Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Guten Abend.
Ich bemühe mich ja immer alles zu verstehen.
Was aber eine "erfolgreiche Regierung" sein soll entzieht sich meiner Kenntnis.
Eine Regierung regiert einfach und keiner weiß wie es mit einer anderen Regierung wäre oder gewesen wäre.
Woran also misst man eine "erfolgreiche Regierung"? Arbeitslosenzahlen, Höhe des Kindergeldes, Verhinderung von Kriminalfällen?
Wie gesagt alles ein wenig schwammig.

Mit der Bitte um Tipps diesbezüglich schließt
Nichtswisser

aaof hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 18:08 Ich erlebe quasi mein halbes Leben Diskriminierung durch meine ostdeutsche Herkunft. (...) Man muss dem Westdeutschen ja immer etwas auf die Sprünge helfen.

... aha ...

Bravado hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 19:15

aaof hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 18:08 Ich erlebe quasi mein halbes Leben Diskriminierung durch meine ostdeutsche Herkunft. (...) Man muss dem Westdeutschen ja immer etwas auf die Sprünge helfen.

... aha ...

Aha was? Ich habe heute einige Berichte über die ostdeutsche Automobilindustrie gesehen. Ich wusste das von Audi (=Auto Union aus Sachsen), aber das BMW ursprünglich aus Eisenach / Thüringen kommt? Tja, dem ist aber so. Nach dem verlorenen Krieg sind viele kluge Köpfe und Industrien in den Westen geflüchtet. Wenn ich heute hier in Hessen auf die führenden Unternehmen so schaue, Evonik (= Degussa), Heraeus oder Dunlop. Diese Unternehmen haben sich am Krieg verdient, wurden aber nie wirklich belangt. Der Amerikaner hat vieles übersehen, warum auch? Auf seinem Gebiet wurden keine Kriegsverbrechen begangen. Ganz anders sah es bei den Russen aus. Deswegen hat die DDR trotz viel geringerer Bevölkerung auch die gleichen Reparationen geleistet, wie die BRD. Die Folgen waren fatal.

Das sollten die Westdeutschen nie vergessen. Der Osten hat viel mehr geblutet und das wird Jahrzehnte noch dauern, bis diese Nachteile beseitigt sind.

aaof hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 20:30 Aha was?

Aha, Du beschwerst Dich über Diskriminierung und diskriminierst dann selber ... so aha.

aaof hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 20:30 Das sollten die Westdeutschen nie vergessen. Der Osten hat viel mehr geblutet und das wird Jahrzehnte noch dauern, bis diese Nachteile beseitigt sind.

Das sollten die Ostdeutschen nie vergessen, wer sie nach dem Krieg so richtig ausgenommen hat ...

Und ja: der Westen hat enorm davon profitiert, dass die USA am wirtschaftlichen Wiederaufbau interessiert waren.
Aber der Vollständigkeit - und nur, damit Dein einseitiger Standpunkt nicht unwidersprochen stehenbleibt: die DDR war lange vor der Wende faktisch pleite (Grund. siehe u.a. oben), die BRD hat die Staatspleite mit Milliarden"krediten" (in Anführungszeichen, weil ein Kredit ja normalerweise zurückgezahlt wird, aber dass das nie passieren würde, war auch dem damaligen Finanzminister Strauß klar) verhindert.
... nicht vergessen ...

Bravado hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 20:48

aaof hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 20:30 Das sollten die Westdeutschen nie vergessen. Der Osten hat viel mehr geblutet und das wird Jahrzehnte noch dauern, bis diese Nachteile beseitigt sind.

Das sollten die Ostdeutschen nie vergessen, wer sie nach dem Krieg so richtig ausgenommen hat ...

Und ja: der Westen hat enorm davon profitiert, dass die USA am wirtschaftlichen Wiederaufbau interessiert waren.
Aber der Vollständigkeit - und nur, damit Dein einseitiger Standpunkt nicht unwidersprochen stehenbleibt: die DDR war lange vor der Wende faktisch pleite (Grund. siehe u.a. oben), die BRD hat die Staatspleite mit Milliarden"krediten" (in Anführungszeichen, weil ein Kredit ja normalerweise zurückgezahlt wird, aber dass das nie passieren würde, war auch dem damaligen Finanzminister Strauß klar) verhindert.
... nicht vergessen ...

Ja, klar, die DDR war pleite. Die BRD hat deren überleben nur etwas verlängert. Das System fuhr voll gegen die Wand. Bis heute fraglich, warum Strauß die Dauer mit 2 Milliarden Kredit nur verlängern wollte. Heute hat die Wiedervereinigung über 2 Billionen Euro gekostet und sie wird noch (viel) mehr kosten. Das so junge Leute wie ich quasi aus dem Osten in den Westen weg alimentiert wurden, wird sich noch als massiver Bumerang beweisen. Die Alterspyramide wird sich im Osten noch als fataler beweisen, wie im Rest der Republik. Wir jungen Leute sind aber nun mal weg. Gute Frage, wer das System aufrecht halten soll. Das war ein ganz großer Fehler. Es gibt positive Lichtblicke, wie Leipzig oder Dresden. Aber die dort ansässige Industrie wird noch lange Subventionen benötigen.

Ps: kurz nachdem ich massive Mittel damals erhalten habe, mich bundesweit zu bewerben, wurde das Programm abrupt eingestellt. Dann dämmerte der Politik wahrscheinlich, was sie hier angerichtet haben. Tja, Millionen von jungen Ostdeutschen waren dann aber bereits im Westen. Übrig geblieben sind die Alten und unflexiblen. Diese Mengengelage ist ein prima Gefäß für Radikale. Es wird nur noch ein Paar Jahre dauern, dann werden die Blauen das erste Bundesland regieren können. Das Ausland schaut sehr genau auf diese Entwicklung. Schon heute ziehen ausländische Unternehmen Investitionen zurück.

Mich beschleicht der Gedanke, dass Wagenknecht fatale Fans hat.

gruss gangster

aaof hat geschrieben:
Ja, klar, die DDR war pleite.

Und wenn nicht ?

Es gab einen zwingenden Grund für die Eliminierung der DDR. 17 Mio ein Leben in Freiheit zu ermöglichen.

Es gibt historisch keinen Grund, warum man die DDR hätte weiter führen müssen.
Die DDR ist der Vogelschiss in der deutschen Geschichte.

gruss gangster

Na, das ist ja mal wieder Alarmismus von Feinsten.
Ich bin raus ...

Bravado hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 21:44 Na, das ist ja mal wieder Alarmismus von Feinsten.
Ich bin raus ...

Das liest du heraus. Nur du hast den Kredit erwähnt. Sind wir deswegen des Westens Gnaden? Wohl kaum. Es gibt hier nichts zu relativieren. Den Kredit hätte es nicht gebraucht und Dankbarkeit ist nicht zu erwarten.

Und einseitig bist nur du. Weil du den Kredit erwähnt hast. Er entschuldigt nichts, ich habe ihn jedenfalls damals nicht beantragt. Er hat meine Situation in keinster Weise verändert. Muss ich mich deswegen schuldig fühlen? Nöö. Ich bin aus einem Loch im Osten gekrochen, ich wiederhole mich. Daran trage ich keine Schuld. Und dafür muss ich mich auch nicht entschuldigen.