Modell T hat geschrieben: ↑Do 2. Mär 2023, 14:18
Zumindest in der Industrie werden die Azubis mit Samthandschuhen angefasst und was Arbeit ist wissen die nicht.
In der Industrie werden ihnen zumindest ihre Rechte beigebracht.
Das kann dann freilich dazu führen, dass gewisse Meister (vor allem im Handwerk), die jahrelang ihre Lehrlinge ausgebeutet und sich zurechtgebogen haben, auf einmal schlucken, wenn der in der Industrie ausgebildete frischgebackene Geselle nicht so "pariert" wie es Meisterchen gerne hätte. Da ist dann nämlich nix mehr mit 12 Stunden und mehr rackern, unbezahlten Überstunden, missachteter Arbeitssicherheit und dergleichen, wenn potentiell jederzeit Genossenschaft und Kammer auf der Türschwelle stehen können.
Dies ist übrigens auch einer der Gründe für das "will ja keiner mehr körperlich arbeiten".
Ein anderer Grund ist, dass die Leute eine Ausbildung haben wollen, die sich auch tatsächlich so nennen kann.
Viele sogenannte "Ausbildungsbetriebe" können und wollen das aber nicht leisten, da sie einfach nur unterbezahlte Hilfsarbeiter wollen, die sie im Laufe der "Ausbildung" zu hörigen Gesellen heranzüchten können (und was das alles kostet, heidernei... der Junge soll schließlich arbeiten!). Richtige Fachkräfte, die dann später auch dazu fähig sein würden, den Betrieb weiterzuführen, wenn "der Alte" aufhört, bekommt man dadurch zwar nicht, aber dazu gibt es ja schließlich DIE Lösung schlechthin:
"Fachkräftemangel" und "es will ja keiner mehr solche Jobs machen" schreien.
Irgendjemand muss ja der Schuldige sein, (Berufs-)Schulen, Elternhaus, Lehrlinge, nicht wahr?
Betreffs Betriebsräten, den sogenannten "Arbeitnehmervertretern", muss ich Dir aber zustimmen.
Ein Staubsaugervertreter verkauft...? - Staubsauger
Ein Versicherungsvertreter verkauft...? - Versicherungen
Ein Arbeitnehmervertreter verkauft...? - Arbeitnehmer
nuBox-5.2: Front 2x 483, Center 1x CS-413, Rear 2x 311, Subwoofer 2x XW-700; AVR: Marantz SR-6011