Hallo,
weiter geht’s mit beschäftigungstherapeutischen Maßnahmen in Corona-Zeiten

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Mein geliebter Vintage Rasierapparat BRAUN 5422 hat seit einigen Wochen ein Problem mit dem Langhaarschneider. Der funktionierte einfach nicht mehr.
Also habe ich das Teil zerlegt und das Innere unter fließendem warmen Wasser und mit Hilfe einer alten Zahnbürste gereinigt. Man(n) glaubt gar nicht, wie es die Stoppeln im Laufe der Zeit schaffen, dass Innere des Barthobels in so großer Zahl zu okkupieren!
Nun legte ich die Einzelteile schön sauber auf meinen Schreibtisch, sprühte die beweglichen Gleitschienen und insbesondere den Langhaarschneider sorgfältig mit Ballistolspray ein, danach bewegte sich derselbe wunderbar leichtgängig. Kunststoffteile brachen keine ab, nicht selbstverständlich bei diesen 80er-Vintage-Geräten.
Der Zusammenbau war nicht sonderlich schwierig, da ich vom Modellbau heftigere Sachen gewöhnt bin. Allerdings musste ich für den Zusammenbau noch das weiße Klingenblocklager nebst Sicherungsring entfernen um das Innenleben in die entsprechende Gehäusehalbschale einbauen zu können.
Etwas kitzelig ist der Einbau der Schenkelfeder. Man muss sich da in die Funktion hineindenken und dann die entsprechenden Aussparungen in den Kunststoffformteilen suchen. Wenn das klar ist, geht der Einbau sehr rasch.
Alsdann, das Teil ist wieder montiert, und funktioniert wie neu.
Ich liebe diese Schwingankerrasierer, weil sie eine große Scherkraft haben und sehr robust sind. Die heutigen Rasierapparate mit Akkus und putzigen kleinen Elektromotoren samt Mikromechanik sind nicht wirklich langlebig und in meinen Augen Spielzeug. Dafür kann man sie mit kurzlebigen Akkus netzunabhängig betreiben und sie sind sehr stylisch. Die Kohlebürsten der verbauten Gleichstrom-Spielzeugmotoren begrenzen ebenfalls die Lebensdauer dieser Rasierer. Die halten keine 40 Jahre.
Beste Grüße
OL-DIE