Vorsichtig ausgedrückt.

Könnte es vielleicht doch um ein Alleinstellungsmerkmal gehen; ein statuiertes Exempel ?

gruss gangster
Nun, als "untauglich" würde ich den BMR-Treiber keineswegs bezeichnen, nur weil wir nicht seinen vollen Frequenzbereich nutzen. Für uns war er hauptsächlich aufgrund von zwei Eigenschaften interessant:

1) Flache Membrane, welche für den ihn benachbarten Hochtöner eine ebene Umgebung schafft und störende Reflexionen/Beugungseffekte an den sonst üblichen Konusmembranen auf ein vernachlässigbares Minimum reduziert.

2) Ein außergewöhnlich günstiges Verhältnis von Schwingspulendurchmesser (32mm) zu Membrandurchmesser (52mm), welches diesem Chassis zusammen mit der sehr steifen Bienenwabenstruktur zu einem besonders gleichmäßigen Membranantrieb verhilft. Damit bewegt sich die Membrane bis zu sehr hohen Frequenzen wie ein Kolben, was bedeutet, dass alle Teile der Membrane gleichzeitig vor- und zurück schwingen. Erst bei Frequenzen, wo wir ihn längst per Frequenzweiche ausgekoppelt haben, beginnt der BMR seine Arbeit als Biegeschwinger.

Nebenbei ist dieser Treiber im Lautsprecherbau sehr bekannt, womit man selbstverständlich auch etwas "Wirbel" nach Außen hin erzeugen kann. Ich sehe es nicht als besonders verwerflich an, wenn man mit einem Produkt Aufmerksamkeit erzeugen kann, welches in der öffentlichen Wahrnehmung als etwas Besonderes gilt. Wir haben auch meines Wissens nirgends damit geworben, dass wir seine BMR-(Balanced Mode Radiator)- Eigenschaft nutzen. Versuche in diese Richtung gab es am Beginn der Entwicklung der neuen nuVero-0-Serie. Und, ja, der BMR strahlt im Hochton (vor allem oberhalb 5 kHz) deutlich breiter ab als ein handelsüblicher Breitbänder. Jedoch konnte er Im Vergleich zu einem gut ausentwickelten 25mm-Kalottensystem klanglich nicht ganz mithalten, weswegen wir ihn dann doch nicht in diesem Bereich eingesetzt haben.
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Ernst_Reiter »

So, doch keine sturmfreie bude über x-mas, daher kam es nicht zum geplanten intensiv-hören und vergleichen im selben raum, mit selber kette in A<>B schaltung, sondern "nur" zum hören an zwei verschiedenen ketten, eben mit jeweils der 60er bzw 140er am ende. Was ich gern probiert hätte: vergleichen mit nur einem lautsprecher. Soll extrem aufschlußreich sein.

Hörte natürlich so auch viel, daher, trotz komplett anderem raum, anderer akustik, anderer aufstellung, verfestigen sich die eindrücke. Obwohl der raum in dem die 60er spielen akustisch viel besser ist (symmetrie, dämpfung, hörabstände), und die 60er irgendwie spektakulärer klingen, nimmt meine anfängliche begeisterung für die 60er etwas ab.

Was ich schon einmal schrieb, verfestigt sich: "mit der 60er klingen viele tracks besser, aber mit der 140er musikalisch viel schöner", selbst wenn die 140er in der miesen park-position stehen.

Ich wurde hier schon einmal für meine vergleichstracks verhöhnt (was ich BTW jämmerlich finde - es geht um musik!!!), deshalb nenne ich keine mehr. Wenn ich ...... mit den 60ern höre, sind die instrumente extrem konturiert hörbar und für sich einzeln betrachtet sensationell dargestellt, aber sie spielen nicht mit den anderen zusammen, wie sie es mit den 140ern tun. Wie eine speise: die 60er alles einzeln, die 140er die gewürze und speise eine einheit.
Die 60er werfen die musik(instrumente) in den raum, die 140er stellen die musik als ganzes stabil in den raum.

Keine ahnung ob das die d'Appolito anordnung macht, die viel größere summe der abstrahlflächen. Weiß auch nicht ob es einen zielkonflikt gibt. Es gibt für mich selbst überraschende befunde, die ich kaum einordnen kann.

Ich schrieb nun bereits alles mögliche, löschte es aber wieder. Zum einen, weil das geschriebene extrem viel angriffsfläche bieten würde, zum anderen weil mir beim nachlesen klar wurde, dass es ohne nennung der titel und passagen nicht nachvollziehbar ist.
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von anphex »

Größere Box mit mehr Chassis, im Doppel-D'Appolito, und größerer Frequenzweiche macht besseren Klang - mehr News um 12. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Spaß. aber ich finde den Vergleich doch irgendwie überraschend. Eine kleine Box wird niemals die Autorität einer großen Box erreichen. Bei mir war damals der Vergleich zwischen NV60 und NV70 und das Duell war sehr schnell zugunsten der NV70 wobei. Ich tipp mal, dass das D'Appolito mir in meinem akustisch sehr unglücklichen Holzraum üble Decken- und Boden-Reflexionen reduziert hat. Und mehr Chassis = mehr Maximalpegel in Hinsicht auf Verzerrung.

Daher ist Distanz auch eine wichtige Sache, denn eine kleine Box fängt natürlich schon früher an zu verzerren als eine große mit viel Membranfläche und Volumen. Im A/B-Vergleich merkt man das schnell.

Edit: Mit Verzerren meine ich nicht das direkte Zerren wie bei einem böse übersteuertem Signal, sondern die unharmonischen Obertöne, die besonders im Bassbereich schnell messbar und auch merkbar werden. Ironischerweise mögen viele diesen Klang ... anfangs zumindest.
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Ernst_Reiter »

anphex hat geschrieben: Fr 30. Dez 2022, 20:57Größere Box mit mehr Chassis, im Doppel-D'Appolito, und größerer Frequenzweiche macht besseren Klang - mehr News um 12.
Nein, Du hast da was falsch verstanden. Im moment ist es eher so, daß ich mir die 140er "schön-saufen" muß.

Für mich stellt sich die frage, warum es Nubert nicht schafft, all die excellenten eigenschaften der nv60 um ein kräftigeres bass-fundament zu erweitern. Vielleicht wäre eine nuVero 120, mit 2 x 8" TT und darüber MT + HT die bessere lösung.

nV60 vs 140 erinnert mich an diskussionen bei Dynaudio (und auch anderen marken): kleine 2 weger um € 3k, gegen Confidence um € 30k. Die frage ob nicht die kleinen auch absolut besser sind als die großen / teuren?

Was passiert den weiter bei den teuren? man wundert sich, daß sie den erwartungen nicht entsprechen, und dann??? statt sich einzugestehen, daß die material schlacht nichts bringt, vergeudet man extrem viel geld total sinnlos an amps, kabel, steckerleisten und sonstiges voodoo.
Dann gibt natürlich niemand mehr zu, daß die investierten € xx k sinnlos waren, sondern man zelebriert Accuphase, McIntosh, und kabel um € 2 500 / lfm.

Nein nein, die frage, die es zu beantworten gilt ist eben: welcher von den beiden ist tatsächlich der bessere speaker (für mich)?
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von tf11972 »

Dann würde ich mir aber trotzdem die Mühe machen, beide in einen Raum zu stellen und da zu vergleichen. Nicht, dass man sich dann nach dem Zurückschicken eines Paares ärgert.
Ich hatte nach dem Wechsel auf die NV 170 die 14er auch nicht mehr angeschlossen, aber ich war aus der Erinnerung heraus so auf die 14er eingehört, dass ich mich an die größeren Türme erst gewöhnen musste.
Viele Grüße
Thomas

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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Ernst_Reiter »

zurück geschickt wird gar nichts: die 140er habe ich seit 2 jahren, die 60er seit 2 monaten, beide bleiben.

und natürlich werde ich weiter testen / vergleichen.
ich will ja was dazu lernen für eventuelle spätere änderungen.

bin ja von beiden begeistert. die frage an Nubert wäre eben: gibt es einen zielkonflikt?
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von burlie »

Ein interessanter Thread.
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Re: Vergleich nuVero 60 vs nuVero 140

Beitrag von Don Kuleone »

Habe die 60 und 140 seit knapp 8 Jahren. Wenn man die LS im Tiefton vergleichen will ist eine DSP Entzerrung im Bass ratsam, da sonst Modeneffekte die subjektive Wahrnehmung trüben können.
NV 140 | NV 70 | NL 24 | AW 1300 DSP | Denon X3800H | WiiM Pro | miniDSP Flex TRS | Apollon Hypex NCx500 Stereo
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