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nubert boxen schlecht?!?

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.
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markusmaier
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Zur Diskussion um Malte

Beitrag von markusmaier »

So, jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu ab...

Am wichtigsten sehe ich persönlich die Sicht des Kunden! Wenn ich mir Boxen kaufe, kann ich bei mir daheim sagen, ob das was aus der Kombination von Tonquelle, Verstärker, Verkabelung Bosxen usw. bei meinen individuellen Verhältnissen bei meinem individuellen Gehör rauskommt, gut gefällt. Klar, einigermaßen lineare Frequenzgänge im Diagramm gefallen mir auch sehr gut, aber ich habe keinen Plan, wie das klingen soll. Auch weiß ich nicht, was ein "rosa" oder "grüner" klang ist. Denoch wage ich es, Ansprüche an eine Gewisse "Klangqualität" zu stellen. Ich habe den Eindruck, das Du, Malte, ein extrem hoches Fachwissen hast, was ich Dir auf keinen Fall absprechen will. ABER: Mit dem Wissen kannst Du Dich nur mit sehr wenigen unterhalten. Die meisten hier haben "nur" eine Vorstellung davon, was Ihnen klanglich so gefällt. Es ist doch schnurzegal, ob ein Hörtest unter optimalen Bedingungen gemacht wird, wenn es mir daheim schlicht und ergreifend UNMÖGLICH ist, diese Verhältnisse zu Hause herzustellen. Selbst wenn außer mir, noch 2 weitere Personen im Raum sind, müsste dieser doch vollkommen neu akkustisch ausgemessen werden. Wir leben fast alle mit Kompromissen und wissen, dass es vielleicht besser sein könnte, es ist uns aber schlicht zu teuer, das herausfinden zu wollen. Deshalb halte ich Nuberts Strategie für richtig: Testen Sie die Boxen dort, wo Sie sie hören wollen, es kostet Sie maximal die Versandkosten von Schwäbisch Gmünd bis zu Ihnen nach hause, bei einem Maximum von 44€. Das reicht mir - und sicher vielen anderen - vollkommen aus.

Mal ein anderes Beispiel: Beim Auto will ich, dass es fährt, es genügt mir, dass ich weiß, das irgendwie Sprit reinkommt und zwar irgendwo zwischen 6-10 l auf 100 km und dass ich mich im Auto wohl fühle. Hubweg, Zündeinstellungen usw. gehen mir persönlich am Rektum vorbei.

So ist es mit den Boxen. Das, was da rauskommt, muss gefallen. Zum Glück ist mein Gehör nicht ganz so gut, dass ich Kabelkänge raushören kann, und das, obwohl ich regelmäßig in Klassik-Konzerte gehe (gute Plätze, da ich Platzunterschiede im Groben zufällug raushören kann - Prinzip: blindes Huhn findet auch sein Korn), Du hattest das, glaube ich mal irgendwo zur Konditionierung empfohlen.

Zum Schluß also meine Bitte an alle: Überlegt, wer der Empfänger Eures Postings ist. Sind es für klanglich normalsterbliche wie mich, dann fasst Maltes technik-verliebte Postings (nich bös' gemeint) als netten Zusatz auf aber fühlt Euch nicht provoziert. Und Leuten wie Malte bitte ich, mit uns, dies nicht ganz so genau wissen (wollen und auch können), etwas einsichtiger mit uns zu sein.

So, ich hoffe, der Kindergarten hat jetzt ein Ende - Danke für's Lesen!

Markus
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mr bob
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Beitrag von mr bob »

Hallo Malte,

dies ist nun wirklich die letzte Antwort, die ich auf irgendwelches oberlehrerhaftes Gerede, absichtlich falsch verstandene Aussagen oder gar persönliche Angriffe gebe.

1) Wie wir uns schon mal in Bezug auf guten Klang unterhalten haben, bin ich der Meinung, dass ich das "Original" nicht kenne. Ich habe auch meine Test CDs noch nie über eine Kette gehört, die so geringe Verfälschungen gehabt hätte, dass diese im nicht mehr wahrnehmbaren Bereich lagen. Deshalb kann ich ja gar nicht wissen, wie die Stücke eigentlich sein müssen. Ich kann also nicht sagen diese Box hat im Vergleich zum Original einen überhöhten Bassbereich, o.ä. Das einzige was ich anstellen kann sind Relativvergleiche zwischen mehreren Boxen, die ich mir anhöre. Zum Beschreiben der Klangunterschiede, wie du sie gerne geschildert hättest, fehlt mir in der Tat das Vokabular, bzw. du verstehst meine laienhafte Ausdrucksweise nicht (wir reden also aneinander vorbei, deshalb lassen wir das besser auch). Eigentlich verwunderlich, denn wenn ich zum Arzt gehe, muss ich auch nicht mit medizinischen Fachausdrücken um mich werfen und bekomme trotzdem eine Diagnose. D.h. wenn du dich so perfekt auskennst, solltest du doch auch mit nicht eindeutig definierten Fachbegriffen was anfangen können.

2) Nochmal zum Vergleich der Boxen: Ich habe in der Tat erst die 2031 mit der 1031 verglichen, da aber der Preisunterschied so exorbitant hoch ist, wollte ich eben mal sehen wie sich die etwas günstigere 1030 anhört. Beim Beschreiben der Klangunterschiede muss ich leider auf Umgangssprache zurückgreifen, aber ist das wirklich so schlimm? Stell dir mal vor mir gefällt das Gesicht einer Frau nicht und ich soll dir beschreiben warum. Wenn ich dir sage die sieht irgendwie langweilig und blass aus, außerdem hat sie eine häßliche Nase, weißt du dann wirklich so viel weniger als wenn ich dir sage: ihr Hauttyp entspricht der RAL Farbe XY sie trägt ein Hornbrillengestell der Marke XY und das Längen/Breiten Verhältnis ihrer Nase ist 9/2. Das wage ich nämlich zu bezweifeln. Noch schwerer ist es wohl zu schildern warum einem ein Gesicht sehr gut gefällt. Und genau so geht es mir beim Beschreiben meines Höreindrucks.

3) Meine Aussagen erheben überhaupt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wem die Aussagen zu unpräzise sind oder gar unglaubwürdig erscheinen, der soll es doch einfach selbst ausprobieren. Und wenn er zu dem Ergebnis kommt, dass ich Mist erzählt habe, auch gut. Ich bekomme keine Provision von irgendeinem Hersteller, noch durchlebe ich schlaflose Nächte wenn sich jemand eine Box kauft nur weil sie ihm gefallen hat, obwohl sie doch eine leichte Mittensenke aufweist. Leben und leben lassen, das zeichnet meiner Meinung nach einen intelligenten Menschen aus, und nicht reines Fachwissen.

Viele Grüße
bob
Marcus Donner
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Beitrag von Marcus Donner »

Nubert
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AH
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Beitrag von AH »

Hallo liebe Diskutanten,

vielleicht ist es möglich, der durchaus fundamentalen Diskussion wieder einen etwas sachlicheren Stil zu verleihen.
Es wird hier über das erwünschte Abstrahlverhalten des Lautsprechers diskutiert. Diese Diskussion ist im Kern eine Diskussion über das zulässige oder erwünschte Maß diskreter Reflektionen am Hörplatz.

Zu diesem Thema existieren glücklicherweise Richtlinien, die in folgendem Dokument niedergelegt sind:

"Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen für Mehrkanal-Stereofonie im Studio und Heim".
Dieses Dokument wurde von der AES im AES Dokument 1001.1 weitgehend übernommen. Die Deutsche Übersetzung läßt sich hier herunterladen:

http://www.tonmeister.de/foren/surround ... ersion.PDF

Zum Thema der diskreten Reflektionen findet man eindeutige Angaben: Diese müssen im Bereich zwischen 1kHz und 8kHz gegenüber dem Direktschall um mindestens 10dB gedämpft sein.
Zur Veranschaulichung: 15ms entsprechen einer Schall-Laufstrecke von 5,1m, d.h. mit "ausreichendem Wandabstand" dürfte bei den meisten Wohn-Gegebenheiten nichts zu machen sein :wink:

Die Frage lautet also, wie ein normgerechtes Schallfeld im Heim zu erreichen ist. Zwei Wege führen bezüglich der Unterdrückung diskreter Reflektionen zum Ziel:

1. raumakustische Maßnahmen
2. lautsprecherseitige Maßnahmen

Raumakustische Maßnahmen sind in vielen Fällen in Wohnräumen nicht realisierbar, aufgrund der unerwünschten optischen Dominanz solcher Maßnahmen. Daher scheint die Beschreitung des Weges über lautsprecherseitige Maßnahmen günstiger.
Zentral ist eine Vereinheitlichung der Hörbedingungen auf neutralem Niveau, dies schließt die Verbraucherseite, wie die Produzentenseite ein. Nur so ist gewährleistet, daß die ästhetische Beurteilung einer Tonaufnahme tatsächlich die Tonaufnahme zur Grundlage hat und nicht abhängig ist von den Hörbedingungen.


viele Grüße

AH
Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Dirk,

nur soviel: In einer sachlichen Diskussion bleibe ich auch sachlich - in den von Dir genannten Fällen war es nur eine angemessene Reaktion auf unsachliche Aussagen. Sorry, aber was erwartest Du an sachlicher Diskussion, wenn jemand schreibt "Box XY klingt platt" oder "eine Box klingt grün"? Ebenso, wenn jemand "Neid" als die treibende Kraft hinter Besitz/Auswahl von Boxen sieht, was ist das dann anderes als ein Kindergarten?

Und was bitte ist an der Feststellung, daß jemand, der richtig reproduzierende Boxen als schlecht und falsch reproduzierende als gut bezeichnet, ein "falsch konditioniertes Gehör" hat, bitte unsachlich oder beleidigend? Zumal ich Bob noch nichtmal persönlich damit gemeint habe.

Wenn meine Postings angreifbare Passagen enthalten, dann bitte - bringe sachliche Argumente vor, und wir können diskutieren! Aber genau das passiert offensichtlich mit wenigen Leuten, mit Hr. Nubert z.B. klappts...

Und zum Geisterfahrer: Auch wenn es nicht in Dein Weltbild paßt, aber es gibt eben auch eine erkleckliche Anzahl von Leuten, die genau in meiner Richtung fahren. Und seltsamerweise äußern sich renommierte Institutionen im professionellen Audiobereich eben sehr ähnlich (s. SSF, VDT, IRT und Fachpublikationen a la Dickreiter etc.). Bis auf diesen einen Punkt Schallabstrahlung bin ich sogar mit Hr. Nubert weitgehend einer Meinung. Also denk über Deine "Geisterfahrer"-Aussage nochmal nach...

Nochwas zu Area, obwohl es hier nicht hingehört: Ist doch klar, daß eine Werbeplattform versucht, sachliche Aussagen möglichst herauszuhalten, die gegen die dort werbenden Firmen/Personen sprechen...

zu Markus:

Deine Einstellung ist durchaus weit verbreitet, aber sie birgt ein Problem: Niemand kann sagen, ob ihm der Klang einer Box gut gefällt, sofern er nicht die Ursachen für bestimmte Klangeindrücke kennt. Denn in diesem Fall kann er das Gehörte, wie von Dir richtig erkannt, gar nicht auf andere Situationen/Aufnahmen übertragen, wir kennen ja alle die Leidgeschichten "Vor dem Umzug hats so toll geklungen, und jetzt ist alles Mist" oder "Bei mir klingen nur 5% aller Aufnahmen gut"!

Genau deshalb sehe ich auch ein Problem darin, den Leuten einfach nur zu erzählen "Hört die Boxen zuhause probe und entscheidet dann" - wie soll denn jemand, der weder die technischen Zusammenhänge kennt noch genau weiß, auf was er beim Hören achten soll, herausfinden, welche Box für ihm auf Dauer die richtige ist? ganz zu schweigen davon, daß er niemals herausfindet, welche Box denn nun richtig reproduziert. Das Ergebnis ist bekannt: Leute, die sich Boxen anhand von wenigen Stunden/Tagen Test kaufen und fortan nur noch eine Handvoll Aufnahmen gut finden, die ihnen ausgerechnet auf diesen Modellen gefallen - und dann wird laut geschimpft "95% aller Aufnahmen sind Klangschrott"... hätte man den Lautsprecher mit eben diesen Aufnahmen getestet, wäre die Kaufentscheidung eine andere gewesen, und man würde über andere Aufnahmen schimpfen...

Merkst Du, daß diese Einstellung "Ich such mir den LS ohne Hintergrundwissen nur nach Geschmack aus" zu Problemen führt? Es bedarf eben mehr, um einen Hörtest zu machen: Kenntnis der technischen und akustischen Zusammenhänge, Gehörschulung etc.
So ist es mit den Boxen. Das, was da rauskommt, muss gefallen.
Das sehe ich eben nicht so. Das, was da rauskommt, muß zunächst mal richtig und unverfälscht sein, ob es gefällt, ist eine subjektive Frage der Musik und der Aufnahme.
Zum Glück ist mein Gehör nicht ganz so gut, dass ich Kabelkänge raushören kann
Korrektur: Du hörst keinen Kabelklang, WEIL Dein Gehör gut und konditioniert ist. Nur, wenn sich ständig Dinge einbildet, hört Kabelklang.

Nochwas: Meine Postings haben mit Technik als Ziel eigentlich wenig zu tun - mir geht es nur um die Musik und ihre bestmögliche Wiedergabe. Und: Autovergleiche bringen uns nun wirklich überhaupt nicht weiter...

zu Bob:
Ich kann also nicht sagen diese Box hat im Vergleich zum Original einen überhöhten Bassbereich, o.ä. Das einzige was ich anstellen kann sind Relativvergleiche zwischen mehreren Boxen, die ich mir anhöre.
Genau - und Du kannst versuchen, die gehörten Unterschiede anhand von Meßdiagrammen und akustischem Fachwissen bestimmten Ursachen zuzuordnen. Das Vergleichshören OHNE eine solche Referenz wird auf Dauer nicht viel bringen, erst wenn man verstanden hat, WARUM die eine Box so und die andere so klingt, hat man einen Erkenntnisgewinn und kann auswählen.

Zur Ausdrucksweise: es geht darum, daß nicht nur ich Dich nicht verstehe, wenn Du von "plattem Klang" redest, sondern niemand versteht das, oder noch viel schlimmer, es wird mißverstanden. Ein Arzt wird Dir auch nicht helfen können, wenn Du sagst "Ich hab platte Schmerzen, aber kann nicht sagen, wo..."! Es soll auch nicht jeder eine Tonmeisterausbildung machen, um über Klang reden zu können, aber ein gemeinsames, definiertes Grundvokabular ist notwendig!

Zu den von Dir verglichenen Boxen: Was ist denn nun wirklich der Unterschied gewesen, den Du gehört hast? Die eine Box dröhnte Deiner Meinung nach - da schließt sich die Frage an, ob die Boxen unterschiedliche Positionen hatten oder jeweils an den selben Platz gestellt wurden (das kann große Unterschiede gerade beim Dröhnen ausmachen!), und wie die Raumakustik war. Für alles andere bitte ich Dich um eine genauere Beschreibung.

zu Marcus:
Den Hersteller aber zu fordern, Messprotokolle etc. vorzulegen finde ich höflich ausgedrückt unverschämt.
Warum? Die wichtigsten Qualitätsparameter für ein Produkt soll der Hersteller geheimhalten? Würdest Du eine digitale Fotokamera kaufen, wenn der Hersteller die Angabe der Pixelauflösung geheimhält? Findest Du es unverschämt, den Hersteller nach solchen elementaren Eigenschaften zu fragen?
Zu dem Vergleich Autos-Hifi: Wieso nicht?
Weil sich da wenig vergleichen läßt und Vergleiche fast immer hinken! Analogien führen zu falschen Schlüssen, Dein Beispiel Geländewagen/Sportwagen ist da z.B. hervorragend geeignet, es läßt sich in keinster Weise auf unser Thema übertragen. Du suggerierst z.B., es gäbe unterschiedliche Anforderungen an Lautsprecher in Hifi/Studio - die gibt es mitnichten, beide LS sollen die Musik möglichst unverfälscht reproduzieren...
Bei dem einen geht es ums Mixen, bei dem anderen ums Geniessen. Und wer zuhause unbedingt auch Mixen will, nimmt halt einen Studio-Monitor.
Nein. Bei beiden geht es darum, die Musik möglichst unverfälscht wiederzugeben, bei Mixen und Genießen sollte das Schallfeld identisch sein. Eine Vereinheitlichung der Wiedergabebedingungen ist der Schlüssel zur Qualität - und auch zum Genuß!

Der Vergleich zum Geigenbauer ist auch sehr ungünstig - geht es doch da explizit darum, einen individuellen Klang zu erzeugen, der subjektiv beurteilt wird. Bei Lautsprechern geht es aber darum, OBJEKTIV richtig zu reproduzieren, ein Raum für Geschmacksbeurteilungen besteht hier nicht. Insofern ist das Ohr auch nicht Instanz für die Beurteilung von Lautsprechern, jedenfalls nicht in dem Sinne "gefällt mir, gefällt mir nicht". Warum, habe ich oben bereits geklärt.

Zu den Analogien: Sicher werden Sinneseindrücke vermischt bzw. gibt es Querverbindungen - wir sprechen ja auch von "Klangfarben". Und solange das Vokabular dabei einheitlich und verständlich bleibt, ist nichts dagegen zu sagen: z.B. assoziiert eigentlich jeder mit "hellem" Klang eine Höhenbetonung, mit "dunklem Klang" einen tendenziell absinkenden Frequenzgang. Nur, wenn die Begriffe nicht mehr allgemein verstanden werden, macht die Kommunikationen keinen Sinn mehr.

Ich glaube, wenn Hr. Nubert von "steril" spricht, meint er das: Eine Schallquelle, die "trocken", also ohne Hallanteile, aufgenommen wurde, wird über einen guten Lautsprecher auch "trocken" wiedergegeben, also "steril", während ein schlechter Lautsprecher in Interaktion mit der Hörraumakustik Hallanteile hinzufügt und "räumlicher" klingt - das beurteilen einige Leute sicher als angenehm, eigentlich ist es ein Wiedergabefehler.

Gruß,

M.
mr bob
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Beitrag von mr bob »

Na schön, dann versuchen wir es halt noch mal auf sachlicher Ebene.

Richtig ist: Ich habe gesagt die Box klint platt
Falsch ist: Ich habe gesagt die Box klingt grün (das war Malte)

Der Grund dafür, dass ich die Box mit platt und langweilig beschrieben habe, war der, dass ich in einem anderen Posting schon etwas ausführlicher meinen Höreindruck beschrieben habe und mich nicht wiederholen möchte.

Richtig ist: Ich habe gesagt kein Nubert Besitzer braucht auf einen Behringer Eigner neidisch sein.
Falsch ist: Ich habe das im wörtlichen Sinne so gemeint.

Es war vielmehr eine etwas zu "blumige" Ausdrucksweise, an der du dich jetzt irgendwie seit zwei Tagen aufhängst.

Falsch ist: Ich habe nie gesagt die Behringer hätte gedröhnt.



So und jetzt noch mal mein Eindruck:
Besonders der Bass der Behringer klang nicht so straff und präzise (Impulsverarbeitung?) gedröhnt hat er nicht, er war eher etwas unterrepräsentiert im Vergleich zu beiden Genelec (1030 u. 1031)
Die Höhen waren bei der Genelec ebenfalls präsenter, bei der Behringer nicht so deutlich (schlechtere Ortbarkeit => Abstrahlverhalten?)
Insgesamt klangen die Genelec eben lebendig und dynamisch, und bei den Behringern hatte man das Gefühl es hängt ein Vorhang davor (um wieder mal die blumige HiFi Sprache zu bemühen).
So jetzt habe ich mir Mühe gegeben, wenn irgendein Ausdruck missverständlich war, kann man mich höflich darauf hinweisen und mir Hinweise geben, wie man es verständlicher sagen sollte, aber nicht schräg von der Seite anmachen, so etwas sagt mehr über den Stänkerer aus als über den Angestänkerten.

bob
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Beitrag von Malte »

Hallo Bob,

Nach allen mir bekannten Daten ist das Abstrahlverhalten von Behringer 2031 und Gen 1031 weitgehend identisch, die Gen 1030 weist ein leicht später einsetzendes und etwas breiteres Verhalten auf. Daran kann es also kaum liegen.

Relativ gesehen Schlechtere Ortungsschärfe bei den Behringer wäre zu erklären durch die vermutlich nicht so hervorragende Kalibrierung wie bei Genelec. Ebenso könnte ein insgesamt zu klein gewählter Hörabstand dafür verantwortlich sein, die Behringers vertragen keine Hörabstände unter 1,5m, die Gen1030 schon!

Alle von Dir beobachteten Phänomene ließen sich aber auch auf eine Ursache zurückführen: Unterschiedliche oder falsche Aufstellung der Boxen bzw. Probleme mit der Raumakustik. Daher frage ich Dich nochmal: Hast Du die beiden Boxen so verglichen, daß sie exakt an derselben Position standen, mit gleicher Einwinklung und gleicher Hörposition? Oder waren die Positionen jeweils unterschiedlich, gar Einwinklung oder der Aufbau der Stereodreiecks unterschiedlich?

Z.B. ein zu "stumpfes" Stereodreieck, wo Basisbreite größer als Hörabstand, führt zu schlechter Ortungsschärfe, umgekehrt ein zu spitzes zu mangelnder Tiefenstaffelung - auch bei korrekten Winkeln spielt der Hörabstand eine große Rolle. Stehen die Boxen an untershiedlichen Position relativ zu Raumresonanzen, klingt der Baß völlig anders. Eine falsche Einwinklung kann wiederum zu einem höhenarmen, "vom Vorhang behängten Klang" führen.

Ich wundere mich ja auch nur, wie Du zu völlig konträrem Höreindruck wie ich (und viele andere Hörer) kommen konntest. Alle, die bisher die genannten Boxen verglichen haben, berichteten einstimmig, die Unterschiede seien eher gering, der Behringer könnte man allenfalls ein leicht "helleres" Klangbild zusprechen, was sich durch die leichten Verfäbrungen im Hochtonbereich erklären ließe. Lediglich in dem Punkt, daß die Gens etwas schärfer abbilden, herrscht wohl Einigkeit. Ich bin im übrigen auch der Meinung, daß die Genelecs besser sind, aber eben nur in Detailfragen, die gerade bei Hifi-Anwendungen den Preisunterschied kaum rechtfertigen.

Gruß,

M.
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markusmaier
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Beitrag von markusmaier »

Schön erst mal, dass hier weider alle "runtergekommen" sind.

@Malte:

Der Aussage, dass niemand sagen kann, ob ihm der Klang oder Reproduktion eiener Box gefällt, solange er nicht die technischen Hintergründe kennt, wage ich zu widersprechen. Wenn du meinst, dass jemand ohne technisches Hinterggrundwissen aus dem Gegebenen das beste herausholen kann, dann kann ich ich Dir voll und ganz zustimmen.
Ja, manchmal bin ich ein extremer Kümmelspalter, aber wozu können wir miteinander reden.

Zur Probeaufnahmenproblematik, und dass jemanden dann trotzdem nur 5% gefallen und 95% möglicherweise nicht: Nun, das liegt dan an dem, der testet. Wenn ich alles mögliche höre, dann sollte ich auch alles mögliche mal probehören. Wenn als jemand nur eine bestimmte CD oder DVD zum testen heranzieht, dann ist so ein Ergebnis möglicherweise vorprogramiert. Wenn ich bei den Preisen von Nubert (um mal hier bei der Hausmarke zu bleiben) rund 2.000€ und höher für ein Surroundset ausgebe, dann sollte ich mich als Verbraucher in der Tat darum kümmern, daraus was "Vernünftiges" zu machen und ich möchte mal davon ausgehen, dass das Verhältnis ("gut" vs. "schlecht" reproduzierte Aufnahmen) dann eher genau umgekehrt ist, aber das setzt natürlcih voraus dass ich ein wenig intensiver teste... Hier könnte es in der Tat nicht schaden, sich ein wenig Hintergrundwissen anzueigenen, aber es gibt zumindest scghon mal ein paar grobe Aufstellungstipps von Nubert (machen sicher auch andere Hersteller) und entsprechende Diskussionsforen im Netz. Ganz so schwarz wie Du sehe ich es also nicht. Ich denke für den "Hausgebrauch" könnte es reichen. Jemand mit entsprechend höheren Ambitionen wie Du (und wer weiß, vielleicht ja auch ich irgendwann), muss natürlich noch mehr Testarbeit reinstecken, das steht außer Frage. Sicher können die meisten ganz gut einschätzen, ob sie insgesamt "zufrieden" mit ihrer individuellen Lösung sind...

Miene Einschätzung, dass es Dir vor allem um Technik geht: Sorry, mein Fehler, es kam so bei mir an. Zur möglichst unverfäschten Wiedergabe kann ich dir zustimmen, aber da man ja kaum mal eine Möglichkeit hat Originale (Live-Konzerte sind ja was anderes als ein Studioalbum) zu hören, wird das schon recht schwierig, so dass ich mich auf das banale "klingt für meinen Geschmack richtig gut" für meine Anforderungen beschränke.

Wegen "Kabelklang": da hab' ich Dich wohl mit jemand anderes hier verwechselt, Sorry! Aber Danke für das Kompliment, was Du mir in diesem Zusammenhang ausgesprochen hast :-)

So, habe wieder mal viel zu viel geschrieben, Sorry noch mal!

Viele Grüße!

Markus
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mr bob
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Beitrag von mr bob »

Hallo nochmal,

zu den Testbedingungen: Ich habe im Musikhaus Thomann, nähe Bamberg, probegehört. Der Testraum war ca. 4*5 m*m mit schrägen Seitenwänden (Dachschräge) Die Boxen standen alle über bzw. nebeneinander insgesamt ca. 15 Paare (jeweils für links und rechts an der gleichen Position in diesem "Boxenhaufen"), das Stereodreieck habe ich versucht dadurch aufrecht zu erhalten, dass ich die Position des Stuhls auf dem ich saß jeweils entsprechend verändert habe. Der Raum war mit Absorbern und Diffusoren, inwieweit diese an die Stellen gehören, wo sie standen, kann ich nicht beurteilen. Beeinflussung durch die Testbedingungen sind also nicht auszuschließen.
Ich selbst bin alles andere als ein High-Ender, psychologische Beeinflussung durch den niedrigen Preis der Behringer schließe ich mal aus. Ich hatte das Geld dabei und wollte eigentlich nur mal kurz checken ob alles passt und dann das Paar mitnehmen. Der Berater von Thomann wusste, dass mir die Genelecs zu teuer sind, tendenziell hätte er mir also eher die Behringer schmackhaft machen müssen um ein Geschäft zu machen, d.h. Beeinflussung durch ihn in Richtung pro Genelec auch ausgeschlossen.
Wie gesagt mich hat das Testergebnis ebenfalls sehr überrascht. In irgendeinem Forum habe ich gelesen, dass es von der Truth eine alte und eine neuere Version geben soll, mit deutlichen Klangunterschieden. Davon wusste Thomann nichts und konnte daher auch keine Auskunft über das probegehörte Exemplar machen. Stimmt das mit den zwei Versionen??

Viele Grüße
bob
Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Bob,

von mehreren "Versionen" ist mir nichts bekannt - ich selber kenne nur die Truths, wie sie anfänglich ausgeliefert wurden, also vor ca. 2 Jahren. Es gab bei Behringer allerdings zwischenzeitlich Lieferengpässe und angeblich auch Umstellungen der Produktionsstätte.

Nochmal meine Frage: Waren die Stereodreiecke immer wirklich identisch groß, immer gleichseitig und waren die Boxen jeweils im selben Winkel auf den Hörer eingewinkelt? Das macht wirklich viel aus!

zu Markus:

Nein, so meinte ich es nicht - sondern wirklich so, daß jemand ohne Verständnis der technischen Zusammenhänge und Gehörschulung gar nicht wissen kann, was ihm gefällt und was nicht. Allein schon deswegen, weil er ja immer nur eine Kombination aus Aufnahme und Wiedergabeanlage hören kann - er weiß niemals, wie die Aufnahme wirklich klingt und welche Veränderungen durch die Anlage kommen!

Wenn man Lautsprecher nur nach Gehör beurteilt, kann man gar nicht genug Aufnahmen testen, um festzustellen, ob sie ALLE gefallen - ganz von der Unsicherheit abgesehen, daß man nicht weiß, wie sie richtig klingen. Gerade bei elektronisch abgemischter Musik gibt es große geschmackliche Streuungen, selbst innerhalb des Repertoires einer Band. Da kann es durchaus vorkommen, daß dem einen eine Aufnahme zu "brilliant" klingt und er deshalb beim Probehören einen LS kauft mit einer Brillianzsenke - und schon wundert er sich, warum 95% aller Aufnahmen so "glanzlos" klingen...

Gruß,

M.
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